Schleppleine?Welche Erfahrungen habt ihr damit?

Meiner ist recht selbständig.. ich würd nicht unterschreiben, dass der zwangsläufig hinterher trippelt.. normale folgen Welpen ja dem Rudel.. aber Lumpi ist viel zu neugierig, dass ihn nichts ablenken würde. Er läuft an der Leine, im Park wird diese länger gemacht und auf der grossen Hundewiese nehm ich ab und zu ne Schleppleine mit. Einfach weil ich wissen wollte, wie weit er sich eigentlich entfernt, wenn er kann wie er will. Nicht so weit wie ich dachte, zum Glück und er reagiert auch aufs Rufen - was er sonst nicht immer macht.

Ich persönlich hasse Schleppleinen Geh mal mit 4 Hunden und ner 10m Schlepp durch den Wald dann weißt du warum

Bisher ging es eigentlich immer relativ gut indem ich meinen Hunden ein "relativ" (wann gibt es bei Junghunden schon 100% ) sicheres Rückrufkommando beigebracht habe und dann mit steigender Ablenkung einfach draussen übe.

Übrigens lasse ich auch keinen Welpen von der Leine bevor er nicht "gefestigt" ist. Darauf verlassen das er schon mittrappelt tue ICH mich nicht. Da ist mir das Risiko viel zu groß

Also Welpen nur an der Leine, ist für mich eine traurige Vorstellung... Such Dir doch eine eingezäunte Wiese, wo dem Hundchen nix passieren kann, es aber mal nach Herzenslust flitzen und stromern kann; und das sichere abrufen muß man ja irgendwann auch ohne Leine üben.

Gruß Claudia

Doch doch wer das möchte kann seinen Welpen gerne von der Leine lassen. Nur ICH mache das nicht. Meine Hunde haben weiß Gott genügend Möglichkeiten als Welpe frei herumzutoben. Ich kann in unterschiedlich große Gärten, wir haben eigene Grundstücke mitsamt Stall und mehrmals die Woche bin ich auf dem Hundeplatz unterwegs.

Nur beim Gassi im Wald da wo ich nie weiß was um die nächste Ecke biegt (Der-tut-nix Hunde, Jagdpächter, Wild, Autos ...) da lasse ich keine Hund von der Leine der noch so "ungefestigt" ist das permanente Angst hätte. Wenn er ne Bindung hat und schon irgendwie hört gerne - aber nicht vorher

Kann ich sehr gut verstehen, Felix!

Meiner hat nen Riesengarten, der kann toben ohne Ende. Aber beim Spazierengehen muss er noch an der Leine bleiben, er schnüffel hier, dort und wär sicher bei der nächsten Amsel, die auffliegt auf und davon.. bzw. beim erstbesten Hund. Der ist noch viel zu aufgeregt, dass er dann die Ohren nicht auf Durchzug hätte.

Ich hatte meinen Collie relativ früh ohne Leine laufen, aber der ist automatisch bei mir geblieben. Der kleine Wuselspitz ist da viel selbständiger, dem vertrau ich da lieber noch nicht...

In der Zeitschrift -Hunde Welt- war ein ganz interessanter Beitrag über "Ausbildungsmärchen", da ging es auch um die Schleppleinen.

LG Steffen

Meiner Meinung nach sind gerade Spitze schlichtweg zu intelligent für so Spielereien

Hallo Magdalena,

bei uns dürfen alle Welpen in " sicherem Terrain " sprich abseits von befahrbaren Strassen oder sonstigen Gefahren grundsätzlich ohne Leine laufen. Selbstverständlich haben meine Welpen/Junghunde auch das ein oder andere Mal nicht auf WORT gehört und sind durchaus auch mal auf andere Hunde zugelaufen, aber durch ständiges Üben und eben die Möglichkeit, im " freien Lauf " zu üben, hat sich das ganze recht schnell erledigt. Weglaufen kenne ich von meinen beiden Wölfen überhaupt nicht bzw. die beiden sind immer sehr nahe bei mir und Vögel oder sonstiges Getier werden in freier Natur ignoriert - im heimischen Garten dagegen allerdings nicht.

Meine beiden Rasis dagegen hatten als Welpen/Junghunde einen wesentlich grösseren Drang nach Freiheit und besonders meine verstorbene Cara-Mia war eine begeisterte Jägerin, die durchaus auch an der Leine einen Vogel getötet hat. Bei ihr habe ich es mal eine Weile mit der Schleppleine versucht, um ihren Freiraum ein wenig auszuweiten - gebracht hat es allerdings nichts, denn nach Beendigugn des Trainings war sie genauso jagdlich ambitioniert wie davor.

Meiner Meinung nach brauchen auch Welpen/Junghunde ein gewissen Maß an Freiraum in der freien Natur, um ihre Grenzen zu testen und eben zu erfahren. In unsicheren Wegbarkeiten oder Situationen gehören sie selbstverständlich an die Leine, aber durchgängig Leinenzwang ausserhalb der eigenen vier Wände käme für mich persönlich niemals in Frage.

Zitat von Martina

Meiner Meinung nach brauchen auch Welpen/Junghunde ein gewissen Maß an Freiraum in der freien Natur, um ihre Grenzen zu testen und eben zu erfahren. In unsicheren Wegbarkeiten oder Situationen gehören sie selbstverständlich an die Leine, aber durchgängig Leinenzwang ausserhalb der eigenen vier Wände käme für mich persönlich niemals in Frage.

Das ist aber eben das Problem, wo hat man denn schon einen Freiraum ohne Gefahren? Wenn ich im Park geh, ist das bei uns so, dass die Strassen direkt parallel zum Park verlaufen. Geh ich im Wald, wo ich sehr oft bin, ist die Strasse auch nicht weit.. weiter drinnen ist es mir zu riskant, Vogel, Eichhörnchen, Hase und Co... und Lumpi hinterher. Nein, da kann ich mich mit meinem Welpen nicht aufs "beim Rudel bleiben" verlassen.

Gestern hat er mit Schleppleine mit einem grossen Hund im Park gespielt, Lumpi hat die Leine total vergessen, ist gesaust wie wild, das wär mir jetzt mit der normalen nicht möglich gewesen. Hab mich gefreut, dass er so viel Spass hatte.

Daheim hat unserer so viel Auslauf, dass ich ihn direkt suchen muss, in welcher Ecke er steckt, ich denk, das ist für einen solchen Kleinen im Moment noch Freiraum genug. Für ausserhalb hab ich persönlich halt zu viel Angst, dass ihm was passiert..

Hallo Magdalena,

wenn du keinen Freiraum ohne Gefahren hast oder dir nicht wohl bei der Sache ist, dann bleib bei der Schleppleine.
Du kannst vor Ort die Situation am besten einschätzen, und so, wie du das beschreibst, hört es sich ganz gut an. Du weißt Lumpi in Sicherheit und der dachte eh nicht mehr an die Leine.

Das kommt noch von alleine, dass du dann sagst, jetzt sind wir beide so weit, jetzt kommt die Leine weg.

Für Vogel, Eichhörnchen und Katze würde ich bei meinen auch nicht die Hand ins Feuer legen, da müssen die an der Straße auch an die Leine, in Wald und Feld natürlich nicht aber da wirst du auch sehen, dass Lumpi wahrscheinlich nur ein paar Sätze hinterher macht und dann zu dir kommt.
Vor ein paar Wochen wurde eine Tochter unserer Chilly überfahren... irre traurig, aber nicht mehr zu ändern. Also lieber einmal zu vorsichtig.

Ich denke mal, die Schleppleine hilft dir jetzt, Lumpi besser einschätzen zu lernen, bald lässt du die automatisch weg.

viele Grüße
Beate

Zitat von Lovely_Lumpi

Für ausserhalb hab ich persönlich halt zu viel Angst, dass ihm was passiert..

Vielleicht ist genau das der Schlüssel zur Lösung Anita - DU musst Deine eigene Angst überwinden, Deinem Lumpi ein souveräner Menschenführer sein und ihm eben auch die Gelegenheit geben, im Abenteuer Leben seine eigenen Erfahrungen zu sammeln.

Ich habe mir damals bezüglich meiner Cara-Mia auch tausende von Gedanken gemacht und tatsächlich auch ganz kurz überlegt, sie wie von G. Bloch empfohlen, die ersten 12 Monate generell an der Leine zu führen und danach hätte ich dann für die nächsten 12 Jahre einen folgsamen Hund ... ?! Letztendlich haben Männe und ich uns aber dagegen entschieden, sie war teilweise an der Leine / Schleppleine und teilweise in absolut übersichtlichem Gebiet ohne Leine. Die ersten Lebensjahre waren nicht einfach und sie hat mich eine ganze Menge an Nerven gekostet - aber ich würde es wieder so machen. Übrigens lies sie sich in " besonders verführerischen Situationen " auch recht gut mit ihrem Lieblingsball oder auch mit einem Leckerchen ablenken - Versuch macht Kluch ...

Vielleicht liest Du Dir mal den folgenden Link hinsichtlich der Entwicklungsphasen beim Hund durch - danach versteht man so manchen " Hundliche " auch wieder ein Stückchen besser

http://www.vom-kloster-mansfel…%20und%20Erik%20Zimen.pdf

Wird schon klappen - Lumpi und Du, ihr schafft das

Zitat von miniwolf

Vor ein paar Wochen wurde eine Tochter unserer Chilly überfahren...

Das tut mir von Herzen leid Beate

Oh, das tut mir auch sehr sehr leid mit Chillys Tochter.. wie schrecklich!

Zu der Leine.. ihr verwechselt hier was, Magdalena wollte für Filou was über die Schleppleine wissen. Ich hab meine eh nur für den grossen Park. Dass Lumpi später mal ohne gehen kann, da bin ich mir sicher, das konnten alle unsere Hunde.

Ja, Anita da habe ich Magdalena echt schön auf DEINEN Beitrag geantwortet.... *wie peinlich*

Schleppleine bei erwachsenen Hunden - das meintest du, Magdalena?

Bei unseren brauchte ich die nicht. Unsere liefen von Welpenalter an mit uns mit, probierten zwar mal Eichhörnchen jagen, was aber am nächsten Baum eh immer endete, aber ansonsten bleiben die Hunde nahtlos bei uns.

Wenn Filou jetzt schon brav bei dir bleibt, dann wird sich das kaum ändern - bis auf ein paar Testversuche im Flegelalter vielleicht

viele Grüße
Beate

;-)) Macht doch nix. War ja interessant! :-))

Wir haben heut nen Waldspaziergang hinter uns, zwar mit Leine, mit etlichen Zecken absammeln *grummel*... und jede Menge toller Mauselöcher und zwei spielenden Eichhörnchen. Jetzt ist der "Wuffi" erstmal zufrieden.

Unser Jim Knopf, 3 Jahre alt und seit 2 1/2 Monaten aus dem Tierheim bei uns, hat sich mit den Wochen vom absoluten Nicht-Jäger und Rockzipfel-Hänger zum begeisterten Mäusejäger entwickelt, der immer größere Kreise um uns zieht, wohl auch um mögliche Gefahren rechtzeitig zu entdecken und von mir abzuwenden Freilauf war also irgendwann nicht mehr möglich; zum ersten Mal hab ich es mit Schleppleine probiert (5m) und muß sagen: It works! Auch wenn ich sie nicht in der Hand halte, sie also wirklich am Boden schleppt, bleibt Hundchen sehr brav in meiner Nähe bzw. kommt auf Rufen gleich zurück.
Mein Border Collie findet das übrigens auch toll, wenn da was vor ihm über den Boden huscht, und beißt manchmal ins Ende der Leine, trägt sie stolz umher oder schüttelt dran, anscheinend ohne zu merken, daß er Jim damit "am Wickel" hat - sieht sehr komisch aus!

Gruß Claudia