Wie fremdabweisend sind eure Spitze?

  • Hi Zusammen,


    selbst meine alte Zicke hat gerlernt ihre Zähne aus den Oberschenkeln von Gästen zu lassen. Meine Misses hat allerdings auch 9 Jahre nichts Gutes von Menschen erhalten .... und dann gelernt !


    Wenn ich dabei bin, ist alles ok, Gäste werden lautstark angemeldet, begrüßt oder beschnüffelt und entweder es wird geschleimt oder ignoriert.


    Bin ich nicht dabei, sollten Fremde die Finger und den Rest bei sich lassen.


    Auf neutralen Gebiet verhalten sich die beiden neutral bis mißtrauisch.


    Ach, oder ich hätte mich vielleicht nicht zu Wort melden dürfen ? Nö, oben steht nix von VDH-Spitzforum ... puh, nochmal Glück gehabt.


    Schönen Abend wünschen die glücklichen Friesenspitze

    Viele Grüße
    von Silvia und der Friesenbande


    ****************************


    „Der Spitz bedeutet für Haus und Hof dasselbe, wie der Schäferhund für die Herden.“
    Alfred Brehm (1829-1884)

    Einmal editiert, zuletzt von dieFriesen ()

  • Zitat

    Original von dieFriesen



    Ach, oder ich hätte mich vielleicht nicht zu Wort melden dürfen ? Nö, oben steht nix von VDH-Spitzforum ... puh, nochmal Glück gehabt.


    :d

  • Zitat

    Original von miniwolf
    Ansonsten zeigen alle gerne Stimme - mit mehr oder weniger Größenwahn ;)


    Größenwahn! Das beschreibt Jesse James! Und der ist absolut nicht bissig - aber halt der "Platz da, hier komme ich" - Typ!


    Und er ist ungemein selbständigt! Zur Zeit ist eine Husky-Hündin im Dorf heiß, da muss ich aufpassen wie ein Luchs - sonst isser wech! Er kommt überall drüber, drunter, zwischendurch oder dran vorbei - es ist unbeschreiblich! Geht - wenn ich 30 Sekunden woanders hinschaue - in aller Ruhe stromern und kommt dann glücklich hopsend wieder. Wenn ich ihn nicht vorher geholt habe. Wenn ich weiß, wo er hinwilll, habe ich ihn in 5 Minuten. Aber wenn ich es nicht sofort weiß - dann suche ich stundenlang!


    Trotz dieser selbstbewußten Selbständigkeit ist er nicht dickköpfig oder was sonst dem Spitz so nachgesagt wird, im Gegenteil, er ist ausgesprochen führig und lieb.


    Ein Traum von einem Hund!


    Grüßlis

  • Hallo Spitzfreunde!



    Ich fürchte, ich muß einige Dinge, die ich zu Mecky geschrieben habe, revidieren!


    Ich beobachte schon seit einiger Zeit eine Tendenz, heute aber hat mir Mecky die Augen geöffnet.


    Einzelne Reaktionen beobachte ich zwar sehr genau, ich schließe aber nicht gleich daraus auf die gesamte Situation, weil diese Reaktionen sehr oft als Folge von Einflüssen auftreten, die ich nicht vollständig zu überblicken vermag.
    Je mehr man jedoch beobachtet, desto sicherer kann man grundlegende Aussagen machen.


    Heute war ich mit Mecky wieder in der freien Natur unterwegs, und wir begegneten einer Wandergruppe.
    Ein Mann, dem es Mecky anscheinend auf den ersten Blick angetan hat, sprach mich an, und wir unterhielten uns eine Weile.
    Er sah aus dem Verhalten Meckys und unserem Miteinenader, daß Mecky wohl ein sehr treues Tier sei.
    Ich konnte das nur bestätigen. Mecky hängt sehr wohl an mir.


    Nun unternahm er mehrere Versuche, Mecky an sich zu locken und zu streicheln. Mecky kam zwar zu ihm, ließ sich aber gerade einmal anfassen.
    Nun war Mecky aber in der freien Natur. Und da ist er sowieso "selbständig".
    Außerdem war eine Hündin, ein Harzer Fuchs, in der Nähe, die aber mit ihm nichts zu tun haben wollte.
    Der Vollständigkeit halber muß ich sagen, daß ich ihn in dieser Situation sehr wohl streicheln konnte.


    Beim Tierheim begegnete ich einer Bekannten. Dort ist Mecky wegen der vielen Gerüche auch relativ abgelenkt. Sie war ihm ebenfalls ziemlich egal.
    Später versuchte ein Bekannter ihm beim Tierheim ein Leckerchen zu geben, was Mecky aber nicht annahm. Das habe ich in anderen Situationen, wie z.B. an der Kasse eines Tierbedarfs, wo ihn die Kassiererin auch zu "bestechen" versuchte, beobachtet.


    Als ich am Donnerstag Feierabend gemacht habe, kam ich am Zimmer meines Kollegen vorbei, der sozusagen ein sehr guter Freund von Mecky ist. Mecky ging zwar zu ihm, die Begrüßung fiel aber recht kurz aus, und er kam gleich wieder zu mir.
    Nun bedeutet der Feierabend Mecky fast mehr als mir, so daß Mecky in dieser Situation auch andere Gedanken als ans Herumschmusen hat.


    Ich beobachte aber wohl ganz eindeutig, daß Mecky zur Manntreue tendiert.
    Manntreue ist in meinen Augen bei einem Hund etwas Wundervolles, aber sie vergrößert die Verantwortung, die man ihm gegenüber trägt.


    Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie sich unsere Bindung noch weiter entwickeln wird.
    Es ist eine Entwicklung, die sowohl den Hund als auch den Menschen betrifft. Und sie ist außerordentlich interessant, wenn man die Augen und Sinne offen hält, um die Nuancen aufzunehmen und Schlüsse aus ihnen zu ziehen.



    Zitat

    Original von Leona
    Zur Zeit ist eine Husky-Hündin im Dorf heiß, da muss ich aufpassen wie ein Luchs - sonst isser wech! Er kommt überall drüber, drunter, zwischendurch oder dran vorbei - es ist unbeschreiblich! Geht - wenn ich 30 Sekunden woanders hinschaue - in aller Ruhe stromern und kommt dann glücklich hopsend wieder. Wenn ich ihn nicht vorher geholt habe. Wenn ich weiß, wo er hinwilll, habe ich ihn in 5 Minuten. Aber wenn ich es nicht sofort weiß - dann suche ich stundenlang!


    An weiblichen Artgenossen, vor allem wenn sie gut riechen, ist Mecky auch äußerst interessiert.
    Und er ist offenbar sehr bestrebt, seine Gene an nachfolgende Generationen weiter zu geben. 8)
    Ich habe das Gefühl, daß das auch eine spitztypische Eigenart ist. :)
    Das ist aber nicht das Thema hier!


    Aber hierzu muß ich sagen, daß Mecky anscheinend weniger zum Weglaufen neigt.
    Im Park kann es schon einmal passieren, daß er hinter einer Hündin läuft, aber nach ein paar Minuten bin ich wohl wieder interessanter, besser gesagt, es ist ihm dann wichtiger, wieder bei mir zu sein.


    Deshalb ist es mit Mecky absolut kein Problem, ihn ohne Leine zu führen.
    Wenn der leidige Straßenverkehr nicht wäre! :rolleyes:




    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Zitat

    Original von Balou_2004
    Ich beobachte aber wohl ganz eindeutig, daß Mecky zur Manntreue tendiert.
    Manntreue ist in meinen Augen bei einem Hund etwas Wundervolles, aber sie vergrößert die Verantwortung, die man ihm gegenüber trägt.


    Hallo Sebastian,


    alles, was Du beschreibst, könnte von Jesse, über Jesse sein ...


    Diese "Manntreue" hat - so meine ich - beim Spitz schon auch etwas mit der Abweisung von Fremden zu tun. Bei anderen Rassen kann es schon auch mal sein, dass sie sich von Fremden absolut lustvoll bekrabbeln lassen, um dann dennoch "manntreu" ihrem Herrn zu folgen.

    Zitat


    Im Park kann es schon einmal passieren, daß er hinter einer Hündin läuft, aber nach ein paar Minuten bin ich wohl wieder interessanter, besser gesagt, es ist ihm dann wichtiger, wieder bei mir zu sein.


    Unterwegs läuft Jesse auch nicht (mehr) weg (anfangs hat er das getan, er war ein Stromer, als er kam, das war schrecklich, ich hatte fürchterliche Angst um ihn - bis er dann nachts um 3°° Uhr vor dem Haus bellte ...). Unterwegs ist er nicht nur anhängich, sondern auch sehr lieb und führig.


    Aber er geht gerne von zuhause aus sein Revier "absuchen" - jedenfalls, wenn eine Hündin läufig ist. Er geht gerne mal auf Jück, das ist für ihn lustvoller Zeitvertreib.
    Er würde jedoch unterwegs keinem Fremden folgen, wie das andere Rassen durchaus auch gerne mal tun. Uns begegneten immer mal wieder Retriever, Collies, Beagles oder andere (Mischlings-)Hunde, die kamen dann gerne mit mir und ich mußte versuchen, sie loszuwerden, ihren Herrn zu suchen etc.
    Das macht Jesse niemals!


    Auch nicht Zorbas!


    Grüße

  • Hallo Leona!



    Zitat

    Original von Leona
    Unterwegs läuft Jesse auch nicht (mehr) weg (anfangs hat er das getan, er war ein Stromer, als er kam, das war schrecklich, ich hatte fürchterliche Angst um ihn - bis er dann nachts um 3°° Uhr vor dem Haus bellte ...). Unterwegs ist er nicht nur anhängich, sondern auch sehr lieb und führig.


    Aber er geht gerne von zuhause aus sein Revier "absuchen" - jedenfalls, wenn eine Hündin läufig ist. Er geht gerne mal auf Jück, das ist für ihn lustvoller Zeitvertreib.


    Da ist Mecky eben genau anders. Das mag aber auch daran liegen, daß er ein ganz anderes Leben führt.
    Mecky läuft unterwegs keineswegs davon.
    Es ist aber so, daß wenn er etwas Interessantes riecht, er sich die Sache beinahe ohne Rücksicht auf Verluste ansehen muß.
    Vielleicht sollte ich schreiben "zur Zeit" ist er so! :)


    Mit etwas Durchsetzungsvermögen kann man das auch in den Griff bekommen, ich meine aber, daß es Meckys gutes Recht ist, etwas im Eigeninteresse zu tun.
    Wenn ich mir vorstelle, wie es wäre, wäre Mecky genau andersherum! :rolleyes:
    Dann würde er nämlich ständig von mir erwarten, daß ich ihn "unterhalte". Und das möchte ich nun wirklich nicht!


    Mecky ist ständig bei mir. Er hat gar keine Gelegenheit, auf die Wal(t)z zu gehen.
    Ich bin mir auch sicher, daß er das nicht tun würde.
    Manntreue beinhaltet bei Mecky auch, daß er sich ständig in meiner Gegenwart aufhält.
    Wenn ich mir das Rudelleben der Wölfe oder ein Wildhunderudel betrachte, dort wäre es doch sicher eine "Todsünde", wenn ein Mitglied sich einfach so entfernt!


    Wenn ein Hund abhaut, dann fehlt ihm aus meiner Sicht etwas, oder er lebt in einer Situation, in der ihm etwas fehlt.
    Für einen ehemaligen Straßenhund wäre das z.B. typisch.
    U.a. aus diesem Grund würde ich mir keinen Hund aus dem Ausland holen!


    Eigentlich wollte ich all diese Dinge über Mecky in "seinem Kapitel" schreiben. Dadurch komme ich natürlich wieder einmal weniger dazu. :rolleyes:



    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Zitat

    Original von Balou_2004
    Da ist Mecky eben genau anders. Das mag aber auch daran liegen, daß er ein ganz anderes Leben führt.
    Mecky läuft unterwegs keineswegs davon.


    Na, das meine ich: Jesse läuft unterwegs keineswegs davon. Aber das war einmal so!


    Jesse war der Durchbrenner schlechthin - und das ist er nicht mehr, jedenfalls nicht unterwegs. Aber das Dorf würde er gerne durchstreifen, wenn ich ihn ließe. Oer wenn er es irgendwie schafft, obwohl ich ihn eigentlich nicht lassen will :rolleyes:


    Ich billige ihm das aber zu: Ich liebe diesen Charakter. Gleichzeitig kann ich mir sicher sein, dass er niemals mit einem Fremden gehen würde.


    Zitat

    ich meine aber, daß es Meckys gutes Recht ist, etwas im Eigeninteresse zu tun.


    Ja, das finde ich auch! Die modernen Verhältnisse sind leider nicht unbedingt so: Ein Auto ist einfach stärker als ein kleiner Hund.


    Zitat

    Wenn ich mir vorstelle, wie es wäre, wäre Mecky genau andersherum! :rolleyes:


    Hier im Dorf gibt es Hunde, die laufen frei überall rum, sie "streunen". Unmd es gibt Hunde - die würden sich keinen Schritt weit von ihrem Herrn wegtrauen. Eigentlich trauen sie sich gar nix, und so sehen sie auch aus. :(


    Zitat

    Dann würde er nämlich ständig von mir erwarten, daß ich ihn "unterhalte". Und das möchte ich nun wirklich nicht!


    Das - oder Schlimmeres ... - nämlich Sanktionen. Solche Hunde haben keine Chance, eine Persönlichkeit zu entwickeln.


    Zitat

    Wenn ich mir das Rudelleben der Wölfe oder ein Wildhunderudel betrachte, dort wäre es doch sicher eine "Todsünde", wenn ein Mitglied sich einfach so entfernt!


    Und dennoch geschieht das sehr wohl! Mal Farley Mowat gelesen? Ein Sommer mit Wölfen? Läßt Schuppen von den Augen fallen. Auch meine Wolfstour im polnisch-ukrainisch-rumänischen Grenzgebiet lies mich Abstand von diesem Vorurteil nehmen, dass Wölfe keine Todsünden begehen würden!


    Zitat

    Wenn ein Hund abhaut, dann fehlt ihm aus meiner Sicht etwas, oder er lebt in einer Situation, in der ihm etwas fehlt.


    Wenn er abhaut - ja! Er hat z.B. Panik. Oder er hat keinerlei Bezug zu seinem Menschen.
    Wenn er aber selbstbewußt sein Revier durchforstet und entscheidet, wann er geht bzw. bleibt und wann er zurück kommt - dann stellt sich das anders dar. Spitze lebten auf dem Hunsrück früher genau so! Nicht anders!


    Zitat

    Für einen ehemaligen Straßenhund wäre das z.B. typisch.
    U.a. aus diesem Grund würde ich mir keinen Hund aus dem Ausland holen!


    Ich auch nicht! Das ist in der Tat ein völlig anderes Problem!


    Zitat

    Eigentlich wollte ich all diese Dinge über Mecky in "seinem Kapitel" schreiben. Dadurch komme ich natürlich wieder einmal weniger dazu. :rolleyes:


    Nicht wirklich! Hast es ja geschrieben! Nur woanders! ;)


    Grüße

  • Zitat

    Original von mittelspitz
    aber selbst du kannst doch bei deinem Hund nicht sicher sein, ob er
    ein 100%ig reinrassiger Spitz ist :P, denn Imanis Vater ist doch "nur"
    ein Registerhund ( und das ist für mich absolut nix abwertendes ;) )
    Aber vielleicht liegt da sein Wesens"problem" ???


    Hmm, der Vater von Imani ist:
    Internationaler Champion, VDH Deutscher Champion, Deutscher Klub Champion, Luxenburg Champion
    Auslesezucht, Jugend Champion, 11 x BOB, Bundessieger 2004. Bodensee Jugendsieger 2004, Saarland Jugendsieger 2004, Europasieger 2005, HD frei
    also ich denke auch das diese Richter richtig liegen aber das möchte ich nicht mehr weiter vertiefen, darum geht es doch gar net. Die Charaktereigenschaft eines Spitzes würden durch ein Mischen mit anderen Rassen vielleicht sogar verstärkt werden!


    Imani lässt keinen aufs Grundstück, dass hat er auch gestern bewiesen, als mein Nachbar kam und wollte uns begrüssen. Er ist halt Fremdengegenüber Misstrauisch, eben so wie man einen Spitz kennt. Er verteitigt Hof- und Haus. Wenn ich zum meinem Hund sage, es ist OK, dann ist es OK. Er meldet fremde und passt eben auf.
    Wir haben keine Kinder und unser Imani ist so, wie man es halt aus dem Buch kennt. Es ist in Ordnung :]


    LG
    Adam

  • Hallo Leona!




    Zitat

    Original von Leona


    Na, das meine ich: Jesse läuft unterwegs keineswegs davon. Aber das war einmal so!


    Ich denke, mein Gedankengang ist nicht so richtig herüber gekommen.


    Ich habe geschrieben, daß sich Jesse und Mecky wohl doch unterscheiden.
    Darauf kam Deine Aussage, daß Jesse unterwegs nicht (mehr) wegläuft.


    Nach dem, was ich über Mecky geschrieben habe, könnte der Eindruck entstanden sein, daß Mecky unterwegs - folgt man diesem Gedankengang - durchaus wegläuft.
    Er entfernt sich zwar über eine Strecke von mir (Eigenständigkeit), will jedoch in meiner Gegenwart bleiben.


    An dieser Stelle - so wollte ich es ausdrücken - besteht offenbar nicht diese Unterschiedlichkeit zwischen Jesse und Mecky.
    Ich wollte keineswegs sagen oder auch nur andeuten, daß Jesse (immer noch) / (unterwegs) wegläuft!



    Zitat

    Original von Leona
    Und dennoch geschieht das sehr wohl! Mal Farley Mowat gelesen? Ein Sommer mit Wölfen? Läßt Schuppen von den Augen fallen. Auch meine Wolfstour im polnisch-ukrainisch-rumänischen Grenzgebiet lies mich Abstand von diesem Vorurteil nehmen, dass Wölfe keine Todsünden begehen würden!


    Wölfe sind immer noch viel zu unerforscht!
    Und noch schlimmer ist es, daß so viele Vorurteile bestehen, die durch Beobachtungen an Wölfen in Gefangenschaft ihren Ursprung haben! :rolleyes:
    Deshalb habe ich die Worte "doch sicher" verwendet:

    Zitat

    Original von Balou_2004
    Wenn ich mir das Rudelleben der Wölfe oder ein Wildhunderudel betrachte, dort wäre es doch sicher eine "Todsünde", wenn ein Mitglied sich einfach so entfernt!


    Um diese Unsicherheit auszudrücken!



    Zitat

    Original von Leona
    Wenn er abhaut - ja! Er hat z.B. Panik. Oder er hat keinerlei Bezug zu seinem Menschen.


    Das ist wieder zu weit gegriffen!
    Wenn ein Hund sich ohne seinen Menschen von seinem Grundstück entfernt, ohne daß er Angst vor diesem Menschen hat, wobei ein Bezug durchaus da ist, warum tut er das dann?


    Selbständigkeit ist schön und gut! Ich kann mir vorstellen, daß sich ein Herdenschutzhund beispielsweise "umguckt" und vielleicht sogar "sichert", auch wenn zwischen ihm und seinem Menschen das innigste Verhältnis herrscht.
    Dann gibt es ja auch noch die "Liebe".


    Aber man sollte sich wenigstens fragen, ob der Halter diese "Lücke", um eine solche muß es sich ja für den Hund handeln, ausfüllen kann.
    Natürlich kann sich ein derartiges Verhalten auch durch die Gewohnheit etabliert haben.



    Wie bereits geschrieben, bei Mecky erscheint mir das undenkbar. Er ist fast immer sogar im gleichen Raum wie ich - und dennoch selbständig in der geeigneten Situation!



    Alles Gute!


    Sebastian.


  • Hallo, da streiten ja wieder die Vielschreiber :D
    Kurze Anmerkung: Es gibt Zuchtselektionen die auf ein bereitwilliges Entfernen des Hundes vom HF abzielen!!! Wenn der Spitz regulär beim HF bleibt, dann liegt das nicht an einer besonders guten Bindung oder besonders perfekter Erziehung, sondern primär mal an den Genen.

  • Hallo Adam,


    meinst Du, Imani würde auch beißen?


    Für mich ist das ein Knackpunkt! Ich billige meinem Spitz rassetypisches Revierverhalten zu, ich liebe seine Bezogenheit auf mich und seine Distanz zu Fremden; diese Distanz ist jedoch nicht gefährlich, er ist dennoch unbefangen. Er lebt nach dem Motto: "Leben und leben lassen!"
    .
    Aber ich wäre nicht glücklich, wenn Jesse beißen würde. Diese ganzen Geschichten vom "bösen Spitz, der beißt" - ich halte das alles für ein falsches Verständnis vom Spitz, denn der beißt nur dann, wenn er entsprechend schlecht gehalten und geführt wird.


    Hallo Sebastian,


    Zitat

    Er entfernt sich zwar über eine Strecke von mir (Eigenständigkeit), will jedoch in meiner Gegenwart bleiben.


    Ja, das ist mir schon klar geworden. Es ist ein wunderbares Verhalten und so wünsche ich mir meinen Hund!


    Was die Wölfe betrifft: Selbstverständlich ging es in meinem Literaturhinweis und bei meinen eigenen Erfahrungen um frei lebende Rudel!



    Grüße

  • GRÖßENWAHN ...genau das sind meine Hunde .Besonders Kira hat davon eine ganz große Portion .Luna dagegen weniger aber ganz frei davon ist sie auch nicht . Beißen ...ne das tun sie nicht.Bisher hat das noch keiner meiner Hunde getan.Bellen dagegen können sie perfekt.
    Falsch ( was dem Spitz ja gerne nachgesagt wird ) sind sie auch nicht .Wadenbeißen tun sie auch nicht.Luna stuppt aber gerne mit der Nase in meine Waden .
    Ein Spitz ist halt ein Spitz und viele werden sich sehr ähnlich sein . Erziehung ist die andere Sache Die .Bindung zum Hund sollte man auch nicht vergessen.Wenn die stimmt dürfte man nur wenige Probleme haben.

  • Zitat

    Original von Leona
    Hallo Adam,
    meinst Du, Imani würde auch beißen?
    Grüße


    Hallo Leona,


    da bin ich mir zu 100 % sicher, er hat schon 2 x gebiessen, da muss ich aber sagen, dass die Leute für das beisen selbert schuld sind! Wenn jemand die Geschichte Interessiert, dann bitte ich um eine PN, sonst passt das hier nicht rein!


    Soweit ich mich noch erinnern kann, gab es letztes Jahr ca. 24 Beißattacken von Spitzen! Der Spitz ist nicht ganz ohne, er wird nämlich auch in der Statistik aufgeführt, nur wie weit der Mensch daran Schuld ist, dass steht natürlich nicht drin!


    LG
    Adam

  • Zitat

    Original von TheCrow


    Hallo Leona,


    da bin ich mir zu 100 % sicher, er hat schon 2 x gebiessen,


    Wie du das schreibst, liest es sich, als würdest du dieses Verhalten vollkommen in Ordnung finden und gutheißen ?( 8o :rolleyes: Ich könnte das ehrlich gesagt nicht verstehen. Wie Martina an anderer Stelle bereits schrieb, letztendlich wird immer der Hund der leidtragende sein. Selbst wenn, wie du schreibst, die Leute an diesem Verhalten Schuld waren, so würde ich es meinem Hund nicht zugestehen, zu beißen. Ich sehe es so, dass ich dafür verantwortlich bin, dass mein Hund erst gar nicht in diese Lage gerät. Demnach würde ich mein Haus und Hof so sichern, dass Leute erst gar nicht ohne mein Beisein dieses betreten könnten. Etwas anderes ist es sicher noch, wenn tatsächlich Gefahr in Verzug ist, sprich, wenn jemand aus der Familie um Leib und Leben fürchten müsste.


    Zitat

    Original von TheCrow
    da muss ich aber sagen, dass die Leute für das beisen selbert schuld sind! Wenn jemand die Geschichte Interessiert, dann bitte ich um eine PN, sonst passt das hier nicht rein!


    Warum nicht? Hier geht es doch um das Thema "Wie fremdabweisend sind eure Spitze". Wenn Imani so fremdabweisend ist, dass er selbst vorm Beissen nicht zurückschreckt, passt das meiner Meinung nach sehr wohl in dieses Thema. Wenn du den Vorfall allerdings nicht öffentlich schildern möchtest, ist das natürlich was anderes und ich könnte das gut verstehen. Interessieren würde es mich trotzdem, dann auch per PN.

  • HALT!


    Nein, ich bin nicht STOLZ darauf, absolut nicht!!!!
    Er war bei der ersten Aktion alleine (da war er gerade mal 6 monate). Wir hatten einen Termin mit einen Garten- und Landschaftsbauer und mussten parallel noch dazu den Fussboden dämmen. Imani hat sich nach draußen heraus geschlichen und der Mann kam die Treppe hoch (draußen). Imani fing an zu bellen ich schaute ich aus dem Fenster (war zu dem Zeitpunkt oben), kaum war ich unten um Imani abzufangen, musste ich feststellen das der Fremde weiter die Treppe hoch lief und Imani ignoriert hatte unser Hund hatte sich inzwischen auf den Fremden zu bewegt und der Fremde streckte noch dazu die Hand aus, da war es dann passiert :(


    Das zweite mal, wurde er dazu naja fast schon gezwungen. In der Hundeschule hat der Trainer böse krach gemacht und meine Frau bedroht und Imani hatte eine chance

    • 1 weg laufen (ging net da er an der leine war)
    • 2 sich stellen

    Er stellte sich und biss den Trainer!


    Nochmals ich bin nicht STOLZ darauf!!! Aber, ich will auch einen Hund der Hof- und Haus bewacht. Über all stehen Schilder aufgestellt bei uns. Imani begrüsst KEINEN Fremden freundlich und das ist im Prinzip in Ordnung, es soll auch keiner aufs Grundstück wenn wir nicht da sind!
    Wenn ich oder meine Frau anwesend sind, dann meldet er wenn jemand kommt, aber nach "ist gut" hört er auch sofort wieder auf. Auch das betreten von Fremden, wenn ich es erlaube ist gar kein Problem!


    LG
    Adam

  • Hallo Adam,


    dass du auf das Beissen s tolz bist, habe ich nie angenommen. Nur habe ich aufgrund deiner vorangegangen Beiträge hier den Eindruck gewonnen, dass du das Verhalten gutheißt. Bzw. dass es als typisches Spitzverhalten von dir gewünscht ist. DAS wäre etwas, womit ich Probleme hätte, es zu verstehen. Nicht, dass du Imani als Wächter für Haus und Hof hälst. So, wie du ihn dahingehend beschreibst, finde ich es auch durchaus in Ordnung. Also, dass er in eurem Beisein Besucher problemlos passieren lässt. Ein unbestechlicher Wächter ist ja schön und gut, aber ein Beißer für mich eben nicht. Ich würde, wäre mir bekannt, dass mein Hund beißt, Hof und Haus doch eben so sichern, dass mein Hund erst gar keine Gelegenheit dazu bekommt. Schilder reichen da meiner Meinung nach nicht (und leider reichen sie auch vor dem Gesetz nicht, sollte mal was passieren).



    Zitat

    Original von TheCrow
    In der Hundeschule hat der Trainer böse krach gemacht und meine Frau bedroht und Imani hatte eine chance

    • 1 weg laufen (ging net da er an der leine war)
    • 2 sich stellen

    Er stellte sich und biss den Trainer!


    8o Was ist denn das für eine Hundeschule, in der ein Mensch bedroht wird? Was soll der Hund (oder der Mensch?) dabei lernen?

  • Wir waren damals am Bauen und da war an Zaun noch nicht zu denken!
    Jetzt ist unser Grundstück abgesichert zumindest dachte ich das bis gestern, seine Freundin ist Läufig und unser Imani hat den Zaun durchgebiessen, er ist 3 mal ausgebrochen. Ich hab mittlerweile große Angst das er jemanden mal Beißt. Gut ist das nebenan die Schwiegereltern wohnen und die passen jetzt auf das nichts passiert. Leider wird ich ihm vorerst mal seine Freiheit etwas einschrenken müssen und einen Zwinger bauen bzw. eine Laufleine einrichten.


    Die Hundeschule haben wir dann abgebrochen, da es mir keiner erklären konnte :rolleyes:
    Die Hundeschule war der Horror, aber das ist ein anderes Thema.

  • Zitat

    Original von TheCrow
    Ich hab mittlerweile große Angst das er jemanden mal Beißt.


    Das hört sich schon nach einem etwas größerem Problem an :(. Ich hoffe, dir kann hier noch jemand einen Rat geben, wie du damit umgehen kannst, bzw. wie du eine Lösung finden kannst. Alles Gute dafür und pass bitte gut auf.

  • Hallo Adam,


    also ganz ehrlich, ein Hund, egal welche Rasse, der mit einem halben Jahr bereits einen Menschen beißt, ist nicht in Ordnung.
    Gerade bei jungen Hunden bis hin zum Ausgewachsen sein (heißt nicht geschlechtsreif, sondern vom Kopf her erwachsen) sollte der Lernprozeß positiv verlaufen. Die Vertrauensbasis sollte stimmen.


    Das ist KEIN typisches Verhalten eines Spitzes !!!


    Das ausgeprägte Mißtrauen meiner Hündin, erklärt sich darin, dass sie 9 Jahre sehr schlecht behandelt wurde. Als ihr Anfangs das Vertrauen noch fehlte, hat sie auch (aus Unsicherheit) gebissen. Jetzt nach 2,5 Jahren hat sie ein natürliches Mißtrauen und würde eher weichen, wenn sie kann, als dass sie ihre Zähne einsetzen würde. Sie weiß jetzt, dass ich das kläre und nicht sie !

    Ein Spitz soll warnen, aber sein Mensch muss reagieren ...


    Ich sehe eben Deinen neuen Beitrag. Wenn Du ihm die Freiheit nimmst, wird es bestimmt noch schlimmer. Ihr müßt mit ihm arbeiten.


    Wo wohnt ihr, vielleicht wohnt jemand von den spitzerfahreneren Leuten hier in eurer Nähe und kann euch helfen ! Die meisten Hundeschulen können nicht gut mit Spitzen arbeiten :(

    Viele Grüße
    von Silvia und der Friesenbande


    ****************************


    „Der Spitz bedeutet für Haus und Hof dasselbe, wie der Schäferhund für die Herden.“
    Alfred Brehm (1829-1884)


  • Hallo Adam,


    ich will auch ehrlich sein und sage Dir ganz klar und deutlich, dass IHR und Imani ein ernsthaftes Problem habt :( Von daher kann ich mich dem Rat von Silvia nur anschliessen und euch dringendst raten, professionelle Hilfe für euch ALLE in Anspruch zu nehmen !


    Noch ein Wort zur Grundstückssicherung :


    Als Grundstückseigentümer hat man die Verpflichtung, für einen verkehrssicheren Zustand zu sorgen und Gefahr von Dritten abzuwenden - insbesondere durch einen oder mehrere freilaufende bissige Hunde.
    Wird nämlich ein Besucher gebissen, haftet grundsätzlich der Eigentümer nicht nur als Hundehalter, sondern auch wegen der Verletzung der Sorgfaltspflicht DRITTEN gegenüber.
    Ein normales Schild " Warnung vor dem Hund " reicht somit nicht aus, da es kein " Betretungsverbot " darstellt.


    Im Klartext bedeutet das folgendes : Hast Du einen bissigen Hund ( und Imani hat bereits zweimal gebissen ), musst Du Dein Grundstück gegen Dritte mit einem Betretungsverbot sprich je nach Grundstücksgrösse mit mehreren gut sichtbaren Betretungsverbotsschildern kennzeichnen. Das oder die Tore sind abzuschliessen und eine Klingel bzw. Briefkasten sind ausserhalb anzubringen.

    Viele Grüsse von Martina
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    **** Vier leuchtende Sterne auf immer in unseren Herzen ****



    " Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Zeit.
    Dafür schenken sie uns alles, was sie uns zu bieten haben.
    Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat "


    (Roger Andrew Caras)