Deckrüden - hin und her

  • Hallo ihr Lieben,


    wusste jetzt nicht ganz so genau wohin mit diesem Thema.
    Einstein ist ja, wie ihr wahrscheinlich wisst, eingetragener Deckrüde. Im letzten Jahr hatte ich einen Mann bei mir zu Besuch, der sich vorher über Sabine mit mir in Verbindung gesetzt hatte. Er hat eine Kleinspitzdame, Cinderella, die er eigentlich! mal decken lassen wollte. Damals wollte sie unseren Einstein schon absolut nicht und ist nur vor ihm geflüchtet. Danach habe ich nichts mehr von der Familie gehört. Gestern stand er plötzlich, mit Hund unterm Arm, vor meiner Wohnungstür. Er habe leider meine Nummer verloren. Naja, kann ja passieren. Ich wusste, auch nach einem längeren Gespräch, nicht so recht was er eigentlich wollte. Ich habe ihn gefragt, ob seine Hündin denn momentan läufig sei. Er sagte, er denke schon. Bei ihr würde man es so schlecht sehen und merken, da sie sich penibel sauber hält. Er vermutete, es sei der zweite Tag. Naja, ich erklärte ihm, dass sie jetzt sowieso nicht aufnehmen würde, dass das nur an ihren Stehtagen möglich sei. Er drückte sich nicht wirklich verständlich aus. Er meinte nur, eigentlich wollten sie einmal einen Wurf haben, aber wenn sie gar nicht will, dann soll sie kastriert werden. Einstein war ja von der ersten Sekunde an wieder total auf die Hündin fixiert. Hätte ich ihn gelassen, und hätte vorallem er seine Hündin gelassen, wäre sicherlich etwas mehr passiert. Aber der Hund kommt mir total verhätschelt vor. Laut seiner Aussage mag sie generell nicht gern andere Hunde. Aber da sie Einstein so gar nicht mochte, geh ich mal davon aus, dass sie nicht ihre Stehtage hatte.
    Wie handhabt ihr das eigentlich bei einem geplanten Deckakt wo die Hündin nicht will??

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    Angela mit Einstein und Emmi
    UND
    <3Xena im Herzen <3


    Xena 13.10.2004 - 14.11.2013

  • hallo Angela,


    schwierige Frage.
    Wenn die Hündin den Rüden nicht akzeptiert, kann es vielleicht einfach
    zu früh oder zu spät sein ......
    ..... oder die Beiden passen einfach nicht zusammen.
    Erzwingen sollte man den Deckakt auf keinen Fall, wenn es nicht klappt,
    muss der Hündinnenbesitzer halt wieder abreisen und sich einen anderen
    Rüden suchen.
    Idealerweise klärt man aber sowas schon im Vorfeld ab ;)

  • Ich hätte das gerne vorher abgeklärt, aber wie ich schrieb, stand er gestern einfach vor meiner Tür. Er will sich bei mir melden, so dass wir mal zusammen mit den Hunden spazieren gehen können. Damit die Beiden sich einfach kennen lernen können. Ich denke auch mal, dass die Hündin noch nicht ihre Stehtage hatte. So absolut kein Interesse an einem Rüden habe ich bei einer Hündin in den Stehtagen zumindest noch nicht erlebt.
    Ich werd sehen, ob er sich bei mir meldet oder nicht. Dann kann man weiter sehen. Für mich steht fest, dass ich die Familie erst einmal aufklären muss :)

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    Angela mit Einstein und Emmi
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    Xena 13.10.2004 - 14.11.2013

  • Wenn die Hündnin nicht will - muss sie auch nicht! Sie hat schließlich ihre Gründe!
    Mein Buhlchen wollte auch mal einen Rüden nicht. Den nächsten hat sie dann gewollt ... am selben Tag!


    Eine instinktsichere Hündin darf man nicht beeinflussen wollen. Vielleicht war sie noch nicht so weit. Vielleicht hat sie etwas (es muss ja nicht immer gleich was Schlimmes sein), vielleicht mag sie den Rüden nicht - das kommt vor! Es gibt ein schönes, sensibles Buch: "Die Hündin" , wunderbar geeignet für angehende Züchter/Hündinnenbesitzer, und auch Rüdenbesitzer.


    Liebe Grüße

  • Wäre da nicht noch viel mehr zu überpüfen?


    Hat die Familie eine Zwingerzulassung? Hast du sicher den Eindruck, dass dort Welpen sachkundig aufgezogen werden können?
    Gibt es schon Welpeninteressenten für diese Verpaarung?


    Der Rüdenhalter hat eine genau so große Verantwortung wie der Hündinnenhalter - finde ich! Wenn jemand noch nicht einmal über Steh-Tage bescheid weiß, macht das nicht den Eindruck als wüsste er dann über den Trächtigkeitsverlauf, die Geburt und die Welpenauszucht, Prägung etc bescheid.

  • genau Großspitzin, daher schrieb ich ja, sowas klärt man im Vorfald ab.


    Ich hatte mal eine ähnliche Anfrage, wo sich die Leute das erste mal zu Beginn der Läufigkeit
    meldeten, um zum Decken zu kommen, ich habe das abgelehnt, fertig.
    Denn auch das Recht habe ich als Rüdenbesitzer, ich muss nicht jede Hündin nehmen.

  • Hallo,


    so wie es aussieht, hat der Mann keinen blassen Schimmer von der Zucht.
    Hat er denn seine Hündin gründlich untersuchen lassen und das nicht nur auf Patella sondern auch auf eventuelle andere Krankheiten, ist sie regelmäßig geimpft, ( mit Zwingerhusten)usw.
    Erst wenn er mir ein Gesundheitszeugnis und eine gültige Zwingerurkunde vorlegen kann, erst dann werde ich meinen Rüden als Deckrüden geben.
    Ich möchte ja auch das mein Rüde gesund bleibt, ja vor allem das er andere Hündinnen nicht mit irgend einer Krankheit die er sich da zugezogen hat ansteckt.
    Also Finger weg von solchen möchte gern Züchtern!


    PS.


    Es ist für mich schon eine absolute Frechheit unangekündigt bei mir vor der Tür aufzutauchen und noch Forderungen zu stellen.

  • Morgen Ihr,


    es ist ja noch nicht einmal annähernd zu einem Deckakt gekommen. Dazu habe ich zu wenige Informationen, als dass ich meinen Hund auf die Hündin lasse!Nee nee, so schnell geht das auch bei mir nicht. Ich schrieb ja schon, dass ich die Familie, wenn sie sich überhaupt nochmal melden sollten, erstmal aufklären muss. Und das heißt für mich auch, das ich mir Informationen verschaffe. Ich hoffe, ihr habt das nicht falsch verstanden. Ich wollte und will meinen Einstein doch nicht auf jede Hündin drauf lassen, die hier bei mir vor der Tür steht! So verantwortungslos bin ich nicht. Ich habe mich damit an Euch gewandt, weil mir das Verhalten auch nicht ganz klar war und ich eure Meinung dazu hören bzw. lesen. Für mich steht eindeutig fest, das dort anscheinend keiner genau Bescheid weiß und das bedeutet für mich, es gibt auch keinen Deckakt bis das alles geklärt ist. Aber ich denke nicht, dass sich da nochmal jemand meldet!

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    Angela mit Einstein und Emmi
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    Xena 13.10.2004 - 14.11.2013

  • Hallo Angela,


    wenn deine Aufklärung (finde ich gut, dass du dir Gedanken machst!) gefruchtet hat und der Deckakt tatsächlich zustande kommen soll, sag den Leuten gleich, dass sie am besten 2 Tage einplanen, selbst wenn die Stehtage per Blutabnahme bestimmt werden sollen, ist es einfach besser so - wenn´s am ersten Tag nix wird, macht wahrscheinlich auch der Zweibeiner weniger Druck, wenn er noch einen zweiten Tag/Versuch hat.
    Aber nun zur Hündin:
    Egal ob sie was gegen das Decken an sich hat (wer weiß, was die Hündin für Gründe hat), der Zeitpunkt nicht stimmt oder sie schlicht Einstein nicht als ihren Traumhund empfindet: lasse nicht zu, dass sie zum Deckakt gezwungen wird, also vorher schon festgehalten wird.


    Andererseits, lässt die Hündin sich decken, soll auf alle Fälle die Lieblingsbezugsperson der Hündin ständig zugegen sein und ihr gut zureden, loben, v.a. wenn es gerade zum Deckakt kommt. Dann notfalls vorne an der Schulter etwas sichern, falls sie es als unangenehm empfindet und sich entziehen will .


    Spitzengrüße,
    Beate mit Mittelspitzrudel

    Warte nicht auf ein großes Wunder, sonst verpasst du viele kleine

  • Hallo Beate,


    ich habe gestern Abend auch schon mit Sabine über diesen Fall gesprochen. Für sowas ist sie immer meine Ansprechpartnerin ;)
    Also sie sagte mir, dass sie bisher noch keine Hündin hatte, die einen Deckakt nicht wollte. Vorausgesetzt die Hündin ist in den Stehtagen. Es gibt schonmal Hündinnen die kein sooo großes Interesse an dem Rüden haben, den Deckakt dennoch zulassen. Andere spielen vorher ewig lang mit dem Rüden, andere lassen den Rüden sofort gewähren. Aber das eine Hündin partout nicht wollte, habe sie noch nicht gesehen. Daher meine Vermutung, und auch ihre, dass sie nicht in den Stehtagen war.


    Die Hündin dazu zwingen kommt für mich auch nicht in Frage. Dabei hätte ich ein fürchterlich schlechtes Gewissen. Das kommt einer Vergewaltigung gleich!Nein, dazu wird es hier nicht kommen. Darüber, das man einen Deckakt nochmal wiederholt, habe ich im vergangenen Jahr bereits mit ihm gesprochen. Aber wie gesagt, wenn sich da nochmal jemand melden sollte, ist erstmal Aufklärung angesagt ;)

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    Xena 13.10.2004 - 14.11.2013

  • Hallo Angela,


    die Schilderung Deiner Ansprechpartnerin über das Verhalten der Hündinnen deckt sich mit meinen Erfahrungen. In Deinem Fall dürfte
    es vermutlich ganz einfach zu früh oder zu spät gewesen sein, also nichts Besonderes.


    Das man sich vor einem Deckakt erstmal gegenseitig über die Hunde informiert und wenn es Vereinshunde sind, die Formalitäten abklärt,
    sehe ich als Grundvorraussetzung. Für mich ist es schon etwas ungewöhnlich, wenn ein Züchter so plötzlich mit seiner Hündin vor der Tür
    steht. Wenn ein Züchter wenig Erfahrung hat, muß das ja nichts Übles sein, jeder hat mal angefangen. Ich hatte auch schon Züchter bei
    mir, für die es der erste Deckakt ihrer Hündin war, die dann naturgemäß über wenig oder keine Erfahrung verfügten.


    Eine Hündin zum Deckakt zu zwingen stelle ich mir schwierig vor, unabhängig davon, das es für mich nie in Frage käme. Wir lassen die Hunde
    frei laufen. Ob dann was passiert ist alleine deren Entscheidung. Sollte es dann schließlich passieren und der Rüde hängen, können Hündinnen
    sehr unterschiedlich reagieren. Empfehlenswert ist es, das beide Hundebesitzer beim Deckakt anwesend sind.


    LG
    Horst