Starke Eifersucht gegenüber anderen Hunden - ratlos :(

  • Hallo ihr Lieben,


    ich habe eine wichtige Frage.
    Seit gut 4 Wochen beobachte ich bei meiner Amelie, dass sie immer mehr eine sehr große Eifersucht gegenüber anderen Hunden, Katzen etc. entwickelt. Sie hat diese Eifersucht schon seit ca. 6 Monaten, aber seit ca. 4 Wochen ist es wirklich extrem geworden. Egal welcher fremde Hund sich von mir streicheln lässt, sie springt sofort dazwischen, stellt sich vor mich und zeigt dem anderen Hund die Zähne :-/ dabei ist sie so ein liebes Wesen, könnte keinem was zu Leide tun. Aber so kann es ja nicht weiter gehen. Genauso ist es bei meinem Kater - die beiden verstehen sich prächtig. Habe ich ihn jedoch auf dem Arm springt sie an mir hoch und will ihn an seinem Schwanz herunter ziehen.


    Meine Frage ist nun, ob ihr mit Euren Schätzen ähnliche Erfahrungen gemacht habt? Und wenn ja wie habt ihr das wieder in den Griff bekommen? Weiß zufällig auch jemand, warum sich ein Hund so eifersüchtig entwickelt?:-/ ich fühle mich schuldig, dass ich etwas falsch gemacht haben könnte :-(


    Über Antworten würde ich mich freuen :-)


    Danke und liebe Grüße,


    Anna & Amelie

  • Hallo,


    wie alt ist denn dein Hund und wie reagierst du in solchen Situationen?


    Ich habe einen Hund, der auch eifersüchtig ist. Allerdings nur, wenn er Zeit mit mir alleine verbracht hat (wir haben zZ außer ihm noch einen Hund, den größten Teil seines Lebens hat er mit 2-3 Hunden und einer Katze gelebt). Wenn ich mit ihm alleine irgendwo hin bin oder nur mit ihm ein paar Tage weg war, knurrt er seine Rudelmitglieder danach an, zeigt die Zähne und klebt an meinen Beinen.
    Ich sage ihm ein scharfes "nein", gehe von ihm weg, ignoriere ihn und gehe mit dem Rudel nach draußen (die Enge im Haus, wo sich die Hunde nicht gut aus dem Weg gehen können, verschärft die Situation nur). Da laufe und spiele ich dann mit beiden, wobei Silas (der eifersüchtige) ein paar Minuten lang noch steifbeinig vor sich hin grollt, bis er sich die Anspannung rausgelaufen hat und wieder normal wird. Ich vermeide aber ca eine halbe Stunde lang, intensive Aufmerksamkeit zu verteilen.
    Das klappt für mich am besten. Silas im Haus einfach aufs Kissen zu schicken, hat sich nicht bewährt - er grollt dann noch stundenlang vor sich hin. Das draußen Rumlaufen lässt ihn die körperliche Anspannung loswerden und es ist für die Hunde genügend Platz da, einander auszuweichen.


    Weil wir unser Rudel bis zu vier Hunde stark war, hab ich immer vermieden, die Hunde sich Aufmerksamkeit erquengeln zu lassen - eben um Eifersucht zu vermeiden. Ich streichele die Hunde so gut wie nie gleichzeitig, sondern einen nach dem andern, und der nicht-gestreichelte muss derweil Platz machen, bis er dran ist. Ich versuche dabei auch, die Hierarchie innerhalb des Rudels zu beachten, also nicht den untersten zuerst und besonders viel zu betüdeln.

  • Hallo Anna,
    das klingt für mich so als ob dein Hund dein Handeln entscheidet und das kann/darf nicht sein.
    Vielleicht drängt sie sich auch bei anderen Situationen auf und wird dann gestreichelt oder beachtet.


    Ich denke, du kannst es ändern wenn du sie nicht beachtest, wenn sie von alleine kommt und etwas einfordert. Streicheln würde ich sie nur wenn ich sie zu mir gerufen hätte ebenso bekommt sie dann nur Aufmerksamkeit. Ansonsten würde ich sie (so hart das auch klingt und für dich vielleicht ist) ignorieren.
    Ich würde auch entscheiden, wie lange sie gestreichelt und beschmust wird und es abbrechen und beenden, bevor sie von sich aus wieder fort geht.
    Du bist derjenige, der entscheidet, wann und wielange beschmust wird.


    Es ist stressig wenn man noch nicht mal in der Lage ist einen anderen Hund zu begrüßen/zu beachten weil sich der eigene Hund sofort schnappend dazwischen drängt und es kann auch zur Gefahr für den eigenen Hund werden wenn der andere sich das (verständlicherweise) nicht gefallen läßt und sich angegriffen fühlt.
    Deshalb würde ich es schnell abstellen.

  • Ich würde das jetzt nicht gleich so dramatisieren ;)


    Es ist ne junge Hündin, die ihren Platz im Rudel und im Leben sucht, vielleicht grad läufig war oder wird
    und auch mit ihren Hormonen noch lernen muss umzugehen.


    Ich würde aufpassen, dass sie im Alltag nicht immer im Mittelpunkt steht und lernt, das Frauchen nicht
    immer für sie verfügbar ist.

  • Hallo,


    Danke für euren schnellen Antworten :-).


    Sie ist jetzt heute auf den Tag genau 13 Monate alt und ich muss zugeben dass sie wirklich etwas verwöhnt ist.
    Wenn sie immer meinen Kater "angreift" vor Eifersucht, sage ich immer scharf nein und "stoße" sie leicht weg immer wieder aber das interessiert sie nicht. Wenn ich sie ignoriere dauert es ungefähr 10 Minuten und sie setzt sich in eine Ecke und beginnt laut zu "weinen" bis ich wieder auf sie zugehe!


    Also sie ist wirklich ein sehr liebes Wesen aber auch recht problematisch :( ich danke euch für die Tipps und versuche in Zukunft noch konsequenter zu werden :-)


    Danke :)


  • Wenn ich sie ignoriere dauert es ungefähr 10 Minuten und sie setzt sich in eine Ecke und beginnt laut zu "weinen" bis ich wieder auf sie zugehe!

    Ja, da solltest du wirklich konsequent bleiben.
    Man muß daraus auch keine lange Geschichte machen. Sobald sie sich ruhig und brav in einer Ecke plaziert hat, kann man sie zu sich rufen, sie streicheln und loben. Dann kann man sie wieder auf ihren Platz verweisen.


    Sollte sie doch anfangen laut zu weinen, kann man wie selbstverständlich ruhig und still aus dem Raum gehen ohne die Türen zu schließen.
    Sie muß einfach merken, dass man auf das Heulen nicht mehr eingeht. Das wird sie dann schnell verstanden haben.


    Ich würde mehr mit Ignorieren bei ihrem Verhalten arbeiten, so machen es souveräne Hunde auch wenn sie einen nervigen treffen. Die Hunde werden erstmal ignoriert, da wird sich weg gedreht und die werden erstmal nicht beachtet.


    Bei gutem ruhigem Verhalten würde ich sofort loben.


    Ich wünsche dir viel Erfolg und berichte mal wenn es Fortschritte gibt.