Fellsache

  • Wir haben hier im Schatten 33°, in der Sonne waren es vorhin 41° und das ist echt nicht mehr angenehm warm.
    In meiner Dachgeschosswohnung sind es 28°, trotz Ventilator.


    Ich hatte heute mit meiner Mutter und meiner Tante gesprochen.
    Beide haben Hunde und sie sagten mir beide "Wir schneiden das Haarkleid auch runter, wenn es so warm ist".
    (Beides Tibet`s, die Chihuahua-Pinscher-Dame muss nicht geschnitten werden, da sie nicht so dichtes und langes Fell hat)


    Jack ist es echt zu warm.
    Das mit dem Essen wurde nun auch wieder schleht.
    Seit 3 Tagen frisst er weder Barf, noch Dose und ans Trockenfutter will ich erst gar nicht denken.
    Und er hat seit gestern Mittag auch kein Häufchen gesetzt.
    Sein Gewicht 9 Kilo-wieder abgenommen.
    Ich habe ihm jetzt die Kongs eingefroren, mit Fleisch und Dosenfutter.
    Das ist das einzige was er an essbaren ins Maul nimmt,
    selbst wenn es über Nacht steht.
    (Das Fleisch oder das Dosenfutter habe ich öfters aus dem Kühlschrank geholt,
    damit es keinen Stick bekommt)
    Trinken tut er (denke ich mal) genügend (1-1,5Liter).


    So, wie auch immer-Jack schwitzt und hechelt sich hier ein ab.
    Er liegt im "letzten" Eck auf einem feuchten Handtuch und steht eigentlich nur für das Trinken auf.
    Gassi gehen wir alle 3-4 Stunden, aber nur kurz, selbst für den achso-geliebten Gassigang muss ich ihn zwingen.
    Sind wir dann auf der Wiese, wo auch Schatten ist, legt er sich hin.
    Um 7 Uhr Morgens und um 22:30 Gehen wir eine große Runde (1-1,5 Stunden)
    Jack ist nach dem echt fix und alle.
    Ab und an gehen wir an den Neckar oder an den Main,
    wo er plantschen darf und sich abkühlen kann.


    Zur Fellsache zurück:
    Kann ich Jack denn das Haarkleid kürzen?
    Oder ist das nicht gut für das (Spitz-)Fell?
    Und wie "schnell" wächst es wieder nach?
    Ich möchte Jack damit ja nicht schaden und frage vorsichtshalber nochmal nach.

  • Haare kürzen ist Ansichtssache, bei einem jungen, gesunden Hund sehe ich da keine Notwendigkeit,
    der Körper muss sich an die Sommertemperaturen gewöhnen, der Umschwung war ja nun recht schnell,
    auch wir Menschen haben mit der Umstellung zu tun ;)
    ich kämme im Sommer meinen Hunden die Unterwolle raus, das bringt schon viel Erleichterung.
    Lass Jack regelmäßig baden :) oder leg ihm in der Mittagshitze ein feuchtes Handtuch auf den Körper.
    Am Tage schränke ich die Gassirunden nur auf das allernotwendigste ein, dafür gehen wir früh morgens
    und spät abends lange raus.


  • Ja das stimmt, hab auch zu kämpfen ;-)
    Ich habe Jack gestern gekämmt, er lässt mal wieder sehr viel Haar von sich.
    Soviel wie ich da rauskämmen kann, mit der normalen Bürste, denk ich mir,
    er müsste doch gleich nackt sein. Und das ist beim jeden kämmen so.


    Wir lassen ihn "in" den Neckar und am Main.
    Am Necker ist es eine kleine Bach und am Main sind es Buchten,
    wo die Strömungen bei fast 0 sind.
    Dennoch bleibt er an Schleppi und Geschirr,
    falls ich ihn rausangeln muss :D
    Kann ich ihn denn auch in der Dusche abbrausen?
    Ich frage, wegen seinem Kreislauf, nicht das der noch schlapp macht.


    Große Gassirunden haben wir sehr stark beschränkt und wie du auch schreibst,
    auf Abends und Morgens verlegt.

  • na dann setzte dich mal hin und bürste das ganze lose Fell raus, lohnt sich bestimmt.
    Und klar kannst du ihn duschen ..... wenn du dann den nassen Hund in der Wohnung
    erträgst :D
    Nass sollte er nur keinen Zug bekommen (Ventilator)
    Baden ist sicher die beste Alternative, sei froh, wenn er ins Wasser geht, das ist die
    natürlichste Abkühlung ;)


    Nach dem Bürsten sieht es bei uns dann so aus:



    :D:D:D

  • Das Bild ist ja klasse :D


    Ich habe es getan: Ich habe Jack abgeduscht :D
    Ich hab mich im Bikini geworfen und bin mit ihm in die Dusche xD
    Jetzt sind wir beide schön abgekühlt.


    In der Dusche gefiel es Jack Die Ohren lagen leicht nach hinten und der Schwanz und Kopf nach oben.
    Bei meinen Eltern sieht das anders aus: Kopf nach unten, Ohren richtig angelegt und der Schwanz zwischen den Pobacken festgeklammert.


    Als er aus der Dusche gehobbst ist, hab ich mir ihn erstmal geschnappt und leicht abgetrocknet.
    Und er flitzte durch die Wohnung, schüttelte sich und war so aktiv wie noch nie.
    Und wegen dem Essen liegt es bestimmt auch am warmen Wetter,
    denn er steht gerade an sein Napf ;-)

  • Ich habe mal eine Frage zum Schutz des Felles vor der Hitze, wenn man die Unterwolle rauskämmt.


    Ich hatte damals Kuvasz und da hat das Fell den Hund, die ja auch im Fellwechsel tütenweise täglich und wochenlang Fell verlieren beim Kämmen, sowohl im Winter als auch im Sommer geschützt.
    Die Winter sind ja in Ungarn sehr kalt und die Sommer in der Puszta sehr heiß. Da sorgt das Fell für einen Klimaausgleich des Körpers.
    Ebenso bei den Komondor, deren Fell ja bis auf den Boden reicht, ebenso mit Unterwolle und die oft die Winter und Sommer nur draußen verbringen.


    Im Gegensatz dazu sind meine kurzfelligen Bulldoggen ohne Unterfell jetzt sehr hitzeanfällig, weil ihnen die Sonne fast unmittelbar auf die Haut scheint.


    Sollte man den Spitz wirklich scheren? Ich würde es eher nicht machen.


    Das allen Hunden jetzt heiß ist, ist klar. Wir hatten heute ab Mittag 36 Grad im Schatten in Köln.
    Und ich gehe morgens und abends im Moment länger mit meinen und mittags nur mal ganz kurz zum Lösen raus.


    Die Frage ist nur, wie ist der Hund durch sein Fell besser geschützt.

  • Im Gegensatz dazu sind meine kurzfelligen Bulldoggen ohne Unterfell jetzt sehr hitzeanfällig, weil ihnen die Sonne fast unmittelbar auf die Haut scheint.


    ich denke das liegt bei den bulldoggen aber weniger am kurzen fell, als an der kurzen nase: http://petwatch.blogspot.de/20…hwitzen-mit-der-nase.html


    ich schere carlsson im sommer nicht. habe auch nicht das gefühl, daß es bei ihm nötig wäre.

  • Hi!


    Ich kenne mehrere Pitbulls und Staffords, die im Sommer auch riesengroße Probleme haben und die haben ja nun mitnichten eine kurze Nase.


    Mein Wissensstand ist so wie der von Geli2, dass auch längeres, dichteres Fell vor Hitze schützt. Zum einen wegen des Schutzes vor direkter Sonneneinstrahlung, zum anderen weil sich darunter so eine Art eigenes Klima bildet.


    Ich hatte bisher aber nur stockhaarige Hunde und kann daher nur bedingt Erfahrungsberichte liefern.


    LG Anne

  • Ich habe mal eine Frage zum Schutz des Felles vor der Hitze, wenn man die Unterwolle rauskämmt.


    Die Frage ist nur, wie ist der Hund durch sein Fell besser geschützt.


    Die Unterwolle auskämmen entspricht dem natürlichen Verlust der Unterwolle den Wildtiere in den Sommermonaten haben. Unsere hochgezüchteten Haustiere machen dies nur leider häufig nicht mehr alleine. Durch das verbleibende Deckhaar ist der Hund gut geschützt und zum Herbst/Winter baut sich die Unterwolle ganz natürlich wieder auf. Wind kann unter die Deckhaare fahren und es kann sich ein kleines Luftpolster bilden, welches gegen die Wärme isoliert. Der Effekt ist in etwa so, als wenn wir leichte, weite Leinenklamotten tragen.


    Wird ein Hund nur geschoren verbleibt die Unterwolle im Pelz. Wer schon mal einen Schurwollpulli im Sommer anhatte, weiß, daß der zwar weniger warm als der dicke Winterwollpullover, aber bei 30 Grad im Schatten nicht wirklich eine gute Wahl ist. Trotz kurzem Fell kommt keine Luft an die Haut, denn auch wenn das Fell kürzer geschnitten ist, es bleibt eine dicke Matte.


    Nicht umsonst sagen die Besitzer langhaariger Hunde ohne Unterwolle, daß ihre Hunde im Winter frieren, weil die wärmende Unterwolle fehlt. Und die Besitzer kurzhaariger Labradore denken im Sommer über scheren nach, weil ihre kurz behaarten Hund dank üppiger Unterwolle dennoch warm haben.


    Schöne Grüße


    Elke

  • Dann schmeiss ich mal den hier rein: http://www.freundschaft-hund.com/tipp_sscheren.php


    Andererseits bilden sich unter dem Deckhaar wenn die Unterwolle weg ist ja Luftpolster die dann Kühlen sollen :huh:


    Das Thema müsste mal wissenschaftlich belegt werden...




    Normal würde ich einen Hund nicht scheren, aber wenns hilft, dann hilfts und mir wäre auch ziemlich egal was andere sagen.
    Ich denke mal ein relativ junger, gesunder, normaler Hund ohne besonderes Fell sollte am Besten mit Unterwolle auskämmen geholfen sein.


    Bei alten (Lexy zB hängt im Zunehmendem Alter sehr viel mehr an ihrer Unterwolle :rolleyes: ) kranken und stark befellten Hunden kann es helfen, da gehts ja auch um Bewegungsfreiheit, besser schwimmen weil der Hund nicht von einer vollgesaugten Matte nach unten gezogen wird ect.


    Ozzy verliert seine Unterwolle perfekt, ich muss mal Vergleichsfotos von März und August raussuchen... da sieht er wie gerupft aus...


    Lexy bekommt ne Bauchrasur, die Unterwolle dort geht nicht raus und wird auf 2mm geschoren bis hoch an die Seiten aber immer länger werdend. Damit gehts ihr dann auch schon besser...
    Sollte es in den nächsten Jahren nötig sein wird auch die Halskrause fallen weil sie dort auch ziemlich viel Unterwolle aufbaut und die schlecht raus geht... da würde ich aber erstmal ausdünnen beim friseur versuchen... ich denk mal das reicht oft auch schon.

  • ich denke, es kommt auch darauf an, wie man es macht. beide seiten haben da argumente die ich nachvollziehen kann.


    einen eh schon kurzhaarigen labbi runterzuscheren, wie ich hier schon selber erlebt habe, finde ich schon übertrieben. dem könnte man auch die unterwolle raustrimmen. gibt doch heute für jedes fell das passende pflegeteil (furminator, coat king....)
    manchmal frage ich mich schon, warum man sich eine fellbombige rasse zulegt, wenn man den hund dann im sommer eh kurz schert.
    aber ich kann mir schon vorstellen, daß es für manch alten hund eine erleichterung ist, wenn im sommer das fell nicht zu lang ist.


    den yorki auf dem bild finde ich viel zu nackig geschoren. soweit schere ich nicht mal meinen pudel im sommer runter.
    meinem spaniel dünne ich das fell mit einem coat king aus; spitz wird die unterwolle rausgekämmt.


    warum langes fell einen hund im wasser runterziehen soll, ist mir eigentlich ein rätsel. fell oder haare werden im wasser doch eher schwerelos. ?(
    neufundländer, haben ja auch eine ziemliche wolle und die werden sogar als wasserrettungshunde eingesetzt.
    die meisten "wasserhunde" haben langes oder lockiges fell.

  • Bei Regen wird die Haut von Spitz und Eurasier definitiv nicht nass. Die oberen Bereiche des Felles werden nass, weiteres Wasser perlt ab. Wir haben mal versucht meinen Eurasier mit Duschen nass bis auf die Haut zu bekommen - war nicht möglich.


    Wie weit die Nässe beim Schwimmen reingeht kann ich nicht sagen. Die Spitze schwimmen nicht und beim Eurasier habe ich da nie nach geschaut.


    Viele Grüße


    Elke

  • ja, das stimmt, das doppelte Fell hält das Wasser von der Haut weg, ist auch bei Regen praktisch,
    Hunde muss sich nur ordentlich schütteln, dann ist er fast wieder trocken ;)

    Danke schön, für die Beantwortung, auch von Elke.


    Dann würde ich persönlich den Spitz niemals runter scheren, sonst ist ja genau dieser Effekt, der bestimmt seinen Sinn hat, weg.


    Der Link von Maline leuchtet mir ein und macht Sinn, so kenne ichs ja auch von anderen Rassen. Übrigens Rassen, die heiße Sommer und sehr kalte Winter in ihren Ursprungsländern gut aushalten (müssen). Da reicht die Palette von -30 Grad bis an die +40 Grad.
    Genau das ist auch meine eigene Erfahrung mit verschiedenen Rassen, langfelligen und kurzhaarigen.
    Meine jetzige Rasse, die amerikanische Bulldogge ist weder ein Winter-noch ein Sommerhund. Im Winter würde sie frieren wenn sie sich nicht ausreichend und ständig bewegt und im Sommer überhitzt sie schneller und ist ausdauermäßig letztendlich nicht mit einem langfelligen Hund zu vergleichen. (obwohl meine nicht dem Bullytypus angehört, sondern dem sportlichen Standard und eine verhältnismäßig lange Schnauze und auch Nase hat).
    Ausschlaggebend ist aber das extrem kurze Fell ohne Unterwolle, infolgedessen scheint dem Hund die Sonne fast auf die Haut.
    Der andere Link, wo das Scheren empfohlen wird, ist für mich gar nicht schlüssig.


    Was soll dieser Hund bei 35 Grad und mehr sagen, der obendrein noch seine Arbeit im Bewachen von Herden tut und aktiv ist?
    http://de.wikipedia.org/wiki/Komondor

  • Wie weit die Nässe beim Schwimmen reingeht kann ich nicht sagen. Die Spitze schwimmen nicht und beim Eurasier habe ich da nie nach geschaut.


    carlsson schwimmt und ist danach mit schütteln und wälzen eigentlich immer im nu wieder trocken. aber er ist ja auch nicht so der typ "fellbombe".
    wenn er viel und lange im wasser war, sind es nur vereinzelte stellen, wo er länger feucht bleibt. z.b. auf dem rücken, wo sein ringelschwanz aufliegt.

  • Was soll dieser Hund bei 35 Grad und mehr sagen, der obendrein noch seine Arbeit im Bewachen von Herden tut und aktiv ist?
    http://de.wikipedia.org/wiki/Komondor


    in dem "ausstellungslook" wird man diese hunde aber kaum bei der herdenarbeit sehen.
    soweit ich weiß, werden die in ihren urspungsländern vom schäfer auch einmal im jahr runtergeschoren. hab ich mal wo gelesen...


  • Das kann ich selbst bei Jack auch bestätigen.
    Als ich ihn abbrauste, waren oben die Haaare ganz nass,
    aber als ich mit meinen Fingern in die Haare reingefahren bin,
    waren die unteren Haare noch ganz trocken.


    Wenn man das Wasser "einmasiert", dann wird das ganze Fell nass,
    ansonsten aber nicht :)