Ist Barfen mit Fleisch aus der Massenzucht wirklich klug?

  • Hallo Ihr, habe überlegt ob ich den Titel nicht anders schreiben kann, aber ich denke so trifft es den Kern am besten.
    Meine Angst ist, dass ich meinem Hund, wenn ich ihn mit Fleisch aus der Massenzucht füttere, eher was Schlechtes tue als was Gutes.
    Ich denke mal alle wissen was in die Tiere an Medikamenten reingepumpt wird.
    Dazu kommt, dass sie mit Silage, Kraftfutter und Schlimmerem gefüttert werden.
    Kann dieses Fleisch noch gesund sein?
    Für uns Menschen definitiv nicht, nachweislich sogar, hm, aber ich gebs dem Hund?


    Die Alternative wäre Biofleisch, das wird aber richtig fein teuer, wie handhabt ihr das?


    Oder wäre es vielleicht am besten, ein gutes kaltgepresstes Trockenfutter zu kaufen, das zum
    Beispiel aus Wild oder Wildfisch besteht, also aus kaum belastetem Fleisch?


    Wie sind da eure Gedanken dazu ?


    Manchmal denke ich mir, boah, woanders verhungern jetzt Mensch und Tier und du denkst jetzt an Biofleisch für den Hund, gehts noch?
    Andererseits möchte ich, dass sie lange und gesund lebt, also schon ein nachfühlbares Motiv.


    Lieben Gruß Gudrun

  • Hallo,


    die Hunde haben es sich nicht ausgesucht bei mir zu leben, sonder ich habe die Hunde zu mir geholt, also bin ich auch für ihr Wohlbefinden verantwortlich.



    Ich füttere meine Drei erwachsenen Hunde mit Fleisch, aber meist kurz abgekocht mit Reis, Nudeln, Kartoffeln viel Gemüse und einmal die Woche bekommen sie Fleisch roh.
    Zum Beispiel, Geflügel- meist Puten- Hühnerherzen, Pferdefleisch oder auch Rinderherz- Fleisch.
    Ja und dann bekommen sie auch mal Dosenfutter Carno von Animonda (Fleisch pur), also ca. 80% Fleisch, darunter mische ich TroFu von Josera.
    Ich muss sagen meine Hunde sind im Futter auch nicht wählerich, sie fressen und vertragen einfach alles.


    Meine jetzt 5 Wochen jungen Welpen, haben heute zum ersten mal abgekochte klein geschnittene Hühnerherzen bekommen, ich muss sagen die Kleinen waren total begeistert und haben mir bald die Finger mit abgefressen..., so hat ihnen das geschmeckt.
    Ansonsten bekommen auch sie gemischt, mal Nass mit Möhren, am besten die Biomöhren aus dem Babygläschen, oder auch frisch gekocht, (Nassfutter von Carno Animonda für Welpen) und mal TroFu von Josera.
    Meinen Hunden geht es gut, sie haben keinen Ausschlag sind nicht unterentwickelt, ganz im Gegenteil, Alina und Addy haben richtig dicke Muskeln in den Oberschenkeln und auch das Gebäude ist sehr kräftig.
    Das ist uns erst jetzt am 27.11.11 zur Ausstellung wieder bestätigt worden, die Ringrichter waren von Addys Körperbau ( für sein Alter von 1 Jahr) total begeistert gewesen.
    Man sollte die Hunde nicht zu sehr verwöhnen und jeder sollte es machen wie er denkt, was so für sein Tier das richtige ist.

  • Hi,
    In Fertigfutter ist ja nun mal auch das Fleisch und die Nebenprodukte der Massentierhaltung plus undefinierbarem Etwas drin. Die Frage müsste also eher lauten ob konventionell hergestellte Produkte schädlich für Hunde sind. Da würde ich sagen Ja, in demselben Maße wie für Menschen.


    Wild und andere Fleischsorten sind auch nicht viel weniger belastet. Denn auch diese Tiere werden auf Farmen gezüchtet auf Masse. Sonst wäre der Bedarf nicht zu decken und ein 15 kg Sack Hundefutter das nur aus getrocknetem Fleisch ( oder 80%) besteht für 60 Euro zu haben...


    Medikamentenreste und ähnliches lösen sich durch die industrielle Erhitzung, bzw. Den Fertigungsprozess nicht in Luft auf.


    Die Frage darf man sich natürlich stellen, auch die Hundehaltung hinterlässt ja seine ökologischen Spuren. Darüber sollte man sicher mal nachgedacht haben. Ich für mich und meine Hunde verzichte weitestgehend auf Geflügel wegen der Tierhaltung und sonst gibt es nur Fleisch das Menschen nich essen, so das nicht extra ein Toer sterben musste. Wegen der Medikamentenrückstände und so mache ich mir weniger Sorgen, weil ich es auch nicht ändern könnte. Die Menge an richtigem Biofleisch, also auch nicht das Zeug aus den Supermarktregalen, denn das ist nich wirklich das was ich unter Bio verstehe, kann ich mir garnicht leisten für die Hunde. Des weiteren sollte man das Thema dann auch weitergreifen. problematischer sind zB Plastikstoffe, Farbstoffe ect. Bei Hundespielzeug und Zubehör. Der Futternapf oder das Nylongeschirr können zB auch belastet sein...oder die Hundedecke...


    LG Angy
    LG Angy

  • Hallo,
    die Hunde haben es sich nicht ausgesucht bei mir zu leben, sonder ich habe die Hunde zu mir geholt, also bin ich auch für ihr Wohlbefinden verantwortlich.


    So ist es, das sag ich auch immer als Argument, trotzdem bekomme ich immer wieder gesagt ich übertreibe,deswegen interessieren mich eure Gedanken zum Biofleisch.


    Lieben Gruß Gudrun

  • Meine Hunde bekommen tatsächlich hauptsächlich Fleisch in Bio-Qualität. Allerdings habe ich eigene Schafe. Wenn Schlachtzeit ist, bekommen meine Hunde das, was über bleibt und den Rest des Jahres werden die Altschafe verfüttert.


    Viele Grüße
    Corinna

    Du begegnest vielen Geschöpfen in deinem Leben, aber nur wahre Freunde hinterlassen ihre Spuren in deinem Herzen.

  • Hallo Gudrun,


    ich finde Deine Überlegungen nicht übertrieben, aber Angy hat recht : auch in Fertigfutter befinden sich bis auf ganz wenige Ausnahmen Fleisch und Nebenerzeugnisse von Tieren aus überwiegender Massenhaltung. Dazu dann noch diverse künstliche Zutaten bis hin zu teilweise horrenden Mengen an billigstem Getreide - sorry, aber soll das dann tatsächlich gesünder sein ?!?


    Komplett BIO gibt es bei uns für Mensch und Tier auch nicht, aber ich kaufe grundsätzlich sämtliches Geflügel aus Biohaltung, das übrige Fleisch kaufe ich beim Metzger oder Fleischgrosshandel ( z.B. Fleischabschnitte, die generell von Fleisch für den menschlichen Verzehr stammen sowie ganze Rinderherzen oder Leber ect. ), ab und an Reste von einem Kleinbetrieb, der Weidehaltung betreibt und an Weihnachten gönnen wir uns alle eine Pute aus artgerechter privater Haltung.


    Das Thema ist sehr schwierig, aber man sollte grundsätzlich bedenken, dass nicht jederman das nötige " Kleingeld " hat, um sich selbst und seine Tiere nur mit Bioqualität zu ernähren. Was macht der Harz V Empfänger - was die Rentnerin mit ihrer Minirente usw ... Fakt ist, dass mir persönlich das pure Stück Fleisch mit dem meist vorliegenden Herkunftsnachweis tausendmal lieber ist als ein fertiges Futter, bei dem ich in den meisten Fällen keinerlei Information über das enthaltene Fleisch bzw. seine Herkunft habe. Und seien wir mal ganz ehrlich - welchen " Etiketten " kann man heutzutage tatsächlich zu 100% trauen - sonst gäbe es wohl auch kaum immer wieder Lebensmittelskandale, oder ?!


    Die Verantwortung für die uns anvertrauten Tiere hat ein jeder von uns und er muss auch entscheiden, was in den Napf kommt, was beim Tierarzt passiert ect. 100% Bio gibt es bei uns nicht, aber ich habe trotzdem kein schlechtes Gewissen oder besser gesagt ein wesentlich besseres Gewissen als ich es bei ausschliesslicher Fertigfutterfütterung hätte. Aber bevor ich es vergesse, im Urlaub habe ich auch schon Fertig-Barf gefüttert ;)

    Viele Grüsse von Martina
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    **** Vier leuchtende Sterne auf immer in unseren Herzen ****



    " Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Zeit.
    Dafür schenken sie uns alles, was sie uns zu bieten haben.
    Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat "


    (Roger Andrew Caras)

  • Hallo Gudrun,


    ich kann dich verstehen, aber ich argumentiere dann auch für die andere Seite:
    Klar ist es Luxus, für sich oder seinen Hund Bio zu kaufen - andererseits tut man ja nicht nur sich oder seinem Hund was Gutes:
    Kaufe ich Bio-Lebensmittel unterstütze ich doch auch eine bessere Tierhaltung.
    Vielleicht würden woanders sogar weniger Menschen verhungern, wenn wegen der Massenware Fleisch nicht dermaßen große Mengen Futtermittel angebaut werden müßten!!!
    Ich will mit meiner Kaufentscheidung nicht nur mir bzw. meinem Hund was gönnen, sondern auch damit meinen Willen ausdrücken, was ich von minderwertiger Massenware halte!
    Das mag blauäugig klingen, aber ich finde schon, dass jeder einzelne (die ja zu mehreren dann viele werden ;) ) Zeichen setzen kann.


    Aber auch unserer täglich Hundefutter ist nicht 100% Bio. Ich komme zwar oftmals an regionale Sachen, oft auch Bio, v.a. aus Österreich, aber für die Bedarfsdeckung der Hunde reicht es nicht. Für die Hunde greife ich dann bei manchen Fleischarten zu Massenware - aber hey, auch Menschen essen das und so habe ich derzeit damit kein Problem, schließlich sollte am Ende des Geldes kein Monat mehr übrig sein 8)


    Was ich nicht mache, ist Barfen mit diesen Fertigpaketen. Das reicht mir, wenn ich beim TroFu nicht gesehen habe, was rein kommt.
    Einzig TK-Rinderpansen und TK-Schaf bekomme ich von einem hiesigen Hersteller, der bei den umliegenden Metzgern kauft.


    Wild und Fisch...da würde ich dann eher Schaf vorziehen... ist mehr so aus der Sympathie heraus, weil wir im Sommer hier viele Schafe auf den Wiesen haben.


    Zumindest kaufe ich bei Eiern und Milch/Milchprodukten fast ausschließlich Bio.


    Spitzengrüße,
    Beate mit Mittelspitzrudel

    Warte nicht auf ein großes Wunder, sonst verpasst du viele kleine