Schreckliche Schönheitsideale

  • gibt es leider in der heutigen Hundezucht. Ich weiß nicht, was manche Leute an diesen hoffnunglos überzüchteten Rassen schön finden. Früher wurde mit den Hunden noch gearbeitet und mussten in Form sein. Aber jetzt? Sie fallen anscheinend der Langeweile mancher Menschen zum Opfer. Wie es um die Gesundheit des Hundes steht ist ihnen egal. Hauptsache "hübsch" muss es aussehen!


    Einfach nur traurig, traurig, traurig!


    Hier ein Video mit Vergleichen zwischen verschiedenen Hunderassen, wie sie früher aussgesehen haben und wie sie sich bis jetzt (durch Menschenhand) verändert haben. Ich hab mich manchmal echt erschreckt. Was ist aus den Hunden geworden?


    http://www.youtube.com/watch?v=Hex00WjSobE

  • ...wobei ich hier zugeben muss, der 1. Wolfspitz gefällt mir besser. Der Wolfspitz meiner Eltern sah in den 60ern schon ziemlich ähnlich aus wie der jetzige, nur dunkler war er.


    Aber im Allgemeinen ist es traurig, dass heutzutage oftmals Aussehen vor Wesensfestigkeit und Gesundheit geht.

  • Den Spitz auf dem ersten Bild finde ich schrecklich, der zweite erinnert mich vom Aussehen her total an Veena vom Basaltgrauen Vulkan.
    Sie ist mein absoluter Traumspitz unter den Wölfen, müsst ihr euch mal ansehen, die ganze HP ist auch so liebevoll gehalten.


    LG Gudrun

  • Der Wolf auf dem ersten Bild ist ja grausig, unwirklich, auftoupiert, dagegen sieht der auf den zweiten Bild weit realistischer aus.
    So werden die Hunde doch auch wieder zu Modeerscheinungen gemacht, einfach nur schlimm, warum kann man einen Hund nicht einfach so bewerten wie er wirklich ist, denn nur das macht Sinn.
    Wenn ich mit meinen Hunden ausstellen gehe werden sie nur gut durch gebürstet und eventuell mal zwischen den Zehen geschnitten, aber sonst bleiben sie so wie sie sind.
    Die sollen ja meinen Hund bewerten und nicht dessen Frisur, dass lenkt nur vom wesentlichen ab.

  • Eine Diskussion, was schöner ist wollte ich mit den Bildern nicht lostreten, denn Geschmäcker sind verschieden.
    Deswegen habe ich extra den Link zu Wachtels neuem Buch angehängt, er referiert u.a. auch über die Formveränderung der Hunde und die funktionale Form, die man bei Gebrauchshunden ja noch hat, wie der Video Link zeigt. Wenn man keine Grebrauchsausrichtung hat, dann solle man sich an der alten Form orientieren. Hier im Forum kann natürlich nicht die ganze Begründung nachvollzogen werden, Züchter und Zuchtinteressierte sollten das Buch lesen, es lohnt sich. Wobei ich persönlich seine Einschätzung der Spitze nicht ganz teile.


    Man sieht aber auf den beiden Bildern deutlich wohin die Reise geht, mehr Fell ( Wofür?), winzige Öhrchen (warum? Welche Funktion?), runderer Kopf und mehr Stop (Funktion?) - es zeigt, dass Geschmack das Äußere des Hundes verändert, ohne dass es dafür eine Begründung der Funktion gibt - dies, führt Wachtel aus ist einer der Gründe für den Niedergang der gesunden Rasssehundezucht - wen es interessiert, der Juni ist bisher wahrlich verregnet genung um sich mal zum Lesen auf's Sofa zu knäulen ;-)


  • winzige Öhrchen (warum? Welche Funktion?)


    Wobei das ja nur eine optische Täuschung ist. Rasier dem Kees das Fell ab und die Lauscher sind in der Größe unverändert. Durch die Fellmassen scheinen die Ohren kleiner, weil ja nur noch die Spitzen sichtbar sind.



    , runderer Kopf und mehr Stop (Funktion?)


    Die Diskussion über die "richtige" Kopfform ist keine neue Zuchtentwicklung. Die Diskussion darüber ist schon sehr alt.


    Man muß ja ebenso sagen, daß der Kees und der Wolfsspitz von 1910 in der Größe sehr viel mehr gemeinsam haben als die deutschen Wolfsspitze der letzten Jahrzehnte mit der Standardvorlage von 1899.


    Bedenklich ist einfach, daß Fell, Fell und noch mehr Fell irgendwann dem Hund zur Last wird. Im Urlaub habe ich einen geschorenen Zwerspitz/Pomeranian gesehen, der an den Hinterbeinen Pompoms wie ein Pudel hatte. Wieviel Fell muß ein Hund haben, damit man solche Pompoms ausbilden kann. Das stimmt mit dem Idealbild von damals: je kleiner und feiner, kurz behaarte Pfoten absolut nicht mehr überein.


    Dieser Wolfsspitzsieger geht in die selbe Richtung. Da sind ja auch richtige Puscheln vor den Pfoten.


    Schöne Grüße


    Elke

  • Das ist ja das was ich meine, von dem eigentlichen Hund und dem seinem wirklichen Körperbau sieht man nichts mehr oder nicht wirklich viel.
    Also was soll man da außer dem Fell noch beurteilen.
    Ich möchte gesunde und sportliche Hunde, ohne irgendeiner Qual mit zu viel Fell oder anderen gravierenden Abartigkeiten

  • Also ich weiss ja nicht.. ich bin auch nicht für Überzüchtungen, aber unserer hatte damals echt schon fast genauso viel Fell und der hatte weder Stammbaum noch war er irgendwie auftoupiert. Ich denk, das spielt auch Veranlagung mit, der zweite hat für mich schon echt wenig Fell.. Aber wie ihr schon sagt, ist halt Geschmackssache.

  • Geschmack ist das Eine. Aber jeder Hunderasse liegt ein Standard zugrunde. Den sollte man, insbesondere in als Siegern klassifizierten Spitzen, auch wieder erkennen.


    Und auch den ursprünglichen Verwendungszweck, auch wenn er heute nur noch selten gebraucht wird, sollte man nicht ganz aus den Augen verlieren. Die großen Spitze waren ja weniger Gesellschafts- und Tüdelhunde als arbeitende Helfer. Ist die "moderne" Fellart noch pflegeleicht und allwettertauglich?



    Wobei der Spitz von 1910 nicht optimal fotografiert ist. 3 Beine, volle Breitseite, nach vorne gelehnt. Der könnte mehr her machen.


    Schöne Grüße


    Elke

  • aber unserer hatte damals echt schon fast genauso viel Fell und der hatte weder Stammbaum noch war er irgendwie auftoupiert.


    Hallo Anita,


    dein Lumpi hat super Fell, bei ihm liegt es genau richtig, er hat auch nicht zu viel, denn er hat wundervolles langes Deckhaar und nicht so extrem viel Unterwolle.
    Schau Dir doch den anderen mal ganz genau an, er ist vom Kopf angefangen bis hin zu den Beinen total auf toupiert, dass Fell ist ja bei ihm nicht so wie bei deinem Hund gewachsen, außerdem besteht der Hund nur noch aus Unterwolle, dass Deckhaar ist nur spärlich.
    Das hat auch mit o. ohne Ahnentafel nichts zu tun, denn ein Hund, so wie der deine kann auch ohne Papiere wunderschön sein.
    Ich finde auch andere Hunde schön auch Mischlinge, es hat eben jeder so seinen Geschmack.

  • dein Lumpi hat super Fell, bei ihm liegt es genau richtig, er hat auch nicht zu viel, denn er hat wundervolles langes Deckhaar und nicht so extrem viel Unterwolle.

    Ich hab eigentlich nicht Lumpi gemeint, sondern unseren ehemaligen Wolfspitz aus den 60er Jahren, der war auch fast so wuschlig wie der obige. ;)

  • Merlin hat ja im Vergleich zu gleichaltrigen Großspitzen recht kurzes Fell und die Unterwolle kämme ich so gut wie es geht aus.


    Bisher sind alle Menschen hier total begeistert von der Felllänge. Jeder sagt: oh das finde ich optimale Länge so würde ich mir auch einen Spitz holen.
    Die meisten mögen die Spitze als Fellbomben gar nicht. Und da haben wir hier in Baden-Baden einige kleine laufende kläffende Fellkugeln aerger1


    Ich bin gespannt wie Merlin sich noch entwickelt aber so viel Fell wie der Wolfsspitz auf dem ersten Bild brauch er nicht. Da käme ich mich ja blöde bis ich die ganze Unterwolle raus hab :D

  • der hier besteht nur noch aus Unterwolle denn von dem Deckhaar sieht man nicht mehr viel.


    Meine Rede! Ich finde Lumpi ist hier der beste Vergleich. ER hat schönes Deckhaar un Unterwolle wie sie sein sollte!


    Sammy hat auch keinen Stammbaum. Mich hat sein massiges Fell auch aufgeregt und desswegen hab ich ihn auch schneiden lassen. Natürlich war das nicht der einzige Grund. Er hat bis zum Schneiden überhaupt keine Unterwolle verloren. Sein 2. Fellwechsel blieb irgendwie aus. Weiß Gott warum aber mit dem kürzeren Fell, fiel die Unterwolle in Massen runter.


    Ich hoffe nächstes Jahr brauch ich es nicht mehr zu machen und ihm "Mauserhilfe" geben.

  • interessant.


    fast alle rassen sahen noch nicht so überkandidelt aus wie heute. die terrier noch nicht so zum idioten frisiert, den scotch terrier würde heute ja so keiner mehr erkennen.


    der boston terrier so ein bissi aus wie ein mini-staff und noch nix davon zu sehen, daß beide augen im dunklen fellbereich sein müssen.