Schadet Hundesport? (Von Thia)

  • Liebe Gudrun,
    ich habe für Deinen Beitrag einen neuen Thread eröffnet, damit man das besser trennen/besprechen kann - Hundesport allgemein oder ein spezieller Sport.


    Liebe Grüße
    Leona


  • Ich äußere hier auch mal meine Meinung:


    Ein glücklicher Hund ist für mich ein Hund, der fröhlich durch sein Leben tapst! Agility und Longieren sind tolle Beschäftigungsarten. Wenn die Größenverhältnisse stimmen. Klar, wenn man seinen Hund einen Meter irgendwo auf Dauer über Hürden schickt, dann gibt´s Probleme mit dem Rücken usw. Aber der Hund springt ja auch freiwillig auf Baumstämme o.Ä.(Zumindest macht das Meiner) Ich lass ihn das auch machen. Soll er doch seine Umwelt erkunden.


    Ich meine, zb die Sache mit dem Fußgehen: Manche Hunde kleben am Bein und halten immer Blickkontakt! Sieht am Platz grandios aus aber im richtigen Leben? Würde Hundi an dei nächste Straßenlaterne knallen :D


    Sammy soll bei mir sein, ruhig einen halben Meter vor oder hinter mir und Bilckkontakt nur halten, wenn ich sage "schau". Dann darf er wieder laufen. Genauso an der Leine, er DARF nicht ziehen aber auch nicht perfekt neben mir laufen. Wenn ich Druck verspüre, bleib ich kurz stehen und Sammy läuft einen Kreis um mich. Das verhindert das Ziehen. Ganz einfach! Ich war am Anfang total begeistert von der BH-prüfung. Jetzt frage ich mich, wozu braucht der Hund sowas? Er sieht sich ja nach der bestandenen Prüfung auch nicht als Begleithund. Er ist immernoch derselbe Hund wie zuvor. Jaa und die braucht man unbedingt um an Tunieren teilnehmen zu können. Was hat der Hund davon, Preise zu gewinnen? Es ist ihm egal. Es sind die Menschen, die die Preise gewinnen wollen. Er hat vllt am Anfang Spaß an seinem Sport und dann in der Prüfungssituation ist er verunsichert, weil Herrchen Stress hat.


    SD hat mich sehr interessiert. Aber als ich gesehen habe, wie viel man hier falsch machen kann und wenn man als Laie an den falschen Trainer gerät... Ich trau mir das nicht mehr zu.


    Im Zweifelsfall gibt´s immernoch andere Methoden, seinen Hund zu beschäftigen. Was man auch tut, man sollte nicht so drauf schauen, dass vom Hund alles richtig gemacht wird und hier alle Schrittfolgen eingehalten werden, sondern darauf ob der Hund aufmerksam ist und er Spaß an seiner Arbeit hat.


    Ein Hund ist keine Maschine, die perfekt funktioniert, sondern ein Tier, das Bedürfnisse hat. An manchen Hundeplätzen sieht man leider oft Roboter, die Maschinen bedienen....


    Ich finde Hundesport eine gute Sache, solange man es nicht übertreibt!


    In diesem Sinne, ich hoffe ich werde nicht zerfleischt....

  • Hallo, vielleicht mal als Erklärung, sehr oft ist es ja so, dass jemand etwas, das er nicht machen kann, warum auch immer, schlecht redet.
    Das ist bei mir aber nicht der Fall, ich bin im Moment einfach sehr viel am Nachdenken, Nachlesen, Beobachten, was machen die Hund eigentlich draussen, was machen wild lebene Hund draußen, wie leben sie, wenn sich der Mensch nicht einmischt, wie gestalten sie ihren Tag, wenn ihn nicht der Mensch gestaltet.
    Und das nehme ich als Vorlage, das möchte ich so gut wie es geht, den Hund machen lassen, vielleicht habe ich auch einen Denkfehler oder falsche Rückschlüsse, ich bin da für alles offen/dankbar, gerade wenn neue Dankanregungen kommen, die das, was ich mir jetzt so im Kopf zurecht gerückt habe, mich wieder neu durchdenken lassen.


    Umgekehrt wäre es schön, wenn die Leute, die Hundesport machen, vielleicht auch mal reflektieren und überlegen, warum mache ich das eigentlich, wirklich nur wegen dem Hund, ist es wirklich so toll weil es so toll für den Hund ist oder rede ich es mir unreflektiert toll, weil ich nicht sagen möchte, dass es mir und meinem Ego gut tut? Versteht ihr wie ich das meine? Wer sagt denn schon " Ich mache Hundesport weil es MIR gefällt, keiner, das wird nur hintennach geschoben, in den Vordergrund wird der Hund geschoben, man macht Hundesport weil es für den Hund gut ist.



    LG Gudrun

  • Was würden denn Hunde tun, wenn sie selbst entscheiden könnten?
    Ein Hütehund würde hüten, ein Jagdhund jagen, ein Kaukause beschützen, ein Spitz wachen usw.
    Aber weil in der heutigen Zeit nicht mehr sehr viele Hunde ihrer Bestimmung nachgehen können, geht man zum Hundesport.Das ist richtig "in". Früher gab es nur sehr Wenige, die zum Hundesport gingen. Es waren doch überwiegend Schäferhundbesitzer. Jetzt meint jeder er müsste mit seinem Hund irgendwas machen, damit er ausgelastet ist, ich spreche mich auch nicht frei davon. Kein Hund würde sich 2 oder 3mal die Woche die Tasche packen und zum Sport gehen. Hunde sind doch dazu da, mit uns Menschen zu kooperieren und uns zu begleiten. Ein Hund kann glücklich sein, einfach nur mit seiner Familie in Wald und Feld unterwegs zu sein, einfach dabei sein zu dürfen, einfach Begleithund und Familienmitglied sein. Viele Hunde nehmen den hoffentlich täglichen Spaziergang genau so ernst, wie irgendwelchen Hundesport. Sie sind froh, wenn sie dabei sein dürfen. Meine Beiden gehen z. B. sehr gerne sehr weit wandern, auch sowas macht einen Hund zufrieden und glücklich.
    Ob Hundesport schadet weiss ich nicht, aber wenn ich bei einem THS-Tur kläffende und schreiende Border-Collies sehe, die beim Laufen ihre Besitzer ständig behindern, würde ich fast behaupten, dass es ihnen schadet. Das ist Stress pur. Wenn ich dann aber junge Mädchen sehe, die ganz entspannt und unbefangen mit ihren Hunden an so einem Turnier teilnehmen, und sehe dann die Einheit zwischen Hund und Kind finde ich das wiederum eine große Bereicherung für beide.


    Es hat alles Vor- und Nachteile.


    Petra

  • Ich hab mir einen Hund geholt weil ich wieder auf den Hunde Platz wollte.


    Weil ich stundenlang mit dem Hund unterwegs sein möchte. Weil mir die " Arbeit" mit dem Hund Spaß macht.


    Deshalb hab ich ein Hund


    Ein Freund, Team Partner, Kumpel.


    Wir gehen auf den Platz trainieren für BH im Frühjahr.
    Zuhause mach ich ZOS und Dummy. Impulskontrolle, Leckerchen suchen, UO, aber auch übern Boden bolzen. Fangen spielen oder verstecken.


    Ja ich hab ein Hund bzw 2 um mit ihnen zu arbeiten.


    Wir waren heute eine neue private Hundeschule anschauen. Die trainieren nur im Wald, Stadt.
    Die waren Trainer waren begeistert von uns. Was aus Finja mit der Vorgeschichte innerhalb von 3 Monaten geworden ist. Aber auch von Merlin.


    Es ist ein perfektes zusammen Spiel zwischen Mensch und Hund!


    Klar gibt es auch bei uns manche Probleme, gerade im Heim Revier.


    Aber ich sag ganz klar bei uns gibt es ein Hund um mit ihm zu arbeiten!


    Sonst kauf ich mir ein Stofftier oder wieder eine Katze.


    Wer kann heute wirklich seinem Hund das bieten wofür er gezüchtet wurde?


    Ich nicht ich habe keine Weinberge zum bewachen. Bin auch kein Jäger für ein Jagdhund. Also biete ich meinem Hund alternativen. Und das ist einfach Hundesport.

  • Dann äußere ich mal meine bescheidene Meinung :D


    Erstmal vorweg - doch ich stehe vollkommen dazu, dass ich den Hundesport zu einem nicht unwesentlichen Teil deshalb mache weil ich das will. Ich finde auch nichts schlimmes dabei - denn irgendwer muss es den Hunden ja schließlich zeigen und beibringen. Ich kann Videos gucken, Bilder anschauen, Texte lesen und mir überlegen, dass das für die Hunde und mich ein großer Spaß wäre - das können meine Hunde aber nicht. Ausserdem investiere ich einen wirklich beträchtlichen Teil meiner Freizeit und meines Geldes. Würde ich das selbst nicht wollen würde ich das auch nicht machen. Umgekehrt käme es mir aber nie in den Sinn den Hunden irgendwas "aufzuzwingen" !!! Sie kriegen alles gezeigt und bisher hat noch jeder Hund selbstständig gezeigt was ihm am ehesten liegt und darauf wurde sich dann konzentriert. Aber meine Hunde WOLLEN es auch ! Ihre Augen glänzen vor Freude wenn sie den Futterbeutel sehen, packe ich am WE meine Tasche liegen sie stundenlang im Flur und Caya würde am Rad drehen könnte die nix arbeiten


    Zum Thema Belastung. Das ist mM nach ein weit verbreiteter Fehlgedanke. Ja klar Hundesport ist Belastung. Aber das ist jede Form von Treppensteigen und BALL spielen auch. Ich für meinen Teil kenne noch keinen Hund der durchs Agi "kaputtgemacht" wurde - aber solche die nachweislich durchs zu früh zu viele Ball spielen kaputte Gelenke haben !!


    Zum Thema Zeit aufm Platz. Noch so ein Fehlgedanke. Selbst ich die mit meinen Hunden turniermäßig aktives Agility mache stehe jede Woche genau 2 STunden ! auf dem Platz nächstes Jahr habe ich alle Hunde in einer Gruppe da ists dann noch EINE Stunde pro Woche. Denn der aller aller allergrößte Teil des Trainings findet daheim statt und ist NICHTS was man als Laie als "Agility" erkennen würde obwohl es das ist. Sei es Zonenarbeit im Wald, Führtraining an Bäumen, Kommandoaufbau, Bodenarbeit = Das machen wir alles daheim.


    Zur BH - mag ich nicht, brauch ich nicht, halte ich für Blödsinn und bringt nix. Aber es schadet auch nichts ! Und kann auch Spaß machen zumindst hats mir bei allen 5 Hunden bisher Spaß gemacht.


    Zu meinen Hunden: Meine Hunde sind zu allererst "Waldhunde". Wir haben Pferde und besonders im Sommer sind meine Hunde mehr auf Koppel unterwegs wie im Haus. Hundesport ist für sie also schlichtweg eins: Hobby :)

    LG
    Tamara




    "Je mehr Menschen ich kennenlerne - desto mehr liebe ich meinen Hund ! "


    Das ist kein Hund - das ist Felix :D

  • Mein Eurasier war zufrieden mit 4 x täglich Gassi gehen ( aber bitte jedesmal unterschiedliche Wege! ), unsere Spitze sind es nicht.


    Mit dem Eurasier war ich mal auf dem Hundeplatz. In Ermangelung von Agility ( damals noch nicht weit verbreitet ), war es Breitensport. Der Hund hat mitgemacht, weil Frauchen es wollte. Aber als er seine Chance sah, ist er durch ein Loch im Zaun in den Wald abgehauen. Damit war dieses Experiment abgehakt. Hund wollte nicht, also gab es keinen Hundesport.


    Spitzkens hingegen kriegen leuchtende Augen wenn es heißt arbeiten. Nähert sich der Wagen dem Hundeplatz wird vor Begeisterung schon mal geheult und gequietscht. Auch wenn ich zuhause den Clicker zur Hand nehme, steht die Begeisterung im Gesicht. Auf Spaziergängen werden kleine Übungen mit Begeisterung beantwortet. Carlo hatte seinen 14. Geburtstag hinter sich. Aber wenn es hieß arbeiten, dann haben seine Augen geleuchtet und es kam richtig Leben in den Hund. Schön zu sehen auf dem Titelblatt des Mittelspitzkalenders 2013.


    Ja, Hundesport ist ein Ausgleich für das, was man dem Hund so im Leben nicht mehr bieten kann. Ich habe keinen Hof, den der Spitz bewachen könnte und die Wohnung oder das Büro bietet kaum Abwechslung oder Anregung. Aber Hundesport ist auch eine schöne gemeinsame Beschäftigung. Nur weil Wölfe das nicht kennen soll ich darauf mit dem Hund verzichten?


    Und nein, ich gehe nicht 3 x die Woche auf den Hundeplatz. Lediglich einmal. Den Rest der Woche muß sich der Vierbeiner mit Clickern für UO und DogDancing begnügen. Ist das dann auch Hundesport? Oder zählt nur die Arbeit auf dem Platz als Hundesport. Dem Hund ist es egal, ob er über Stangenhürden oder über Baumstämme hüpft.


    Und es ist echt ätzend, daß jedem Hundesportler und Turnierteilnehmer immer gleich Ehrgeiz unterstellt wird. Die Turnierteilnahme war für mich und Carlo die nächste Stufe der Herausforderung. Im Training lief alles super rund und so wollte ich einfach mal was neues probieren. Die meisten aus meiner Trainingsgruppe sind nie auf Turnieren gestartet.


    Und im Übrigen ist es beim Hundesport wie mit allem anderen. Man kann es richtig machen oder falsch. Wenn ich einen Hund, der sonst nur um den Häuserblock zockeln darf auf einmal auf eine 10stündige Bergwanderung mitnehme, dann wird das Tier genauso überfordert wie es auch im Hundesport möglich wäre. Wie immer kommt es nicht auf das WAS sondern auf das WIE an.


    Schöne Grüße


    Elke

  • Hallo, es könnte also durchaus eine Bereicherung darstellen, sofern der Hund nicht den Rest der Woche rumsitzt, er wirklich Freude und Lust an der Sache zeigt und auch bei Prüfungen die gleiche Freude hat.
    Dogdancing finde ich gut, ausser man lässt den Hund auf den Hinterbeinen laufen.
    Ansonsten schadet Dogdancing dem Hund nicht.


    Hm, vielleicht ein Beispiel, nehmen wir joggen, joggen tut uns gut, aber es schadet auch unseren Gelenken.
    Und trotzdem gibt es eine Menge Leute die joggen und die Beanspruchung der Gelenke in Kauf nehmen.
    Ich gehöre auch dazu, ich liebe joggen, es ist DAS Heilmittel für die Seele, aber ich weiss auch, dass ich meinen Gelenken nichts Gutes tue und es vermutlich irgendwann bezahle.
    Auch wenn ich den Rest der Tage nicht rumsitze und nie kalt laufe.
    Besser wäre Walking oder Rad fahren.


    Und genau so sehe ich das mit Agility, Ball werfen und Hundefrisbee.
    Mein Mädchen zum Beispiel liebt Ball werfen, das haben auch die Vorbesitzer gemacht.
    Deswegen werfe ich den Ball nur tief, so dass er mehr rollt, diese Sprünge nach dem Ball sind Gift und es geht auch anders wie man sieht.
    Warum also bei Agility nicht nur angedeutete Hindernisse, bzw ohne Höhe? Warum muss der Hund da drüber springen? Hat das irgendeinen Sinn?


    Und welchen Sinn haben unglaubliche Sprünge nach einer Frisbeescheibe? Wer will das sehen? Also ich nicht und mir tun die Hunde leid, die das definitiv bezahlen werden.
    Warum nicht flach werfen? Weils dann nicht so toll aussieht, also das ist für mich ein Ding für Herrchen und Frauchen, das ist nichts anderes, als sich mit dem Hund profilieren.
    Bitte, in meinen Augen, ist lediglich meine Meinung.


    Elke, warum nicht Ehrgeiz unterstellen? Ist das schlimm? Wir Menschen funktionieren doch nur weil wir ehrgeizig sind, das ist menschlich und keiner kann sich davon frei sprechen.
    Würde ich bei sowas mitmachen, wäre ich auch so ehrgeizig gewinnen zu wollen, bzw so gut wie möglich abzuschneiden. Ich meine warum macht man bei Turnieren mit? Wegen dem Hund?
    Also bitte, doch sicher nicht, da macht man mit weil man zeigen will was man/Hund kann und vielleicht gewinnt. Ansonsten braucht man nicht an Turnieren teilnehmen. Und das kann man doch auch sagen oder?
    LG

  • Hallo Gudrun,


    das Immer-höher-schneller-weiter auf Turnieren finde ich auch manchmal sicherlich belastend für den Hund.
    Aber ist eine Maus fangen oder dem Hasen hinterher hetzen nicht auch belastend, v.a. wenn du jetzt den wild lebenden Jäger nimmst, dessen Leben davon abhängt, dass er die Beute auch erwischt?


    Chilly ist so eine, wie Elke die Spitze beschreibt: wenn die was machen darf, ist sie Feuer und Flamme. Gut, ich mache jetzt keinen Hundesport, aber Chilly weiß schon, wie sie mich dazu bringt, ´ne Runde Dog Dance zu machen (ich lasse mich da gerne auch mal von meinem Hund zum Tanz auffordern, ohne dass wir Rangordnungsprobleme hätten ;) )


    Ich glaube, es ist dem Hund egal, was man macht, hauptsache man macht etwas gemeinsam. Aber nicht nebeneinander, wie am Rad laufen lassen, sondern miteinander.


    Ob da jeder auch die Obergrenze erkennt? Das weiß ich nicht.


    Spitzengrüße,
    Beate mit Mittelspitzrudel

    Warte nicht auf ein großes Wunder, sonst verpasst du viele kleine

  • Auch Turnier heißt nicht zwangsläuft nur höher schneller weiter. Man muss ja nicht auf jeden Zug aufspringen der an einem vorbeifährt :thumbsup:


    Und ja die Hürdenhöhe hat sehr wohl ihren Sinn. Denn zu geringen Höhe = höheres Tempo vor allem in den Wendungen ist sehr wohl AUCH eine Belastung die man nicht unterschätzen sollte !


    Das ist übrigens ein Grund mit warum ich so extrem allergisch auf das reagiere was sich heutzutage in nicht wenigen Hunde"trainingsgruppen" ob jetzt Verein oder Schule sei dahingestellt wird "Just For Fun" Training nennt te1uf2ely Wie gerne wird da mit dem Ach so böösen und ober ehrgeizigen Turniersportlern argumentiert und das eigene Training davon dann abgegrenzt. Das sich aber der allergrößte Teil der Turniersportler die meiste Zeit damit beschäftigt gelenkschonende Führweisen und Trainingsmethode zu entwickeln die "Laien" sehr oft garnicht kennen (frag die mal was "2 on 2 off, Running Contacts, Sprünge "stellen" oder Ketschker sind - die haben vermutlich nicht alle ne Ahnung ?( ) das wird nicht bedacht

    LG
    Tamara




    "Je mehr Menschen ich kennenlerne - desto mehr liebe ich meinen Hund ! "


    Das ist kein Hund - das ist Felix :D

  • Weil man dann den Sport komplett sein lassen muss. Ich bilde meine Hunde NICHT über Trieb aus und hab bie heute noch keinen Hund zu mehr Tempo gepusht wie sie selbst angeboten haben und trotz allem werden sie schneller und rennen "richtig". Alle Hunde die Spaß dran haben und motiviert sind werden irgendwann schnell.

    LG
    Tamara




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  • Sorry edit geht nichtmehr



    Ich sags gerne nochmal: Meiner Meinung nach ist Agilitytraining mit Verstand und Wissen trainiert und im "normalen Maße" betrieben nicht belastender als es der Alltag sowiso ist. Ganz im Gegenteil gehe ich persönlich davon aus, dass MEINE Hunde als langjährige aktive Turnierhunde ihre Knochen weit aus weniger belasten und "besser pflegen" als so mancher Hund der hier im Ort sonst noch herumläuft und wo Herrchen nichtmal weiß was Hundesport überhaupt ist :thumbsup:

    LG
    Tamara




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  • Hallo Tamara, selbst der Sprung auf die Couch belastet den Hund oder der Sprung ins Auto, nich umsonst gibts Rampen.



    Hier mal ein Auszug aus Wikipedia. Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Agility


    Die gesundheitlichen Risiken beim Agility stellt Dr. H.C. Schamhardt, ein veterinärmedizinisch orientierter Biomechaniker der Veterinär-Fakultät der Universität Utrecht in den Niederlanden, heraus. Ein Hund ist beim Agility nicht automatisch vor Überlastung geschützt. Bei Sprüngen zeigt sich zum Beispiel eine Überdehnung des Vorderfußes, also der Hand (normalerweise läuft der Hund nur auf den Zehen, siehe Anatomie). Beim Absprung des Hundes vor Hindernissen kommt es dazu, dass der gesamte Vorderfuß aufsetzt, das Handgelenk wird überstreckt. Auf Fotos der Sprungphase sieht das aus, als sei die Pfote gebrochen. Es zeigte sich aber, dass dieses durchaus zum normalem Bewegungsrepertoire gehört. Bei der Landung ist die Belastung um ein Vielfaches höher. Als Abhilfe wird vorgeschlagen, hier den Hürdenabstand zu verringern, was den Hund verlangsamt; zusätzlich auch die Hürden zu erhöhen, was die Sprungwinkel steiler macht und zu einer physiologisch günstigeren Haltung des Hundes führt. Besondere Überlastungspotenziale bergen Sprünge in Verbindung mit Drehungen. Langfristig kann diese Überlastung der Gelenke das Risiko einer Arthrose steigern, die mit dauerhaften Schmerzen verbunden ist. Weitere Gefahrenmomente sind die Querlatten auf den Kontaktzonenhindernissen, die zu Pfotenquetschungen führen können. Diese Kritik wurde in den neuen Bestimmungen berücksichtigt: die Wippe hat keine Querlatten mehr, auf A-Wand und Steg müssen heutzutage die Leisten flacher sein und abgerundet, der Winkel der A-Wand ist nun etwas flacher. Schamhardt drängt auch darauf, die Rutschfestigkeit der Kontaktzonengeräte zu erhöhen. Ferner wird darauf hingewiesen, dass die Hauptgefahren für Überlastungen nicht bei Wettkämpfen mit ihren vergleichsweise kurzen Belastungszeiträumen liegen, sondern im Training, wo die Belastungsintensität und -dauer meist sehr viel höher als bei Prüfungen ist.[6] Das heißt, Hunde, die Agility betreiben, sind tatsächlich Leistungssportler und zu ihrem Training sollte eine Physiotherapie gehören, die vor Training und Wettkampf das Warmup optimiert und nach der Leistungsphase für Entspannung sorgt.


    Meiner Meinung nach nimmt man das für seinen Hund in Kauf oder redet es sich schön. Oben genannte Probleme sind Tatsachen, die sind nicht wegzureden, ergo, nehme ich gesunheitliche Probleme meines Hundes im Alter in Kauf und das hat für mich nichts mehr mit Spass und Auslastung zu tun. Klar hat der Hund Spass, aber den Preis wird er bezahlen, früher oder später.


    LG Gudrun

  • Von wann ist der Artikel denn ? Querlatten gibt es heutzutage z.b. nämlich fast garnicht mehr. Nicht umsonst gibt es Gummigranulat ?(



    Ich habe ja auch nie behauptet, dass es keine Belastung ist. Ich habe nur gesagt, dass es nicht belastender ist wie manch anderes im Alltag.


    Und ich bleibe trotzdem dabei: MEINE Hunde belasten trotz aktivem Agilitysport ihre Gelenke viel viel weniger als viele andere Hunde. Man muss es nur richtig machen. Das Zauberwort ist hier eben QUALITÄT und nicht QUANTITÄT !!!!!!!!



    Nurmal als Bsp: Cedric - gestorben mit 13 Jahren ;( , 7 Jahre turniermäßiges Agility, gestorben ab Epi anfällen und mit weit über 12 Jahren wurde ich vom TA noch entgeistert gefragt "und der hat mal Hundesport gemacht? Der hat Knochen wie ein junger Hund"
    Justin - heute 10 Jahre, bisher 9 Jahre turniermäßiges Agility, von TA auf 4-5 Jahre geschätzt, bis heute völlig frei von Spätfolgen und Arthrose, niemals verletzt
    Felix - 6 1/2 Jahre, von Anfang an traininert, bis zum heutigen Tage noch NIE verletzt



    Sooo verkehrt kann ichs wohl nicht machen ? ?(



    Und die Liste könnte ich dir ewig vorführen. Ich wiederhole mich gerne: Ich kenne extrem viele Hunde die bis ins hohe Alter gesund sind/waren und sehr lange aktiv im Sport geführt wurden. Größtenteils bis 12-13 Jahre in angepaßtem Maße. Ich kenne keinen Hund der "kaputttrainiert" wurde. Aber Hunde deren Knochen kaputt sind obwohl sie nie Agi gemacht haben DIE kenne ich

    LG
    Tamara




    "Je mehr Menschen ich kennenlerne - desto mehr liebe ich meinen Hund ! "


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    2 Mal editiert, zuletzt von Felix ()

  • Ja was soll man da drauf noch erwidern, wenn du Fakten beiseite lässt, klar gibt es die Hunde, die mit/trotz Sport gesund alt geworden sind.
    Es gibt aber den Raucher, der 90 geworden ist.


    Vor dem Hintergrund kann ich auch behaupten das Joggen schadet meinen Gelenken nicht, weil ich Einlagen und die besten Schuhe habe, merkst du was?


    LG Gudrun

  • Ich denke wir drehen uns im Kreis. Erlaube mir abertrotzdem noch eine


    Gegenfrage: Wieviele die nachweislich Schäden von HundeSPORT haben bzw hatten kennst du ?


    Denn ich kann ja ganz offensichtlich die "Positivbeispiele" in größerer Menge nennen. Übrigens nurmal so nebenbei. Hätte ich nur ein klein wenig den Verdacht das ich meinen Hunden Schaden zufügen würde dann würde ich es NICHT tun denn es gibt kaum einen HH der besorgter und hysterischer im Umgang mit seinen Hunden ist als ich. Aber ich bin absolut davon überzeugt das das Pensum das ich so mit meinen Hunden mache ihnen nicht schadet.

    LG
    Tamara




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  • Ich denke es sind die Extreme die schädlich sind, aber nicht der Sport per se.
    Für alles bezahlen wir ( und jedes andere Individuum auf der Welt) einen Preis. So ist das Leben nun mal. Das sterben beginnt mit der Geburt, alles was wir tun können ist der Zeit mehr Leben zu geben. Dazu gehört auch sich zu spüren, den Körper zu belasten. Das hinterlässt Spuren, nicht umsonst gibt es Alterszipperlein, das ist Verschleiss. Auch das gehört zum Kreislauf des Lebens. Gerade mit der heutigen Medizin kann man da doch gut gegensteuern. Hunde haben ja nun mal kein Zeitgefühl, ich glaube die werden lieber 13 Jahre und haben richtig Spass gehabt als 16 Jahre und immer gebremst und geschont...


    Wenn es ins extreme geht, die reine Egobefriedigung ohne Rücksicht auf das Potential des Hundes geht dann ist fängt der Schaden an. Dann wird der Hund zum Sportgerät degradiert. Das gilt aber für alle Bereiche der Hundehaltung in denen der Hund auf seine Funktion reduziert wird, denn es spielt dann keine Rolle mehr was wirklich für den Hund das Beste wäre.


    Aber einen Tod muss man ja sterben...

  • Sehe ich auch so :thumbsup:


    Denn es ist nunmal so - jede Bewegung belastet einen Organismus (schonmal Bilder von rennenden und tobenden Hunden genau betrachtet ?) Und sei es nur Treppenlaufen. Aber selbst wenn wir die Hunde in Watte packen - 30 Jahre werden sie trotzdem nicht alt ;(

    LG
    Tamara




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  • Tamara, in meinen Augen redest du dir die Belastung schön.
    Du willst jetzt nicht ernsthaft die Belastung aus dem täglichen Leben mit einem Agilitiykurs gleichsetzen?


    Ich darf dich hier mal zitieren:mache ewige Zeiten Sprungtraining mit ihnen damit sie eine gute Sprungtechnik entwickeln und trainiere mit ihnen besondere Führtechniken und Kommandos damit sie den Parcour so gelenkschonend wie möglich arbeiten können.


    so gelenkschonend wie möglich, also ist dir sehr wohl klar, dass eine Belastung da ist, der sehr wohl zu einer Erkrankung führen kann.



    LG