Welpe ist heute eingezogen!

  • Richtiges Jagdfieber hat Michl nur bei Mäusen, da ist er kaum zu halten. Ansonsten hat er eher einen Verjagtrieb in Form von aufscheuchen und verjagen. Ich glaube nicht, dass er Tiere hetzen würde, das scheint aber bei den Spitzen sehr unterschiedlich zu sein.
    Tauben haben wir schon lange nicht mehr auf dem Balkon, da hat er gelernt sie zu verjagen.
    Leider ist er auch eine mobile Radarkontrolle und es hat lange gebraucht bis er Räder oder Inliner toleriert hat, die schneller als Schrittgeschwindigkeit waren. Nur hier auf dem Parkplatz vorm Haus macht er noch den Hilfspolizisten. :)1

    Liebe Grüße Marlies mit Michl



    Lass den Hund bellen, singen kann er nicht


    Friedrich Schiller

  • Heute vor einer Woche war der große Tag, seit dem nichts mehr so ist wie vorher. Das dürfte wohl eine der aufregendsten Wochen meines Lebens gewesen sein. Letzten Montag hab ich noch gedacht: "Ob er was hat? Wie still er da liegt, atmet er noch? Muss ich ihn wecken?..." Jetzt denke ich: "Ufff, er schläft. Super. Ein bisschen Zeit. Kann mal was anderes denken wie Hund.°


    Wir haben echt viel gelernt in den letzten Tagen. Ich komme mit viel weniger Schlaf aus, geh schon recht schön an der Leine, bin ein passabler Leckerchenspender und apportiere stinkende, nasse Gegenstände auf Kommando. Noch nie in meinem Leben hab ich so oft am Tag das Wort "Nein" gesagt, und es hat überhaupt keine Wirkung, außer dass Theo wahrscheinlich denkt, er heißt so. Ich glaube, es wird Zeit, dass ich in die Hundeschule komme, sonst bringt er mir noch bei, mich mit dem Fuß hinterm Ohr zu kratzen.


    Heute Nachmittag werden wir von unseren Freunden sicher gute Tipps in Sachen Hundeschule usw. kriegen. Nach und nach stellen wir Theo unsere Freunde vor. Ein paar Nachbarn und ihre Hunde hat er schon mehrmals getroffen. Unser Stückchen Straße hier kennt er schon ganz gut, er hat ein Plätzchen zum lösen gefunden und steuert das auch an. Häufchen war die letzten Tage immer draußen, Pipi fast immer draußen. Letzte Nacht hat er sechs Stunden durchgehalten. An der Leine benimmt er sich recht ordentlich, dafür, dass er vor Abgabe grade mal einen Tag lang ein Halsband getragen hat, finde ich das beachtlich. Er verdient auch großes Lob fürs Autofahren. Und er bellt nur, wenn ihn wirklich was beunruhigt. Aber Hören tut er "für keine zwei Pfennig" wie man hier in der Gegend sagt. Weder hört er etwas auf, wenn ich das will, noch kommt er wenn ich ihn rufe, oder folgt mir, wenn ich weitergehen will. Das kann ja so nicht bleiben.


    Gestern im Garten hatte er großen Spaß, da soll er sich natürlich auch wohlfühlen. Aber er gräbt wie ein Maulwurf. Wir wollten eigentlich auch noch was von unserem schön bepflanzten Garten haben. Kann ich ihm denn alles, was er gerne tut, verbieten? Eine Aufgabe wartet allerdings auf ihn, sobald er so weit ist, kann er sich darangeben: Vorm Haus haben wir im Efeu jede Menge Mäuse. Könnte sogar eine Ratte bei sein. Da hätte er doch eine schöne Beschäftigung, oder? Wenn er Mäuse fängt, frisst er sie auf? Ratten auch? Macht ihm das was?


    LG
    Beate

  • Hören tut er "für keine zwei Pfennig"

    :D1 Er hört bestimmt gut, aber versteht er es auch? "Nein" und "Aus" haben wir im Spiel am einfachsten gelernt, ganz ohne Druck geht es viel schneller. Ich habe auch gelernt, dass Michl überzeugt werden will. Bleib auf jeden Fall konsequent, damit er eine Linie erkennt.
    Als Michl bei uns einzog war ich gerade dabei einen Gartenteich anzulegen, dabei konnte Michl gut helfen. Vielleicht gibt es ja eine Ecke im Garten, die du zur Theo-Buddelzone machen kannst, der Rest ist dann tabu.
    Das Fressen von Mäusen habe ich immer verhindert, die haben fiese Krankheiten und Parasiten. Wahrscheinlich bin ich da auch zu vorsichtig, aber ich finde es eklig.

    Liebe Grüße Marlies mit Michl



    Lass den Hund bellen, singen kann er nicht


    Friedrich Schiller

  • genau, geb ich Marlies recht, zuviel Nein stumpft das Wort ab, genau wie erfolgloses
    Rufen, das sollte man anfangs wirklich nur machen, wenn man weiß, der Hund kommt
    jetzt auch her, er sollte alle Kommandos mit positivem verknüpfen, das erleichtert
    wirklich Vieles.
    Ansonsten ist es ähnlich wie Kindererziehung, liebevoll aber konsequent Daumen

  • Hallo Beate,


    anstatt "Nein" könntest du genau so gut Nudelsuppe oder sonst was sagen. Theo kennt die Bedeutung der Worte noch gar nicht.
    Bring ihm erst bei auf seinen Namen zu hören und rufe ihn dann immer, wenn er sowieso schon auf dem Weg zu dir ist.
    Das dürfte für die ersten Tage neben der Stubenreinheit schon genug Beschäftigung sein :)1
    Alles andere ergibt sich mit der Zeit.


    Grüßle Silke

  • Morgääääähn...


    Nun hab ich mich wieder (etwas) ans frühe Aufstehen gewöhnt, werde entsprechend früh wach, kann nicht mehr einschlafen weil ich mich frage, was Theo so treibt, und wenn ich dann runterkomme finde ich ein schlafendes Spitzchen vor :)1


    Unser Besuch beim Irischen Wolfshund war ein voller Erfolg. Die Hundedame war freundlich und souverän, er durfte auf ihr Lager und hatte ein riesengroßes Wohnzimmer nebst Garten zu entdecken. Es gab viele Tipps von Hundeerfahrenen und man blieb wunderbar entspannt, auch als Theo ein Häufchen auf das Hundelager setzte. Seufz! Wenn er das bei anderen Bekannten gemacht hätte, bräuchten wir da nie mehr hingehen :(1


    Es zeichnet sich ein Problem ab, für das ich nochmal dringend Ratschläge brauche: Theo möchte unser Küchensofa auf Lappen ziehen und hat auch schon damit angefangen. Ich nehme mal an, sein Kauspielzeug reicht ihm nicht, oder es ist ihm langweilig. Obwohl ich mit ihm spiele geht er lieber wieder zu Sofaecke, kauen. Und ihr habt Recht, "nein" sagt ihm ja noch gar nichts. Was soll ich machen? Die Küche ist doch das Zimmer, wo ich ihn auch mal alleinlassen will. Außerdem hat er angefangen, an Kleidungsstücken zu zerren. Kann ich ihm ein Stück Holz zum bearbeiten geben? Welches ist geeignet?


    Eine andere Sache ist das ständige Dreckfressen unterwegs. Er hat dauernd die Nase am Boden und so schnell kann ich es ihm gar nicht abnehmen wie er neues findet.


    oh, er muss raus. bis gleich.


    Beate

  • Hallo Beate!
    Du beschreibst sehr anschaulich, wie es bei Euch so zugeht, ich sehe Klein-Theo richtig vor mir! Ich hätte auch die ein oder andere Idee, wie Euch geholfen werden könnte - aber leider habe ich nicht die Zeit, das in aller Ausführlichkeit zu schreiben. Und eigentlich sind all die Hunde-Erziehungsbücher ja auch schon geschrieben worden, wo man Schritt für Schritt alles lernen oder zumindest die richtigen Anregungen finden kann. So was holt man sich schlauerweise schon vor dem Hund und lernt erst mal trocken. Und mit dem Hundekind dann in eine gute Hundeschule/Welpengruppe, wo einem alles gezeigt wird.
    In diesem Sinne: Viel Erfolg und Spaß mit Theo!

  • Theo gräbt bei mir gerade 12 Jahre alte Geschichten aus. :)1
    Vermutlich testet er jetzt am Sofa wer den längeren Atem hat. Wenn er das Sofa fressen will, setz ihn wortlos runter, immer wieder. Lässt er es heil, darf er drauf bleiben.
    So haben wir es mit Michl gemacht, wenn er auf der Sofalehne sitzend aus dem Fenster bellen wollte, hat gut funktioniert.

    Liebe Grüße Marlies mit Michl



    Lass den Hund bellen, singen kann er nicht


    Friedrich Schiller

  • Natürlich habt ihr Recht, an Hundebüchern ist kein Mangel. Ich hab auch welche, und sogar vorher "trocken" viel drin gelesen. Nehmt es als Kompliment ans Forum, dass ich trotzdem erstmal zu euch gerannt komme, irgendwie fühlt ihr euch "echter" als die Bücher an! Das ganze Gedöns mit Nein und Aus und Komm lass ich erstmal weitestgehend und warte die Hundeschule ab. Ich konzentriere mich jetzt mal darauf ihm beizubringen, wie er heißt.


    Die leichte Panik von heut morgen wg. Dreck und Sofa hat sich auch wieder gelegt. So früh morgens ist mein Hirn aber auch noch auf stand-by und solchen Herausforderungen noch nicht gewachsen. Als es sich dann aber erholt hatte, das Hirn, hatte ich eine Idee: Im Keller stand noch der Vorgänger von dem Sofa, eine alte, ausgemusterte Holz-Küchenbank. Die steht jetzt wieder in der Küche, das Sofa im Keller. Jetzt können wir alle üben, und wenns mal nicht rechtzeitig klappt oder keiner hingeguckt hat, ist es egal. Wenn Theo ein braver Hund geworden ist, reden wir nochmal über das Sofa.


    Außerdem haben wir in die Türöffnung zwischen Küche und Wohnzimmer eine Palette eingepasst. Lässt designerisch sehr stark zu wünschen übrig, hat aber den Vorteil, dass 'Theo zwar in der Küche ist, aber am Wohnzimmerleben teilnehmen kann. Und Kuno kann vom Wohnzimmer aus mal schnuppern und gucken, ohne dass irgendwer an irgendwen ran kann. Wir sind gespannt!


    Für die Sache mit der Dreckfresserei haben wir - glaube ich - auch eine Lösung gefunden: Mein Mann hat eine Wasserpistole gekauft und sie kam bei einem Schafsköttelrest, den Theo seit Tagen besonders schätzt, zum Einsatz. Hat der einen Satz gemacht! Ihr glaubt es nicht, beim nächsten Ausgang hat er um den Köttel einen Bogen geschlagen, und ihn dabei nicht aus den Augen gelassen - zum Schreien! :D1 Wir werden sehen, ob das immer funktioniert, aber allein das Bild war die Anschaffung wert.


    Insgesamt hatten wir einen schönen Tag im Garten, Theo an der langen Leine hat sein bestes getan und uns geholfen. Besonders beim Fegen. Irgendwann hat er keine Lust mehr gehabt und lag auf der Fußmatte vor der Haustür, so als ob er schon immer da gewesen wäre. Heute morgen hat er den Postboten kennengelernt und sogar ein Leckerchen von ihm genommen, da war ich ganz erstaunt. Bei anderen Leuten ist er soooo zurückhaltend. Wahrscheinlich taut er allmählich auf weil er sich immer mehr zu Hause fühlt.


    So, wir gehen grad nochmal raus, und dann wird der Fernsehabend eingeleitet.
    Achja: Morgen hat er Geburtstag und wird 13 Wochen!


    Bis bald
    Beate

  • Ich lese Geschichten über Welpen und ihre Menschen auch sehr gerne und es stimmt - manche Erinnerungen werden wieder präsent, seien sie nun positiv oder auch mal negativ ...


    Dass wir das Fressen von Unrat draussen streng unterbinden, hatte ich ja schon geschrieben. Aber dafür haben wir noch nie ein " Hilfsmittel " wie die hier beschriebene Wasserpistole benutzt und ich bekomme bei den nachstehenden Ausführungen echt Bauchschmerzen :


    Zitat


    Für die Sache mit der Dreckfresserei haben wir - glaube ich - auch eine Lösung gefunden: Mein Mann hat eine Wasserpistole gekauft und sie kam bei einem Schafsköttelrest, den Theo seit Tagen besonders schätzt, zum Einsatz. Hat der einen Satz gemacht! Ihr glaubt es nicht, beim nächsten Ausgang hat er um den Köttel einen Bogen geschlagen, und ihn dabei nicht aus den Augen gelassen - zum Schreien! :D1 Wir werden sehen, ob das immer funktioniert, aber allein das Bild war die Anschaffung wert.


    Welpen sind wie Babys und die stecken zwecks Erkundung ihrer Umwelt auch alles in den Mund - also auch Unrat oder ihren eigenen Kot. Das ist ganz klar nicht sonderlich lecker und aufgrund diverser Gefahren absolut unerwünscht, aber sorry - muss man da den Welpen ( oder das eigene Baby ) wirklich mit einer Wasserpistole erschrecken ? Für mich persönlich ist das lediglich eine Symptombekämpfung, aber nicht eine Bekämpfung der Ursache und die gilt es doch ab dem Welpenalter zu hinterlegen bzw. zu verfestigen, oder ? Es werden im Laufe des hundlichen Lebens noch einige Unwegbarkeiten auftreten - hat man dann auch immer eine Wasserpistole parat, um das zu regeln - ich denke eher nein. Einen Welpen auf das Leben in der neuen Familie vorzubereiten bedeutet ganz klar Arbeit, aber in erster Linie den Aufbau von Vertrauen und eben Respekt. Bis dato liest sich das ganze Welpenprogramm so positiv und vielleicht bin ich auch deshalb so konsterniert angesichts des Einsatzes der Wasserpistole ?!


    Vielleicht fehlt Theo aber auch einfach nur etwas STINKIGES zum Fressen Beate, versuche doch mal Pansen oder Blättermagen - damit lassen sich die meisten Hunde vom Unrat draussen abhalten und Tauschgeschäfte in Form Hund lässt den Unrat und dafür gibt es einen POSITIVEN Ersatz funktionieren auch. Bitte, denkt über den Einsatz der Wasserpistole nochmal nach, auch wenn sie aktuell augenscheinlich grossen Erfolg gebracht hat. Kommt es hier erst einmal zu Fehlverknüpfungen, kann sich das durchaus auf das weitere Lernen und Verhalten sowie die Bindung an euch auswirken - und das nicht unbedingt im positiven Sinne !

    Viele Grüsse von Martina
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    **** Vier leuchtende Sterne auf immer in unseren Herzen ****



    " Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Zeit.
    Dafür schenken sie uns alles, was sie uns zu bieten haben.
    Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat "


    (Roger Andrew Caras)

  • Ein weiterer Tag voller Abenteuer für Theo: Wir hatten Besuch, waren in der Stadt und haben ein Stückchen neuen Spazierweg erkundet.
    Die erste Besucherin war meine Schwester. Theo war ganz aufgeregt, wahrscheinlich riechen wir verwandt und es hieß schon immer, unsere Stimmen wären sehr ähnlich. In seiner Verwirrung hat Theo sie kräftig angewufft. Natürlich ist sie auch Tierfreundin und hält seit vielen Jahren wie wir Katzen. Daran, wie sie versuchte, mit Theo Kontakt aufzunehmen, hab ich gemerkt, wie viel mehr ich jetzt schon von der Hundekommunikation verstehe - im Vergleich zu vor zwei Wochen. Also geht es doch aufwärts.


    Bei der Aktion mit der Wasserpistole haben wir uns nichts übles gedacht, im Gegenteil. Man hört doch schonmal von verschluckten Gegenständen, die Hunden gefährlich werden können, und es geht mit der Fresserei immer so rasend schnell, dass ich manches Mal gar nicht weiß WAS es war :(1 Vorgestern war es ein Stück von einem plattgefahrenen, festklebenden Frosch. Wenn das der Ausdruck dafür ist, dass ihm was fehlt, soll er es natürlich kriegen. Werde gleich noch beim Fressnapf gucken, was da alles so stinkendes im Angebot ist. Aber ich kann ihm doch nicht ein Leckerchen geben, wenn er grade Katzenstreu neben Nachbars Mülltonne frisst, dann fühlt er sich doch auch noch dafür belohnt, dachte ich??


    In der Stadt hat er sich nicht wohl gefühlt. Die Geräusche und der Betrieb haben ihn sehr eingeschüchtert, dabei habe ich extra ein ganzes Stück abseits der Straße geparkt, wo auch nur eine Handvoll Leute unterwegs waren. Wir haben nur ein paar Minuten lang einen Laubhaufen untersucht und sind ein paarmal hin und her gegangen, dann hab ich ihn wieder ins Auto getan. Zu Hause angekommen ging es ihm wieder gut: er kennt unsere Straße (mehr ein landwirtschaftlicher Nutzweg, also mit ganz wenig los im Normalfall) jetzt schon und wirkte sofort selbstbewusster und zufrieden. Ganz klar war er froh, wieder auf heimischen Terrain zu sein.


    Vorhin hat er mächtig aufgedreht und alle seine Spielsachen mehrfach geschüttelt und totgebissen. Dann hat er sein Körbchen ausgeräumt und die Decken überall verteilt. Nun muss irgendwer die Batterien rausgenommen haben, denn er liegt vollkommen erledigt neben seinem leeren Körbchen. Grade eben
    hat sich Kater Kuno von der anderen Seite der Palette leise leise angeschlichen und durch die Bretterritzen geguckt und geschnuppert. Er ist dann wieder weg, ohne dass Theo davon was mitgekriegt hat. Kuno hat sich nicht gesträubt oder zu sonstigen Unmutsäußerungen hinreißen lassen :)1


    Gute Nacht zusammen.


    Beate

  • Aber ich kann ihm doch nicht ein Leckerchen geben, wenn er grade Katzenstreu neben Nachbars Mülltonne frisst, dann fühlt er sich doch auch noch dafür belohnt, dachte ich??

    Da kommt es auf das richtige timing an. Um zu belohnen hast du nur ganz wenige Sekunden, damit Theo es richtig verknüpft. Wenn er etwas ins Maul nimmt, lock ihn mit Leckerchen zu dir und dann tauscht ihr. Manche Hunde schlucken ihre Fundstücke auch extra schnell runter, weil sich Frauchen auch plötzlich dafür interessiert

    Also geht es doch aufwärts.

    Ganz bestimmt. Daumen



    Bei den stinkenden Kausachen sind hier auch Ochsenziemer und Rinderkopfhaut sehr beliebt.

    Liebe Grüße Marlies mit Michl



    Lass den Hund bellen, singen kann er nicht


    Friedrich Schiller

  • Hallo Beate,


    das wichtigste ist die Bindung - dazu gehört auch mit dem Hund spielen, dosiertes Raufen sowie ausgiebiges Schmusen und Knuddeln - zwischen Dir als Mensch und Theo als Hund : wenn er Dich liebt und anerkennt, wird er so viel für DICH tun, aber das muss auch aufgebaut werden und hierzu möchte ich nochmal an den Satz von Marlies erinnern :


    Zitat

    Er hört bestimmt gut, aber versteht er es auch? "Nein" und "Aus" haben wir im Spiel am einfachsten gelernt, ganz ohne Druck geht es viel schneller.


    Lernen im Spiel ist das am Anfang einfachste und so kannst Du z.B. ganz spielerisch das Nein ( oder auch andere wichtige Worte wie z.B. Aus und Pfui ... ) mit ihm lernen. Eine Möglichkeit : man nimmt ein supertolles Leckerchen in die Hand - zeigt dem Hund das Leckerchen in der Hand - schliesst die Hand mit einem NEIN - und dann öffnet man die Hand mit dem Leckerchen und lässt den Hund z.B. mit dem abschliessenden Kommando prima gemacht fressen. Der nächste Schritt wäre dann, z.B. ein Sitz zu verlangen - Handspiel folgt wie beschrieben und es gibt am Ende Lecker zur Belohnung. Es werden hier also dann sogar zwei Dinge gelernt : erstens das Nein und zweitens das Sitzen - beliebig erweiterbar. Eine weitere Möglichkeit ist das Benennen von Gegenständen : immer wieder ausgesuchte Sachen zeigen, ihnen einen Namen geben und das ganze gefühlte tausendmal wiederholen - irgendwann werden die Begriffe mit den Gegenstände verknüpft und es sind weitere Worte erlernt. Legt er sich hin : prima Platz gemacht / Sitzt er sich hin : prima Sitz gemacht und eben immer wieder loben loben loben, das prägt sich sehr gut ein.
    Man kann auch auf den Clicker trainieren - dazu finden sich im Netz auch sehr brauchbare Anleitungen. Prinzip : es wird gecklickert und danach belohnt. Lässt sich auch mit Schnalzen erreichen, aber das Hauptziel ist, dass Hund auf das Geräusch reagiert bzw. seinen Menschen anschaut und dafür sofort belohnt wird - im günstigen Fall also von dem unerwünschten Tun ablässt und Mensch Zeit bringt, etwas zu unternehmen.
    Wenn Theo dazu neigt, draussen alles zu fressen, muss er zu seiner Sicherheit eben so lange an die Leine, bis er das alles kann. Es geht nicht von heute auf morgen, denn im Moment findet eine extreme Reizüberflutung statt und sein Gehirn kann dem stellenweise einfach nicht folgen. Von daher wäre es sinnvoll, alles in Maßen und sozusagen nach und nach aufzubauen bzw. ihn erlernen zu lassen. Das hat auch für uns Menschen einen positiven Aspekt : wir sind nicht gefrustet, wenn es nicht so schnell klappt wie erhofft.


    Viel Erfolg - ihr schafft das Daumen

    Viele Grüsse von Martina
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    (Roger Andrew Caras)

  • Hallo Forum,


    wiedermal vielen Dank für eure Ratschläge. Es scheint tatsächlich der Fall gewesen zu sein, dass Theo was stinkendes gefehlt hat, denn sein Interesse an Dreck hat stark nachgelassen, seit dem ich ihm öfter entsprechendes gebe. Rinderhaut und sowas. Bah.


    Gestern hat er schon wieder viel Neues erlebt, deshalb will ich es heute mal ruhiger angehen lassen. Aber lasst euch erzählen:


    Ich hatte ja schon gesagt, zwei- bis dreimal die Woche muss ich für ein paar Stunden weg. Einmal für ca. vier Stunden, die anderen Male ca. zwei bis drei Stunden. Ab nächste Woche wird das auch wieder so sein, deshalb müssen wir alleine bleiben üben. Hab ihn also gestern müde gemacht und bin dann für eine halbe Stunde weggefahren. Er hat gar nicht mitgekriegt, dass ich raus bin, glaube ich. Als ich wiederkam, wurde er davon wach. Er freute sich (ich mich auch) aber nicht übertrieben. Eigentlich genau so, als wäre ich nur im Haus unterwegs gewesen.


    Nach einer Pause gab es eine besondere Überraschung für ihn: Wir hatten einen Termin in der Welpenspielgruppe. War das niedlich! Theo hatte groooooßen Spaß. Wir waren in einer Halle, die dick mit Sand ausgelegt war (sehr gute Idee, wie sich bald rausstellte), es standen ein paar ausgemusterte Sofas drin und sonst gab es viiiiiiiiel Platz zum Hinterherjagen. Die anderen Hündchen waren etwas jünger, da dachte Theo erstmal, er wäre King of the Castle. Aber dem war nicht so, das hat er schnell gemerkt. Die anderen waren helle kleine Labradore, da hob sich das Spitzchen mit seinem wunderschönen Fell deutlich ab, wie ein fliegendes Plüschtier raste er durch die Halle. Wir haben auch ein, zwei Übungen gemacht und das klappte schon recht gut. Ich hatte schon die ganze Zeit vorher mit einem Handzeichen gearbeitet, wenn ich wollte, dass er zu mir kommt, das hat er gestern fein vorgeführt. Man merkt deutlich, dass er mitarbeitet!


    Danach war der Hund natürlich aus. Für Stunden. Wir waren spät nur nochmal kurz draußen, dann hat er sechs Stunden durchgehalten. Heute morgen waren wir schon spazieren, und er war das erste Mal abgeleint. Hat gut funktioniert, er kam auf rufen und blieb schön in meiner Nähe. Habe mich gefreut, dass er schon so genau wusste, wo sein zu Hause ist.


    Nächste Woche gehen wir wieder zur Welpenspielgruppe, und ab folgenden Samstag in die Hundeschule.


    Fortsetzung folgt.


    Beate

  • Es ist wirklich supernett, dass ihr euch so viel Mühe macht um mir das Leben zu erleichtert. Man kann nur hoffen, dass jeder Hundeanfänger so gut betreut wird.


    Ich habe auch schon viel von Theo gelernt, z. B. Geduld. Es geht halt alles nur nach und nach, und ich merke immer mehr, wie recht Martina hat, wenn sie auf die Wichtigkeit der Bindung zwischen Theo und mir hinweist. Ich glaube, ich habe einfach Strang davor, eines Tages einen unerzogenen Hund, der mit mir macht was er will, zu haben, weil ich irgendwas falsch oder gar nicht gemacht habe und neige deshalb zur Übereifrigkeit. Dabei hat er schon so viel geschafft! Er geht sogar schön an der Leine und lässt sie sich willig dranmachen. Allmählich kennt er seinen Namen. Er bleibt ohne Meckern im Auto allen (natürlich nur kurz). Er bleibt allein ruhig in der Küche, wenn wir beschäftigt sind. Und war sogar schon kurz allein zu Haus. Große Geschäfte macht er nur noch draußen. Pipi... naja. Es gibt immer mal wieder einen See in der Küche, aber das wird schon. Kuno hat er gestern leider angeblafft, der Kater hat sofort die Flucht ergriffen. Leider ist er kein besonders mutiger Kater, aber immerhin kommt er immer wieder nach Hause und hält sein Kuno-Zimmer besetzt.


    Von unserem Freund hab ich ein Buch zum Clickern bekommen, da werde ich mich mit befassen.


    Dann versuche ich, so etwas wie einen Tagesrhythmus zu installieren (was bei uns etwas schwierig ist, weil mein Mann Lokführer ist und zu allen Tageszeiten arbeiten geht und nach Hause kommt). Aber es gibt ein paar Fixpunkte im Ablauf. Morgens Begrüßung - Pipi draußen - rein - Frühstück - Kuscheln/Spielen - Spaziergang/Action draußen - rein. Ich mache Frühstück, Theo kriegt als Signal, dass jetzt gleich Ruhe im Karton ist, ein Streifchen Toast. Während wir frühstücken hält er Ruhe in der Küche. Danach gehen wir wieder raus, wenn er wach wird... usw. Abends kriegt er wieder ein Streifchen Toast, dann weiß er, dass Schluss ist. Ich glaube, das hat er schon verstanden. Und wie er sich über den Toast freut! Eindeutig sind das Highlights des Tages.


    Was mich erstaunt ist folgendes: Mir ist noch nie ein anderer Spitz begegnet, auch gestern in der Welpengruppe nicht. Parallel dazu gibt es unheimlich viele Spitz-Ahnunghaber, die mich gern und unaufgefordert an ihrem Fachwissen teilhaben lassen. Irgendwie seltsam, nicht? Kleiner Auszug aus den Kommentaren gefällig? Bitteschön:


    "Ach, ein Spitz, da haben Sie sich aber was angetan! Die gehorchen nie."


    "Bei Spitzen müssen Sie immer aufpassen, die sind falsch."


    "Ach je, da haben Sie sich ja einen Kläffer ins Haus geholt. Meine Schwiegereltern hatten auch einen Spitz, der hat ja nur und dauernd gekläfft und war nicht ruhig zu kriegen." (Dieser Spruch von einem Nachbarn, dessen Hunde die einzigen hier sind, die ständig was zu bellen haben!)


    "Was habt ihr euch denn da angetan, mit dem Fell!"


    Es gibt aber auch nette Bemerkungen:


    "Och wie schön, ein Spitz! So einen haben wir aber lang nicht mehr gesehen, dabei gabs die früher oft. Das sind ganz brave Hunde!" (Von älteren Leuten.)


    Bis später
    Beate

  • Hallo Beate,


    ihr habt wirklich schon sehr viel geschafft und ganz im Vertrauen : Hunde sind nicht auf die Welt gekommen, um die Herrschaft über uns Menschen zu gewinnen - von daher kann man vieles also wirklich mit ganz viel Liebe und in Ruhe angehen. Es gibt einen sehr schönen Spruch von J.W. von Goethe " Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen > Wurzeln und Flügel < " Wenn ihr bei Theo jetzt also die notwendigen Wurzeln schafft, dann wird daraus alles notwendige erwachsen und er wird euch ein wunderbarer tierischer Partner werden :)


    Da es im Leben eines Hundes verschiedene Entwicklungsphasen gibt, hier noch ein wenig Lesestoff :


    http://www.argoatjaeger.com/ge…sphasen---die-welpen.html


    ... und was die Kommentare speziell zum Thema Spitz angeht, da lässt Du Dir am besten ein dickes Fell wachsen. Theo wird am Ende beweisen, dass viele dieser " Weisheiten " nicht stimmen und Du wirst vor Stolz platzen 8)

    Viele Grüsse von Martina
    24810515nm.gif



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    (Roger Andrew Caras)

  • Hallo Beate!


    So, nun komme ich auch endlich einmal dazu dir zu schreiben :-) Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zum neuen vierbeinigen Familienmitglied. Ich kann mich richtig gut in deine Lage reinversetzen. Bei uns ist Mitte April ein Großspitzrüde eingezogen, noch dazu unser erster Hund. Mittlerweile ist aus dem süßen Welpen ein richtiger kleiner mal mehr und mal weniger pubertierender Schwarzbär geworden und wir haben gemeinsam schon die eine oder andere entwicklungs- und erziehungstechnische Klippe umschifft :thumbup:


    Bei euch klingt das doch alles ganz gut und postitiv :D1 Sicherlich werdet ihr ein ganz tolles Mensch-Hund-Team und hier im Forum wird einem immer sehr gute weitergeholfen :thumbsup:


    Und was die Kommentare angeht: ins eine Ohr rein, ins andere wieder raus aerger1 te1uf2ely
    Bei uns war es eher das Gegentei: jeder war direkt begeistert von Guinness und sowohl alte als auch junge Menschen wussten nur Gutes vom Spitz zu berichten - falls sie ihn denn überhaupt als solchen erkannt haben. Ich hab öfter mal was mit Jägern zu tun und die sind immer hellauf begeistert vom Hofhundklassiker schlechthin. Letztens hat mich auch ein Bauern auf dem Traktor auf den tollen Spitz angesprochen und ich hab mal wieder kräftig Werbung für diese tolle Hunderasse gemacht. Die Spekulationen reichten ansonsten meist von Mini-Belgischem-Schäferhund bis Mini-Husky etc.


    Weiterhin viel Freude mit eurem kleinen Großen und noch was...


    ...wir wollen Bilder, Bilder, Bilder Wink Wink


    Viele Grüße
    Moni und Guinness

  • Hallo Beate,
    das kommt mir alles SEHR bekannt vor! ;)1
    Was das Verhältnis zwischen Hund und Mensch angeht - die Liebe ist da, auf beiden Seiten. Für das Zusammenwachsen braucht es etwas, was heutzutage nur leider sehr wenig Beachtung mehr bekommt - ZEIT! (gemeint ist gemeinsame Zeit)
    Sieh es wie mit Deinem Mann - Ihr wart verliebt, aber es sind einige Unstimmigkeiten da gewesen und einiges wurde zerfetzt, bis man sich einigermaßen zu nehmen wusste. :)1 So ist es mit dem kleinen Spitzchen ebenfalls.
    Übrigens ist unser Spitz sehr bellfreudig, aber ich habe mittlerweile gelernt, wie ich ihn aus seinem Pflichtgefühl befreit bekomme und darum geht es. Jeder Hund wurde mit einer Aufgabe gezüchtet, die Spitzchen mit der Aufsichtspflicht. Und der kommen sie super gut nach! Es ist gemeinsam eine Strategie zu finden, mit der man den speziellen Eigenarten seines Freundes gemeinschaftlich akzeptabel gerecht wird und bei uns heißt das - Pico ist mein enger Begleiter. Zusammen überlässt er mir auch die Aufgabe, alles unter Kontrolle zu haben. Und da kann man dann diesen Klugscheißern (also die Spitzspezialisten ;)1) den Wind aus den Segeln nehmen ala: "Ja, so lange man sich nicht um sie kümmert!" Das wusste ich aber damals auch nicht, als er neu bei uns angekommen ist. :)1
    Von daher lese ich bei Dir sehr viel von dem, was wir vor zweieinhalb Jahren auch so erlebt haben und daher kann ich mit Sicherhheit sagen, das wird gut werden, wenn Ihr so weiter macht! Wink

    -------------------
    Liebe Grüße
    Bettina mit Pico(lino)


    "Das Chaos besiegt die Ordnung, weil es besser organisiert ist." [Terry Pratchett]

  • Hallo Forum,


    endlich kann ich mal ein update zu Theo schreiben:
    Er wird am Mittwoch 21 Wochen alt und wiegt knapp 11 kilo. Wir haben ihn jetzt schon 9 Wochen. Er macht sich prächtig und wir kriegen immer wieder erzählt, was er doch für ein schöner Hund ist.
    Er ist so gut wie stubenrein (Halleluhja!!!) nur hin und wieder gibt es doch nochmal einen See. Nachts hält er schon super durch, und wir dürfen bis halb 8 schlafen. Nach wie vor wohnt er in der Küche, die ist ein richtiges Theo-Center geworden. Der Computer wohnte auch in der Küche, an einem - wie wir dachten - unzugänglichen Platz. Theo ist aber ein kreativer Spitz und hat es geschafft, das Teil runterzureißen und es war hin. Wir haben es ihm nicht übel genommen, aber damit war ich erstmal länger offline.


    Unsere Teilnahme in der Hundeschule ist beendet, denn wir waren da nicht mehr glücklich. Ich fand die Gruppe mit 8 Hunden zu groß, und dann kam noch ein weiterer, der die anderen gebissen hat... hatte da kein gutes Gefühl mehr.
    Jetzt üben wir mit ihm alleine das, was noch nicht so gut klappt. "Hier" geht immer - außer er ist mit was interessantem beschäftigt (Tempotuch, anderer Hund, Jogger....) da haben wir also noch zu tun. "Fuß" desgleichen. Sobald die Leckerchen alle sind, entscheidet er wieder selbst, wo er laufen will. An der Leine zieht er auch oft, aber nicht immer. Auch das ist in Arbeit. Wir überlegen, mal ein paar Einzelstunden mit einem Hundetrainer zu buchen... und gucken ganz viele Hundeprofi-Videos ;)1 Theo wäre auch gut im Circus aufgehoben. Er kann schon Pfötchen geben und macht auf Kommando eine Rolle. Er steigt auch auf ein Höckerchen. Mal sehen, was uns noch so einfällt...


    Wir haben riesengroße Freude mit unserem geliebten Theo. Die Spaziergänge sind super: er bleibt immer in der Nähe auf Sichtkontakt und freut sich wie jeck wenn das Stöckchen fliegt oder er Leckerchen sucht. Hier ist es hügelig und man kann ihn im Wald mit Stöckchen rauf und runter jagen, er springt wirklich über Stock und Stein, ein echter Military-Spitz ;)1 Sein Glück ist vollkommen, wenn wir einen anderen Hund treffen - außer es ist Paule von nebenan. Der hat ihm letztens so große Angst gemacht, dass ich Theo sogar auf den Arm genommen hab! Seitdem gehen wir einander aus dem Weg, aber vielleicht hat jemand einen Tipp, wie man machen kann, dass sich die beiden Rüden (Paule ist ein Spitz-Mischling, so ein Geretteter aus Bulgarien) doch noch anfreunden? Denn wir wohnen so dicht beieinander, dass man sich bald sicher nochmal begegnet.


    Sobald ich weiß, wie ich das anstellen muss, schicke ich Fotos!