Hund knurrt meine Schwester an!

Vielleicht tut ihm auch was weh, dass er so unleidlich geworden ist.
Manchmal reagieren Hunde so wenn ihnen was fehlt, sie können ja nicht reden.

Hallo Lisa,

dein Vater wollte ihn aus der Box nehmen - wie macht er das? Nimmt er Maci mit den Händen und hebt ihn hoch?
Oder habe ich das falsch interpretiert und der Hund wird aus dem Bett gelockt (mit Kommando oder Leckerchen) und steht somit selbständig auf und verlässt das Bett - und knurrt trotzdem? War´s ein böse-Knurren oder mehr so ein "mach schneller"-ungeduldig-Knurren?

Wenn wir zu unseren sagen, dass wir Gassi gehen (oder was auch immer), dann rennen die freiwillig mit uns mit, da muß ich keinen aus dem Bettchen heben.
Kann es sein, dass Maci überrumpelt wurde? Wenn er ohnehin schon raus wollte/mußte, dann wäre der doch auf seinen eigenen vier Beinen gelaufen und somit hätte es keinen Grund für einen Knurrer gegeben?!

Sorry, falls ich was verkehrt interpretiert habe, ist schwierig, eine Situation so von der Ferne einzuschätzen.

Hallo, Lisa, und das ist erst in jüngster Zeit vorgefallen? Also sonst nie?
Dann würde ich ihn doch mal eben kurz zum TA bringen, vielleicht tut ihm doch was weh.

LG Gudrun

7 Monate war er jetzt, oder? Dann könnten es auch erste pubertäre Anwandlungen sein

Liebe Lisa,
Pubertät hin oder her - dann fühlt sich so'n kleiner Macker zwar tol und meistens sogar sehr stolzl, aber deswegen doch nicht gleich "böse" ...

Ich glaube nicht, dass er "stolz" auf sich ist. Eher genau das Gegenteil! Ich glaube, dass da gerade etwas schief läuft ...

Die Knurrerei muss aufhören - und die Anlässe für die Knurrerei müssen aufhören!...

Wie - das ist halt solange schwer zu beurtieln, wie man die Aktionen und Reaktionen nicht vor sich sieht und erlebt.

Es fällt einem 'ne Menge dazu ein, ja.

Aber es kann nur allgemein bleiben, wenn man nicht sieht und fühlt, wie Maci-Bärchen drauf ist ... und warum ...

Liebe Grüße

Ich finde es als Ausrede, wenn Du sagst, er hat deinen Vater an geknurrt weil er gerade einen Knochen hatte.
Das gibt es nicht, man sollte schon als Mensch an das Fressen seines Tieres ran kommen und gegeben falls auch mal wegnehmen können.
Bei meinen allen Dreien kann ich das Futter hinstellen und wenn es sein muss auch wieder wegnehmen, ist auch ganz genau so bei meinen Welpen.
Untereinander ist es da schon etwas anders, solange jeder an seinem Futternapf bleibt, ist alles i.o., wenn aber einer mal denkt beim anderen zu gucken ob der was anderes hat, da wird der Eindringling auch an geknurrt.
Am schlimmsten sind dabei meine beiden Weiber, Addy würde sich lieber alles weg fressen lassen, der streitet da nicht mit.

Ich kann Merlin auch alles abnehmen auch meiner DSH damals. Das ist ja evtl auch mal Lebenswichtig! Laß dein Hund mal was gefährliches im Maul haben und dann schaut ihr zu wie er es frißt?

Was mir immer wieder auffällt das du schreibst: er HOLTE ihn aus der Box, er HOLTE ihn unterm Tisch vor. Bei mir wird kein Hund GEHOLT! Nicht gehoben, nicht getragen, nicht gezogen. Ein Hund wird gerufen. Wenn Merlin in seiner Box ist wird die aufgemacht und er muß sitzen und bekommt dann die Erlaubnis rauszukommen. Oder wenn er dort was kaut wird er gerufen und kommt.

Ich weiß es verleitet einen so kleinen Hund ständig zu tragen und hoch zu heben. Aber mögen tut er es bestimmt nicht. Ich würde mit Maci anfangen zu üben das er auf Zurufe auch in der Wohnung kommt. Und ihn in seine Box schicken auf Befehl. Mit Futter geht das immer gut und sehr schnell. Hab da die letzte Zeit mit Merlin auch geklickert und er hat es innerhalb von Minuten drauf gehabt und sich fast überschlagen. Gab ja auch was dafür

HOLEN würde ich Maci gar nicht mehr. Überhaupt nicht mehr. Der Kleine hat Füße und muß die auch benutzen. Locken ja, rufen ja, Holen Nein!

Hallo Tosca,
doch, das gibt es ... selbstverständlich! Es ist einer der o.a. Gründe, warum ein hund knurrt oder beißt: Futterverteidigung. Absolut normal - muss aber "wegsozialisiert" werden, ganz klar!
Mojo hat mich und jeden anderen als Welpe fürchterlich angeknurrt und geschnappt, wenn er am Fressen war und einer von uns nur in die Nähe kam! Also der stand unter Strom, das war schon grenzwertig.
Und was hab ich gemacht? Mich daneben gehockt und mit den Fingern im Futter herum gerührt ... regelmäßig. Bis er gelernt hat, dass ich "dazu gehöre" und ihm ansonsten Futter gebe, aber nicht nehme.
Was der Rudelführer einmal zugeteilt hat - nimmt er nicht mehr weg. Täte er es - würde er Mißtrauen säen und - ernten.
Natürlich nimmt man dem Hund einen Knochen, Michaela erklärt auch, warum - aber nur, im ihn sofort wieder zurück zu geben, das sind soziale Spiele vom Feinsten, das ist - Training! Vertrauensbildung, Anti-Beißtraining, Entspannungstraining ...

Zitat von Maci-bärchen

Achja... Mein Vater hat Maci dann als "Gutmachung" einen leckeren Knochen gegeben....

Das nutzt aber leider nichts, weil Spitzchen das nicht in Zusammenhang bringt. Er "denkt" ja nicht an gestern und - "sch so, ja, das ist meine Entschädigung" oder so.

Er muss einfach - lernen. Am besten mit Dir, und völlig entspannt. Wenn er knurrt - macht das nichts, solange Du das mit Freundlichkeit und Konsequenz in den Griff bekommst.

Liebe Grüße

Zitat

@Martina: Naja, wir verstehen uns MEISTENS eh ganz gut, aber manchmal streiten wir halt ein bisschen....

Hallo Lisa,

ich habe deshalb gefragt, weil ich auch eine Schwester habe und weiss, dass wir uns nicht immer " grün " waren bzw. sind.

Es gibt Hunde, die extrem auf ihr Frauchen/Herrchen geprägt sind und extrem sensible auf Stimmungen reagieren. Mag sein, dass " oberflächlich " gesehen alles einigermassen in Ordnung ist zwischen Dir und Deiner Schwester, aber es kann auch sein, dass Maci das ganz anders wahrnimmt und sie deshalb " nicht leiden " kann. Ich habe hier auch so eine Hündin, die ganz extrem darauf reagiert, ob ich jemanden mag oder nicht - dementsprechend verhält sie sich bzw. geht auf den Betreffenden freundlich zu oder aber sie hält so wie ich selbst auch einen entsprechenden Abstand.

Das KÖNNTE also eine Erklärung sein, aber es ist eben immer sehr schwierig, aus geschriebenen Erzählungen heraus eine Situation richtig zu beurteilen bzw. es hat letztendlich ja auch fast jeder eine andere Meinung zu einem Thema

Maci ist nun mit seinen 7 Lebensmonaten in einer sehr sensiblen Phase und da ist es wichtig, ihm liebevoll, aber trotzdem konsequent seinen Weg und seine Grenzen aufzuzeigen. Vielleicht setzt ihr Menschen euch mal an den Tisch und überlegt euch, wer was mit Maci machen darf und wer eben nicht. Er braucht meiner Erfahrung nach jetzt eine ganz feste Bezugsperson und evtl. eskalierende Situationen wie Futterverteidigung sollten im Augenblick vordringlich vermieden und im Anschluss wie von Leona beschrieben geübt werden. Ich sitze mit meinen Hunden z.B. auf dem Boden - teile besondere Leckereien zu - und tausche die dann reihum, so dass jeder Hund abgeben muss, aber auch wieder etwas bekommt. Am Ende steht also immer die Belohnung, die Zufriedenheit und Geborgenheit schafft.

Und ja - es ist nicht einfach, einen Pelz zu erziehen und wenn es der erste ist, dann macht man auch Fehler - das war bei mir auch nicht anders ! Du wirst das schon schaffen und am Ende werden Maci und Du ein tolles Team - und alles anderes wird ganz bestimmt auch funktionieren

Hi Leona,

ich habe ja nicht geschrieben, dass ich das Futter einbehalte sonder nur im Ernstfall es auch wegnehmen kann.
Auch meine Hunde bekommen Leckerli oder auch mal ihr Futter von mir aus der Hand gefüttert.
Sicher ist der eine so und der andere so, der eine verteidigt sein Futter, der andere nicht, aber da muss man wirklich daran arbeiten.
Habe ich mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt, sorry!
Wenn ich lese, dass ein Hund aus der Box raus geholt wird und nicht freiwillig raus kommen darf, da läuft in der Erziehung einiges schief, auch das müsste geändert werden.
So wird es vielleicht auch mit der Schwester sein, sie wird vielleicht auch schon den Kleinen aus der Box geholt haben wollen und ihn dabei versehentlich weh getan haben und nun ist er vorsichtig.
Aber wie schon gesagt, so aus der Ferne kann man das nicht richtig beurteilen, da müsste man schon mehr dazu sehen.

Ich würde mal an der Bindung zwischen deiner Schwester und Maci und deinem Vater und Maci arbeiten!
Dein Vater soll auch trainieren, dass er auf sein Rufen kommt, er kann ihn ja nicht immer rausholen!
Und BITTE, du musst irgendeinen Weg finden, dass die Knurrerei und Schnapperei aufhört, es könnte sonst später zu einem größeren Problem werden

Zitat

Es ist halt nur anders, dass Maci eine Bindung zu mir hat- und zu Meiner Schwester und meinem Vater nicht wirklich!

Zitat

Ich würde mal an der Bindung zwischen deiner Schwester und Maci und deinem Vater und Maci arbeiten!

Hallo Lisa,

Magdalena hat recht - der Knackpunkt zwischen Maci und Vater / Schwester ist mit Sicherheit die fehlende Bindung bzw. ich gehe davon aus, dass die beiden sich bis dato nicht sonderlich viel mit Maci " beschäftigt " haben. Maci ist sehr klug und lässt sich von Menschen, die ihn vermutlich nur ab und an mal als " Spielzeug " benutzen, längst nicht so viel gefallen wie z.B. von Dir als seiner ersten Bezugsperson und eben auch von Deiner Mutter. Respekt muss man sich verdienen - und das betrifft auch den Respekt eines Hundes vor seinen Menschen.

Das Knurren für sich alleine würde ich persönlich jetzt gar nicht als schlimm empfinden, denn es gehört zur natürlichen Kommunikation eines Hundes. Maci mag etwas nicht ( z.B. Vater holt ihn aus dem Kennel - also seiner Höhle, obwohl er gerade einen Knochen nagt ) und da wird halt mittels Knurren kommuniziert : Hallo Mensch, ich nage meinen Knochen - ich mag nicht, dass Du mich jetzt anfasst oder gar rausholst. Dein Vater hat diese verbale Kommunikation allerdings überhört und da kommt dann eben der nächste Schritt - der Knochen wird durch Schnappen gegen einen Menschen, zu dem es keine Bindung gibt verteidigt.

Für mich persönlich ist das ein ganz natürliches Verhalten und von daher sehe ich an erster Stelle das VERMEIDEN von solchen Auslösern durchMenschen, die eben NOCH keine gute Bindung zu Maci haben. Auch wenn ich mich wiederhole, aber setzt euch alle zusammen an einen Tisch und besprecht das ganze " Problem " . Maci ist ein Hund und kein " Püppchen ", das man bei Lust und Laune mal so eben aus dem Schrank nimmt - ein bisschen durchknuddelt und dann eben wieder wegstellt. Er ist ein Lebewesen mit Gefühlen - er möchte respektiert werden und wenn man sich seine Zuneigung im wahrsten Sinne des Wortes verdient hat, dann wird er auch nicht mehr schnappen