Kontrollzwang?????

  • Hallo, nun ist unsere Ebby schon seit ca. 9 Wochen bei uns und bisher hatte es mich zwar nicht so doll genervt aber schon gestört. Sie läuft mir auf Schritt und Tritt hinterher. Sogar auf Klo!!!!


    Wir gehen jetzt seit 5 Wochen in die Hundeschule, wo sie auch schon relativ viel gelernt hat, aber auch außerhalb gern alles wieder verlernt. Nun sind wir seit Samstag in der Junghundegruppe und es hat nix geklappt, sie hat weder auf hier noch auf Pfeife noch auf Sitz oder Platz reagiert. Wir haben dann Fuß geübt und da war es dann ganz aus, erschwerend kommt noch hinzu, das sie dort immer ihre Schwester trifft und die beiden alles vergessen.


    Da hab ich mir dann mal den ersten "Anschi...." abgeholt, das sie keinerlei Bindung zu uns hätte, sie uns kontrolliert und eigentlich macht was sie will mit uns. Jetzt haben wir als Hausaufgabe mit der Schleppleine zu üben, 3 Monate lang, die Türen hinter uns zuzumachen, sie auf ihre Decke zu schicken und das Bleib dort zu üben und damit die Bindung zu üben.Ich seh ja alles ein, mich ärgert dabei genauso, das sie zu uns keine Bindung aufbaut. Im Spiel draußen mit anderen Hunden kann ich gefühlte 1000 Mal rufen Hier, nix passiert. Es interessiert sie Null, ob wir da sind oder nicht.


    Wie lange dauert es denn ungefähr bis die Bindung enger wird oder der Kontrollzwang besiegt ist??? Wie kann ich die Bindung noch verbessern??? Verstecken haben wir schon gemacht, da war es dann kurzzeitig besser, aber auch schnell wieder weg.


    Ebby ist ein Mix aus Wolfspitz (Vater) und einem Labradormix (Mutter), ich glaub der Wolfsspitz kommt richtig doll durch vom Verhalten. Wird man etwas strenger, schaltet sie auf sturr und verzieht sich, oder macht statt sitz platz. Ich bin am verzweifeln. Brauch dringend Hilfe.


    LG Salli

  • Salli, nicht verzweilfeln.


    Hier gibts einen Lockruf, "schau her", der wurde mit Leckerchen belegt und dann darf Hundi weiterlaufen.


    Also, anfangs, schau her, Hund guckt dir in die Augen, zack, Leckerchen rein.
    das dann weiter aufbauen.


    Kommt auch sehr darauf an, WIE du rufst.
    Verärgerung merkt dein Hund gleich in deiner Stimme und kommt dann sicher nicht.
    Stimmer immer etwas anheben, aber kräftig.


    Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll anders.


    Mit diesem Ruf konnt ich Dino aus einer Gruppe spielender Welpen rufen.


    Wie alt ist dein Welpe?
    Wichtig finde ich, sich nicht unter Druck setzen zu lassen in der Hundescule, notfalls auch wechseln.
    Manchmal paßt auch dort die Chemie nicht.
    Was für ein Konzept haben die da?
    Oder gibts da eine HP zu?

    Viele Grüße


    Silke


    Hindernisse sind die schrecklichen Dinge, die Du siehst, wenn Du das Ziel vor Augen verloren hast


    Dino, der schöööönste Forumsspitz !

  • Achso, der Wolfsspitz ist nicht stur im Verhalten, sondern schlau und feinfühlig wie alle Spitze.
    Kadavergehorsam darfst du nicht verlangen, Erziehung mit liebevoller Konsequenz klappt da ganz gut ;) .

    Viele Grüße


    Silke


    Hindernisse sind die schrecklichen Dinge, die Du siehst, wenn Du das Ziel vor Augen verloren hast


    Dino, der schöööönste Forumsspitz !

  • Hallo Selli,


    die Tipps die Du von deiner Trainerin bekommen hast sind völlig i.o..
    Ich habe noch einen kleinen vielleicht auch entscheidenten Tipp für dich.
    Nehme das Futter deines Hundes, bereite es wie immer vor, nehme den Futternapf in deine Hände, dann fütterst Du deinen Hund mit der Hand aus dem Futternapf.
    Das machst Du bei jeder Mahlzeit. Zum Anfang mal eine Woche lang, wenn es sich in dieser Zeit gebessert hat, dann kannst Du sie wieder normal wie immer füttern. Damit sollte sie lernen das Du der Boss bist und nicht sie.
    Du kannst auch außerhalb des Hundeplatzes schon einige Elemente der Unterordnung machen, das fördert und fordert sie Geistig.


    Viel Erfolg,

  • Hallo Salli!


    Entschuldige! Du hast das ja nicht "erfunden"!


    Was ist das den für ein Scheiß! Kontrollzwang!?! Da hat wohl wer zu viel Hundeerziehungsseifenopern geguckt!


    Wenn dein Hund zuhause zu dir kommt dann sollst Du ihn wegschicken und aussperren und wenn er sich endlich mal mit einem gleichaltrigen Junghund austoben kann, dann soll er auf Pfiff kommen?
    Ne, so wird das nix.


    Ein Hund ist ein hochsoziales Wesen. Was deine Ebby braucht ist Liebe, Zuwendung und viel Kontakt zu netten Artgenossen.


    Vergiss die Hundeschule und such Dir lieber eine die mit positiver Verstärkung und gesundem Menschenverstand ( und möglichst auch mit Hundeverstand ) handelt. Geh mit Abby jeden Tag mit anderen Hunden spazieren und sieh zu das sie ihre Schwester öfter zum Spielen hat.


    Besorg Dir wirklich gute Belohnungshappen, kein Fertigzeug, sondern feine Hühnchenbrust, Leber oder auch Käse. Ruf deinen Hund nicht wenn Du siehst das er eh nicht hören kann. Hol sie ab oder warte bis sie müde wird und Blickkontakt zu Dir sucht. Dann kannst Du sie locken und bestätigen wenn sie kommt.


    Wenn sie Dir zuhause nachläuft ist das doch kein Kontrollzwang! Wer hat den so einen Schmarn wieder aufgebracht! Das ist ja genau so ein Blödsinn wie der böse dominante Hund der ständig nach der Weltherrschaft strebt. Wenn dein hund dich zuhause nicht aus den Augen lässt ist das einfach nur Unsicherheit, Verlustangst. Würdest Du ein Kind auf seinen Platz schicken oder aussperren wenn es am Rockzipfel hängt?


    Es ist doch ein Unterschied ob ein Junghund provoziert und Grenzen testet oder ob er nur bei Dir sein möchte weil er eben ein soziales Wesen ist und ein Junghund ohne Rudel zum Tode verurteilt ist.


    Aus der Hand füttern ist nicht dumm, das mach ich auch. Allerdings gibts bei mir Fleisch und ich habe auch gar keine Lust jeden Tag 15 Hundeschüsseln sauber zu machen. So füttere ich alle Hunde gleischzeitig und jeder wartet (mehr oder weniger) geduldig bis er seinen Brocken zugesteckt bekommt.


    Dein Hund hat nicht verlernt was sie in der Hundeschule eingetrichtert bekommen hat, sondern sie hat noch nicht generalisiert und noch nicht gelernt unter größerer Ablenkung auf deine Wünsche zu reagieren.


    Lass deinen Junghund doch ein wenig mehr leben. Sie ist jung und möchte Spaß. Du bist der Chef und freust Dich wenn sie Spaß hat, aber du kannst auch sagen wann es genug ist. Konsequent und liebevoll. Spiel mit ihr, das bindet mehr als alles Guttizeug der Welt. Lass sie gewinnen und freu Dich über deinen tüchtigen Hund. Lauf mit ihr durch den Wald und las Dir die Hundewelt zeigen.


    Liebe Grüße


    Jutta und die J `s

  • Moin Selli,


    ja..., Jutta hat vollkommen Recht, dein Hund will nur in deiner Nähe sein und auch noch was erleben.
    Es ist bei mir nicht viel anders, meine Drei laufen mir auch auf Schritt und Tritt hinterher.
    Wenn es mir zu viel wird, schicke ich sie auf ihren Platz, gebe ihnen ein Rinderohr als Beschäftigung, dann ist so für 15 -30 Min. Ruhe.
    Am Tag sind wir sehr viel draußen, gehen spazieren und auch spielen, ist allerdings mit drei Hunden nicht immer ganz einfach.


    Wir haben hier viele super schöne große Wiesen ( nicht an der Straße), da mache ich meine Drei ( ...Verrückten...) dann los, gebe meinem Addy ein kleines Spielzeug oder kleinen Stock in die Schnauze, na und dann, dann rennen die beiden Weiber aber vom feinsten dem Addy hinterher.
    Wenn sie dann so am toben sind, rufe ich sie auch mal vom spielen ab, dann bekommt jeder seine Belohnung und weiter gehts.
    An den heißen Tagen gehen wir oft baden, dass findet meine kleine Alina ganz besonders toll.
    Sie schwimmt wie eine Große ( die KLeine), holt die Stöckchen mit einer Freude aus dem Wasser, so dass einem das Herz aufgeht.
    Egal dabei ist, wie weit weg der Stock treibt, klein Alina holt sie alle...! Manchmal im flacheren Wasser taucht sie ausversehen auch schon mal unter, dann guck sie immer ganz überrascht, wie was war das denn!
    Wenn ich dann noch über sie lachte, tut sie immer so als sei ja gar nichts gewesen.
    Schau draußen kann man so viel machen mit seinem Hunden, man muss nicht zwangsläufig in eine Hundeschule gehen, war und bin ich mit meinen auch nicht.
    Ich denke..., sie gehorchen auch so ganz gut, mit viel liebe vor allem aber Konsequenz bekommst Du das sicher auch hin.
    Schau..., wie viele gehen mit ihren Hunden auf einen Hundeplatz, ja in den eingezäunten Grundstück klappt immer alles, aber auf der Straße dann ist es meist vorbei.
    Meine zwei Juniors sind auch noch lange nicht perfekt, dafür sind sie ja auch noch jung, außerdem möchte ich keine Maschinen, sondern liebevolle Hundekumpels.

  • Hallo,
    ich finde es wird einfach zu viel Theater um Hundeerziehung gemacht.
    Hundeeziehung ist für mich nichts anderes als wie Kindererziehung. Jedes Lebewesen, ob Zwei- oder Vierbeiner, ist einzigartig und man kann, speziell bei unseren Hunden, nicht die Erziehung nach Chema F machen.
    Lebe mit deinem Hund und du wirst sehen die "Erziehung" kommt von ganz alleine und ganz automatisch. Und perfekte Hunde möchte ich gar nicht haben, da sind mir die mit Ecken und Kanten viel lieber.
    Gruß
    Jutta

  • Ich denk auch nicht, dass das ein Kontrollzwang ist?? Also sowas ist ein Grund, warum ich Hundeschulen mit gemischten Gefühlen sehe.. früher gings ja auch ohne und die Hunde waren meistens gut sozialisiert. Wie Jutta sagt, jetzt wird um alles ein Heidentheater gemacht.


    Der Wolfspitz meinen Eltern war in den 60ern von Anfang an tagsüber allein, als sie arbeiten waren, der hatte keinen Schaden, keine Auffälligkeiten, nichts - ausser dass er suuuupergescheit war und man ihn sogar allein wo hinschicken konnte, was holen!!! Völlig ohne Hundeschule, ich will nichts verteufeln.. aber die übertreibens auch manchmal...



    Lumpi ist die ersten Tage überall mitgegangen, nachts aufs Klo, oder kurz gucken, ob man noch im Bett liegt.. tagsüber auf Klo, in den Keller etc. Ausser aufs Klo geht er auch jetzt noch meistens mit, er ist einfach gern dabei. Mich störts ehrlich gesagt auch nicht, ausser er hat mal wieder einen Zwickanfall. Ansonsten wuselt er als kleiner Schatten einfach nach. Aber wenns zu x-ten Mal in den Keller geht, bleibt er auch mal oben.


    Das wird schon!

  • Hallo und vielen Dank für eure Antworten. ;)



    Ja das mit dem Kontrollzwang hab ich gestern auch schon überlegt, ist eigentlich Quatsch, zumindestens im Alter von 4,5 Monaten. Meine Tochter ist 1,5 Jahre jung und watschelt mir auch ständig hinterher. Also ich denk mal ab nem bestimmten Alter und wenn es dann penedrant ist, kann man davon überhaupt reden.



    Die Hundeschule, tja so ein Thema. Mit meiner ersten Hündin brauchte ich da auch nicht hin, da hab ich wohl alles aus Instinkt gemacht, allerdings störte mich das sie nie wirklich Fuss gelaufen ist oder sich für die Pfeife oder überhaupt auf mein Rufen interessiert hatte. Das hatte ich gedacht, wäre schön wenn sie das lernen könnte. Außerdem war sie am Anfang super ängstlich und dachte so eine Welpenstunde ist was tolles für sie. War es ja auch, aber leider gibt es dort auch Leute, die meinen ihr Hund ist der beste der schönste ..... Schrecklich, ich konnte es nicht mehr sehen und nicht mehr hören, als die nette Dame dann mich noch anmotzte, ich soll doch mal besser auf meinen unerzogenen Hund aufpassen und endlich mal mit der Erziehung anfangen, war ich so sauer, das ich mich damit auch noch emotional unter Druck gesetzt habe und das hat Ebby natürlich gespürt. Die lief dann schon mal mit angelegten Ohren weg und ich dann auch noch genervt hinterher. Ich weiss, das war das falscheste was ich hätte tun können, aber wir sind seit Sonntag wieder dabei, Bindung aufzubauen, wir üben Bleib auf ihrer Decke, ich mach öfter mal die Tür hinter mir zu und mach regelmäßig das Schleppleinentraining. Ich finde sie ist in 2 Tagen etwas ruhiger geworden, ich denk mal dieses ständige Hinterherlaufen auch anstrengend ist. Sie hat doch schon schnell mitbekommen, es ist nicht schlimm wenn die Tür mal zu ist.


    Wie ist das eigentlich mit den Kommandos, hab ich das jetzt schon versaut? Ich hab oft genug nicht nur einmal gerufen oder Sitz oder Platz gesagt. Zum Schluss war es ja so, das sie erst beim 3 oder 4. Mal gehört hat. Wie muss ich denn jetzt üben mit ihr? Wie am Anfang? Oder brauch ich jetzt andere Befehle dazu? Was mach ich, wenn sie nicht beim ersten Mal sitz macht, werde ich beim zweiten Mal energischer, haut sie ab, oder soll ich warten bis sie sich hinsetzt? Im Haus, ich rufe sie: Ebby hier, sie kommt nicht oder wenn doch bleibt sie 2m von mir entfernt stehen (als Beispiel, ist selten aber kommt vor!!!!!!!!!!), wie reagiere ich??? Wenn ich hingehe, rennt sie weg, oder ruf ich nochmal???


    Das sind alles so Fragen, die dachte ich kann mir die von der Hundeschule sagen, mir helfen das richtig zu machen. Und nun krieg ich solche Dinge an den Kopf. 5a3b


    Vielleicht könnt ihr mir ja da noch ein paar Ratschläge geben.



    Liebe Grüße Salli

  • Schlechte Energie am Hundeplatz ist echt das Letzte was man braucht.. Leute, die einen anmosern oder denken, sie sind die Tollsten, ist eigentlich denkbar schlecht. Hunde lesen in erster Linie, wie man drauf ist, die Energie, die man ausstrahlt, weil der weiss ja nicht, hey, die sieht aus und redet als wär sie was Besseres. Er spürt halt ganz einfach, dass jemand "komisch drauf" ist. Würd mir echt überlegen ob ich da nochmal hingehe.


    Ich kenn das von früher mal, da wolle man meinen echt schlauen Schäfer-Collie-Labrador-Mischling nicht so gern am Hundeplatz haben, weil es eben kein reinrassiger Schäferhund war.. man hat es nicht so gesagt, aber spüren lassen.. unmöglich!!


    Da Hunde nicht ständig überlegen, was am Vortag schiefgelaufen ist, hast du bestimmt nichts versaut. Nicht zu oft das Kommando geben, das stimmt. Aber wie Du am Besten weiter verfährst könne Dir sicher die "Profis" hier sagen, ich hab das Problem des auf 4. Mal erst Hören nämlich selber grad noch.. *lach* Bei uns funktioniert am Besten Clickern, das Ding muss er nur sehen und er steht sofort vor mir! :-)

  • Hallo,


    ich Denke mal, dein Hund wird keine bleibenden Schäden ( zwecks schlechter Energie und so) davon tragen, denn ihr seit ja noch nicht so oft in der Hundeschule gewesen.
    Melde die Hundeschule wieder, (spart dumme Sprüche, Ärger und sinnlos ausgegebenes Geld) ab und lerne mit deiner Motte zusammen.
    Gemeinsam lernen bindet, mach Dich für die kleine Interessant, Du musst für sie die wichtigste Person sein.
    Das Kommando Sitz lernen die Hunde im allgemeinen sehr schnell.
    Du nimmst ein Leckerli oder auch etwas von ihrem Lieblingsfutter in die Hand und hälst ihr das für sie nicht erreichbare Höhe über den Kopf und führst die Hand dabei leicht nach hinten.
    Wenn sie dem Leckerli folgen will, so muss sie sich setzen, wenn sie dann sitzt, sagst Du sitz und gibst ihr das Leckerli!, Wiederholung so 3 -4 mal.
    Oder deine Kleine setzt sich durch Zufall, dann sagst Du einfach Ebby Siiitz und belohnst sie, Du wirst sehen in zwei, drei Tagen hat sie das drauf.
    Bei Fuß laufen lernen ist auch nicht so schwierig, leider lässt es sich hier immer etwas schlecht erklären.
    Hier kurz für das heran kommen,
    hast Du eine Schleppleine, wenn nicht vielleicht kannst Du dir eine borgen.
    Leine deine Kleine an, lass sie laufen soweit die Leine reicht, dann rufst Du sie, wenn sie nicht reagiert, drehst Du dich um und läufst in die andere Richtung, ohne sie noch mal zu rufen. Das machst Du paar mal bis sie Dir Aufmerksamkeit schenkt, dann lobst Du sie ganz toll.
    Übe aber Bitte nicht zu lang, ich denke mal so 10 - 15Min. am Stück und das 2X täglich, früh und nachmittags ist genug.
    Danach spiele mit ihr ausgiebig, denn das ist auch eine Art der Belohnung, sie muss merken es lohnt sich für sie wenn sie gut mitmacht.
    So das waren erst mal so ein, zwei Tipps wie man es machen kann, würde es Dir auch sehr gern mal zeigen, aber leider wohne ich zu weit weg.

  • @Tosca, ja da hast du Recht. Es ist schon eine ganze Ecke bis Dresden. Allerdings hab ich dort eine Tante wohnen. :]



    Also Sitz und Platz, Bleib, Hier und Steh, diese Kommandos kann sie, allerdings nicht 100%ig, also wenn sie Lust hat oder ich Leckerlis in der Hand habe. Die Frage ist ja, ob ich durch meine Wiederholungen ihr eine Unart beigebracht habe, das sie weiss ich muss nicht gleich beim ersten Mal hören.



    Ja die Hundeschule, wir gehen jetzt seit Mitte Juli dorthin, sind jetzt seit letzter Woche in die Junghundegruppe und die "blö.... K..h" ist nicht in meiner Gruppe. Dafür hatte ich schon gesorgt. Die brauch ich nicht mehr in meinem Leben. Ich werd mir das jetzt noch ein, zweimal anschauen und wenn es nicht besser wird, werd ich auch aufhören. Solange werd ich meine Hausaufgaben machen und nachher erstmal Hähnchenbrust oder sowas kaufen und mit ihr üben.


    Ich hab mir jetzt erstmal 2 Bücher gekauft, "am anderen Ende der Leine" und "Calming signals". Freue mich da schon sehr drauf, sollen echt gut sein.



    gut, dann erstmal danke für die lieben und aufmunternen Worte



    liebe Grüße Salli

  • Salli, habt ihr keine "Animal Learn" Huschu in der Nähe?
    Da haben wir die besten Erfahrungen mit gemacht, ansonsten würde ich mich weiter durch die Schulen testen, manchmal hat man Glück und es paßt.
    Hat denn die Trainerin nichts zu der "superschlauen Dame" gesagt?
    Der täte ich als Trainerin gleich mal eine Maulschelle auf, wenn sie so gut Bescheid weiß, dann braucht sie doch gar keine Huschu ;)

    Viele Grüße


    Silke


    Hindernisse sind die schrecklichen Dinge, die Du siehst, wenn Du das Ziel vor Augen verloren hast


    Dino, der schöööönste Forumsspitz !

  • hmm... also hier bei mir läuft das alles etwas anders.


    Zunächst mal will ich es schlichtweg nicht haben wenn mir der Hund permanent hinterherdackelt. Und ja ich mache ihnen auch die Tür vor der Nase zu.


    Meine Hunde bewegen sich völlig frei im ganzen Haus. Meistens liegen sie irgendwo in Hörweite und dösen. Ich kann mich überall bewegen im Haus. Aber wehe sie höre die Leckerlitonne :D dann sind sie alle da


    Ich denke man muß dabei bedenken was es für ein hinterherlaufen ist. Ich würde niemals ein kleines Welpi einfach aussperren oder so. Aber wenn mir der Hund noch nach Wochen auf Schritt und Tritt nachläuft --- ich weiß ja nicht. Irgendwo ist es doch auch Streß für den Hund. Er kann doch nie völlig abschalten da er doch immer darauf gucken muß ob ich mich bewege.


    Auch gibt es bei mir kein "Er macht es wenn er Lust hat oder die Leckerlis gut sind". Ich bringe meinen Hunden im Alltag Sachen bei die für sie wichtig sind. Unter Umständen sogar lebenswichtig. Deshalb bringe ich es ihnen mit Geduld und Leckerlis bei bis ich 100€ drauf verwetten kann, dass sie es KÖNNEN. Und dann haben sie es auch zu machen wenn ich das Kommando gebe. Fertig, Ende, Aus. Dann gibt es auch keine Diskussion mehr. Ich bringe ihnen ja z.b kein Komm her bei weil ich das so lustig finde


    Ein Beispiel: Stell dir mal vor der Hund läuft frei, ein Auto kommt und das Sitz auf Entfernung klappt nicht weil der Hund keine Lust hat .... )

    LG
    Tamara




    "Je mehr Menschen ich kennenlerne - desto mehr liebe ich meinen Hund ! "


    Das ist kein Hund - das ist Felix :D

  • Hallo, nun ist unsere Ebby schon seit ca. 9 Wochen bei uns und bisher hatte es mich zwar nicht so doll genervt aber schon gestört. Sie läuft mir auf Schritt und Tritt hinterher. Sogar auf Klo!!!!


    Nu, das erwartet man von einem Welpi, dass er freundlich-fröhliche Bindung aus sich selbst heraus zeigt.
    Der Rest ist - Ausbildung, und Grenz-Setzung.
    Tolles Welpi scheint ihr zu haben: hängt an euch, ist stark gebunden,m auch an sein Wurfggeschwisterchen, also Bindungsfähi8gkeit ist da ohne Ende. Kommt drauf an, was man jetzt draus macht, und wie klug man es tut.

    Zitat


    Wir gehen jetzt seit 5 Wochen in die Hundeschule, wo sie auch schon relativ viel gelernt hat, aber auch außerhalb gern alles wieder verlernt

    .


    Hilfe! Welpi ist ca. 4 bis 5 Monate alt - und soll gelernt haben, Kommandos zu befolgen?


    Wieviel Mühe bist Du bereit, Dir zu geben? Wieviel "Nerven"? Wieviel - Zeit?


    Mein Welpe konnte nach wenigen Wochen dies und das - und abrufbar auf Kommando war nix davon, hätte ich auch nie verlangt. Ich bilde aus, ich helfe meinem Hund! Ich unterdrücke ihn nicht mit dummen Kommandos!

    Zitat


    Nun sind wir seit Samstag in der Junghundegruppe und es hat nix geklappt, sie hat weder auf hier noch auf Pfeife noch auf Sitz oder Platz reagiert.


    Hast Du Kinder? Wenn ich Deine Tochter wäre und mit 3 Jahren nach ein paar Mal "Vormachen" hätte rechnen und zählen "können" müssen - dann wäre ich heute seelisch kaputt und daher leider auch geistig ein bißchen zurück geblieben.
    Hätte ich Dir mit 3 Jahren mit Klötzchen was "vorzählen dürfen" - dann wäre ich heute so, wie ich bin: recht gut ausgebildet, munter und fröhlich, klug und lebenstüchtig.

    Zitat


    Wir haben dann Fuß geübt

    ach Du Schschsch...

    Zitat

    erschwerend kommt noch hinzu, das sie dort immer ihre Schwester trifft und die beiden alles vergessen.

    Sag mal: Was für einen Dilettanten von Trainer habt ihr denn da?
    Also dieses "Trimmen" auf Gehorsam - oder was diese Schwachköpfe so nennen - das ist nicht nur extrem dumm - es ist tierwidrig! Es ist himmelschreiend!

    Zitat


    Da hab ich mir dann mal den ersten "Anschi...." abgeholt, das sie keinerlei Bindung zu uns hätte, sie uns kontrolliert und eigentlich macht was sie will mit uns. Jetzt haben wir als Hausaufgabe mit der Schleppleine zu üben, 3 Monate lang, die Türen hinter uns zuzumachen, sie auf ihre Decke zu schicken und das Bleib dort zu üben und damit die Bindung zu üben.Ich seh ja alles ein, mich ärgert dabei genauso, das sie zu uns keine Bindung aufbaut. Im Spiel draußen mit anderen Hunden kann ich gefühlte 1000 Mal rufen Hier, nix passiert. Es interessiert sie Null, ob wir da sind oder nicht.


    Das alles ist ganz ganz furchtbar!


    1. kann es keinen Anschiss geben dafür, dass ein so junger Hund nicht "gehorcht".
    2. zeigt der Hund Bindung an euch - bis jetzt jedenfalls - aber ihr seid auf dem besten Weg, ihn gründlich misstrauisch zu machen und die Bindung zu zerstören.
    3. Worin soll diese sog. "Kontrolle" bitte bestehen?
    4. Schleppleone - ist nicht unbedingt verkehrt, kommt drauf an, wie man sie einsetzt. Aber es gibt schönere, lockerere, zwanglosere und fröhlichere Mittel, ein unbefangenes kleines Welpi zu binden!
    5. Im Spiel draußen hat zunächst mal so ein kleiner, untrainierte Welpe jedes Recht, zu spielken! Will ich kein Spiel - lasse ich ihn nicht spielen - basta! Hier-Übungen und Bindung an mich trainiere ich doch nicht, wenn ich ihn spielen lasse! Was für ein Blödsinn! Hier und Bindung trainiere ich über Konzentration auf mich - und dann, wenn ich ihn freigebe - ist er frei! Frei zum spielen! Zunehmend und langsam-freundlich-konsequent zeige ich ihm, dass es bei mir tausendmal besser ist als bei einem anderen Hund - an meiner linkien Seite ist der schönste, der sicherste Platz der Welt!!!! - und dass er bei mir niemals zu befürchten braucht, dass er nicht mehr spielen oder ganz und gar "Hund" sein darf!

    Zitat


    Wie lange dauert es denn ungefähr bis die Bindung enger wird

    Noch enger? Würde Dich das nicht noch mehr nerven?


    Zitat

    oder der Kontrollzwang besiegt ist???

    Was um alles in der Welt ist "Kontrollzwang" - ??? Der Kontrollzwang eines Welpen über den Rudelführer? Wer speit denn sowas aus?
    Schon mal einen Welpen gesehen - und sei es nur im Film! - der die Rudelführer kontrolliert, wenn sie für mehrere Stunden auf Beutefang gehen? Wenn sie - die Alttiere - herumliegen und ihre Ruhe haben wollen? Wenn sie - die Alttiere - "Kontrolle" über ein Stöckchen oder einen Knochen oder einen bestimmten Liegeplatz haben wollen?


    Wer kommt auf so 'ne Idee, dem Welpen "Kontrollzwang" zu unterstellen?


    Verdammt Juchhhe!


    Dein Welpe will - wie jeder andere Welpe dieseer Welt - nicht alleine sein! Er hätte sonst Verlassenheitsangst. Und das ist eine existenzeille Angst, eine Todesangst! Wenn er in der Natur alleine bleiben muss, ist normalerweise ein anderer Welpe in der Nähe. Kontaktliegen ist dann angesagt, Versicherung: Ich bin nicht allein.


    Das muss ein Haushund langsam lernen, dass er auch mal alleine sein muss. Er lernt es über Vertrauen, bitteschön, über Vertrauen! Nicht über Kommandos! Wie blöd ist das?
    Dein Welpe freut sich über das Wiedersehen mit seinem Wurfgeschwisterchen! Welch eine schöne und positive Veranlagung! So soll es sein! Und nun wird - von mir als Hundeführer - Raum für das Wiedersehen gegeben, und dann wird - sensibel und konsequent - gezeigt, dass Du, mein kleines Baby, zu mir gehörst!


    Du als Anfänger kannst das noch nicht, aber dieser "Hundeschule" sollte man soviel Grundwissen zutrauen können!


    Zitat

    Ebby ist ein Mix aus Wolfspitz (Vater) und einem Labradormix (Mutter), ich glaub der Wolfsspitz kommt richtig doll durch vom Verhalten. Wird man etwas strenger, schaltet sie auf sturr und verzieht sich, oder macht statt sitz platz.


    Das ist nicht der "Wolfsspitz", der durchkommt! Das ist jeder eingeschüchterte Hund, der keine Ahnung hat, was er eigentlich soll und warum "Mensch" von "da oben runter" irgendwas Strenges sagt: Das Hundi unterwirft sich, legt sich.
    Selbst routinierte, kluge Hunde tun das, wenn sie merken: "Die da oben" ist nicht zufrieden mit mir!


    Zitat

    Ich bin am verzweifeln. Brauch dringend Hilfe.


    Ja, das verstehe ich. Grundsätzlicher Rat: Versetze Dich in die Lage eines total abhängigen kleinen Hundebabies, verstehe seine Welpenseele und seine Bedürfnisse, neige Dich ihm freundlich zu, und dann lerne erst mal selbst, wie Du ein guter, klerer, konsequenter und freundlicher Rudelführer sein kannst, auf den man sich verlassen kann und der einfach eine gute, verständige und ruhige Hilfe für das kleine Hundi bietet.


    Denke um: Ein guter Führer ist ein Partner, kein Kommandogeber! Überlege, wieso Dein Hund das Wort "Platz" oder "Down" verstehen sollte! Überlege, was Du tun würdest, wenn ein Araber Dir sagen würde: "Chalas!" Und überlege, wieviele Male Du brauchen würdest, um "Chalas" sicher zu verstehen - und auszuführen!


    Und trenne Dich von dieser Hundeschule oder was das ist!


    Grüße

  • Felix und Leona


    Ich habe lediglich erzählt, was mir die Trainerin gesagt hat. Für mich als Zweithundbesitzer trotzdem erstmal Neuland, mit meiner alten Hündin habe ich all diese Probleme nicht gehabt, war allerdings auch nicht bei einer Hundeschule.


    Klar habt ihr Recht (weiß ich jetzt auch), es kann in dem Alter kein Kontrollzwang sein, wurde mir aber so erzählt, ich habe euch davon berichtet und um Hilfe gebeten. Klar weiß ich auch, das ein Welpe von 6 Wochen Hundeschule nicht alles aus dem FF kann, aber die Frage war ja auch, ob ich von vorne anfangen kann mit dem Erlernen von Befehlen, da ich sie evtl. zu oft wiederholt habe. Ein Hund verknüpft ja damit doch, das er nicht beim ersten Mal hören muss.


    Wir haben seit Sonntag schon ein Stück mehr Vertrauen geschafft, wir haben täglich eine halbe Stunde mit der Schleppleine geübt, haben das Clickertraining wieder begonnen und ihr ab und an die Tür vor der Nase zugemacht. Sie ist, finde ich seit dem ein wenig entspannter und konzentrierter, sie hat jadadurch auch mehr Ruhe.


    Kommandos Sitz oder Platz erwarte ich schon auf dem Spaziergang, das sie das kann, immerhin üben wir das schon seit 9 Wochen mehrfach täglich, Ich denke auch nicht, das das zuviel verlangt ist, natürlich aber nicht während des Spielens mit anderen Hunden in diesem Alter.



    Felix natürlich möchte ich meinem Hund auch Kommandos beibringen die er außerhalb des Hauses 100% beherrscht, was für eine Frage. Meine Frage war aber, was tue ich, wenn er es nicht beim ersten Mal macht??? Bestimmt nicht 5 mal wiederholen, ist mir schon klar, deshalb ja auch meine Bitte um Rat. Und was tue ich denn nun?????




    Seit mir bitte beide nicht böse, für mich liest sich das grad eben wie Vorwürfe und die kann ich im Moment nicht gebrauchen, ich wollte Hilfe. Ich habe schon mehrere Jahre einen Hund gehabt, der auch sehr intellegent und lieb war, war aber auch eine ganz andere Rasse. Genau deswegen gehe ich auch zur HS. Wenn es jetzt die Falsche ist, schlecht für mich und den Hund, aber ich denke da bin ich nicht die erste die den Griff ins Klo getan hat.



    allen anderen auch einen lieben Dank für die Tipps


    LG Salli

  • Ich denke erstmal solltest du deine Erwartungen runterschrauben und dir von Fremden überhaupt nix erzählen lassen. Bauchgefühl hilft da.


    Was ich oben beschrieben habe betrifft bei mir meine erwachsenen Hunde. Wenn ich denen sage z.b. sie sollen kommen dann haben sie zu kommen.Basta


    Mit allem was noch Welpe oder wie Lionn damals völlig geistig unreif ist sehe ich das völlig anders. Ruhe, Geduld und abwarten und Tee trinken. Wie ich schonmal irgendwo geschrieben hatte - Lionn konnte mit 12 Monaten weder Sitz noch Platz noch Komm wirklich 100% sicher. Einfach weil der kleine Kerl so unglaublich unreif war und es eh nicht verstanden hätte. Und der kann es heute auch - das "wild" aufwachsen hat ihm net geschadet

    LG
    Tamara




    "Je mehr Menschen ich kennenlerne - desto mehr liebe ich meinen Hund ! "


    Das ist kein Hund - das ist Felix :D

  • Hallo Felix,


    das ich meine Erwartungen runterschrauben muss wusste ich eigentlich schon als ich den Hund zu uns holte. Die alte Hündin ist erst 1,5 Jahre tot und das kam für uns alle sehr überraschend. Sie war so super und hat auch 99% gehört. Allerdings hab ich sie an Straßen nie unangeleint laufen lassen, da war ich mir zu unsicher und ich denke das hat sie auch gewusst. Aber mit einem Welpen ändert sich ja viel und was man von der alten Hündin noch so kannte muss sie natürlich erst lernen. Keine Frage.


    Erschwerend kommt bei mir noch hinzu, ich habe auch noch eine kleine Nachzüglerin bekommen und die macht die Hundeerziehung auch nicht unbedingt leichter, will aber nicht jammern, eigene Schuld, Stress war vorprogrammiert (also Stress im Sinne von anstrengend). Aber es klappt relativ gut, hab ja auch noch 2 größere, die helfen wo sie können.


    Also, ich werde mich jetzt mehr auf Welpi einstellen, mein Problem ist eben auch, das ich manchmal etwas lauter werde, und das kann so ein Welpe ja so gar nicht ab, das muss geändert werden.


    nochmals vielen Dank für die Tips,



    liebe Grüße Salli

  • Sally,
    ist schon o.k.
    Ich nehme es Dir nicht übel, wenn Du "verzweifelt" bist und "Hilfe brauchst". Aber solchen, die sich als "Profi" ausgeben und Geld verlangen für ihre Methoden - nehme ich es sehr vwohl übel!


    Und immer und bei allem geht's mir um den Hund, um nichts sonst, und darum bitte ich auch Dich: Denke nach, überlege, worauf sich das 'Verhältnis zwischen Herr und Hund gründet, in der Wildnis, oder in der Großstadt - es ist immer dasselbe Verhältnis: Es beruht auf gegenseitigem Vertrauen und auf miteinander lernen.


    Lernen aber ist ein Weg - ein schöner Weg übrigens!


    Daraus will ich Dir keinen Vorwurf machen, aber ich will unbedingt, dass Du das verstehst!


    Dein Hund wird alles alles alles für Dich tun - wenn Du es richtig anstellst! Und von mangelnder Bindung und dabei gleichzeitig von Kontrollzwang zu quatschen, weil der Welpe seinen ureigenen Trieben folgt - das ist einfach schrecklich! Schrecklich!


    So kann kein Hund glücklich werden, so kann kein "Team" glücklich werden!


    Weißt Du, ich habe nicht vergessen, dass ich auch mal meinen ersten und dann meinen zweiten Hund hatte. Bestimmte Dinge, die mir auf dem Hundeplatz eingeredet werden sollten, habe ich aber niemals getan!


    Heute leite ich selbst einen Hundeplatz. Aber bis heute rede ich niemandem etwas ein, und ich wehre mich dagegen, etwas gegen mein Gefühl und gegen meinen Verstand eingeredet zu bekommen.


    Meine Hunde sind mittlerweile ausgebildete Hunde, die sich auf "Sitz" oder "Platz" in weniger als einer halben Sekunde fröhlich setzen (oder halt platzen). Meine beiden sind jetzt 3 Jahre alt. Mein Spitz hat mit 15 Monaten und 3 Tagen seine Begleithundeprüfung gemacht, mein Hovawart ist in ungefähr demselben Alter bei dieser Prüfung erst mal durchgefallen, er brauchte etwas mehr Zeit für seine Reifung. Ist erlaubt, bitteschön! Ist erlaubt, dass ein Hund "seine" Zeit braucht, deswegen werde ich nicht verzweifeln!


    Und selbstverständlich bestimmt mein Hund das Tempo! Selbstverständlich kriegt er jede Zeit für Reife und Klugheit, für Verständnis und Teamarbeit, die er braucht. Alles andere ist mein Fehler - verstehst Du? Mein Fehler! Nicht der Fehler des Hundes! Schon gar nicht der Fehler eines Welpen!


    Glaubst Du, ich hätte mit all diesen Frust-Gedanken, die Du oben beschreibst, einen Hund zu fröhlichem und flottem Gehorsam ausbilden können? Nie nicht! Nie nicht!


    Gehorsam ist keine Hexerei - und auch keine Quälerei! Gehorsam ist Teamwork, und eine einzige Freude für Dich und Dein Hundi!


    Meine 3-jähriger hat jetzt die Kreismeisterschaft bestanden. Ich meine den Hovawart. Mein Spitzchen hat schon vorher alles Mögliche bestanden und läuft jetzt noch 'ne Obedience-Prüfung.


    Was ich damit sagen will? Mach langsam - dann geht es gut! Mach es sanft - dann geht es schön für Euch beide als Team! Mach es konsequent und liebevoll - dann gibt es nichts mehr, was Dich von Deinem Hund trennt, und er wird es Dir lohnen!


    Egal ob Du einen klugen Alltagsbegleiter haben willst oder einen top ausgebildeten Hund!


    Viele Wege führen nach Rom, es gibt keine Vorschriften.


    Aber Ausbildung sollte vor allem sein: klug, und liebevoll!


    Knuddel Ebby von mir!

  • Noch ein kleines P.S. - vielleicht tröstet es Dich:


    Zitat

    Kommandos Sitz oder Platz erwarte ich schon auf dem Spaziergang, das sie das kann, immerhin üben wir das schon seit 9 Wochen


    Ich hab bei meinem gut ausgebildeten erwachsenen Spitzchen fast ein halbes Jahr lang gebraucht für ein sicheres "Steh". Also ca. 26 Wochen. "Begreifen" - sich versichern - es gut machen - es widerwillig machen - all das spielt eine Rolle und gehört dazu, am Ende sollte stehen: es gerne und fröhlich machen.


    Für's apportieren habe ich noch viel länger gebraucht und bin bis jetzt nicht zufrieden - na dann! Was wunderschön zu beobachten ist, das ist, wie sehr er sich bemüht - und dann mal wieder niocht (er hampelt auch mal herum) - und dann mal wieder ganz perfekt sein will - aber irgendwie fällt es ihm schwer. Also kriegt er - Zeit! Manchmal auch - Ärger.
    Niemals aber meine Wut!
    Denn damit mache ich mir die Vertrauensbasis kaputt.
    Warum sollte er was von mir lernen wollen - wenn er mir nicht vertrauen kann?


    Ein guter Hund ist ein selbstsicherer Hund! Ein selbstsicherer Hund ist ein Hund, der von Dir Sicherheit bekommt. Ein unsicherer Hund ist ein Hund, der Deinen Frust abbekommt.


    Ein Traumhund ist ein Hund, der ....


    na, davon sollst Du jetzt mal träumen.


    Liebe Grüße