frisst nicht mehr richtig

  • Also ich muss ja jetzt auch mal was dazu sagen...


    Tala hat da ja auch mal so eine Phase gehabt, da hat sie ihr gutes, mit Liebe zubereitetes BarF einfach stehen lassen und nicht gewürdigt das ich nicht mehr frühstücken konnte, weil mich aus´m Schlachtmix ein Auge angeschaut hat...
    Tja, dann hat die Madame halt mal gehungert. Weil - einfach mal ´drübergeschleckt is net gefressen, und nur weil mein "Futter" interessanter war, teile ich noch lange nicht!
    Wenn ICH das essen zugeteilt habe, und kein interesse daran besteht - dann kommt es halt weg. Ich frier es dann auch wieder ein; zum wegschmeissen is mir das zu teuer. Stehen lassen kommt bei den Witterungen eh nicht infrage - die Mücken würden erst das Futter und dann uns fressen :rolleyes:
    Die verhungert schon nicht, und was soll ich sagen? Nachdem wir vierzehn Tage lang ein bissl rumgemacht haben,(jeden zweiten Tag Gewicht kontrolliert hab ich trotzdem!) hat sie geschnallt das es nur dann was gibt wenn ich es hinstelle, und nur das was im Napf ist. Und seitdem funzt es wunderbar. Klar gibt es Sachen gegen die sie eine solche Abneigung hat das sie wirklich lieber hungert (Pferd!) aber das weiss ich ja jetzt auch und das kauf ich eben nicht mehr.
    Und übrigens: mit meinem Sohn halte ich das ähnlich - Dinge gegen die er eine Aversion hat, die muss er nicht essen; aber wenn er kategorisch etwas ablehnt das er sonst isst - dann hat er halt Hunger, ich bin nicht der Depp meiner Familie. Fertig.
    Und ehrlich? Ich fahre ganz gut damit!


    lG
    Kerstin


    Edit: Egal was es ist: Wenn Tala´s Schwester zu besuch ist wird gefressen auf Teufel komm raus, wurschegal was es gibt - bis auf Pferd. Da schlonzt sie sogar Leber :tongue: Futterneid nennen wir das. Ist bei unseren Männern aber ähnlich :D

    Hunde hinterlassen Pfotenabdrücke in Deinem Herzen,
    Wolfsspitze jedoch hinterlassen Spuren der Liebe
    in Deiner Seele...


    Die meisten Hundeprobleme sind zweibeinig! :D

  • Wenn´s um Futter geht, darf in einem Wolfsrudel selbst der Rangniedrigste sein Fressen gegen den Ranghöchsten ungestraft verteidigen. Solch eine Aktion hat nicht das geringste mit der grundsätzlichen Akzeptanz der Rangordnung zu tun.



    @ Elke


    Ich habe jetzt doch nochmal recherchiert , da dein Posting mir keine Ruhe gelassen hat und so garnicht zu dem passt , was ich über die Fressordnung von Wölfen / wilden Hunden weiss und bin dabei auf Folgendes gestossen:


    Der europäische Wolf (Canis lupus L.) » Wald, Forstwirtschaft, Bäume und Tiere


    Zitat : An der erlegten Beute fressen entweder alle gleichzeitig oder die Fressordnung richtet sich nach der Hierarchie im Rudel.

  • Hallo Nadine,


    du hast eben einen Wolf - und hast du schon mal einen Wolf aus einer Futterschüssel fressen sehen - eben! =):D


    Zum Futter verdienen bei Chilly:
    Ich hatte Chilly früher in Kindergarten und Grundschule dabei und die Kinder wollten sie gerne füttern. Chilly wollte aber nicht fressen, was enttäuschte Kindergesichter gab. So kamen wir drauf, dass die Kinder sie Pfote geben oder Sitz machen ließen und dafür nahm Chilly dann ihr Leckerchen. So fing das an.


    Heute habe ich TroFu oder unseren Hundekuchen zum Spaziergang dabei zum Ablenken oder Belohnen. Das wird dann natürlich schon als Mahlzeit gerechnet, aber gibt auch viel davon "geschenkt" :)


    Das rohe Fleischzeugs wird aber hündisch aus der Schüssel gefressen oder wölfisch im Garten, wenn´s was zum länger nagen ist.


    Spitzengrüße,
    Beate mit Mittelspitzrudel

    Warte nicht auf ein großes Wunder, sonst verpasst du viele kleine

  • Er hat es sich ja selber ausgekippt.


    *kraisch* - Es gibt noch mehr solche komischen Hunde? Mojo hat das jahrelang täglich gemacht .... heute immerhin frißt er brav aus dem Napf :)


    Zitat

    Manchmal verstehe ich die hunde nicht :-) würde gerne mal wissen was die denken, wenn sie in den Napf gucken... :-) " oh nö, heute lieber vom Boden" XD


    Ich glaube, das ist so eine Art von "Schnausigkeit": Mojo mäkelte herum, kippt aus, untersuchte auf dem Boden besser mit seiner Nase, was so alles drin ist im Napf, und dann holte er sich mit spitzen Zähnen das Seine ...


    Wie gesagt, mittlerweile hat er diese schlechte Angewohnheit abgelegt. Aber ich habe auch nicht weiter Gedöns ums Fressen gemacht.


    Ein gewisser Futterneid im Rudel ist zuträglich - solange er nicht in unkontrollierte Aggression umschlägt. Mojo - der als Welpe futtermäßig sehr schlecht sozialisiert war - lernte am Chillywicht, lieber zu fressen anstatt zu verzichten. Wiederum verteidigte er sein Futter massiv, selbst dann, wenn er es nicht fraß. Das ist absolut kein gutes Verhalten für einen Haushund! Also ich habe einige Zeit gebraucht, um ihm Knurren und Beißen abzugewöhnen, wenn es um's Futter ging.


    Als Rudelführer habe ich ihm Futter zugeteilt und nicht etwa weggenommen - allerdings bin ich eng an ihm vorbei, habe mich auch neben ihn gesetzt, mit der Hand während des Fressens im Futter herum gerührt, oder sitzend den Napf zwischen meine Beine plaziert, oder ihn aus der Hand gefüttert, was bei dem mäkeligen Hund nicht so leicht war; er nahm nicht alles, trotzdem biß er anfangs zu, wenn ich in die Nähe des Futters kam. Er ließ mich nicht in die Nähe seines Knochens! Er griff mich an!
    Also diese Art von Futteraggression geht gar nicht!


    Andererseits ist es o.k., sein Futteer gegenüber nachgeordneten Rudelmitgliedern zu verteidigen - also das ist das ewige Problem mit kleinen Kindern, die Hunde während des Fressens stören (und nicht "souverän" sind und nicht das Futter zuvor selbst zugeteilt haben). Kinder haben Hunde während des Fressens nicht zu stören - basta!


    All das ist ganz leicht zu verstehen, wenn man die Welt mit den Augen des Hundes sieht.


    1.
    Was einmal zugeteilt wird - ist sicher, und wird nicht genommen! Vertrauen in den Rudelführer ist oberstes Gebot! Ein Gebot der Fairness, der klaren Regeln, die Hunde verstehen.
    Also: ich - der RF - nehme niemals Futter weg, und wenn, dann nur als kleine Übung, und gebe es sofort zurück! Darauf, dass er nicht etwas genommen bekommt, was ihm bereits gehört, muss der Hund vertrauen können, vor allem, wenn es ein wehrhafter Hund ist. Dieses Vertrauen hilft mir dann im Zweifelsfall, etwa, wenn er Dreck/Gift aufgenommen hat. Denn dann!!! - kann ich ihm was wegnehmen, ohne seine Zähne in den Arm zu kriegen! Weil sein Vertrauen über seine Futterkonkurrenz siegt!


    2.
    Nachgeordnete Rudelmitglieder haben am Fressen nichts zu suchen! Das wäre "verkehrte Welt". Den schwachen Hund würde es einschüchtern, den wehrhaften Hund herausfordern - mit unabsehbaren Folgen!
    Instinktiv verhält sich der Chillywicht diesbezüglich genau richtig!
    Kinder sollten das auch beherzigen.
    Meine eigene Position gegenüber meinem Hund kann ich daran ablesen, ob ich an sein Fressen darf oder nicht.
    Ist mein Hund unterwürfig, werde ich nie Probleme haben. Ist er stark - und bin ich selbst als RF nicht überzeugend - kann es Probleme geben.


    3.
    Futterkonkurrenz kann mäkelige Fresser sehr wohl zu besserem Fressverhalten animieren. Aber ich selbst als Rudelführer würde mich niemals auf diese Ebene der Futterkonkurrenz begeben. Ich teile zu! Das ist meine Aufgabe als RF! Existenzsicherung! Und ich nehme selbstverständlich alles weg, was nicht nach 5 Minuten gefressen ist! Denn nach 5 Minuten ist das Interesse am Futter definitiv erloschen, Existenzsicherung nicht mehr das Thema! Und: Wenn ich etwas wegnehme - dann gebe ich danach nicht etwas "Besseres" - damit handele ich widernatürlich und ineffektiv (und mache mich außerdem zum Deppen).
    Beim Knochen verhält sich das anders - der wird versteckt, das respektiere ich - und später wieder heraus geholt.


    4.
    Und schließlich: Wenn ein gesunder Hund hormonell gereizt oder überreizt ist, dann frißt er möglicherweise nichts, dann geht er möglicherweise bis an seine Grenzen. Das ist eine Lebenserfahrung, die ich ihm nicht nehmen, die ich aber "verstehen" und auch begleiten, mit ihm durchstehen kann.
    Also in dieser schweren Zeit kriegt er sein regelmäßiges Futterangebot - und er kriegt sein Futter genommen, wenn er nicht frißt. Heimlich kann ich mit gehaltvollen Zugaben dafür sorgen, dass er nicht komplett abmagert (was in der Natur die Regel ist).
    Wenn mein Hund täglich gewisse Aufgaben hat, die er routinemäßig und pflichtbewußt erfüllt, kann ich ihn ablenken und "EXTRA FETT" belohnen, psychisch und körperlich, mit mehr Fettzugaben als üblich.


    So kann ich ihn unterstützen.


    Liebe Grüße an alle,
    mir gefällt dieser Thread, und ich finde es klasse, wieviel an unterschiedlichen Erfahrungen hier zusammenkommt.


    Eure

  • Merlin ist ein Schlinger. Er schluckt komplette Kartoffeln such sein trofu ist innerhalb Bruchteil von Sekunden weg. Ich hab mich nie ein Hund so schnell und gierig fressen sehen.


    Er ist so geil auf Futter das man auch auf seine Finger aufpassen muß.


    Deshalb wurde ganz schnell das Warten und nein eingeführt.


    Also es darf erst gefressen werden wenn ich das Ok gebe. Das gilt natürlich nicht für gezielte Belohnungen. Aber auch da übe ich ab und zu das nein. Futter direkt vier die Nase halten und er darf erst wenn ich es erlaube.


    Auch wenn er unverschämt wird und meine Finger erwischt dann halt ich die Belohnung fest. Bis er wieder vorsichtiger wird.


    Finja war gemütlicher allerdings wird sie auch immer gieriger.


    Meine Kinder haben beim Füttern nichts im Zimmer zu suchen. Da ich die ruhe für die Hunde nicht garantieren kann.


    Beide lassen sich ihr Futter oder knabersachen wegnehmen auch im Notfall von den Kindern.


    Allerdings reagiert finja beim fressen absolut allergisch auf Merlin. Aber sie zeigt ihm das sauber.


    Bei Merlin kommt es garantiert nicht vor das er was verschmäht. Wenn es mal dazu kommt ist aber das Futter weg wenn er nicht will.


    Alternativen gibt es bei uns nicht.


    Auch gibt es keine festen Zeiten. An manchen Tagen gibt es das komplette Futter sogar nur für Übungen aus der Hand.


    Aber es gibt auch mal Fastentagen.


    Also bei uns wird gefüttert wie es gerade passt.

  • Danke Beate für deine Antwort. Ich würde wohl auch gern Fleisch füttern, aber ich hab selber schon mit unserem Essen teils Probleme das Fleisch zu braten. Wenn ich das Barf-zeug sehe, würgt es mich schon :(


    Michaela meine Mama hat nen Chinese Crested Rüden, der schlingt auch wahnsinnig. Wir haben das mal rein aus Interesse mit der Uhr gestoppt. 39 Sekunden dann ist der napf leer

  • @ Elke


    Ich möchte nun nochmal auf das Thema "Fressordnung" zurück kommen , denn ich habe mich nun nochmal erkundigt und inzwischen die Info , dass ein Ranghöherer dem Rangniedrigeren garnicht erst die Beute streitig macht , da er das überhaupt nicht nötig hat! Sein Bauch ist ja voll , warum sollte er dann noch ein Stück mehr einfordern???


    Zudem wäre es seiner Stellung nicht zuträglich , wenn der Rangnierere dann sein Stück gegen den Alpha behaupten würde. Damit wäre er als "Führungskraft" unglaubwürdig und würde vor den anderen Rudelmitgliedern sein "Gesicht verlieren".


    Damit ist dieses Thema für mich erledigt - danke :)

  • Aber ist es nicht ein Privileg des Alphatieres egalwann ohne Gegenwehr eines Niederen auf die Beute zugreifen zu können?


    Er hat noch nie versucht zu knurren oder irgendwie schneller zu fressen, als ich an den Napf gegangen bin. Am Anfang bin ich unterm Fressen immerwieder mal dazwischengegangen, also sprich zwischen Hund und Napf, hab ihn kurz sitzen lassen und ihn dann wieder zum Fressen geschickt.


    Ich würde mich jetzt da nicht so auf die Rangordnung fixieren. Einfach Napf hin und fertig.

  • nur wenn in einem wolfrudel das fressen so knapp ist, daß es um das überleben des rudels geht, fressen die alttiere zuerst.
    mein ich mal beim bloch gelesen zu haben.
    ansonsten darf auch ein welpe sein fressen mit knurren gegen alttiere verteidigen, was auch akzeptiert wird.

  • Zitat

    mein ich mal beim bloch gelesen zu haben.


    Zitate aus Günther Bloch/Elli H. Radinger " Wölfisch für Hundehalter " ---> Fressverhalten und Ernährung :


    Da es in Kanidengesellschaften üblich ist, Bedürfnisse individuell zu signalisieren und anzugleichen, fressen die Leitrüden nicht grundsätzlich zuerst. Wenn Leitweibchen trächtig sind oder Junge haben, setzen sie sich an den Kadavern immer durch. Ebenso, wenn die Resourcen knapp sind, weil die Alten fit genug bleiben müssen, um den Laden am Laufen zu halten.


    An grossen Beuterissen nehmen Wölfe unabhängig von Rang und Geschlecht bestimmte Fresspositionen ein, die sie rangunabhängig verdeidigen. Zu extremen Auseinandersetzungen kommt es dabei im Normalfall nicht, wenngleich kleinere Scharmützel wie " Das ist meins ! " und " Geh weg ! " durchaus an der Tagesordnung sind. Derartige Kabbeleien beinhalten auch den Austausch aggresiver Signale ( Knurren, Zähnefletschen ).


    Erik Zimen beschreibt in " Der Hund " ---> Rangordnung und Aggresivität :


    Auch die erwachsenen Wölfe fressen gemeinsam an grösseren Beuteobjekten, zwar etwas weniger aufgeregt als die Welpen, aber ebenso tolerant gegenüber anderen Rudelmitgliedern. Kleine Beutetiere von der Grösse eines Hasen oder einzelne Futterstücke einer gerissenen Beute verteidigen sie jedoch intensiv. Ihr Knurren, Zähneblecken und ihre kurzen Vorstösse gegen jeden, also auch den Ranghöheren, der ihnen dabei zu nahe kommt, verheissen für diesen nichts Gutes und werden in der Regel respektiert. Auch unter erwachsenen Wölfen besteht also keine ausgeprägte Futterrangordnung. Eher scheint der Hunger, also der Futterbedarf, die Intensität zu bestimmen, mit der ein Wolf seine Knochen verdeidigt oder den eines anderen zu bekommen sucht. Welpen und Jungwölfe können so auch dem Ranghöchsten Futter wegnehmen und dieser lässt sie gewähren. Nur ganz rangniedrige adulte Wölfe werden manchmal von mehreren Rudelmitgliedern gemeinsam vom Futter vertrieben. Doch wenn es schon so weit gekommen ist, sind die Tage des Weggejagten im Rudel ohnehin gezählt ...




    Zitat

    Welpen und Jungwölfe können so auch dem Ranghöchsten Futter wegnehmen und dieser lässt sie gewähren


    Genau dieses Verhalten habe ich bis jetzt bei all unseren Welpen und Junghunden beobachtet. Sie dürfen ungeniert aus den Futterschüsseln der erwachsenen Hunde einschliesslich " Chefin " Wanja mitfressen. Nur wenn es ganz besondere Leckereien wie z.B. einen tollen Knochen gibt, teile ich im Garten an weit entfernten Plätzen zu, da es sonst zu Rangeleien um das beste Stück kommt. Hier wird dann in gebührendem Abstand gefressen, aber wenn Pina als erstes fertig ist, versucht sie Emmi deren Rest abzujagen - an Wanja traut sie sich allerdings nicht heran.

    Viele Grüsse von Martina
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    **** Vier leuchtende Sterne auf immer in unseren Herzen ****



    " Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Zeit.
    Dafür schenken sie uns alles, was sie uns zu bieten haben.
    Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat "


    (Roger Andrew Caras)

  • mal ne andere Frage, zwar auch passend zum Thema...
    Mogli frisst ja momentan etwas schlechter wie sonst. Wenn ich ihm jetzt Nassfutter hinstelle, ist der Napf in Sekunden leer. Stelle ich aber Trockenfutter hin, frisst er es entweder nur ganz schlecht oder eben gar nicht.
    Soll ich ihn dann 3x tgl. mit Nassfutter füttern oder ist das nicht so gut?

  • Liebe Nadine,
    es kommt darauf an, was in dem Futte drin ist; also Dosenfutter ist doch oft recht minderwertig, und versetzt mit Aromastoffen, die den Hund daran binden sollen.


    Außerdem hat Trockenfutter den Vorteil, gekaut werden zu müssen, und das sorgt für Zahntätigkeit und für Langlebigkeit der Zähne bzw. Zahngesundheit.


    Ich versetze Trockenfutter gel. mit Pansen/Blättermagen, bzw. mit dem Saft davon.


    Liebe Grüße