Mein Fundstück der Woche

  • Hallo an alle,


    hier ist ja richtig was los *schmunzel


    Zufrieden bin ich darüber, das sich der Umgangston geändert hat und jetzt sachlicher argumentiert wird ;-)


    Ihr wisst selbst alle, das man vieles so oder so sehen kann, was die Hundezucht angeht, findet ich wichtig, das es jemand mit Herz und Verstand macht. Das dabei auch Fehler vorkommen, lässt sich halt manchmal nicht vermeiden...trotz allen Verstandes *gg


    ich habe einen Großspitz, der Deckrüde geworden ist, wie ich es dem Züchter versprochen habe......ein super Exemplar, wofür ich der Züchterin dankbar bin. Seitdem er Deckrüde ist, mußte er nicht mehr auf Ausstellungen, von den Pokalen und Urkunden hat er nichts, er darf jetzt einfach Hunde sein ;)


    Deckanfragen hatte ich jetzt so um die neun, anfangs war mir Amor zu jung, danach waren mir die Hündinnen zu eng mit ihm verwandt. mein Junge ist also noch Jungfrau *lach


    Ich bin zum Glück in diese Züchterei nicht so stark involviert und sehe das mehr als Zuschauer, aber das sehr wacht.


    Sollen sich die Züchter um die Auszeichnungen bei den Ausstellungen Wochenende für Wochenende schlagen und Auszeichnungen sammeln, was den Wert ihres Hundes erhöht, diesen Irrsinn, auf Kosten meines Hundes, mache ich nicht mit.


    Ich weiss, das mein Verhalten für die Zucht nicht gut ist, aber für meinen Hund auf jedem Fall.


    Gerade bei der engen Linie bei den Großspitzen, halte ich eine Datenbank für zwingend erforderlich, damit eine gezielte Zucht und sinnvolle Zucht möglich ist. Aber solange es anscheinend darum geht, eine möglichst große Anzahl Welpen auf den Markt zu werfen, dürfte das wohl nichts werden.


    Und so sehe ich den Beitrag von Sonnenfell, der ganz am Anfang steht, hier ist jemand, der den Markt befriedigen will.


    LG


    Horst

  • Zitat

    Original von Balou_2004



    Vom Prinzip her wäre es ja auch vollkommen in Ordnung, in dieser Strenge meine ich!


    Aber wenn man das auf Spitze, die ja nun selten geworden sind, übertragen würde, dann gäbe das der Rasse endgültig den Todesstoß. :rolleyes:
    Sebastian.


    Nein, Sebastian bei diesem Satz von Dir rolle ich mit den Augen, denn damit hast Du nun ganz klar gemacht, dass Du von Zuchtplanung überhaupt keine Ahnung hast !!!

  • Hallo Annette!



    Zitat

    Original von Sonnenfell
    Nein, Sebastian bei diesem Satz von Dir rolle ich mit den Augen, denn damit hast Du nun ganz klar gemacht, dass Du von Zuchtplanung überhaupt keine Ahnung hast !!!


    Es mag ja sein, daß ich schon wieder falsch verstanden wurde. :rolleyes:


    Ich habe lediglich damit sagen wollen, daß eine Begrenzung auf drei Würfe pro Hündin (und bei Rüden 5 Deckakte, wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe) für die Rasse Spitz das Todesurteil bedeuten würden.


    Außer man würde von irgendwoher massenweise (Groß-)Spitze herzaubern! ;)


    Aber Annette, ich weiß gar nicht, was Du nur hast! ?(
    Ich muß keine Ahnung von Zucht haben, denn ich züchte ja nicht, weder als "Dissi", noch im VdSp! :)



    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Zitat

    Original von Astrid
    ...
    Bei den Wolfsspitzen sind es zur Zeit ganze 2 Rüden, die schwer in Mode sind - alles andere fällt, glaube ich, unter "ferner liefen". Der eine ist viereinhalb Jahre alt und hat schon 7 Deckakte hinter sich und der andere ist dreieinhalb Jahre alt und der hat bestimmt auch nicht weniger, schätze ich. Und das interessiert diesen Verein leider reinweg überhaupt nicht - im Gegenteil, der scheint das total toll zu finden.


    Hallo Astird,


    ist das aber nicht die Verantwortung eines jeden Züchters selbst?
    Niemand wird doch gezwungen, zu einem solchen Top-Spitz zu fahren
    (Ich hatte ja auch schon einen, und auch entsprechend genug
    Anfragen, aber meine Rüden werden niemals eine deutsche Hündin
    decken, weil die alle mir viel zu eng verwandt sind :P )
    Aber ich finde, hier fängt die Eigenverantwortung doch schon an,
    und darnn mangelt es dann wohl.
    Genauso finde ich es unmöglich, bei der geringen Zuchtbreite, die
    wir haben, Jahr für Jahr Wiederholungsverpaarungen zu machen.
    Was bitte soll das bringen?
    Ich würde eine Beschränkung der Deckrüdeneinsätze auch jederzeit
    befürworten, keine Frage.


    Zitat


    (Dieser Eindruck drängt sich mir jedenfalls regelmäßig bei der Lektüre des Vereinsheftes auf, denn das sind ja "Top-Spitze", auf die ihre Besitzer "Stolz sein können". Stolz - weil man seinem Hund jedes 2. Wochenende stundenlange Autofahrten und den ganzen Tag in einer lauten Halle voller fremder Hunde zumutet?? Na da sieht man doch, wo dieser Verein seine Prioritäten hat...). Insofern findet da wohl auch nicht groß was anderes statt als jenseits des Vereins: Die meisten verpaaren ganz einfach Hündin mit Rüde wie sie grade so lustig sind - weil der Rüde toll aussieht oder weil er zuhause einen Schrank voll Pokale hat oder weil da die Decktaxe billig ist oder weil er der Freundin gehört etc. Ich schätze mal, daß die Zahl der Leute, die tatsächlich die Bezeichnung "Züchter" im eigentlichen Wortsinn verdienen, weil sie tatsächlich etwas von Zucht und Genetik verstehen äusserst gering ist - und zwar in der Dissidenz genauso wie im Verein, und das ist ein Trauerspiel.

  • @Steffi:
    Bin voll und ganz deiner Meinung!


    Zitat

    Original von mittelspitz
    ist das aber nicht die Verantwortung eines jeden Züchters selbst?
    Niemand wird doch gezwungen, zu einem solchen Top-Spitz zu fahren.
    Aber ich finde, hier fängt die Eigenverantwortung doch schon an,
    und darnn mangelt es dann wohl.


    Eben, daran mangelt es - und wie! Und da diese Eigenverantwortung anscheinend ja mehrheitlich nicht vorhanden ist und die Leute das nicht von selbst hinkriegen, muss es eben reglementiert werden, auch wenn´s traurig ist.


    Zitat

    Original von mittelspitz
    (Ich hatte ja auch schon einen, und auch entsprechend genug
    Anfragen, aber meine Rüden werden niemals eine deutsche Hündin
    decken, weil die alle mir viel zu eng verwandt sind :P )


    Und das spricht für dich! Ich wünschte es gäbe hier mehr Züchter, die so denken!


    Zitat

    Original von mittelspitz
    Genauso finde ich es unmöglich, bei der geringen Zuchtbreite, die
    wir haben, Jahr für Jahr Wiederholungsverpaarungen zu machen.
    Was bitte soll das bringen


    Hmmm - vielleicht Geld? Oder einfach nur Spaß für den Züchter, der eben gerade Bock hat einen Wurf zu machen und den es nicht die Bohne interessiert, ob das der Rasse was bringt?

    Astrid


    - Versuche nie, mit Idioten zu diskutieren: Sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und schlagen dich dann mit Erfahrung! -

  • Hallo Christel,


    ich weiß nicht, auf welcher Grundlage ein Zuchtwart eine Verpaarung empfehlen oder bestimmen kann, wenn er nicht über die Daten verfügt.


    Steffi spricht von häufigen Wiederholungsverpaarungen. Das ist mehr als Gift für eine gesunde Genetik, wenn man mit einer geringen Population zu kämpfen hat.


    Hingegen würden Einsatzbeschränkungen und Hinzuziehung möglichst vieler Zucht-Tiere bei gleichzeitigen strengen Vorschriften bez. der Gesundheit und Robustheit für den Genpool und für die Gesundheit der Rasse sehr viel bringen!


    Den Überblick darüber und die Entscheidungskriterien dafür liefern die in den Zuchtbüchern gesammelten Daten, bzw. heute üblicherweise computerisiert,, damit der Zuchtwart und auch die Züchter selbst einen umfassenden Überblick bekommen. Das Programm heißt dog-base und steht den Zuchtvereinen zur Verfügung.
    Warum ausgerechnet die Spitze das nicht haben / haben dürfen/haben sollten - das gibt mir Rätsel auf.


    Grüße

  • Auch das ist bei Hovawarten anders: Der Zuchtwart berät sehr wohl, zeigt dem Züchter eine Reihe von infrage kommenden Rüden, erläutert deren Zuchtwerte, er schlägt 3 Rüden vor, überprüft die vom Züchter selbst gemachten Vorschläge und genehmigt schließlich eine Verpaarung oder auch nicht.


    Die Spitz-Welt ist schon - etwas anders ...


    Wenn man auf Datenbank und Verpaarungsberatung/-überwachung verzichtet, dann kann man wirklich auch gleich zu den Dissis gehen :rolleyes:

  • Zitat

    Original von Leona
    Wenn man auf Datenbank und Verpaarungsberatung/-überwachung verzichtet, dann kann man wirklich auch gleich zu den Dissis gehen :rolleyes:



    nee, die Alternative ist, ich such mir meine Zuchthunde im Ausland
    zusammen, denn da gibt es sowas ja ;)


    Harmi
    Atlas
    Olympia
    Ybbs
    Boreas´ Vater



    ...geht also Alles :P

  • Ja, wenn das möglich ist - um so besser!


    Aber mal ehrlich: Man muss sich als Züchter schon wahnsinnig gut auskennen, sonst kennt man die Wege einfach nicht! Wenn da aber so ein kleines armes Anfänger-Züchterlein sich auf den Weg begibt - ahnt es erstmal nix!


    Und Du willst mit o.g. Posting sagen, dass es im Ausland Datenbanken und Zuchtberatung/-kontolle gibt? Oder nur eins von beiden?

  • Ich bin mehr als erstaunt! Dass es in Schweden bessere und sauberere Zucht als in Deutschland gibt - kann ich noch irgendwie glauben. Aber dass es in Polen Zuchtbücher und Datenbanken gibt, die es in Deutschland nicht gibt - also das verschlägt mir die Sprache! ?(

  • Hei,


    yepp, so sieht es im Ausland aus!
    Ich kann Diinas Vorfahren bis 1953 oder so zurückverfolgen, ein nicht unerheblicher Grund nach den Erfahrungen im Bekanntenkreis, mich dafür zu entscheiden.
    Incl. berechnetem IZK über 8 Generationen, Prüfungsergebnisse sowohl Show als auch Arbeitsprüfung der Vorfahren.
    Für mich ein Grund, immer wieder da nach Hunden Ausschau zu halten, da fühl ich mich irgendwie besser aufgehoben, als wenn ich mir die Zuchtbücher sonstwo zusammen suchen und erbetteln muss.


    Gruss Conni

  • Zitat

    Original von lumi
    yepp, so sieht es im Ausland aus!


    Das kann ich nur bestätigen. Habe einen im australischen Zuchtbuch WKC geführten Welpen.
    Übrigens wird mir die Wesensfestigkeit garantiert. (Dass bedeutet zum Beispiel, wenn es am Hütetrieb mangelt, wird der Hund zurückgenommen.)


    Im Übrigen verschlägt es mir gerade die Sprache, was ich hier in Sachen fehlendes Zuchtbuch etc. erfahren habe.


    Auf die sonnige Wiese flüchtend
    Bernd

  • Zitat

    Original von Leona
    Ich bin mehr als erstaunt! Dass es in Schweden bessere und sauberere Zucht als in Deutschland gibt - kann ich noch irgendwie glauben. Aber dass es in Polen Zuchtbücher und Datenbanken gibt, die es in Deutschland nicht gibt - also das verschlägt mir die Sprache! ?(


    Hallo Leona,


    ok, meine Beispiele waren jetzt zwar Finnland und Tschechien, aber
    im Grunde genommen ist das egal, wird auch für viele andere Länder
    zutreffen ;)

  • Hallo,


    Zuchtbücher gibt es im Spitzverein schon (Zuchtbuchführerin Ursula Meyer).
    Für 10 Euro pro Jahresband kann man die beim Zuchtbuchamt beziehen...


    Ansonsten steht man aber recht alleine da und kann nur auf erfahrene Züchter und Spitzliebhaber hoffen, die einem zur Seite stehen.


    Spitzengrüße,
    Beate mit Mittelspitzrudel

    Warte nicht auf ein großes Wunder, sonst verpasst du viele kleine

  • Zitat

    Original von mittelspitz
    Hallo Leona,


    ok, meine Beispiele waren jetzt zwar Finnland und Tschechien, aber
    im Grunde genommen ist das egal, wird auch für viele andere Länder
    zutreffen ;)


    8) Ich hab halt mal geraten ... Polnisch "Pes" heißt "Hund" auf Deutsch - das weiß ich, weil ein kleines polnisches Mädchen mal mit dem Finger auf Zorbas zeigte und rief: "Ohh, piekne pes!" (Keine Garantie auf Rechtschreibung ;) ) Da hab ich gefragt, was das heißt - es bedeutet: Ohh, schöner Hund!


    Das hab ich mir gemerkt! ;)

  • Hallo Spitzfreunde!



    Es ist ja hochinteressant, welchen Verlauf dieser Thread genommen hat!
    Vielleicht war es doch ganz gut, daß ich mich nicht völlig zurückgehalten habe! :)


    Wahrscheinlich gibt es bei den Spitzen keine richtigen Datenbanken und keine "aufwendige" Zuchtplanung, weil ihre Zahl so überschaubar ist.
    Man ist sozusagen unter sich in einer Familie! ;)



    Zitat

    Original von Leona
    Polnisch "Pes" heißt "Hund" auf Deutsch


    Es heißt pies.



    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Zitat

    Original von miniwolf
    Zuchtbücher gibt es im Spitzverein schon (Zuchtbuchführerin Ursula Meyer). Für 10 Euro pro Jahresband kann man die beim Zuchtbuchamt beziehen...


    Oh, das beruhigt mich ja etwas. Denn das könnte ja dann die Basis für eine (immer besser werdende) Zukunft sein.


    Zitat

    Original von miniwolf
    Ansonsten steht man aber recht alleine da [...]


    So fühlte ich mich bei meinem Kontakt mit dem Verein nicht einmal, denn so weit ist es gar nicht gekommen. Ich fühlte mich derart unverstanden, dass ich den Eindruck hatte, wir reden über unterschiedliche Hunderassen. Dabei war das Thema der Deutsche Großspitz.


    Zitat

    Original von miniwolf
    [...] und kann nur auf erfahrene Züchter und Spitzliebhaber hoffen, die einem zur Seite stehen.


    Schwarze Großspitze zu züchten war mein Ziel, im Verein, in "kleinem Rahmen", dass heißt mit Würfen nur alle 18-24 Monate. Ich hatte durchaus den Eindruck dabei fachkundige Unterstützung zu finden, allerdings tatsächlich "nur" von Einzelpersonen.
    Dass der Verein kein idealistischer Haufen Gleichgesinnter ist, trug zum einen Teil dazu bei, nicht zu züchten. Der andere Teil bestand darin, dass ich zu wenige Menschen sehe, denen ich einen Welpen eines echten Spitzes - und nur solche interessieren mich - geben könnte. 75% der vielen Leute mit Hund die ich täglich sehe, dürften eigentlich nicht einmal einen "groben" Hund halten. Von den übrigen 25% fallen etliche aus anderen Gründen weg, die allermeisten, weil sie keinen Spitz wollen! Da bleiben am Ende nicht viele Menschen übrig. Wäre der Verein ein anderer, dann wäre die Zucht besser organisiert und auch die Arbeit gegen die Vorurteile gegenüber dem Spitz liefe viel besser ...
    Ich habe mich also mit der Zucht der weißen gehörnten Heidschnucke beschäftigt, meiner zweiten möglichen Leidenschaft, und merke, dass ich mich da deutlich wohler fühle. Es gibt auch dort Mist, z. B. mit Kraftfutter aufgemöbelte Zuchtböcke bei der Körung, aber die Ansichten der Meisten scheinen meinen nahe: Möglichst gesunde vitale Tiere, die in einer bestimmten Tradition stehen und die nebenbei auch noch schön sind.


    Sorry, das alles passt wohl nicht so ganz richtig in diesen Thread.
    Mir war es aber wichtig, mal zu erzählen, wie es so kommen kann: Wenn es einen anderen Verein gegeben hätte, würde ich mit großer Sicherheit jetzt schwarze Großspitze züchten.


    Herzliche Grüße
    Bernd