Groomen

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    Steffi war gestern so lieb und hat mir mal eine spitztypische Schervorlage mit Anleitung zugeschickt. Sobald Novas Fell wieder etwas länger ist und wir dann noch Sommer haben (Nicht so wie letztes Jahr -.-),
    werde ich Nono nochmal so nachschneide lassen und dann natürlich erneut ein Bewertungsfoto einstellen ^^. Diese Anleitung entsprach nämlich genau meinen Vorstellungen und ich hoffe es wird nicht an der Umsetzung scheitern


    Ohja Klasse, da bin ich auch gespannt dann, schön das du es uns nicht Krumm nimmst.

  • Flavius ist ja nun seit Ostersonnabend auch geschoren - wenn auch nicht so ganz freiwillig. Ich hatte eine "Hundefrisörin" hier, die den Auftrag hatte, den Hund gründlichst durchzuarbeiten und jegliche LOSE Unterwolle zu entfernen. Etwas so stümperhaftes wie diese Person habe ich überhaupt noch nie gesehen! Die hatte noch nicht mal einen Trimmtisch dabei und meinte sie könne das mal eben so im Stehen erledigen... Klar daß Flavius dabei nicht stehenbleibt! Er spazierte fröhlich in der Wohnung auf und ab und sie mit dem Striegel in der Hand hinter ihm her. Sie wurde dann auch zunehmend ungeduldiger und gab wiederholt ein immer pampiger klingendes "Sitz!! Bleib!!" von sich. Dann entschloss sie sich, doch lieber den Trimmtisch zu holen. Als Flavius dann auf dem Tisch saß war ich leider für einen kurzen Moment unaufmerksam - und da war es schon geschehen: Sie hatte mit so einem Trimmstriegel (also so ein Teil mit Klingen statt Zinken) herumgefuhrwerkt und plötzlich hatte mein Hund im Bereich der linken Schulter eine riesige kahle Stelle! Ich hätte weinen können bei dem Anblick - er sah aus als hätte man ihm etwas amputiert! Die Stelle war so groß daß sie durch das umstehende Deckhaar auch nicht mehr verborgen werden konnte. Und das Schlimmste war, daß sich die Stelle für Flavius natürlich komisch anfühlte und er ständig versuchte, sich dort zu kratzen. Nachdem ich diese Betrügerin aus dem Haus geleitet hatte machte ich mich an die fast unmögliche Aufgabe, in dieser Stadt, in der es maximal 3 Hundefriseure gibt, einen zu finden, der auf einem Ostersonnabend Nachmittag bereit wäre, einen Wolfsspitz von 53 cm Schulterhöhe und mit gewaltigen Fellmengen halbwegs anständig herzurichten. Ich hatte unglaubliches Glück und fand dann eine in einem kleinen Dorf, eine halbe Autostunde von hier. Die hat ihn dann runtergeschoren und sich größte Mühe gegeben, das anzugleichen. So richtig konnte man das aber natürlich nicht, denn sonst wäre ja der arme Hund komplett nackt bis auf die Haut gewesen. Jetzt, einen Monat später, sieht man die Stelle immer noch.


    Zu den Auswirkungen auf den Hund kann ich sagen:
    Mir ist nicht aufgefallen, daß Flavius begeistert rumgesprungen wäre und das besonders toll fand. Ich hatte eher das Gefühl daß er zunächst mal nicht so ganz "er selbst" war. Man merkte ihm an, daß es sich für ihn "komisch" anfühlte. Naja, wer schonmal viele Jahre ununterbrochen sehr lange Haare hatte und dann zu einer Kurzhaarfrisur gewechselt ist weiss wie sich das anfühlt... Mittlerweile ist aber aber wieder der alte.


    Was mir allerdings aufgefallen ist: Flavius hechelt jetzt DEUTLICH weniger als vorher! Und das tröstet mich über das für mich auch gewöhnungsbedürftige Aussehen hinweg.
    Nun hoffe ich inständig, daß das Fell auch wirklich wieder so nachwächst wie es war. Wenn es das tut könnte ich mir auch vorstellen, zum "Wiederholungstäter" zu werden. (Nein, nicht indem ich mir bescheuerte "Hundefriseusen" ins Haus hole die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, sondern indem ich ihn nächstes Frühjahr wieder scheren lasse.) Ansonsten werde ich mir einen Coat King zulegen und das Fell radikal ausdünnen. Mir egal wenn er dann aussieht wie ein mutierter Lhasa Apso - Hauptsache der Hund fühlt sich wohl und muss nicht mehr so schwitzen! Ich hatte mir lange nie wirklich was dabei gedacht, dachte halt naja, alle Hunde hecheln doch, sie hecheln eben. Allerdings beschlich mich in letzter Zeit häufiger das Gefühl, daß Spitze auf Fotos besonders häufig hecheln. Und nun habe ich das hier bestätigt gefunden: Ich kann das nicht pauschal für alle Spitze behaupten da ich mit anderen Varietäten keine eigenen Erfahrungen habe - aber von Wolfsspitzen kann ich definitiv behaupten ja, die Hunde SCHWITZEN unter diesem Killerfell wie die Blöden! Und es tut mir unendlich leid für meinen Hund, daß ich 8 Jahre gebraucht habe um das zu begreifen! Ich schäme mich dafür.
    Ich kann mir nicht vorstellen daß es innerhalb der gleichen Varietät so grundlegende Unterschiede gibt. Sollte mir aber irgendwann jemand einen Wolfsspitz vorstellen, der nicht so eine idiotische, dicht verwobende, krause und überbordende Unterwolle aufweist dann werde ich diese Aussage gerne korrigieren! Aber bis dahin gehört für mich jeder Hunderichter, der die Spitz-Exemplare mit dem gewaltigsten Fell nach vorne stellt, pausenlos geohrfeigt. Und das sind leider alle, fürchte ich.

    Astrid


    - Versuche nie, mit Idioten zu diskutieren: Sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und schlagen dich dann mit Erfahrung! -

  • Allerdings beschlich mich in letzter Zeit häufiger das Gefühl, daß Spitze auf Fotos besonders häufig hecheln.


    Ein Spitz, der hechelt sieht freundlicher aus - er vermittelt den Eindruck zu lächeln.


    Deshalb stelle ich zumeist Fotos von Spitzen mit geöffnetem Fang ins Internet. Auch wenn ich Bilder mit geschlossener Schnauze habe. Daher würde ich von der Optik der Bilder nicht darauf schließen wollen, daß Spitze besonders warm haben. Hunde hecheln auch, wenn sie Stress haben - und manch ein Spitz weiß einfach nicht was man bei einer Fotosession von ihm will.


    Schöne Grüße


    Elke

  • Ja, klar ist hecheln nicht immer ein Zeichen daß der Hund schwitzt! Aber konkret auf mein lebendes Beispiel bezogen kann ich mit Sicherheit sagen daß Flavius vor dem Scheren nicht mehr Stress hatte als hinterher - es sei denn durch zuviel Fell... ;)

    Astrid


    - Versuche nie, mit Idioten zu diskutieren: Sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und schlagen dich dann mit Erfahrung! -

  • Es ist schlimm, dass überhaupt Hunde, (dabei ist egal bei welcher Varität), mit so extrem viel Fell gezüchtet werden und dann, wie Du schon richtig sagst bei Ausstellungen noch auf den ersten Platz kommen.
    Wenn ich die kleinen Poms o. Pekinesen sehe die mit immer mehr Fell gezüchtet werden, nur um einer Modeerscheinung gerecht zu werden, da schwillt bei mir der Kamm.
    Die armen Viecher werden dann auf kühlende, mit Eiswürfeln gefüllte Beutel gelegt um das sie keinen Hitzeschlag bekommen, ja und von der daraus entstehenden Atemnot ganz zu schweigen, finde ich schon weit rein böse, oder sie werden eben von ihrem eigentlich schützenden Fell durch eine Schur erlöst.
    Allerdings verstehe ich dann auch die Welpenkäufer nicht, entweder ich lass das Fell so, weil ich genau so einen Hund haben wollte, oder ich kaufe mir einen der von vornherein schon weniger Fell hat.
    Ich sehe ja die Elterntiere, also kann ich mir doch ungefähr ausrechnen wie mein Hund im Fell mal werden könnte.
    Meine Drei müssen Gott sei Dank nicht geschoren werden. iSp

  • Zitat

    Sollte mir aber irgendwann jemand einen Wolfsspitz vorstellen, der nicht so eine idiotische, dicht verwobende, krause und überbordende Unterwolle aufweist dann werde ich diese Aussage gerne korrigieren!


    Hallo Astrid,


    ich schreie mal ganz laut HIER, denn meine beiden " Bauernhofgewächse " Inka und nun auch Pina haben keine solch dicht verwobene Unterwolle wie jetzt Emmi. Bei ihr ist die Fellpflege echte Schwerstarbeit - von diversen Werkzeugen angefangen über immensen Zeitaufwand bis zu lahmen Armen. Der arme Hund kann ja nichts dafür und ich bewundere sie wirklch immer für ihre Geduld, aber ein solch pflegeintensives Fell hatten/haben meine Rasis nicht und Inka bzw. Pina auch nicht.


    Und damit ich nicht falsch verstanden werde : die Fellpflege bzw. die Zeit ist für mich überhaupt kein Problem, aber mir tut einfach mein Hund leid, der nicht termingerecht zu Beginn des warmen Wetters seine Unterwolle komplett eingenständig abwirft ( nein, das tut sie nämlich nicht bzw. ich muss wie beschrieben gewaltig nachhelfen ) und dann eben so unter den Auswirkungen des warmen Wetters leidet.


    Und ja, für solche Hunde wäre ein Kürzen des Fells mit Sicherheit eine Erleichterung, denn um nochmal das Thema Hecheln aufzugreifen : Sicherlich bei einem solchen Hund mit einem solchen Fell ein Zeichen dafür, dass er erhitzt und einen Temperaturausgleich versucht, aber mit Sicherheit auch für den übrigen Organismus auf Dauer belastend. Eine gewisse Abhilfe kann man auch über " Wassertreten " in einer grösseren Wanne wie z.B. Sandmuschel für Kids erreichen oder eben auf kalten Fliesen liegen - aber das lindert alles lediglich die " Symptome " und ändert die Ursache nicht - womit wir also wieder beim Ursprungsproblem wären ...

    Viele Grüsse von Martina
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    **** Vier leuchtende Sterne auf immer in unseren Herzen ****



    " Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Zeit.
    Dafür schenken sie uns alles, was sie uns zu bieten haben.
    Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat "


    (Roger Andrew Caras)

  • Bei ihr ist die Fellpflege echte Schwerstarbeit - von diversen Werkzeugen angefangen über immensen Zeitaufwand bis zu lahmen Armen.


    Das ist er - mein Hund!!
    Ich glaube Emmi und Flavius haben genau das gleiche unmögliche Fell. Bei Flavius reicht selbst jetzt, wo er geschoren ist, im Halsbereich die Bürste nicht aus. Selbst jetzt braucht man da den Entfilzungs-Striegel und es ziept und hakt dauernd weil das Fell total kraus und filzig ist. Und ja, ich habe kein Problem damit es zuzugeben: DAMIT bin ich überfordert! Es war immer schon eine verdammt anstrengende Arbeit, diesen Hund zu pflegen, aber seit meiner OP schaffe ich das nun wirklich nicht mehr. Ich habe mich seinerzeit unter anderem auch für einen solchen Hund entschieden weil ich dazu Lust hatte, mich mit diesen Dingen zu beschäftigen. Aber bei diesem Fell kann einem die Lust schon vergehen.


    Das Inka und Pina kein solches Killerfell haben glaube ich dir - das sind ja auch keine VDH-Spitze, die seit Generationen auf immer noch mehr Fell gezüchtet wurden.

    Astrid


    - Versuche nie, mit Idioten zu diskutieren: Sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und schlagen dich dann mit Erfahrung! -


  • Hier mal ein Bild von Minou frisch gegroomt. Ist allerdings von Januar, sie hatte kurz zuvor abgehaart, wegen der Läufigkeit :D Aber super schick ist sie, finde ich :D


  • Ich schnapp mir ein Spielzeug, setz mich auf den Boden und lenke ihn mit dem Spielzeug ab, nach wenigen Sekunden spielt er damit und ich kann ihn kämmen, wenn er die Bürste essen will lenke ich seine Aufmerksamkeit wieder auf das Spieli.
    So kann ich die Beine nach allen Seiten drehen, vorne für den Hals, halte ich das Spieli etwas nach oben, das schnappt er sich dann, ich halte das Spieli weiter nach oben, so komme ich mit der rechten Hand an seinen Hals ran.
    Ich mache das so einmal die Woche, langt völlig (noch) bei ihm.
    Sein Hintern sieht im Moment überdimensional dick aus, weil da das Fell schon länger wird aber auch noch das puschelige Welpenfell ist, er sieht aus wie ein Brauereigaul.


    LG

  • zum glück ist carlsson nicht so eine fellbombe.


    ich bürste den eigentlich recht selten.


    als er jetzt, wo es wieder wärmer wurde und er mehr zu haaren angefangen hat (er geht dann auch fast jeden tag ins wasser), habe ich mal wieder einen schwung unterwolle rausgeholt.


    ich nehme dafür am liebsten einen groben stahlkamm der marke spratts, der hat sich da gut bewährt.