Die dicke Berta ist da!

Huhu!!!

Unsere dicke Berta ist da:

Hallo Jutta,

es ist leider so gut nicht abgegangen. Gillas Fruchtblase war geplatzt und nachdem das Fruchtwasser nach ca 2 Stunden einen leichten Grünstich bekam, Gilla aber immer noch keine Presswehen hatte, wollte ich mit ihr zum TA. Ich habe über 2 Stunden gebraucht, um einen TA zu finden, der mich nicht abgewimmelt hat. Selbst die Tierkliniken hatten alle erstaunliche Ausreden, warum sie sich da jetzt nicht drum kümmern könnten. Das ist unfassbar!!! Bei einer TK war ich dann so stocksauer, dass ich gefragt habe, ob ich mich jetzt vielleicht einfach neben meine Hündin setzen und seelenruhig warten soll, bis alle tot sind. Nachdem ich dann nach über zwei Stunden endlich eine Klinik gefunden hatte, wo man mir sagte, ich solle sofort kommen, habe ich mich erst mal noch fast eine Stunde durch tiefste Schneewehen kämpfen müssen. Es stellte sich dann heraus, dass es drei sehr große Welpen waren, von denen sich der erste quer gelegt hatte. Somit hat Gilla keine Chance gehabt.
Die Drei wurden dann per Kaiserschnitt geholt und für zwei der Welpen kam jede Hilfe zu spät. Eigentlich grenzt es an ein Wunder, dass die dicke Berta es unter diesen Umständen überhaupt geschafft hat. Aber sie ist eine kräftige junge Dame (370g) mit einem markerschütternden Organ.
Es war eine schlimme Nacht und wir müssen uns wohl alle erst mal noch ein wenig erholen.

Hallo!

ich hatte alles abgesprochen. Ich hatte die Handynummer des TAes, eine Klinik im Hintergrund, mich vorsorglich angemeldet und und und...

Dachte ich.

Nach der geplatzten Fruchtblase bin ich ja auch nicht nervös geworden. Erst nachdem nach 2 Stunden das Fruchtwasser grün wurde und keine Wehen in Aussicht. Der eine Welpe lag quer in beiden Gebärmutterhörnern vor dem Muttermund. Darum hatte der sich auch noch nicht einmal öffnen können und deshalb auch keine Presswehen.

Für die beiden hat es einfach zu lange gedauert. Die TÄin und ich hatten auch nicht mehr daran geglaubt, überhaupt noch einen lebenden Welpen zu bekommen. Offensichtlich ist die Berta eben einfach ein "zähes Luder". Ich hoffe, sie bleibt es. Sie ist bereits jetzt sehr zielstrebig und zetert Feuer und Mordio, wenn sie nicht gleich ihre richtige Stelle zum Andocken findet.

Beim Menschen würde man eine Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung machen, aber was soll ich in diesem Fall tun? Am liebsten würde ich da kein Hühnchen, sondern einen ganzen Stall voller Truthähne rupfen!!!

Aber im Moment bin ich einfach nur schrecklich müde und froh, dass wir wenigstens die kleine zähe Dicke haben.

Hallo Beate,

darüber brauchst Du Dir nicht lange den Kopf zu zerbrechen:

Dass dies Gillas letzter Wurf sein würde, war bereits seit einiger Zeit klar, längst bevor sich die Geburt so dramatisch entwickelt hat. Darum hatte ich in dem anderen Thread ja schon geschrieben, dass, falls eine "dicke Berta" dabei sein sollte, diese hier bleibt.

Gilla ist eine ganz hervorragende Mutter. Das hat sie bei Anton in allen Facetten gezeigt. Und sie wird auch eine erstklassige Omi sein, sofern die Berta eine gesunde und wesensfeste erwachsene Hündin werden sollte. Gesundheitlich wurde ihr ja eigentlich nur das Beste in die Wiege gelegt, ebenso fehlt beiden Eltern der Jagdtrieb vollkommen und ich habe auch keinen Anlass zu der Annahme, dass Gilla ihr Töchterchen zu einer weniger selbstbewussten und charakterstarken Persönlichkeit erziehen würde als Anton.

Wie Du vielleicht weißt, ist Gillas Schwester Grete ebenfalls in der Zucht. Und wenn man die Gesamtpopulation der Großspitze betrachtet (ich differenziere jetzt mal ganz bewusst nicht zwischen Vereinsspitzen und vereinsfremden Spitzen), so ist es doch erheblich sinnvoller, mit der bereits teilweise ausgezüchteten Berta weiter zu machen, als innerhalb und außerhalb mit Schwestern zu züchten, oder?
Und da ernsthafte Züchter die genetische Entwicklung der Gesamtpopulation im Auge haben sollten und nicht die schablonenhafte Vervielfältigung, ist mir eben genau hieran gelegen. Auch viele eng verwandte Zucht-Hündinnen können für die Gesamtpopulation ähnlich tragische Ergebnisse zeitigen wie sog. Popular Sires unter den Rüden. Darum ist dieses Vorgehen aus kynologischer Sicht weitaus sinnvoller.

Soo - hier kommt noch ein Foto von der kleinsten Mistkläfferin, wie sie sich gerade nach einem Rundweg um Mama zwischen den warmen Beinen ausruht:

Sie wird bestimmt kämpfen. Und ihre Mama Gilla hütet sie als ihren Augenstern.

Es ist erstaunlich, wie erfinderisch Gilla ist, wenn es darum geht, Klein-Berta mit der Tüte um den Kopf zu versorgen.
Obwohl sie im Moment so ihre liebe Not mit ihrer Tochter hat. Die ist nämlich dauernd unterwegs, krabbelt in der Wurfkiste um sie herum, unter ihr durch usw. Da kommt Gilla kaum mit und weil sie sie mit der Tüte auch nicht so einfach überall hingucken kann, tastet sie teilweise vorsichtig mit den Pfoten herum. Aber in ein paar Tagen, so hoffe ich, kann sie davon erlöst werden. Dann kann ich sicher auch besser Fotos machen.

Heute hat sich ihr großer Bruder, Anton der Freche, heimlich ins Zimmer geschlichen und geguckt. Er ist schon die ganze Zeit stinkneugierig und würde wohl am liebsten meine Finger mit der Nase einschlürfen, wenn ich von ihr komme. Ich bin mal gespannt, wie das mit den Beiden wird. ta7+n6z

Erstens tut es mir schrecklich leid,
deine traurigen Zeilen zu lesen....

Andererseits ist deine Berta einfach ein Glückskäferchen
und was fü ein hübsches !

Ich wünsche der Mama und dem Brummergirl was !

PS: Wie kann die Mama überhaupt die Kleine nach dem Saugen lecken ???
Geht das noch, nicht das die Verdauung des kleinen an diesem Tütenteil leidet !?

Hallo Katharina,

Danke für die lieben Wünsche - die Beiden geben ihr Bestes.

Zitat von Motte

Wie kann die Mama überhaupt die Kleine nach dem Saugen lecken ???
Geht das noch, nicht das die Verdauung des kleinen an diesem Tütenteil leidet !?

Wofür hat Gilla ein Frauchen? Selbstverständlich helfe ich Gilla und halte ihr die kleine Maus immer hin, drehe sie usw., wenn ich sehe, dass Gilla sie putzen will (oder auch, wenn ich meine, dass das nötig wäre).

Ansonsten, hatte ich schon geschrieben, hat Gilla da so eine Technik entwickelt, wie sie die Kleine in ihre Tüte reinschaufelt. Zwar kann sie sie da auch nicht mit den Pfoten so festhalten und drehen, wie sie das normalerweise machen würde, aber sie legt dann den Kopf zur Seite, wobei die Tüte sich etwas dreht, und da die kleine Madame ja keine "Bodenhaftung" hat, kippt sie um und Gilla kann sie von der anderen Seite putzen.

Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg...

Das ist beruhigend zu wissen

Sie ist eine gute Hunemama !

Hallo,

seit 2 Tagen kämpft Berta nun wieder um ihr Leben.

Das Antibiotikum, das Gilla bekommen hat und das normalerweise von Müttern und Welpen gut vertragen wird, wird in Ausnahmefällen von den Mutterhündinnen anders verstoffwechselt und führt dann zu einer Schädigung der Welpen-Darmflora.

Als Ergebnis hatte Berta vollständig aufgehört zu trinken und einen entsetzlichen Blähbauch entwickelt, der sie auch massiv beim Atmen beeinträchtigte. Da sie zunächst Zitzen, Fläschchen und auch die tropfenweise Fütterung mit einer Spritze vollständig abgelehnt hat, war sie massiv unterzuckert und ausgetrocknet. Außerdem hat sie sich wohl bei ihrer ganzen Abwehr verschluckt und dadurch offensichtlich eine Lungenentzündung entwickelt.
Die Unterzuckerung und die Austrocknung haben wir inzwischen ganz gut im Griff und der Blähbauch bildet sich langsam zurück. Kleine Mengen Ersatznahrung, mit Fencheltee zubereitet, nimmt sie jetzt auch schon aus der Spritze. Normal große Mengen schafft sie noch nicht wegen des Blähbauches.

Sie kann zumindest schon wieder laut krähen und auch ein klein wenig robben.

Nun muss sie noch die Lungenentzündung überwinden. Ich hoffe, dass sie das auch schafft.