Schmerzt die Geburt den Hund/Tier

  • Hallo, vielleicht eine dumme Frage, aber schmerzt den Hund die Geburt so stark wie den Menschen?
    Ich meine, machen wir uns nichts vor, eine Frau, die ohne Schmerzmitttel ein Kind bekommt, bleibt kaum ruhig.
    Da auch Hunde schreien wenn sie Schmerzen haben, frage ich mich, was konntet ihr Züchter denn beobachten?


    LG

  • Bin kein Züchter aber denke angenehm ist es für kein Tier. Auch ist es für Tiere genauso anstrengend. Und ja ich denke das Tiere auch schmerzen dabei haben. Aber ich denke es gibt "wehleidigere" Tiere als andere genauso wie beim Menschen. Merlin schreit zb sofort los. Bei Kleinigkeiten meint man immer er wird gerade umgebracht. Zum Glück bekommt er keine Welpen :D


    Wieso sollte das bei Tieren anders sein? Der Geburtskanal ist beim Tier im Verhältniss zum Jungtier auch nicht viel größer als beim Menschen zum Baby.

  • Hm,
    Schmerzäußerungen sind wirklich was sehr individuelles...
    Eine Geburt ist ja vor allem auch in ziemlicher Kraftakt, der aber auch ein in sich hinein hören fordert.


    Während der Wehen wollten die Hunde vor allem meine Nähe, Molly und Chilly mehr, die erst als trächtige Hündin zu uns gekommene Lori weniger.
    Bei der Austreibung waren sie ganz mit Pressen und Welpen versorgen beschäftigt.
    Aber keine hat geschrien im Sinne eines Schmerzschreies, wenn man ihnen z.B. auf die Pfoten tritt (mir fällt jetzt grad nix anderes ein)


    Eine neue Erkenntnis zeigte mir Chilly diesmal nach ihrer Läufigkeit:
    in Büchern liest man, dass Hunde während der Wehen zum Streßabbau, Schmerzverarbeitung evtl. die Unterlagen zerreißen.
    In Ansätzen machten das auch meine werdenden Hundemütter und hatten mein Mitleid.


    So, nun war Chilly wieder mal scheinträchtig - diesmal auch im Kopf (sonst hat sie "nur" Milch) und zerriss einen Karton in kleinste Fitzelchen... Schmerzen können das kaum gewesen sein! Streß - und das ohne Welpen?
    Ich denke ehrlich über Katration nach!
    Ihr ganzes Verhalten war wesentlich stärker als seinerzeit bei den "echten" Welpen!


    Spitzengrüße,
    Beate mit Mittelspitzrudel

    Warte nicht auf ein großes Wunder, sonst verpasst du viele kleine

  • Hi
    Ich glaube man kann das nicht an Schmerzgeräuschen festmachen. Wäre in der Natur sehr hinderlich wenn die Muttertiere stundenlang rumkreischen, da würden Nesträuber leichtes Spiel haben.
    Ich kann mir nicht vorstellen warum das nicht genauso viel oder wenig Schmerzen sollte wie bei Frauen... Höhstens wenn der Geburtskanal weiter ist proportional gesehen bzw. Die Welpen in Relation zum Menschen weniger groß und durch die Fruchtblase vielleicht "flutschiger" als Menschenwelpen ^^

  • Hallo, das ist sehr interessant, aus der Sicht habe ich das noch gar nicht betrachtet.
    Aber nehmen wir zum Beispiel das Wolfsrudel oder ein Löwenrudel.
    Da wären die Neugeborenen doch sicher, auch wenn die Mutter Laute von sich gibt, oder?


    Dass die Menschenfrau dann offenbar als einzige schreit finde ich jetzt total interessant, das Thema muss ich direkt mal
    richtig recherchieren.


    LG Gudrun

  • Aber nehmen wir zum Beispiel das Wolfsrudel oder ein Löwenrudel.
    Da wären die Neugeborenen doch sicher, auch wenn die Mutter Laute von sich gibt, oder?


    Nein das wären sie nicht, denn ein Tier was in der Geburt ist, sondert sich meist ab.


    Wenn eine Löwin z.B. am werfen ist, kann sie sich nicht gleichzeitig um die Verteidigung der schon geborenen Welpen kümmern, deshalb geht alles leise von statten.
    Da kann sich manche Menschenfrau eine oder mehrere Scheiben von abschneiden, außerdem schreien auch nicht alle Menschenfrauen, bei vielen ist es auch übertriebene Hysterie.


  • Dass die Menschenfrau dann offenbar als einzige schreit finde ich jetzt total interessant, das Thema muss ich direkt mal
    richtig recherchieren.


    Die Menschenfrau schreit auch nicht generell, manche, vor allem die in Filmen schon ;)


    Spitzengrüße,
    Beate mit Mittelspitzrudel

    Warte nicht auf ein großes Wunder, sonst verpasst du viele kleine

  • Zitat

    Ich kann mir nicht vorstellen warum das nicht genauso viel oder wenig Schmerzen sollte wie bei Frauen.


    Die angeblich höheren Schmerzen bei Menschen (wer will das genau vergleichen, messen,...?) sollen daraus resultieren, dass Menschen auf zwei Beinen gehen, Hunde dagegen auf vier.


    Der Verschluß der Gebärmutter muß bei einer Frau durch den Druck des Kindskopfes wesentlich stärker sein, als bei einer Hündin, bei der die Welpen wie in einer Wiege liegen und keinen direkten Druck auf den Muttermund ausüben. Daher soll die Eröffnung des Muttermundes beim Menschen wesentlich schwerer und mit mehr Schmerzen verbunden sein, als beim Tier.


    Ich persönlich würde mir auch kein Urteil darüber erlauben welche Frau unter der Geburt welche Schmerzen hat und welche hysterisch reagiert. Wenn Schreien hilft, kann geschrien werden, warum nicht?

  • Zitat

    So, nun war Chilly wieder mal scheinträchtig - diesmal auch im Kopf (sonst hat sie "nur" Milch) und zerriss einen Karton in kleinste Fitzelchen... Schmerzen können das kaum gewesen sein! Streß - und das ohne Welpen?


    Hallo Beate,


    warum sollte Chilly keinen Stress haben, nur weil sie keine Welpen hat ?


    Versuchs mal umgekehrt zu sehen : Der Stress bei Chilly ist da, weil sie eben keine Welpen hat und wohl gerne " nochmal " welche hätte. Ich hatte das Thema Scheinträchtigkeit ja jahrelang bei Cara-Mia und sie hatte definitiv Stress, der u.A. Auswirkungen bis in den Magen/Darmbereich hatte ( Verweis auf Darm/Hirn-Achse ... ).




    Zum Thema Schmerzen bei der tierischen Geburt kann ich aus fehlenden Erfahrungen nichts beitragen, aber zum Thema Schmerz generell schon : Unsere Hunde sind alle sehr verschieden gestrickt und meine Wanja z.B. kann Schmerzen extrem gut aushalten ohne jegliche Lautäusserung. Ihr sehe ich es aber im Gesicht an, denn sie runzelt dann die Stirn - bekommt über den Augenbrauen ein regelrechtes Felldreieck und die Augen werden dann zu Schlitzen verengt. Emmi kann mit Schmerzen ebenfalls sehr gut umgehen und auch sie äussert sich nur im Härtefall durch Schreien. Cara Mia dagegen konnte überhaupt keine Schmerzen ertragen und sie hat im Falle des Falles Zeter und Mordio geschrieen. Einen Vergleich zwischen " Hundefrauen " und " Menschenfrauen " möchte ich aber nicht anstellen, denn wie Sabine schon schrieb - die anatomischen Gegebenheiten sind anders und in der freien Natur/Tierwelt herrschen andere Gegebenheiten wie bei uns Menschen.

    Viele Grüsse von Martina
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    **** Vier leuchtende Sterne auf immer in unseren Herzen ****



    " Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Zeit.
    Dafür schenken sie uns alles, was sie uns zu bieten haben.
    Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat "


    (Roger Andrew Caras)

  • Ich hab 3 Kinder und bei keiner Geburt geschrien 8o Ich hab zwar geschimpft und jeden Verflucht, auch ab und zu mal gestöhnt und evtl auch ein kleines bissel gejammert.


    Merlin ist ein Hund der schreit bei Kleinigkeiten. Die Leute schauen immer ob man dem Hund gerade das Fell abzieht. Eine Freundin war letztens mit spazieren. Die ist Tierärztin, die Hunde haben gespielt und plötzlich hat Merlin losgebrüllt. Er kam gleich zu mir also erstmal geschaut warum er schreit. Festgestellt gut muß was mit Maul oder Ohr zu tun haben. Wir haben beides gründlich untersucht. Es war nichts. Er hat aber gut 10Min gebrüllt danach war alles wieder gut. :rolleyes: Auch wenn er sich erschreckt oder er gerade im Weg liegt und nicht sieht das man an ihm vorbei läuft schreit er los.


    Auf dem Hundeplatz gibt es ein junger Schäfer wenn man den etwas kürzer an der Leine nimmt brüllt er los.


    Ich denke Merlin hätte in der Wildniss so keine gute Karten. Da weiß ja gleich jeder Feind wo er ist :evil:


  • Ich musste so grinsen als ich das las, Donny ist genauso!

  • Die angeblich höheren Schmerzen bei Menschen (wer will das genau vergleichen, messen,...?) sollen daraus resultieren, dass Menschen auf zwei Beinen gehen, Hunde dagegen auf vier.


    Der Verschluß der Gebärmutter muß bei einer Frau durch den Druck des Kindskopfes wesentlich stärker sein, als bei einer Hündin, bei der die Welpen wie in einer Wiege liegen und keinen direkten Druck auf den Muttermund ausüben. Daher soll die Eröffnung des Muttermundes beim Menschen wesentlich schwerer und mit mehr Schmerzen verbunden sein, als beim Tier.


    Ich persönlich würde mir auch kein Urteil darüber erlauben welche Frau unter der Geburt welche Schmerzen hat und welche hysterisch reagiert. Wenn Schreien hilft, kann geschrien werden, warum nicht?


    Danke für die Erklärung Sabine!


    LG


  • Hallo Beate,


    warum sollte Chilly keinen Stress haben, nur weil sie keine Welpen hat ?


    Versuchs mal umgekehrt zu sehen : Der Stress bei Chilly ist da, weil sie eben keine Welpen hat und wohl gerne " nochmal " welche hätte. Ich hatte das Thema Scheinträchtigkeit ja jahrelang bei Cara-Mia und sie hatte definitiv Stress, der u.A. Auswirkungen bis in den Magen/Darmbereich hatte ( Verweis auf Darm/Hirn-Achse ... ).


    Hallo Martina,


    nein, ich meinte das gestresste Verhalten rein in Bezug auf die Schmerzen während der Geburt.
    Bei den "echten" Welpen nahm ich an, Chilly zeigt dieses Verhalten eben wegen der Schmerzen. Aber in der letzten Scheinträchtigkeit zeigte sie das gleiche Verhalten wesentlich deutlicher - ohne Schmerzen.


    ... deshalb erwäge ich ernsthaft eine Kastration, weil ich ihr diesen Streß nicht mehr zumuten will... eben weil dieses Verhalten wesentlich auffälliger war, als bei einer "echten" Geburt mit "echten" Schmerzen.


    Somit könnte ich sagen, dass zumindest diesmal meine Chilly ohne Schmerzen, rein hormonell mehr Streß hatte, als während der Geburtsschmerzen.


    viele Grüße
    Beate


    Spitzengrüße,
    Beate mit Mittelspitzrudel

    Warte nicht auf ein großes Wunder, sonst verpasst du viele kleine

  • Alles klar Beate - da habe ich Dich dann wohl missverstanden ...

    Zitat

    ... deshalb erwäge ich ernsthaft eine Kastration, weil ich ihr diesen Streß nicht mehr zumuten will... eben weil dieses Verhalten wesentlich auffälliger war, als bei einer "echten" Geburt mit "echten" Schmerzen.

    Sicherlich nicht einfach, aber Du wirst bestimmt die richtige Entscheidung treffen.

    Viele Grüsse von Martina
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  • Und ob Hunde/Tiere bei der Geburt Schmerzen haben, ich konnte das dieses mal noch intensiver bei Alina beobachten.
    Allerdings muss ich sagen, dass es wahrscheinlich bei der Austreibungsphase der ersten Fruchtblase am meisten zu Schmerzen kommt, denn da hat sie ganz extrem meine Nähe gesucht.
    Bei der eigentlichen Austreibung der Welpen hingegen scheint es sich in Grenzen zu halten.
    Ich habe bei der Geburt keinerlei Schmerzäußerungen bemerkt, außer wo sie richtig pressen musste, dass klingt in etwa so, wie wenn unser einer mal schwer Groß auf dem Klo machen kann.