Jogger, Fahrräder und andere Menschen

  • Da hast du absolut recht; ich hätte es erquicklicher gefunden, wenn sich die Diskussion nicht auf den Teletakthalsbändern festgeritten hätte, sondern etwas zu den Vibrations- und Sprühhalsbändern gekommen wäre - ...


    Vibrationshalsbänder kann man gut im Training tauber Hunde nutzen - als Aufmerksamkeitssignal.


    Sprühhalsbänder sollen keine Aufmerksamkeit erzeugen, sondern ein Verhalten abbrechen. Sie setzen darauf, daß der Schreck über den Sprühstoß, womöglich noch mit unangenehmen Stoffen versetzt, den Hund aus seinem aktuellen Verhalten herausreißt. Generelles Problem dabei ist, daß diese Dinger dem Hund quasi vermitten was er nicht darf - nur nicht was er denn eigentlich tun soll. Weiteres Problem ist, daß niemand weiß, welchen Eindruck der Hund mit dem Sprühstoß verknüpft und welche Schlüsse er daraus zieht. Allerdings habe ich bisher festgestellt, daß solch ein aversives Training beim Spitz dazu führt, daß er auf den Auslöser immer stärker reagiert. Denn zum Auslöser selbst kommt dann noch der Stress hinzu. Der Hund lernt, daß das Auftauchen eines Joggers oder Radfahrers einen unangenehmen Sprühstoß mit sich bringt. Ihr Gebell blenden Spitze dabei völlig aus. Ganz im Gegenteil werden sie noch vehementer darauf hinarbeiten, den Auslöser zu vertreiben, denn das ist die Lösungsmöglichkeit für Probleme, die ihnen angezüchtet wurde.


    Man kann ein Pferd nicht durch erschrecken am flüchten hindern und einen Spitz erschreckt man nicht, um ihn am bellen zu hindern.


    Heute morgen waren die Straßenkehrer mit einem Laubsauger unterwegs. Dieser gab ein seltsames Geräuch von sich. Taris guckte - und ich verpaßte den Moment meinem Hund per Clicker zu vemitteln das dieses Geräusch OK ist und wir dennoch gesittet weiter gehen können. Mit der Situation allein gelassen, tat Taris was ihm sein genetischer Code vorgab. Er bellte dieses unbekannte Ding an. Ihm in dieser Situation mit aversiven Reizen zu kommen, wäre für ihn nur die Bestätigung gewesen, daß der Laubsauger tatsächlich gefährlich ist.


    Viele Grüße


    Elke

  • Alles gut und schön. Aber derjenige, der hier die Frage aufgeworfen hat, lebt auch hierzulande - und nicht in der Wildnis. Da sind solche Empfehlungen schlichtweg fehl am Platze.


    Hallo Elke...,
    genau das habe ich ja geschrieben, dass, das hier in unserem Lebensumfeld nicht notwendig ist und ich das Leben in Kanada nicht objektiv genug beurteilen kann. ;)


    Hier bei Uns im Stadtleben oder eben am Stadtrand oder auch Land sind solche Erziehungsmethoden nicht notwendig, hier hat man andere gute Möglichkeiten seinen Hund gut zu erziehen, da es bei uns nicht solche extremen Gefahren für Hund und Mensch gibt.

    :)

  • Vibrationshalsbänder kann man gut im Training tauber Hunde nutzen - als Aufmerksamkeitssignal.


    Oh, das wäre was für Blizzys letzte Jahre gewesen, meinen Avatarhund! Bin da auf Fußaufstampfen, Klatschen und Handwedeln umgestiegen, aber das klappt natürlich nur aus der Nähe (da er auch nicht mehr richtig sehen konnte).


    Sprühhalsbänder sollen keine Aufmerksamkeit erzeugen, sondern ein Verhalten abbrechen. ......
    Generelles Problem dabei ist, daß diese Dinger dem Hund quasi vermitten was er nicht darf - nur nicht was er denn eigentlich tun soll. ...
    Der Hund lernt, daß das Auftauchen eines Joggers oder Radfahrers einen unangenehmen Sprühstoß mit sich bringt. Ihr Gebell blenden Spitze dabei völlig aus. Ganz im Gegenteil werden sie noch vehementer darauf hinarbeiten, den Auslöser zu vertreiben, denn das ist die Lösungsmöglichkeit für Probleme, die ihnen angezüchtet wurde.


    Ja, das ist dann natürlich kein Erziehungsmittel, sondern mE bloß hundeschädlicher Schwachsinn, den man nicht verwenden sollte, egal was für einen Hund man hat.

  • Ich wollte noch mal ganz kurz auf einen Bericht zurück kommen, den ich am 2.Feiertag im FS gesehen habe.
    Dabei ging es um eine Frau, die ganz alleine mit ihren 10 oder wieviel Huskys im Yukon lebte. Sie war auch gerade dabei ihr Holzhaus komplett alleine zu bauen.
    Sie sprach auch von den Bären. Sie sagte, wenn ein Grizzli oder Schwarzbär auftaucht, läßt sie 2 oder 3 ihrer Huskys raus, die verjagen die Bären.


    So hatte ich das auch von anderen Berichten, die ich schon sah, im Kopf.

  • Sie sagte, wenn ein Grizzli oder Schwarzbär auftaucht, läßt sie 2 oder 3 ihrer Huskys raus, die verjagen die Bären.


    Ja, die Bären ergreifen meistens die Flucht. Aber das kann eben auch leicht nach hinten losgehen (Grizzlymutter mit Jungen, oder ein wagemutiger Teenager-Bär, oder ein sclecht genährter, schlecht gelaunter oder kranker Bär), und das Risiko gehe ich nicht ein. Dazu hänge ich a) zu sehr an meinen Hunden und b) will ich nicht, dass meine Hunde Wild hetzen. Das Wild war zuerst hier, nicht die Hunde und wir.

  • Hallo Nicole,


    ich habe mal auf deine Seite geschaut und bin total begeistert, vor allem von der wundervollen Landschaft.
    So wie Du es beschreibst, klingt das alles sehr abenteuerlich, ich mag Abenteuer sehr.
    Eine Reise ist das bestimmt wert, aber ob ich da für immer so von allem so weit weg leben könnte weiß ich nicht, aber Daumen hoch der es kann.
    Ich Denke aber, wo ich noch einige Jahre jünger war und vill. auch den/die richtige Partnerin mit an Bord gehabt hätte, hätte ich mich vielleicht auch auf so oder auch ein anderes Abenteuer eingelassen.
    Ich wünsche Dir noch ganz viele schöne Jahre in deinem Paradies.