"Leica" oder "Jutta ist an allem schuld"

  • Eigentlich ist mir ein Mittelspitz schon etwas zu klein. Eigentlich sind weiße Hunde auch nicht so mein Ding ...
    Wie es dazu kam, dass ich trotzdem einen weißen Mittelspitz kennen lernte? Ich weiß es nicht genau. Aber es sind wohl die vielen tollen Fotos hier, aufgenommen von Jutta und anderen. Fotos, die tatsächlich etwas vom faszinierendem Wesen dieser Spitze zu zeigen scheinen.


    Ich stelle meine Erlebnisse in diese Rubrik - obwohl ich fast versehentlich "Das ist mein Hund!" gewählt hätte! Letzeres, weil das Ganze nämlich eine Eigendynamik entwickelt, die so weder geplant noch erwartet war. Aber ich will nicht vorschnell sein und mir genug Zeit zum Überlegen und Planen nehmen. So lange beschreibe ich hier, was geschieht.

  • Freitag, 04.11.2005


    Am Nachmittag war ich im Tierheim in Bad Salzuflen, um eine 7jährige Spitzdame (Weißer Mittelspitz) zu besuchen, die dort nach dem Tod ihrer Besitzerin untergebracht ist, bereits seit einigen Monaten. Leica hat der alten Frau wohl als Wach-, "Schutz"- und Gesellschaftshund gedient, in einem Haus mit Garten.


    Sie hat erstmal eine lange Zeit "getrauert", bis sie sich im Tierheim etwas eingewöhnte. Jetzt wird sie immer noch als "ängstlich, schüchtern und zurückhaltend" beschrieben.


    Begrüßt hat mich Leica gemeinsam mit einigen anderen Hunden im Auslauf mit lautem Gebell, im Gegensatz zu den anderen zog sie sich aber danach in den Hintergrund zurück.


    Ein Teenager, ehrenamtliche Helferin im Tierheim, leinte Leica für mich an. (Von ihr Fremden, insbesondere von ihr fremden Männern lässt sie sich nicht anfassen, Kinder mag sie erst recht nicht - sie kennt und schätzt vor allem Frauen.)


    Ich schaffte es übrigens, sie für Sekunden in einem kleinen, rasenden Spuk aus Fell und vor allem aus Zähnen zu verwandeln. Sehr eindrucksvoll!
    Ich hatte mir die Jacke offensichtlich mit einer ihr nicht gefälligen Bewegung zu gemacht. Dummkopf.
    Leica beruhigte sich aber augenblicklich wieder, weil das Mädchen vom Tierheim sehr ruhig und souverän reagierte. Also ging es los zu einem ersten Spaziergang.


    Leica ging gut an der Leine, allerdings tatsächlich in einem "alte-Leute-Tempo", wie sie es wohl von ihrer Besitzerin gewöhnt war. Ich passte mich dem Tempo an. Wenn ich sie nicht ansah, guckte sie zu mir hoch, laufen und gucken interessierte sie vor allem. Sobald ich aber eine ungewöhnliche Bewegung machte, erschrak sie.
    Ab und zu gab es einen Stopp und ich ging dann in die Hocke, ihr abgewandt, in der Hoffnung, sie würde sich dann womöglich etwas annähern.
    Tatsächlich, beim vierten oder fünften Versuch, sah ich aus den Augenwinkeln wie sie den immer eingehaltenen Abstand unterschritt, um kurz an mir zu schnüffeln. Dann stellte sie den Abstand wieder her, setzte sich auf den Boden und sah in die Richtung in die ich so interessiert zu gucken schien. Toll.


    Wie nervös und unruhig sie aber in meiner Gesellschaft insgesamt war, konnte ich deutlich sehen, als wir zum Tierheim zurück kamen. Schon vor dem Tor veränderte sich ihre Körperhaltung, hervor kam eine deutlich selbstbewusstere Hündin, die dann auch erstmal überall nach dem Rechten sehen musste. Als sie schließlich gegen ihren leichten Widerstand in ihren Zwinger zurück gebracht wurde, hörte ich sie noch murmeln: "Nicht gerade der tollste Job hier, aber besser als gar nix."

  • hallo bernd,


    ach das liest sich toll !!!


    ich bin ja seeeeeehr gespannt, wie es weiter geht ... ;)


    grüße von silvia und den rescue-spitzen

    Viele Grüße
    von Silvia und der Friesenbande


    ****************************


    „Der Spitz bedeutet für Haus und Hof dasselbe, wie der Schäferhund für die Herden.“
    Alfred Brehm (1829-1884)

  • Hallo Bernd!


    Hach, ich liebe die Vermittlungen von weißen Spitzen, ich könnte glatt mal meine Wahrsagerkugel hervorkramen:


    Oh, dreh, wend...aha, zu 90%


    Happy End


    Sieh nicht auf die tatsächliche Größe dieser Spitzhündin, guck auf die innere Größe und die ist bei den Spitzen meistens recht ordentlich, vor allem wenn ich über diesen Satz stolpere:


    Zitat

    Schon vor dem Tor veränderte sich ihre Körperhaltung, hervor kam eine deutlich selbstbewusstere Hündin, die dann auch erstmal überall nach dem Rechten sehen musste


    Ahnungsvolle Grüße aus dem Sauerland =)

    Viele Grüße


    Silke


    Hindernisse sind die schrecklichen Dinge, die Du siehst, wenn Du das Ziel vor Augen verloren hast


    Dino, der schöööönste Forumsspitz !

  • hab sie mir gerade angesehen. schicke dame :)
    Leica


    grüße silvia

    Viele Grüße
    von Silvia und der Friesenbande


    ****************************


    „Der Spitz bedeutet für Haus und Hof dasselbe, wie der Schäferhund für die Herden.“
    Alfred Brehm (1829-1884)

  • Hallo Bernd!



    Dein Bericht hat mir auch sehr gut gefallen!
    Du mußt aber aufpassen, sonst verliebt Ihr beiden Euch schneller ineinander, als es Euch bewußt wird. :]



    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Oh,


    was für ein schöner Bericht! Ich kann sie mir sehr gut vorstellen, diese Leica!


    Danke, Silvia, für's Photo!


    Aber sie ist ein Mittelspitz, kein Kleinspitz, wie da steht!


    Grüßlis

  • Samstag, 05.11.2005


    Leica ist ängstlich, aber korrupt! Ich bin mir ziemlich sicher.


    Heute geht es schon etwas voran, mit dem Kennen lernen. Wahrscheinlich auch, weil ich etwas entspannter bin. Dabei glaube ich dann zu beobachten, dass Leica mich deshalb beobachtet, weil sie etwas von mir erwartet: Leckerchen.


    Meine Nachfrage im Tierheim bestätigt das: Leckerchen sind bei Leica ein Mittel, das gut hilft, das Eis zu brechen. Da Füttern aber nicht "einfach so" geschehen soll, sondern nur in Absprache, gibt es jetzt also abgesprochene Leckerchen ab dem nächsten Mal.


    Ganz ganz zufällig habe ich allerdings ein paar winzige Stückchen Hartkäse dabei ... Wir gehen aber erstmal ein Stück. Heute ist sie schon draußen gewesen, geht aber gerne nochmal.


    Nach wie vor hält sie ihren Sicherheitsabstand ein, und wie gestern auch, hocke ich mich neben sie, wenn sie einen Stopp einlegt. Und sie duldet es tatsächlich, dass ich dabei den Abstand ein wenig unterschreite. Aber sobald ich meine Hand nur einen Zentimeter in ihre Richtung bewege, zieht sie sich zurück. Ich unterlasse das also.


    Am Feldweg geht sie grundsätzlich einen Schritt hinter mir, höchstens auf gleicher Höhe. Als ich aber auf ein Stück Brachland abbiege, geht sie sofort voran, bringt sogar etwas Zug auf die Leine. Woraufhin ich anhalte und erst weitergehe, als Leica die Leine wieder locker lässt. Sie schnüffelt herum, deutlich interessierter als am Wegrand vorhin. Mäuse, nehme ich mal an. Als sie eine besonders interessante Stelle gefunden hat, hocke ich mich wieder neben sie. Kein Problem, sie lässt sich nicht stören.


    So sitze ich da, während sie ein Mauseloch inspiziert. Zwei Spaziergänger gucken ein wenig irritiert. In einer nahen Hecke lärmen ein paar Spatzen. Vielleicht ist es da auch spannend, denke ich und stehe mit ein paar animierenden Worten auf - und Leica ist in Panik! Ich versuche, ganz ruhig zu wirken, aber es dauert fast eine Minute, bis sie nicht mehr mit angelegten Ohren voll in der Leine hängt.


    Wenn ich das Erlebnis von gestern hinzunehme und richtig analysiere, dann sind es offenbar nicht nur direkt bedrohlich wirkende Bewegungen, sondern vor allem auch schnellere Bewegungen, die sie erschrecken. (Wobei schneller nicht wirklich schnell meint.) Aggression zeigt sie heute aber keine.


    In etwas abgekühlter Stimmung geht es weiter. Als wir die nächste Wiese betreten ist Leica dann wieder entspannter. Nach ein paar Minuten kniee ich mich hin, rufe sie und biete ihr einen Käsekrümel an. Sie kommt tatsächlich geradewegs auf meine Hand zu und nimmt sehr vorsichtig den Käse. Auch Käsekrümel zwei und drei verschwinden ohne Zögern. Angesichts der Minimenge scheint sie aber nicht so richtig zufrieden zu sein. Ich dafür schon :)


    Und wenn's klappt, dann gibt es bereits am Montag etwas mehr Leckerchen, ungesalzene. (Dann versuche ich auch mal ein Foto von Leica zu machen.)



    PS: Natürlich ist das mit dem "korrupt" da oben mehr oder weniger scherzhaft gemeint.



    Zitat

    Original von Balou_2004
    Du mußt aber aufpassen, sonst verliebt Ihr beiden Euch schneller ineinander, als es Euch bewußt wird. :]


    Hi Sebastian, dass sie sich in mich verliebt, dauert bestimmt noch, wenn's denn geschen sollte. Und was mich betrifft ... heute nacht habe ich von ihr geträumt, und ich freue mich jetzt schon auf Montag. Ob das was zu bedeuten hat? Wenn ich Silkes Wahrsagerkugel glaube, dann womöglich schon ... warten wir's mal ab.


    Ach, danke für den Link, Sylvia. :)


    Herzlich,
    Bernd

  • Zitat

    Original von Bernd W.
    Samstag, 05.11.2005


    Leica ist ängstlich, aber korrupt! Ich bin mir ziemlich sicher.


    Liebe geht durch den Magen ... ;)


    Aber nicht nur!


    Ich freu mich schon auf Montag abend und auf mehr - von Dir und Leica!


    Liebe Grüße!

  • Hallo Bernd!



    Jetzt bin ich wieder schuld! :D :D :D


    Ich habe mich sehr über Deinen Beicht gefreut und hätte da auch schon einen Tipp um euer Kennenlernen zu beschleunigen.
    Guttis sind schon der richtige Weg und anfangs dürfen sie ruhig etwas größer sein. Versuche doch mal gekochte Hühnermägen oder Herz in kleinen Würfeln.


    Sehr hilfreich wäre es wenn Du mit ihr im Tierheim in einem Zwinger alleine sein könntest, ohne andere Hunde und ohne Leine.
    Wenn Leica wirklich aus eigenem Antrieb zu Dir kommt und auch weg kann ohne von der Leine gebremmst zu werden, wird das für sie sehr viel angenehmer sein und wesentlich größere Fortschritte bringen.


    Spitze sind sehr neugierig! Wenn Du dich einfach hinsetzt und anfängst mit den Futterstücken verhalten zu spielen, sie zu betrachten, dran zu riechen, wird ihr Interesse bald geweckt sein. Wenn sie das Futter gleich aus der Hand nimmt, ist das super, wenn nicht kannst Du es ihr auch zuwerfen oder als Geschenk hinlegen und dich etwas zurückziehen. Versuche nicht sie zu berühren, warte bis sie dich berührt.
    Ziehe dich immer etwas zurück, so das sie anfängt Dir zu folgen. Will sie die Guttis wirklich gerne haben, dann lass sie etwas "drängen" und deiner Hand folgen. Rede mit ihr, sing ihr was vor! :D


    Gehe nie auf sie zu, sondern immer weg, oder einen deutlichen Bogen. Zeige dich von der Seite und meide derweil den direkten Augenkontakt. Du kannst auch mal gähnen und deutlich zur Seite sehen. Sie wird es freuen das Du so höflich bist.


    Spielt sie gerne Ball? Versuche mal einenBall mit Schnur dran. Keine wilden Spiele, sondern dezentes "Beleben" der Beute. Tu so als sei der Ball ein Mäuschen, das sich versteckt, frech die Nase reckt und immer wieder wo anders auftaucht. Denn Ball nicht werfen, sondern an der Schnur hiter Dir herziehen. Die Schnur darf ruhig etwas länger sein, wenn sie dich noch sehr beeindruckend findet und lieber noch Abstand hält.
    Lasst Euch Zeit ......


    Viel Glück bei der weiteren Kontaktaufname!


    Jutta und die J`s


    P.S.: Juli ist auch so ein "Rührmichnichtan" aber wenn Du ihr Vertrauen mal hast, ist sie eine begnadete Schmuserin und zeigt mit vollen Körpereinsatz, das sie Dir ihr Herz geschenkt hat.

  • Zitat

    Original von Bernd W. ....


    Ach, danke für den Link, Sylvia. :) ....


    bitte bitte, ist aber nicht mein verdienst. das raussuchen war ich nicht.


    grüße silvia

    Viele Grüße
    von Silvia und der Friesenbande


    ****************************


    „Der Spitz bedeutet für Haus und Hof dasselbe, wie der Schäferhund für die Herden.“
    Alfred Brehm (1829-1884)

  • hallo bernd


    also ich find deinen bericht auch klasse und drück euch beiden ganz fest die daumen :] glaub mir mal eins wenn jutta was einfädelt dann klappt das auch ;)


    @jutta


    klar bist du schuld versuch dich nur nicht rauszureden *fg* hab ja auch nen wunderschönen spitz wegen dir, und bin dir heut noch dankbar das du uns die kleine anwertraut hast :].


    axo noch was bist du sicher das, das auf dem bild dein spitz ist und nicht meiner ?(


    weil der is so weiß und da is so viel fell dran *sfg* :P :P


    nix für ungut


    bis dann


    katja


    p.s. daumen drück, drück, drück......... ;) ;) ;) und morgen bitte nen neuen zwischenbericht ;)

  • Montag, 07.11.2005, Teil 1


    Tja. Gerne würde ich jetzt beschreiben, wie er heute überraschend hervortritt, der begnadete Hundeflüsterer in mir ... oder wie ich geschickt mit Hilfe von Juttas Tipps Leicas Zuneigung für mich gewinnen kann ... aber es kommt anders.



    Am Sonntag ist das Tierheim für Besucher geschlossen. Leica nutzt den Ruhetag offenbar zum Nachdenken und kommt dabei zu einer Entscheidung: Sie akzeptiert mich als "Spazierenführer".
    Als ich heute nachmittag eintreffe, begrüßt sie mich wedelnd! Wenige Sekunden nur, denn als ich näher komme, besinnt sie sich auf ihre Pflicht und verbellt mich kräftig. Ich spreche sie an, was sie in Entscheidungsnot zu bringen scheint: Weiter bellen oder freuen oder was? Sie entscheidet sich ... für einem stillen taktischen Rückzug.


    Das kurze Wedeln mag nicht sehr spektakulär wirken, für mich ist es das aber schon, denn bisher habe ich sie noch in keiner Situation richtig wedeln sehen. (Es bleibt auch heute bei diesem kurzen Moment.)


    Wir starten zu einem Spaziergang. Am Feldweg entlang das schon bekannte, nicht so ganz große Interesse am Spazierengehen. Leica ist deutlich entspannter als noch am Samstag, auch ein gelegentliches Leckerchen trägt dazu bei. Sie kommt bereitwillig zu mir und nimmt die Brocken aus meiner Hand, vorsichtig zwar, aber heute ganz ohne Scheu. Ich bin eingermaßen erstaunt, und natürlich sehr froh darüber.


    Auf dem Brachland kann sie sich nicht recht entscheiden, was sie mehr interessiert, nach Mäusen schnüffeln oder mich um Leckereien bitten. So geht es weiter auf einer Wiese, dann auf noch einer. Ich hätte erwartet, dass sie, je mehr (kleine) Stücke ich ihr gebe, desto fixierter auf mich wird, statt dessen wird sie eher gelassener; sie schnüffelt, sie trabt voran.


    Ich behalte den Rhythmus bei: Etwa alle fünf Minuten spreche ich sie direkt an, gehe in die Hocke und gebe ihr etwas. Dabei kommt es immer wieder zu kurzen Berührungen mit meinem Bein oder meiner Hand und schließlich zur nächsten Sensation des Tages: Ich kann sie mit der Hand an der Schulter berühren, und um es vorweg zu nehmen, am Ende sogar an der Schulter streicheln!
    (Sie ist dabei entspannt, zeigt aber keine besonderen Regungen, weder positive noch negative. Während ich es gar nicht glauben mag! :] :] :])


    ***


    So, das ist der Teil 1. Teil 2 vom Montag folgt morgen. Fotos gibt es leider doch keine.
    Erstens habe ich den Apparat vergessen, zweitens hat es die ganze Zeit geregnet und drittens war ich viel zu vereinnahmt vom heutigen Geschehen. :) :)


    Bis morgen also, herzliche Grüße
    Bernd


    PS: Die Tierheimmitarbeiterinnen sehen das alles viel gelassener. Was meine Freude aber nicht schmälert. Auf jeden Fall ist es ein viel versprechender Anfang.

  • Zitat

    Original von Bernd W.


    ***


    So, das ist der Teil 1. Teil 2 vom Montag folgt morgen. Fotos gibt es leider doch keine.
    Erstens habe ich den Apparat vergessen, zweitens hat es die ganze Zeit geregnet und drittens war ich viel zu vereinnahmt vom heutigen Geschehen. :) :)



    hallo bernd,


    die fotos sind auch nicht wichtig, viiiiiiiiiel wichtiger ist das was ihr zwei erlebt :)


    schön, ich freu mich auf die weiteren folgen und ....


    grüße silvia

    Viele Grüße
    von Silvia und der Friesenbande


    ****************************


    „Der Spitz bedeutet für Haus und Hof dasselbe, wie der Schäferhund für die Herden.“
    Alfred Brehm (1829-1884)

  • Leica hat das Herz von Bernd schon voll im Griff und Bernd, gib es zu, Du kannst Dir nichts Schöneres vorstellen, als Sie für Dich zu gewinnen *schmunzel

  • Hallo Bernd,
    das höhrt sich doch schon sehr gut an.
    Alle Anzeichen das der Hund zu dir Vertrauen faßt sind auch gegeben.
    Kann es was schöneres für dich und Leica geben. Wünsche dir das ihr euch weiter so nähert. Daumen grück, ganz fest.
    LG Margret

  • Hallo Bernd


    Das hört sich gut an,mach soweiter.


    Als wir Daisy geholt haben,hat sie auch nach mir geschnappt,
    2Std. später war alles ok,sie lies sich streicheln.
    Bei Nicky war es änlich,heute weicht sie nicht von meiner Seite.


    Bei dir ist es schlecht,dass die Kleine immer wieder ins TH muss,
    dadurch wächst das Vertrauen langsam,also nimm dir Zeit.


    Es ist eine schöne Hündin,und ein grosser Mittelspitz.


    Grüsse aus der Eifel
    Ursel+ Ingo
    +die 10 Weissen

  • Montag, 07.11.2005, Teil 2


    Auf der vierten Wiese finden wir Überreste, die ein Bussard hinterlassen hat. Der scheint eine spezielle Diät zu machen und nur naturgeschützte Tiere zu fressen. Neben Maulwurfsfellstücken liegen da auch noch die Reste zweier Molche, bunte Bauchhaut und ein Schwanz, der sich noch bewegt. Leica interessiert diese tolle Entdeckung aber nicht. Das nächste Mauseloch ist spannender.


    Ich mache zum x-ten Mal den Versuch sie zum Laufen zu bringen, sie will aber wieder nicht und trabt höchstens etwas schneller, egal wie schön ich ihr das Laufen vormache.


    Als sie aus einer Pfütze trinken will, bringe ich sie statt dessen zum Fluss, der Werre. Bis auf einen Meter geht sie ran, aber keinen Schritt näher. Auch aus der Hand nimmt sie kein Wasser. Kaum sind wir fünf Meter vom Fluss entfernt, gibt es die nächste Überraschung des Tages: Leica rennt! Und zwar schnell wie der Wind. Es sieht aus wie Erleichterung, nur weg von diesem großen Wasser.
    Sie lässt sich problemlos wieder bremsen, was gut ist, denn ich kann nicht mithalten ... muss wohl mehr trainieren :rolleyes:
    (Außerdem möchte ich sie nicht in der Flucht vor dem Fluss bestärken.)


    Auf dem Rückweg trödelt sie dann etwas rum, aber sobald sie ihren Zwinger sieht, will sie unbedingt da rein. Drinnen führt sie sich dann wie ein kleiner Berserker auf, gerichtet gegen alle außerhalb. (Was das bedeuten soll, ist mir nicht vollständig klar.)



    Nach dieser Kurzversion mache ich schon Schluss, mir fallen die Augen zu. Morgen geht es weiter. Vielen Dank noch für euren guten Wünsche und Ratschläge.
    Dafür gibt es noch ein Foto von heute (Dienstag): Leica blickt auf den Fluss, fasziniert und irritiert zugleich. Wasser! Viel zu viel Wasser!

  • Hallo Bernd,
    genau so hat Rocco geschaut wie wir zum erstenmal mit ihm am Rhein waren. Als er sich dann ans Wasser traute kam gerade ein großes Schiff und als die Wellen auf ihn zu kamen hat er die Flucht ergriffen.
    Mittlerweile ist unser Hund eine richtige Wasserratte.
    LG Margret