Milo mag keine Fremden!Hilfe!!!

  • Hallo liebe Mitglieder!


    Jetzt sind wir schon seit über einem Jahr Mitglieder in diesem Forum und ich konnte immer von unserem tollen Hund Milo berichten. Er ist mittlerweile 1 1/2 Jahre alt, kastriert, immer noch ein sehr aufgewecktes Kerlchen und bringt uns oft zum lachen! Er ist wirklich zuckersüß und unkompliziert. Er hört bestens, läuft Fuß, ist ausgelastet und lässt auch endlich meine Einrichtung in Ruhe (Gott sei Dank (-:).
    Leider gibt es ein Problem, welches uns sehr zu schaffen macht. Wir lieben unseren Milo sehr und er liebt auch alle die er seit klein auf kennt und kann dies auch deutlich zeigen, er ist nämlich sehr verschmust. Aber mit fremden kann er zu meinem Bedauern leider gar nicht. In so ziemlich jeder Rassebeschreibung steht geschrieben, dass der dt. Spitz Fremden gegenüber misstrauisch ist oder: "Schon richtig, er mag Fremde nicht besonders. Er ist eben einfach ein Familienhund!"
    Beim Spaziergang habe ich ihn unter Kontrolle, er bellt weder andere Menschen noch Hunde an und bleibt ruhig und gelassen. Kommen allerdings Fremde zu Besuch oder wir nehmen ihn irgendwo hin mit, darf ihm keiner zu Nahe kommen. Jeder der versucht mit ihm Kontakt aufzunehmen wird angeklefft und vertrieben. Zum Glück hält er Abstand und hat bisher noch nie gebissen, denn er warnt ja vor und dann haben alle Angst und trauen sich nicht mehr in seine Nähe. Ein Beispiel: Mein Freund und ich waren mit ihm im Nachbarsort auf der Kirmes. Wir wollten dort mit Bekannten ein Radler trinken und dann wieder gehen, als kleiner Sonntagsspaziergang eben. Alle waren begeistert von unserem hübschen und ja auch seltenen Hund und wollten ihn deswegen natürlich auch anfassen. Natürlich fängt er lauthals an zu bellen, aber die Leute geben ja dann auch nicht auf. Irgendwann war ich einfach nur noch gestresst und wollte nach Hause. Da kam ein kleines Kind auf so einem roten kleinen Plastikauto an und hatte natürlich Interesse an unserem Hund. Milo hat einen riesen Schrecken bekommen, ich auch und ich konnte ihn fast gar nicht mehr beruhigen. Das war mir so peinlich, das kleine Kind hat natürlich angefangen zu weinen. Aber das schlimmste ist, hätte ich ihn glaube ich nicht so stramm an der Leine gehabt, hätte er vll gebissen.
    Das war jetzt nur ein Beispiel, so läuft es aber immer ab. Mittlerweile habe ich es aufgegeben und würde ihn am liebsten nirgendwo mithinnehmen. Habe es mit Zuspruch, mit Stränge, mit nicht beachten probiert und hab den Leuten Leckerlies in die Hand gedrückt, aber es klappt gar nix.
    Jetzt meine Frage: Sind eure Spitze auch so oder so ähnlich. Hat vll jemand dieselbe Erfahrung gemacht und kann mir Tips geben? Denkt ihr das kann man noch aus ihm rausbekommen, vll mit einem Hundeprofi???
    Ich bin echt dankbar für jede Hilfe.


    Ich möchte mich einfach nicht damit abfinden, auch nicht damit, dass dann jeder gleich immer sagt: "Typisch Spitz, Wadenbeißer, kleiner Kleffer oder ähnliches....


    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende wünschen Daniel & Josephine


    und Milo...

  • Hallo Daniel und Josephine,


    seit wann macht Milo das, dass er Fremde anbellt?
    Wie war er als Welpe zu Fremden? Hatte er ein ungutes Erlebnis?


    Ich hatte meine Hunde z.B. auch dabei, wenn ich die Kinder vom Kindergarten abholte - das war überhaupt kein Problem von hundlicher Seite aus. Dann gab´s aber ein paar Jungs, die meinten, sie müßten meine Hunde ärgern (mit Schaufel etc.), da war dann eben Schluß mit Hund im Kindergarten! Das mußte ich meinen Hunden nicht antun!


    Das Kind mit dem Plastikauto - ihr habt euch beide erschrocken, die Reaktion ist doch dann normal.
    Ansonsten versuche ich, die Situation bei Begegnungen mit kleinen Kindern zu führen, indem ich die Kinder erst mal abbremse und dann erst erkläre, wie sie auf den Hund zugehen dürfen und warum.
    Entweder das Kind hält sich an meine Anweisungen oder der Hund kommt aus dessen Umkreis!


    Zu Besuch: der wird verkläfft, weil ja gemeldet werden muß ;)
    Ich sage dann, wann Ruhe ist, streicheln lassen sich unsere aber meistens schon.


    In Milos Fall würde ich den Besuch bitten, ihn zu irgnorieren.
    Vielleicht kommt er ja von selber - dann kriegt er ein Leckerchen (also was super-Besonderes)


    Dann diese begeisterten Menschen "da draußen" - wenn sie dann in ihrer Begeisterung mit hoher Stimme sich über den Hund beugen...
    ich würde die Situation mit der Tante vergleichen, die dem Neffen einen feuchten Schmatz auf die Wange klebt, während sie ihm erzählt, wie groß er geworden ist...


    Bei Milo würde ich sagen, in Hocke gehen, erst mal an der Hand schnuppern lassen und wenn er nicht mag - das dann eben respektieren!
    Sagt doch den Leuten, dass er eben fremdelt (vielleicht bloß eine Phase?) und sie ihn in Ruhe lassen sollen, wenn er nicht mag - das nimmt auch euch den Druck, Milo zu beobachten und befürchten zu müssen, dass er schnappen könnte.
    Wer weiß, wenn ihr nicht mehr den Druck habt, Milo müsse sich streicheln lassen, entspannt sich evtl. auch Milo!


    Vielleicht habt ihr auch einen näheren Bekannten, den ihr einweiht und der Milo erst mal in Ruhe lässt und bei weiteren Besuchen dann langsam versucht, Kontakt aufzunehmen, ihm mal seitlich "heimlich" (falls Milo Blickkontakt als Herausforderung empfindet) ein Wurststückchen hinschiebt oder aber ihm ein Kommando dafür machen lässt.


    ich wünsche euch viel Geduld
    Beate
    P.S. meine Bella ließ sich auch nie von Fremden streicheln - gut, dafür hatten wir dann noch Chipsy, auf die die Knutscher ausweichen konnten


    Spitzengrüße,
    Beate mit Mittelspitzrudel

    Warte nicht auf ein großes Wunder, sonst verpasst du viele kleine

  • Hallo Josi, Daniel und Milo,


    Michl bellt auch gerne mal wenn Fremde auf ihn aufmerksam werden, allerdings ist es bei ihm kein böses bellen und er würde auch nicht angreifen. Seine Botschaft ist dann: Ich bin hier der Star und das ist meine Bühne. :rolleyes:


    Je gelassener man in solchen Situationen bleibt, desto eher beruhigt sich der Hund wieder. Er merkt dann, dass es keinen Grund zum Bellen gibt.


    Nach meinen Erfahrungen will der Spitz überhaupt nicht bedrängt oder einfach angefasst werden. Die meisten Hunde bestimmen selbst wann sie zu wem Kontakt haben wollen und dann ist es auch viel entspannter.


    Wenn Fremde zu Besuch sind ist es ähnlich. Michl will gestreichelt und begrüßt werden, am liebsten gleich auf den Schoß. Ich beschäftige ihn auf seinem Platz mit einem Kauknochen und dann kann der Besuch entscheiden ob er Körperkontakt wünscht. :D


    Ein guter Hundetrainer kann erkennen ob Milo Angst hat oder sein Revier/Mensch verteidigen will. Versuch doch erstmal Milo auf einen Platz zu halten an dem er den Besuch sehen kann aber nicht so präsent ist und Ruhe hat. Erst wenn er da gelassen bleibt können Besucher versuchen ihn zu rufen und dann belohnen.


    Lass dich nicht stressen, das merkt er und es verstärkt sein Verhalten nur. Trotzdem finde ich es schön, dass ihr zuerst seine positiven Seiten beschreibt. Er ist ein richtig hübscher. :)

    Liebe Grüße Marlies mit Michl



    Lass den Hund bellen, singen kann er nicht


    Friedrich Schiller

  • Ich hab auch so einen Buben :whistling:


    Der mag es auch absolut nicht, sich von Fremden anfassen zu lassen,
    ich respektiere das, und passe auf, dass ihm keiner auf den Pelz rückt.
    Damit fühlt er sich sicher, ich auch, und so ist sein Verhalten im Laufe
    der Jahre einfacher geworden, weil er weiß, dass er sich da auf mich
    verlassen kann.


    Wenn es wirklich mal notwendig ist (Tierarzt, Ausstellung), dann duldet
    er es mir zuliebe, aber er fühlt sich nicht wohl dabei.
    Ich habe die Macke akzeptiert, und so können wir alle damit leben ;)


    Allerdings gibt es auch Leute, die er von Anfang an leiden kann, und die
    können ihn auch sofort anfassen und streicheln :)

  • Beim Spaziergang habe ich ihn unter Kontrolle, er bellt weder andere Menschen noch Hunde an


    Das ist doch super so, dein Kleiner ist völlig i.o. und ein richtiger Spitz.
    Sag mal lässt Du dich denn von jeden auf der Straße anfassen und betatschen, ich nicht und genauso müssen wir das bei unseren Hunden akzeptieren, es ist nun mal nicht jeder Hund bei fremden ein Schmußehund. ;)
    Ich persönlich finde es sogar gut so, es muss nicht jeder meinem Hund anfassen, da wo es sein muss, wie TA. und Ausstellung klappt das wunderbar, dort wissen meine worauf es ankommt und alles andere dürfen sie ( was das anfassen angeht) für sich entscheiden, wen sie mögen o. nicht.
    Wir setzten uns ja auch nicht, wenn es nicht unbedingt sein muss, mit jemandem an den Tisch den wir nicht leiden können..., oder?
    Mit Kindern ist das gleiche, nicht jeder Hund mag Kinder ( so wie wir Mensch auch ) gleichermaßen gut leiden und dazu noch wenn sie mit Spielzeug auf ihn zukommen.
    Meine haben hier bei uns leider auch die negative Seite von Kindern kennengelernt, die kleinen sind uns auch schon mit großen Knüppeln hinterher gerannt, dass fanden weder ich noch meine Hunde toll.
    Leider prägen sich die negativen Dinge immer schneller und länger ein wie positives, ist leider so.
    Na ja und Zuhause würde ich ihn allein entscheiden ob er zum Besuch gehen möchte oder nicht.

  • Mein Tip?


    Du weißt, daß Dein Milo nicht von jedem angetascht werden möchte. Absolut spitztypisch.


    Du hast versucht den Hund zu ändern - klappt nicht.


    Also bleibt nur: halte fremde Leute konsequent auf Abstand. :D Mal von Kleinkindern abgesehen, ist das gar nicht so schwer. Der Hund möchte nicht angefaßt werden, also dürfen Fremde ihn nicht anfassen. Punktum Ende aus.


    Mein Eurasier mochte nicht von Fremden angefaßt werden, aber das hat auch selten einer versucht. :D


    Carlo mochte nicht von Fremden überfallen werden. Also gab es von mir eine klare Ansage bzw. ich befand mich zwischen Hund und den Leuten. Nun hatte Carlo nichts gegen eine Streicheleinheit hin und wieder, aber er suchte die Leute aus, welche ihn streicheln durften und sollten. Fragen Kinder ob sie ihn streicheln durften und die Situation war ruhig genug, dann bekamen die Kinder erklärt, daß sie dem Hund die Hand hinhalten sollten. Hatte Carlo Bock wandte er sich ihnen daraufhin zu. Hatte er keinen Bock, dann guckte er weg. Und das habe ich den Kindern auch übersetzt - und dann war es auch kein Problem mehr, daß der Hund grad seine Ruhe haben wollte.


    Und Besuch zuhause kriegt die klare Ansage, den Hund in der Begrüßungsphase komplett zu ignorieren. Wenn sich dann alle gesetzt haben, kann der Hund in Ruhe entscheiden, wen er kennen lernen will. Dieses "Jeder kommt rein und noch in der Tür gibt es großes Hallihallo" geht ja selbst mir auf die Nerven.


    Schöne Grüße


    Elke