Hund will nachts ins Bett

  • Hallo, wir haben hier ein Problem mit dem ich grade nicht mehr klar komme.
    Das ganze fing in dieser Nacht an, in der Donny das Zucken hatte.
    Vorweg, das trat nicht mehr auf.


    Durch dieses Zucken wollte er partout nicht mehr alleine in seinem Bett bleiben, deshalb habe ich ihn in dieser Nacht, bzw Vormittag nach dem TA Notdienst bei mir im Bett schlafen lassen.
    Vorgestern war alles wunderbar, er schlief in seinem Bett ein, und wollte dann gegen sechs Uhr unbedingt ins Bett.


    Gestern Nacht gabs dann Theater ohne Ende.
    Wir gingen eher ins Bett und haben noch gelesen, nach ca einer Stunde fing er an unruhig zu werden und wollte ständig zu mir.
    Ich habe immer nein gesagt und ihn rausgeschoben, von alleine wäre er nicht mehr rausgegangen.
    Dann konnte er nicht mehr liegen, das sah so aus wie an dem Tag mit diesem Zucken.
    Er macht Platz und sofort steht er wieder auf, als wenn ihm was weh täte wenn er sich hinlegt.


    Und immer wieder versuchte er zu mir zu kommen, man merkt aber, dass es ihm nicht um das Bett geht, sondern um den Körperkontakt.
    Er sass dann in seinem Bett dicht vor der Wand und starrte auf die Wand, sichtlich gestresst.
    Also habe ich mich zu ihm ins Bett gesetzt, da kroch er sofort auf mich drauf und konnte auch plötzlich wieder liegen, war aber noch sichtlich gestresst.
    Das ganze Zimmer war plötzlich böse, er lief immer wieder raus, legte sich im Wohnzimmer hin, kam wieder reingelaufen, weil er ja grundsätzlich nicht alleine liegen will.
    Also man hat echt gemerkt dass er versucht das komplette Zimmer zu meiden.


    Ich dachte mir okey, testen wir mal, wir zogen uns wieder an, setzten uns raus an die Rechner und siehe da, ein wunderbar entspannter Donny der ganz normal in genau
    der Stellung liegen kann, aus der in seinem Bett wie von der Tarantel gestochen wieder aufspringen musste.
    Er lag die ganze Stunde entspannt dort bis wir dann ins Bett gingen.


    Die Nacht war echt übel, ich habe ihn ungelogen ca 50 mal rausgeschoben, geschlafen habe ich so gut wie null.


    Was in aller Welt kann ich machen? Ich bin echt absolut ratlos, ich weiss mir wirklich überhaupt nicht mehr zu helfen, zumal er in dieser Situation auch sichtlich gestresst ist,
    habt ihr irgendwelche Ideen? So geht das auf gar keinen Fall weiter.


    Ach, was mir noch einfällt, seit dieser Nacht bellt er auch wieder vermehrt.
    Wir hatten das innerhalb der Wohnung schon super in den Griff bekommen und jetzt bellt er wieder wenn nur jemand von uns aus dem Bad kommt.


    LG Gudrun

  • Solche Nächte haben wir auch schon hinter uns. Meistens wenn es besonders stürmisch ist, oder ein Gewitter im Anmarsch ist. Mal ist es die Gardine, die sich bewegt oder das Küchenfenster das auf Kippstellung war. Bis man herausgefunden hat was die Ängste auslöst ist die Nacht rum. Wenn er nicht im Bett schlafen soll, kannst du ihm ja auch einen Schlafplatz vor dem Bett einrichten. So kann er dann deine Hand spüren, wenn er Angst hat.

    Liebe Grüße Marlies mit Michl



    Lass den Hund bellen, singen kann er nicht


    Friedrich Schiller

  • Hallo Marlies, sein Bett ist direkt neben meinem.
    Ich erklärs kurz.
    Unser Bett ist total tief, noch tiefer als ein Futon Bett, vielleicht 10 Zentimeter über dem Boden, ich habe das selbst gemacht.
    Neben meiner Matratze liegt ein Stück Matratze für den Donny, also er schläft direkt neben mir, das macht das ganze ja so dermassen witzlos.
    Das langt ihm nicht, nö, sein Bett ist böse und er will am liebsten in mich reinkriechen.
    Ich komme einfach nicht klar damit, dass er so eine Panik hat, das macht mich ganz krank, ich weiss nicht mehr wo ich ansetzen soll.


    LG Gudrun

  • Ich habe immer nein gesagt und ihn rausgeschoben, von alleine wäre er nicht mehr rausgegangen.


    Wann hast Du Nein gesagt? Wenn er ins Bett springen wollte - oder wenn er bereits drin war und sich ankuscheln wollte? Wie war Dein Tonfall beim Nein?


    Hört sich für mich so an, als ob Donny sich in seinem Bett schlecht fühlt. Nun sucht er Schutz bei Frauchen, aber Frauchen schiebt ihn weg und schickt ihn quasi alleine zurück in die Höhle des Löwen. Das stresst Donny, denn er versteht nicht, warum Frauchen ihm nicht beisteht. Also versucht er es wieder und wieder.


    Wenn Taris mal wieder meint, im Bett wäre es schöner, dann hebe ich ihn wortlos heraus und auf sein Kissen. Freiwillig würde er nicht herausgehen, Kommandos ignoriert er und schimpfen stresst ihn. Auf seinem Kissen wird er dann gestreichelt und versichert, daß ihn alle liebhaben. Aber Taris Kissen liegt auch direkt vor meinem Bett und ich kann so jederzeit Körperkontakt herstellen.


    Schöne Grüße


    Elke


  • Ich sage nein in jeder Situation, also wenn er die Pfote schon auf mein Bett legt oder halb drin ist oder aufgrund dessen, dass ich kurz eingeschlafen bin, schon drin liegt.


    Genau das ist das Problem mit dem ich gerade nicht umgehen kann, er sucht bei mir Schutz und ich gebe ihm den nicht.
    Aber es kann nicht sein, dass nur Ruhe ist, wenn er in meinem Bett liegt, wie gesagt, seine Matratze liegt genau an meiner dran, mein Arm liegt dann auch bei ihm oder ich streichle ihn, langt ihm aber alles nicht, er will aus seinem Bett raus, koste es was es wolle.
    Ich weiss einfach nicht mehr weiter.

  • Du sagst er will aus seinem Bett raus. Hast Du schon probiert sein Bett gegen eine Decke oder ein anderes Kissen zu tauschen? Hunde sind ja grandios im erstellen von Fehlverknüpfungen. Im Bett ist es ihm schlecht gegangen, vielleicht hat er jetzt deswegen Alpträume und sucht darum Schutz.


    Schöne Grüße


    Elke

  • Hallo Gudrun


    Zeigst Du deinem Hund damit nicht das Du ihn magst, das Du ihn beschützt und ihm Geborgenheit schenkst? Das Du seine Ängste erkennst und ihm Trost spendest?


    Das geht alles wieder vobei wenn es deinem Hund wieder besser geht, den irgendwas stimmt doch nicht mit ihm. Natürlich kann es "nur" psychisch sein, aber ich würde auf jeden Fall mal das Herz abhören lassen und Blut abnehmen. Bei der Beschreibung der Zuckungen hatte ich als erstes an einen Calziummangel gedacht, wobei ich mir aber nicht erklären kann wie ein so junger Hund dazu kommen sollte.


    Neurologische Störungen sind schlechter festzustellen, da würde ich noch warten ob sich weiter Symptome zeigen. Und derweil lass doch dem Hund Kontaktliegen wenn er sich fürchtet. Das ist das Natürlichste der Welt. Nicht nur bei Hunden.


    Jutta und die J`s

  • Hallo Jutta, wenn es sich nur um eine begrenzte Zeit handelt, in der er im Bett liegt habe ich damit kein Problem, immer möchte ich ihn aber auf gar keinen Fall drin haben.
    Zum einen weil ich die Sally dann auch reinlassen muss und zum anderen weil ich es schlichtweg nicht mag. Im Bett will ich meine Ruhe und meinen Platz.
    So Sachen wie im Bett liegen, auf der Couch liegen sind schnell angewöhnt und hernach muss er dafür bluten wenn er es plötzlich nicht mehr darf, irgendwie finde ich das vom Bauchgefühl her nicht den richtigen Weg,
    zumal ich ja wirklich genau neben ihm liege.


    Bisher hatte er damit auch überhaupt kein Problem.
    Beim Tierarzt waren wir ja zweimal, einmal beim Notdient und bei meiner TA.
    Blut hat sie allerdings nicht abgenommen, ich denke da rufe ich sie nächste Woche gleich mal an.
    Calciummangel, hm, also ich gebe Calcium nach Swanie, jetzt im Zahnwechsel war es ein Ticken mehr, hat er aber sofort mit bröseligem Kot quittiert.


    Vielleicht fällt noch jemand etwas dazu ein oder hat ähnliches erlebt?


    LG Gudrun

  • Hallo Gudrun,


    ich sehe das ja eigentlich wie Jutta und würde ihn ins Bett lassen.
    Unsere dürfen ins Bett, das heißt aber nicht, dass sie die ganze Nacht drin liegen - aber eine Garantie dafür gibt´s natürlich nicht und ich kann dich verstehen, dass du Angst hast, ihn nicht mehr raus zu kriegen.


    Aber in sein Bett würde ich ihn keinesfalls mehr zwingen. Auf was lag er denn, als ihr nochmal aufgestanden seid und er sich im anderen Zimmer entspannte? Tausche das doch mal gegen sein Bett. Stelle sein Bett in ein anderes Zimmer und beobachte ihn, ob er tagsüber mal rein geht.
    Mir kommt es auch so vor, als würde er mit seinem Bett was Negatives verbinden und so lange er Schutz sucht, würde ich ihn da nicht rein zwingen - da hat er doppelt Streß: Darf sich nicht ans Frauli kuscheln, muß aber ins "schlimme" Hundebett.


    Ich wünsche euch eine ruhige Nacht


    Spitzengrüße,
    Beate mit Mittelspitzrudel

    Warte nicht auf ein großes Wunder, sonst verpasst du viele kleine

  • Ganz genau so wie Beate und es die anderen Vorredner schon gesagt haben, wenn er, egal vor was er auch immer Angst hat u. er bei Dir Schutz sucht, dann solltest Du ihn den auch geben.
    Seine Hundemutter wo er sich bisher immer beschützt gefühlt hat, ist ja nicht mehr da und so musst Du sie jetzt ersetzten, Du bist jetzt sein Rudel.
    Wenn ich mit meinen Welpen draußen bin, habe ich meist keinen erwachsenen Hund dabei, also muss ich, wenn sie sich vor irgendetwas erschrecken den Beschützer spielen und die Mutter ersetzten, denn da laufen sie hin wenn sie Angst oder Panik haben o. bekommen.


    Sein Bett würde ich auch austauschen, da hat er bestimmt mal, was schreckliches erlebt, einfach mal ausprobieren.


    Das Zittern oder Krampfen kann auch mit Deinem Calcium, was Du ihm gibst zusammenhängen, denn zu viel ist auch nicht gut.
    Frage mal, wenn Du wieder zu deinem TA. gehst diesen, ob es auch damit zusammenhängen kann.

  • Hallo tosca, aber ich gebe ihm den Schutz doch, ich liege ja quasi mit meinem Oberkörper in seinem Bett.
    Er liegt doch nicht sonstwo in irgendeiner Zimmerecke, er hat seine Matratze direkt an meiner und dazu Körperkontakt.
    Nur möchte ich eben nicht, dass dies in meinem Bett statt findet.


    Wenn ich ihm jetzt erlaube ins Bett zu gehen, dann wird er später wenn er nicht mehr darf einen Verlust empfinden, findet ihr das wirklich so okey?


    LG



  • Er lag unter dem Stuhl oder in dem Körbchen das unter den Schreibtischen liegt, genau das leg ich heute Nacht rüber.
    Wenn sich nichts ändert dann muss ich eben morgen mal alles spiegelverkehrt aufbauen, vielleicht ist die linke Seite ja nicht "böse".
    Ins Bett lassen finde ich nach wie vor kontraproduktiv zumal es nicht die Gründe für sein Verhalten ausmerzt.


    Es ist ja auch nciht so, dass er von Anfang an das Theater macht, gestern kam das aus heiterem Himmel nach ner Stunde.
    Davor war alles in bester Ordnung.


    Wenn er wenigstens konsequent nicht mehr rein will, aber nein, dumdidum ich lieg so schön und BAM - WAhhh ich kann auf gar keinen Fall mehr in meinem Bett bleiben und jetzt muss ich total gestresst sein.
    Und nein, es war nichts anders, zumindest nichts was ich mit meinen Sinnen erfassen kann.


    LG

  • Hallo Gudrun,


    stell Dir doch mal einen Moment vor, es wäre Dein Baby, das Alpträume und/oder ein gesundheitliches Problem hat - Das würde man doch sofort mit ins Bett nehmen, wenn es sich dort geborgen fühlt und entspannen kann, oder? Und die wenigsten Kinder wollen danach lebenslang bei Mama im Bett bleiben, höchstens mal eine Phase lang, bis sie darauf vertrauen gelernt haben, daß Du für sie da bist, selbst wenn sie im anderen Zimmer schlafen.
    Außerdem könntest Du mal bei Bachblüten nachschauen, was sich da evt. eignen würde, um diese ängstliche Unruhe zu dämpfen; in der Apotheke kannst Du Dir bzw. dem Hund dann eine Mischung in Wasser (ohne Alkohol!) herstellen lassen, kostet gar nicht viel.
    Auf jeden Fall wünsche ich Euch, daß die Ursache für dieses merkwürdige Verhalten bald gefunden wird bzw. aufhört!


    LG Claudia

  • Bei uns schlafen alle Hunde zwar im Schlafzimmer ( entweder in ihrer Kudde, auf der eigenen Matratze oder vor den Betten auf dem Vorlegeteppich ), aber IM Bett sind sie auch nicht erwünscht und das klappt von Anfang an auch tadellos. Wenn ein Hund allerdings Probleme hat, ist es gar keine Frage, dass er ins Bett darf. Emmi z.B. hat schreckliche Angst vor Silvester ( GsD ja nur einmal pro Jahr ) und Gewitter mit Blitz und Donner. Sie fängt dann an zu zittern wie Espenlaub und steht sofort vor dem Sofa oder wenn wir bereits schlafen vor dem Bett. Für mich war und ist es selbstverständlich, dass ich meinem Hund dann Schutz gewähre und sie zu mir ins Bett hole. Da kuschelt sie sich dann ganz eng an mich, nach einer gewissen Zeit schläft sie dann ein und bleibt so bis zum Aufstehen liegen.


    Hunde sind wie Kinder und sie können ihre Ängste in manchen Fällen einfach nicht alleine bewältigen. Also suchen sie Schutz bei uns ( ja, in UNSEREM Bett, weil da der Geruch nach UNS am intensivsten ist und sie sich dadurch geborgen fühlen ) und meiner Meinung nach müssen sie diesen Schutz auch bekommen, damit sie sich in ihrer Angst von uns nicht verlassen fühlen. Ob das nun ausgerechnet das Bett ist, weil der Angstauslöser sich dort befindet, spielt meiner Meinung nach keine Rolle. Es ist immer die Situation, auf die es ankommt : Hund sendet ein Hilfesignal aus und wir antworten darauf, indem wir die Hilfe gewähren ...


    Auch ich bin der Meinung, dass Donnay eine schlechte " Erfahrung " mit seinem Bettchen verknüpft und deshalb würde ich es jetzt mal komplett aus dem Schlafzimmer verbannen : was ich nicht sehe, macht mir keine Angst ! Vielleicht einfach mal nur eine andere Decke hinlegen oder falls Teppichboden vorhanden, gar nichts - danach sieht man, ob es tatsächlich das ursprüngliche Bett war oder ob er vielleicht doch ein medizinisches Problem hat.


    Emmi ist nun gute 7 Jahre alt und auch wenn sie in ihren Angstphasen in Bett möchte und auch darf, so schläft sie grundsätzlich ausserhalb unseres Bettes. Pina war in einer bestimmten Angstphase stundenweise auch bei mir im Bett - inzwischen kommt sie nur noch morgens, wenn Herrchen das Haus verlässt und wartet, bis ich aufstehe ( so hat es auch meine verstorbene Inka gemacht ). Wanja und Cara-Mia dagegen waren niemals im Bett bzw. Wanja wacht einen Teil der Nacht in der Küche, aber sie hat von all unseren Hunden eh die stärksten Nerven.

    Viele Grüsse von Martina
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    **** Vier leuchtende Sterne auf immer in unseren Herzen ****



    " Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Zeit.
    Dafür schenken sie uns alles, was sie uns zu bieten haben.
    Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat "


    (Roger Andrew Caras)

  • gutenmorgen Gudrun..., gibt es bei Euch Neuigkeiten, wie habt Ihr die Nacht verbracht und habt Ihr das Bett mal getauscht, wenn ja hat es geholfen?
    Wir möchten ja auch gern wissen ob es Eurem Hundi wieder besser geht und ihr ein paar Std schlafen konntet.