• Ich weiß, dass ist sicherlich nichts neues. Aber mich regt das wirklich fürchterlich auf.
    Ich sehe regelmäßig "Pomeranians", die irgendwelche Klamotten tragen, um noch niedlicher aus zu sehen. Ich verstehe das wirklich nicht. Dafür habe ich null Verständnis. Solche Leute sorgen leider auch dafür, dass Spitze, (gerade die kleineren Varianten), nicht mehr als vollwertige Hunde angesehen werden. Bei mir kommt es oft vor, dass ich dumm belächelt werde wenn ich mit meinen Beiden unterwegs bin. Die Leuten meinen, man hält sich die Hunde als Accessoir, als Schosshund, als Schmuckstück. Das finde ich wirklich schade, wo der Spitz doch so ein toller Begleiter ist. Desweiteren habe ich auf 'Instagram', eine Art Facebook nur für Fotos, Besitzer von extrem klein gezüchteten Spitzen gefunden. Sie werden in Käfigen gehalten, die keine Böden sondern nur Gitterstäbe haben, trinken tun sie aus diesen Nippelflaschen für Nagetiere. Mal ganz davon abgesehen, dass das alles andere als artgerecht ist, regt es mich wirklich auf und macht mich traurig. Diese Hunde sind sicherlich nicht auf Gesundheit gezüchtet und haben bestimmt mit der Zeit größere oder kleinere Probleme. Wenn ich mir meine Hunde ansehe und dann diese Bilder sehe, dann scheint ed mir so, als würden Welten zwischen ihnen liegen, obwohl es doch dieselbe Rasse ist :(


    P.S: Ich schließe aus dem oberen Teil meines Textes all die Hunde aus, die wegen Krankheit, Alter, Hautproblemen oder anderen gesundheitlichen Problemen, Kleidung tragen!

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    Angela mit Einstein und Emmi
    UND
    <3Xena im Herzen <3


    Xena 13.10.2004 - 14.11.2013

  • Sie werden in Käfigen gehalten, die keine Böden sondern nur Gitterstäbe haben, trinken tun sie aus diesen Nippelflaschen für Nagetiere. Mal ganz davon abgesehen, dass das alles andere als artgerecht ist, regt es mich wirklich auf und macht mich traurig. Diese Hunde sind sicherlich nicht auf Gesundheit gezüchtet und haben bestimmt mit der Zeit größere oder kleinere Probleme. Wenn ich mir meine Hunde ansehe und dann diese Bilder sehe, dann scheint ed mir so, als würden Welten zwischen ihnen liegen, obwohl es doch dieselbe Rasse ist :(


    Solche Probleme gibt es leider überall. Gestern kam im Fernsehen die Nachricht, daß ein Tibet Mastiff für 1,4 Mio. den Besitzer gewechselt hätte. Auf Pro7 kam kurz darauf eine Reportage. Ein Züchter dieser Hunde in China wurde gezeigt, dann ein Sammler ( ja, sie verwendeten wirklich das Wort Sammler - und anders konnte man es auch nicht nennen ). Der Mann hatte Geld und die Tibet Mastiff sind in China zum Statussymbol geworden - also hielt er sie. Die Hunde lebten auf Steinböden, wurden teilweise allein in Käfigen gehalten. Der Star der Sammlung sah einem Löwen recht ähnlich - nur keinem Tibet Mastiff mehr. Massig, schwer, überhängende Haut ( man sah die Augen kaum ) trottete das Tier mühsam eine Treppe hinunter und über den Hof. Ein eigener Pfleger war ihm sicher - nur kein Hundeleben.


    Ein Zerrbild an Hundehaltung - rein zum verkorksten Vergnügen des Menschen.


    Viele Grüße


    Elke

  • Steffi, ich selbst kenne ein bis zwei Hunde denen es absolut nichts ausmacht, wenn man ihnen eine Mütze oder einen Hundemantel anzieht. Aber das geschieht nur rein aus Spaß. Für ein oder zwei lustige Bildchen. Aber es ist eben nicht die Regel.
    Elke, den Beitrag habe ich bereits auch schon mehrfach gesehen und fand es schrecklich. Der "Hund" konnte sich kaum bewegen aufgrund der Masse an Haut und Fell. So sieht definitiv kein glücklicher Hund aus. Und das diese Hunde auch noch für so viel Geld verkauft werden ist völlig absurd. Diese Tiere führen kein normales Hundeleben. Sie werden vom Pfleger lediglich aus ihren Käfigen geholt um sie vorzuzeigen. Dann werden sie wieder eingesperrt.
    Es gibt doch genug andere Dinge mit denen man sich "schmücken" kann, wenn man ein so geringes Selbstbewusstsein oder Selbstwertgefühl hat, das man es schon durch teure Gegenstände pushen muss. Aber das muss doch kein total kaputt gezüchtet Hund sein!?

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    Xena 13.10.2004 - 14.11.2013

  • der wahnsinn hat ja auch methode.


    da muss man sich nur anschauen, welche rassevertreter dieses jahr auf der crufts die schönsten der schönen wurden.
    da sieht man immer noch völlig übertypisierte hunde und wenn schon nicht das, dann muss man ihnen wenigstens den letzten rest würde nehmen, indem man sie zu idioten frisiert.


    hier mal eine kleine grusel-auswahl:












    hier zum selber nachschlagen der einzelnen rassen: http://crufts.fossedata.co.uk/default.asp

  • Ja, ich weiß. Ich habe mir desöfteren Sendungen über derartige Ausstellungen gesehen und habe nur selten Hunde gesehen, die wirklich schön waren. Alles wird derart kaputt gezüchtet. Ich verstehe das einfach nicht. Ob es der Schäferhund ist, oder der Pudel, der Spitz, der Yorkshire Terrier. Alles wird übertrieben. Aber das ist ja kein neues Problem. Das zieht sich ja auch schon über Jahre. Aber der Spitz hat einen verdammt schlechten Ruf bekommen. Und das ist traurig. Ich seh das leider immer wieder wenn ich mit meinen Beiden unterwegs bin. Entweder werden sie nicht erkannt und für Chihuahuas, ChowChows etc gehalten, oder man wird dumm belächelt. Meine Hunde dürfen ganze Hunde sein. Frei laufen, sich einsauen, toben, rennen..Klar, ich liebe meine Hunde und grade die kleine Emmi liegt oft bei mir im Arm und wird ordentlich abgeknutscht :) Dennoch sind es Hunde. Voll und ganz.

  • Wobei ich jetzt mal sagen muß, daß der Pudel sicher nicht kaputtgezüchtet ist. Die sind vom Gebäude her absolut in Ordnung - und ob so eine Ausstellung einem Frisierwettbewerb gleicht interessiert die herzlich wenig. Bekannte von uns haben Großpudel ( sie wird sich gefreut haben, daß ein Pudel so scheint es auf der Crufts gewonnen hat ) und gehen auch erfolgreich auf Ausstellungen. Die Hunde laufen in der gleichen Schur herum, wie der Pudel auf dem Foto - und toben trotzdem durch Feld und Wald, kommen sich auch nicht entwürdigt vor. Die Schuren haben ja wohl auch ihre Ursprünge im Verwendungszweck - auch wenn das Styling mittlerweile mehr zum Selbstzweck geworden ist.


    In Amerika treibt man es hingegen wieder auf die Spitze und färbt und schneidet Pudel, daß sie wie Kamele oder Zebras aussehen. Das finde ich dann ziemlich Na ja. Allerdings immer noch besser einen an sich ordentlichen Hund durch Farbe und Schere kurzfristig zu verunstalten als so wie bei dem Tibet Mastiff aus einem Hund einen optischen Löwen zu züchten. Damit muß der Hund sein ganzen Leben lang leben.


    Viele Grüße


    Elke


    P.S. wo wohnt ihr eigentlich alle? Sowohl Carlo als auch Taris werden hier immer als Spitze erkannt und freundlich begeistert zur Kenntnis genommen.

  • Ja sorry, Elke. Der Pudel war ein blödes Beispiel. Habe einfach drauf los getippt als ich ein paar Beispiele nannte.
    Also ich wohne mitten im Ruhrgebiet. In Duisburg eben. Es passiert mir selten, dass meine Hunde erkannt werden. Und wenn man sie erkennt, dann ist man erstaunt, dass es den Spitz auch in "klein" und "bunt" gibt. Ja, der Wolfspitz wird eher erkannt, das weiß ich. Hier heißt es ja dann meistens, dass man den Spitz nur in Form von einem Wolfsspitz kennt. So ist das zumindest hier.

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    Xena 13.10.2004 - 14.11.2013

  • Bei Zwergspitzen und Keeshondtypen finde ich es irgendwie paradox, daß diese Hunde auf massig Fell gezüchtet werden. Und wenn man sich dann solche Siegerfotos anschaut, dann sehen die Hunde von der Fellmasse eher normal aus - alles andere wurde weggeschnitten. Wobei ja die Zwerge deutlich gestylt sind, während die Wölfe eher unsichtbar geschnitten werden.


    Auf einer englischen Keeshondseite sah ich mal so ein Schaubild eines sehr schönen Wolfes mit - für meinem Geschmack - perfekter Behaarung. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Und ein paar Klicks weiter war ein Bild des gleichen Hundes im Freizeitlook - Marke aufgeplatztes Sofakissen.


    Viele Grüße


    Elke

  • Also ich wohne mitten im Ruhrgebiet. In Duisburg eben. Es passiert mir selten, dass meine Hunde erkannt werden. Und wenn man sie erkennt, dann ist man erstaunt, dass es den Spitz auch in "klein" und "bunt" gibt. Ja, der Wolfspitz wird eher erkannt, das weiß ich. Hier heißt es ja dann meistens, dass man den Spitz nur in Form von einem Wolfsspitz kennt. So ist das zumindest hier.


    Ich habe ja Mittelspitze und Carlo mit seinem cremesable wurde wahlweise für einen jungen Wolfsspitz oder einfach einen Spitz gehalten. Bei letzterem kam dann auch oft der Spruch: oh, die gibt es auch in bunt? In der Größe kenn ich sie nur in weiß.


    Aber das man nicht alle Farben einer Hunderasse kennt, kann ich verkraften. :D Bis ich mal einen getroffen habe, habe ich auch nicht gewußt, daß es auch rein schwarze Hovawarte gibt.


    Viele Grüße


    Elke

  • Die Hunde laufen in der gleichen Schur herum, wie der Pudel auf dem Foto - und toben trotzdem durch Feld und Wald, kommen sich auch nicht entwürdigt vor.


    den hunden ist es sicher pille-palle, wie sie ausschauen, aber die ganze prozedur bis dahin. schon mal gefragt wieviele stunden es dauert, bis ein hund so aussieht?


    da werden schnauzen ratzekahl geschoren und anschließend tauschen sie sich im pudelforum darüber aus, was man danach am besten draufschmiert, damit sie sich die juckenden schnauzen nicht blutig kratzen - statt einfach nur das fell an den schnauzen länger zu lassen. da können sie sich auch 5 seiten drüber auslassen, wo man am besten haargummis kauft.
    wie erkennt ein richter bei so einem hund eigentlich die wirkliche figur, wenn alles so gestylt ist? die dürfen ja sogar nur in bestimmten schuren ausgestellt werden.
    ich finde es irrsinn, wo geht es da noch um den gesunden hund?
    ich habe ja selber einen mittelpudel, der alle paar wochen von mir gleichmäßig gekürzt wird und selbst da bin ich unter einer stunde nie fertig.
    geschitten werden müssen sie, aber muss es zum idioten sein, mit nacktem arsch hinten und explodierten sofakissen vorne? und sich dann wundern, daß die hunde ein schlechtes image haben?

  • Ja, bei den Zwergspitzen habe ich das selbst schon beobachtet. Ich war selbst auch schon auf Ausstellungen und was ich dort an Zwergspitzen gesehen habe, hat mir gar nicht gefallen. Ich dachte, dass es nur im Ausland so extrem ist mit der Zucht und der ganzen Schneiderei und Friesererei. Aber selbst hier bei uns werden die Zwerge so extrem geschnitten und friesiert. Das gefällt mir absolut nicht. Einen einzigen Kleinspitz habe ich mal gesehen, der genauso aufgemacht war wie ein Zweg und das hat mir erst recht nicht gefallen. Warum kann man die Hunde nicht so belassen? Klar, ich schneide beim Einstein auch gelegentlich was weg. Bei ihm wächst das Fell immer weiter und wird gerade an der "Hose" viel zu lang.

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    Xena 13.10.2004 - 14.11.2013

  • Ich gestehe ich bin ein Ex-Zwergspitzhasser.
    Auf allen Ausstellungen die ich Besucht habe, um ner Freundin zu helfen ihren Hund (Husky) auszustellen, sahen die "Dinger" aus wie explodiert und mit nem Gummiball in den Trockner geschmissen. Es hat lange gedauert bis man mich davon überzeugt hat das die auch "normal" aussehen können.
    Nun hab ich mich ja überzeugen lassen und hab sogar so ein "Ding" zuhause :D .
    Bastet wird auch nicht als Zerg erkannt aber wenigstens wird sie nicht mit nem Chi verwechselt ^^ da würde ich ja schon zur Kratzbürste werden.
    Was das anziehen von Hunden anbelangt, ich bin auch dagegen.
    Für ein oder zwei lustige Fotos okay aber nicht um damit in die Stadt zu gehen. Bastet bekommt von mir für den Winter Booties und vielleicht nen Schal, wenn es zu sehr regnet bekommt sie den Stinktiermantel an damit sie nicht tropfnass ist bis wir heim kommen oder es geht eben nur 5 Min raus und dann ab ins Handtuch.
    Nen Pulli usw würde sie nur bekommen wenn ich zu doof war sie zu kämmen und durch meine Doofheit sie geschoren werden müsste.


    LG

    Mich ohne Tiere ist unvorstellbar, jeder der mich kennt weiss das.


    Bastet und Maya mein Traum vom Himmel.

  • Bis auf einen meiner Hunde hat niemals einer einen Mantel gehabt und das, obwohl sie teils nicht nur kurzes, sondern auch sehr dünnes Fell hatten, ohne Unterwolle.
    Auch der Kleine (Französischer Bully) hatte 3 Winter keinen Mantel und ist durch den hohen Schnee geturnt, dass er kaum noch laufen konnte und auch ganz nass dann wurde.
    Die letzten beiden Winter stand er aber stark zitternd draußen oder fing auch an zu zittern wenn er ein paar Minuten warten mußte, bis ich die Haustüre aufgeschlossen hatte. Das hatte wohl mit seiner Krankheit und den starken Medis zu tun, die er nehmen mußte. Da habe ich ihm bei Regen im Winter, kaltem Wind oder kalten Temperaturen einen Mantel angezogen, damit hat er nie gezittert.


    Was teilweise auf den Hundeausstellungen mit bestimten Rassen gemacht wird, ist furchtbar.
    Viele Rassen schaue ich mir deshalb gar nicht an. Ich habs nur mal bei den Bobtails beobachtet weil ich damals selber einen hatte und zufällig an dem Tag in Dortmund war, als sie ausgestellt wurden.
    Die Armen durften selber gar nicht mehr laufen, wurden auf große Frisierwagen gestellt in denen unendlich viele Kämme und Bürsten, Sprays und Puder waren. Da wurde dann gebürstet, gekämmt, toupiert, gesprüht und gepudert und das wer weiß wie lange.
    Laufen durften sie nur noch ein paar Meter bis zum Ausstellungsring und hatten dabei Schuhe an.
    Diese robusten Hunde, die normalerweise bei Wind und Wetter ihre ursprünglichen Aufgaben im Freien gerne verrichten.....einfach traurig, so etwas!!!

  • Auch der Kleine (Französischer Bully) hatte 3 Winter keinen Mantel und ist durch den hohen Schnee geturnt, dass er kaum noch laufen konnte und auch ganz nass dann wurde.
    Die letzten beiden Winter stand er aber stark zitternd draußen oder fing auch an zu zittern wenn er ein paar Minuten warten mußte, bis ich die Haustüre aufgeschlossen hatte. Das hatte wohl mit seiner Krankheit und den starken Medis zu tun, die er nehmen mußte.


    was hat/hatte er denn?


    für mich ist der bully als rasse nun endgültig gestorben. ich habe die rasse nun schon seit 20 jahren und der erste wurde noch ohne rassetypische komplikationen 15 jahre alt (hat bis zuletzt auch kein mäntelchen gebraucht).
    vor einem monat habe ich meinen jüngsten bully mit gerade mal 2 jahren einschläfern lassen. probs mit den augen, der atmung, der wirbelsäule und dann kam ab dezember noch eine schlimme epilepsie dazu...
    einen habe ich noch - 8 jahre alt - wird mein letzter bully sein.....


    einerseits wird ein riesen geschiss auf diesen austellungen gemacht und du kannst soviel firlefanz und futter wie noch nie für deine hunde kaufen - andererseits schaffen die es noch fast jede rasse gesundheitlich vor die wand zu fahren, weil nur die optik zählt und sonst nix....

  • Als ich vor vielen, vielen Jahren auf den Spitz gestossen bin (ich bekam damals ein großes Buch sämtlicher Hunderassen geschenkt), fand ich den Zwergspitz total niedlich. Auch in Fernsehsendungen fiel mir der ein oder andere Zwerg auf. Damals sahen diese aber noch komplett anders aus. Natürlicher, ursprünglicher irgendwie. Schade, wo wir heute angekommen sind. Es gibt sicherlich noch Zwergspitze die nicht extrem auf Zwergwuchs und Fell gezüchtet werden. Aber mir ist leider schon lange keiner begegnet. Ich kenne hier in meiner Ecke eine Dame, die ich kennen lernte als ich meine Xena bekommen hatte. Sie hatte damals auch einen schwarzen Spitz. Dieser verstarb vor Jahren krankheitsbedingt. Dann kaufte sich die Dame einen neuen Spitz. Einen orangefarbenen Zwerg. Ich mag überhaupt nicht wie er ausschaut. Mir scheint es, als würde sein komplettes Fell nur aus Unterwolle bestehen. Extrem viel, plüschiges Fell das vom Körper absteht. kranxk

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    Angela mit Einstein und Emmi
    UND
    <3Xena im Herzen <3


    Xena 13.10.2004 - 14.11.2013


  • was hat/hatte er denn?


    für mich ist der bully als rasse nun endgültig gestorben. ich habe die rasse nun schon seit 20 jahren und der erste wurde noch ohne rassetypische komplikationen 15 jahre alt (hat bis zuletzt auch kein mäntelchen gebraucht).
    vor einem monat habe ich meinen jüngsten bully mit gerade mal 2 jahren einschläfern lassen. probs mit den augen, der atmung, der wirbelsäule und dann kam ab dezember noch eine schlimme epilepsie dazu...
    einen habe ich noch - 8 jahre alt - wird mein letzter bully sein.....


    einerseits wird ein riesen geschiss auf diesen austellungen gemacht und du kannst soviel firlefanz und futter wie noch nie für deine hunde kaufen - andererseits schaffen die es noch fast jede rasse gesundheitlich vor die wand zu fahren, weil nur die optik zählt und sonst nix....

    Ja, ich finde auch, es wird immer mehr Tamtam um Futter und Zusatzmittel gemacht.


    Mein Emil hatte 4,5 Jahre lang von seinem 6 jährigen Leben starke Epilepsie.
    Er war bei einer Neurologin in Behandlung und mußte morgens und abends 2 verschiedene Mittel gegen die Epilepsie einnehmen.
    Zahlreich war er notfallmäßig stationär in der Klinik um seine akuten Anfälle mit Valium zu beenden, Diazepam half nicht.
    In seinem letzten Lebensmonat hatte er zusätzlich an 2 Stellen seiner maroden Wirbelsäule Bandscheibenvorfälle, die Lähmungen seiner Hinterbeine verursachten. Eine OP lehnte die Ärztin ab, aufgrund seiner starken Epilepsie, die danach nicht mehr in den Griff zu bekommen gewesen wäre, außerdem war die Wirbelsäule so schlecht, dass weitere Vorfälle an anderer Stelle nicht ausgeschlossen waren.
    Emil wurde am 30.8.2013 erlöst.


    Er wurde mit knapp 2 Jahren kastriert um mögliche Hormoneinwirkungen auf die Epilepsie auszuschließen, danach folgte eine OP des Gaumensegels und der Nasenlöcher (brachycephales Syndrom).
    Sein Leben lang sprach er auf Milben an, vom Frühjahr bis zum Frost wurde er mit starken Mitteln gegen Milben behandelt, da er sich sonst blutig kratzte und leckte und alles Fell an der Brust, Beinen und Bauch verlor. Hausmittel halfen da gar nicht, habs anfangs versucht, dann ging der Fellverlust schon los und die Haut war so geschädigt, dass nur noch Cortisonsalbe half.


    Er war ein armer kranker Junge, der jedoch in der anfallsfreien Zeit und vor seinen Vorfällen so liebenswert, lebenslustig, verträglich und immer interessiert und froh gelaunt war.
    Er war aus einer VDH Zucht und von zweien seiner Vollbrüder weiß ich, dass sie Deckrüden waren. Der eine ist keine 4 Jahre alt geworden, hat aber schon Nachzuchten hinterlassen. Auch aus der Zuchtlinie gibt es Hunde, die an Epilepsie starben.


    Es ist so traurig, was aus der Rasse gemacht wird!!!

  • ...von zweien seiner Vollbrüder weiß ich, dass sie Deckrüden waren.


    bei uns das gleiche. obwohl die baustellen: distichien, atmung und wirbelsäule schon lange bekannt waren, durfte sein einer bruder schon fleissig decken....


    wäre er ansonsten gesund gewesen, hätte ich sicher noch andere epimedis versucht - aber wozu? um darauf zu warten, wann es die erste bandscheibe rausknallt oder der hund mir im sommer kollabiert? er war jetzt schon schmerzhaft beim abtasten der wirbelsäule und lahmte leicht. konnte auf glattem boden nicht mal richtig stehen.


    der neurologe der ihn einschläferte meinte: er wäre ein leben lang ein kranker hund geblieben - das wollte ich ihm ersparen...


    ja, ist echt gruselig was momentan abgeht und völlig wurscht, ob der hund vom vdh oder aus der dissidenz oder ganz ohne papiere ist....