Wesensänderung nach Kastration?

  • Hallo Spitzfreunde!!!!!
    oder sollte ich schon lieber sagen Spitzfeinde :D,
    was hier zu diesem Thema ausartet grenzt ja schon an Wahnsinn, kommt mal alle wieder runter!!!!
    Ich denke das muss jeder selber wissen. Manche sagen es sei Tierquälerei, was sind dann die Züchter die ihre Hündinnen alle Daumenlang decken lassen??? Wie auch immer, denkt an die Massenkastrazionen in den südlichen Ländern,die Tierelend auf den Strassen mildern soll.... Wie soll man da noch einen Unterschied sehen?


    Könnt ihr euch vorstellen,was abgeht wenn unser Spitzerl läufig wird, und wir einen 3j. rüden haben, er ist noch nie abgehauen wegen einer läufigen H. nur etwas unruhiger. Als er ca 1,5 J. war, war es schlimmer als jetzt.

  • Hallo Spitzfreunde!



    Zitat

    Original von Leona
    Ich denke schon, dass jeder seine eigene Sexualität bzw. sein Verhältnis dazu mit ins Spiel bringt.


    Das ist wohl unvermeidlich und geschieht sowohl im Guten wie im Schlechten.
    Wie kann sich ein Mensch ein Urteil darüber erlauben, wenn ihm ein Bezugspunkt fehlt, an dem er sich oriertieren kann?
    Inwieweit ist der Vergleich mit der eigenen Sexualität aber legitim?
    Von Kastrationsbefürwortern ist oft der Vorwurf der Vermenschlichung zu vernehmen. Mit einem Tier könne man es machen, weil es nicht wie ein Mensch denkt und empfindet.


    Ein Hund ist kein Mensch! Keine Frage!
    Aber bedeutet das andererseits, daß es überhaupt keine Parallelen gibt?
    Ich denke nein!
    Allein die Gemeinsamkeiten in Form der körperlichen Veränderungen sprechen da eine klare Sprache.
    Sowohl Eunuchen als auch kastrierte Tiere neigen gleichermaßen zum Dickwerden, um nur ein Beispiel zu nennen.
    Meine Anmerkung zu spätkastrierten Hengsten, daß sie sich aufgeben können, hat Monika durch noch extremere Beispiele aus der humanen Praxis ergänzt, die jede Befürchtung übertreffen. :rolleyes:


    Wie ein Tier denkt, kann sicher kaum jemand von uns restlos nachvollziehen. Zu behaupten, daß dem Tier ein derartiger Eingriff aber überhaupt nichts ausmacht, ist jedoch äußerst kurzsichtig.
    Ein Tier muß sich nicht unbedingt über die Folgen bewußt werden, um diese z.B. durch die Änderung des Hormonspiegels zu spüren.


    Wenn ich mir hier einige Beiträge durchlese, scheinen manche nicht einmal zu wissen, wie Lebewesen der menschlichen, also der eigenen Art empfinden.


    Von der anatomischen Seite betrachtet gibt es wesentlich mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede.


    So gesehen halte ich es für unerläßlich, nicht leichtfertig über das Schicksal seines anvertrauten Haustieres zu entscheiden und sich die Argumente nicht nach den eigenen Vorlieben herauszupicken.



    Zitat

    Original von d.kujukovic
    Wie auch immer, denkt an die Massenkastrazionen in den südlichen Ländern,die Tierelend auf den Strassen mildern soll.... Wie soll man da noch einen Unterschied sehen?


    Ob Massenkastrationen Tierelend lindern, darüber kann man streiten.
    Elend entsteht eher durch die Skrupellosigkeit der dortigen Halter. An dieser Stelle müßte man ansetzen, um etwas zum Guten zu ändern. Kastrationsaktionen bringen da kaum etwas und sind eine dauernde Belastung sowohl für die Tiere, welche es betrifft, als auch für die Finanzen der Komunen, in denen sie durchgeführt werden. Die Gelder fehlen dann zwangsläufig an anderer Stelle.
    Günter Bloch betreibt momentan eine Studie, bei der sich anscheinend schon jetzt abzeichnet, daß sich verwilderte Hunde keineswegs massenhaft vermehren, wie man es von Seiten des Tierschutzes immer wieder hört.
    Wenn Tiere allerdings massenweise auf die Straße geworfen werden, dann tragen sie natürlich zu dieser Problematik bei.





    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Hallo Doris!


    Tut mir leid, aber ich finde es nicht in Ordnung, solche Quälereien zu tolerieren, als sei das etwas völlig Normales.
    Weder wird diese Tierquälerei dadurch legitimiert, dass auch andere Tierquälereien begangen werden, noch sind wir eben in südlichen Ländern. (Abgesehen davon würde das Tierelend auf den Straßen südlicher Länder nicht größer werden, wenn man auch dort die Tiere sterilisieren würde.)


    Bis jetzt hat noch NIemand einen triftigen Grund nennen können, der, abgesehen von einer medizinischen Indikation, rechtfertigen würde, einen Hund zu kastrieren, anstatt ihn zu sterilisieren. Zur angeblichen Unsicherheit habe ich bereits etwas geschrieben. Und da ich mich mit diesen Dingen hauptberuflich beschäftige, braucht mir da auch Niemand etwas zu erzählen. Alles, was hier aufgeführt wurde, waren jämmerliche Ausflüchte!


    Es gibt genügend Leute, die beide Geschlechter halten und nicht am laufenden Meter belegte Hündinnen haben. Und was bei Dir los ist, wenn Deine Hündin läufig wird, kann mit Sicherheit nicht nur ich mir vorstellen. Ich habe (nur) zwei Hündinnen und zwei Rüden.


    Petra und Detlef haben ein gemischtes Rudel mit 3 Hündinnen und zwei Rüden, Steffi hat 3 Rüden und eine Hündin (verbessert mich, wenn etwas falsch ist!), Ingo und Ursel haben 10 Hunde beiderlei Geschlechts. Und meines Wissens geht das bei allen ohne Kastrationen. Schau mal durchs Forum und Du wirst noch mehr Foris mit mehreren unkastrierten Hunden finden.


    Daher: Solange mir Niemand einen triftigen Grund nennt, bleibt es für mich Tierquälerei übelster Sorte!

  • moin zusammen,
    ja schön, was aus einem thema so wird ... wenn man es nicht auf der bahn weiterlenkt.


    hier war das thema, wesensänderung nach kastration.


    die gründe einer kastration können vielschichtig sein, dass haben wir in diesem zusammenhang dann auch mehr oder weniger erfahren.


    kurz um:


    soweit wie ich aus den vielen worten entnehmen konnte, sind wesensänderungen nach einer kastration nicht selten.


    es bleibt bei mir die frage nach dem warum ?


    es ist 8 jahre her, da hab ich den barny auch kastrieren lassen, ohne großartig drüber nachzudenken. seit einigen jahren ärgert es mich maßlos, aber es ist leider nicht rückgängig zu machen. danny wurde damals kastriert, weil ihm ein hoden in die leiste gerutscht war. somit habe ich erfahrungen mit 2 kastrierten rüden. die ximi wurde letztes jahr als sie kam wegen dem verdacht auf zysten kastriert. den hafny werde ich sicher nicht kastrieren lassen ohne medizinischen grund, obwohl ich ihm die zwei großen steine oftmals androhe ...


    meine erfahrungen mit kastraten:


    danny's triebe (kastration mit 2,5 jahren mit erfahrungen als "papa") blieben erhalten. waren immer kontrollierbar. bis 15,5 jahren waren ihm läufige hündinen sehr wichtig :rolleyes: danny hat ein rudel von 3 anderen hunden angeführt. er hatte bei allen anderen hunden einen sehr hohen stellenwert. wesensänderung: er wurde etwas gemütlicher und setzte schneller fett an.


    barny wurde mit einem jahr (körperlich ausgewachsen) kastriert. er hat sich NICHT verändert, soweit ich das überhaupt sagen kann, da ich ihn leider ihn weiter erleben konnte. in dem alter ist ja noch alles offen. hündinen interessieren ihn NUR wenn sie läufig sind. seine triebe sind nicht sonderlich ausgeprägt. jeder ball ist wichtiger. barny ist eine starke persönlichkeit. die meisten hunde ordnen sich ihm unter. so auch ximi und hafny (unkastriert)


    ximi einzuschätzen ist schwierig, da ich nicht weiß, wie sie vorher war. für ihr alter ist sie sehr agil, ihre hormone toben nach wie vor (jeder rüde wird von ihr becirkst, um selbst aufzusteigen). der verdacht liegt nahe, dass sie mehrfache mutter war. manchmal habe ich den eindruck, dass es ihr ganz recht ist, dass sie mit dem zyklus nichts mehr zu tun hat. vielleicht war die kastration in ihrem alter nicht das schlechteste. leider ist ihr fell dadurch sehr pflegeintensiv geworden.


    meiner erfahrung nach, lassen sich die triebe wohl eindämmen, ABER nicht wegschneiden. danny hat bis ins hohe alter auf den weibern rumgejuckelt und die ximi kann es auch nicht vergessen. bei ihr gibt es nach wie vor die phasen, wo ich vermute, dass sie normalerweise läufig sein könnte.


    ich bin kein kastrationsbefürworter, aber auch kein gegner. die gründe sollten angemessen sein und gut überlegt. aus medizinischen gründen ist es für mich ohne jede frage, aus verhaltensgründen bleibt es fraglich, einfach mal so finde ich es unangebracht.


    grüße silvia

    Viele Grüße
    von Silvia und der Friesenbande


    ****************************


    „Der Spitz bedeutet für Haus und Hof dasselbe, wie der Schäferhund für die Herden.“
    Alfred Brehm (1829-1884)

  • Hallo Silvia,


    endlich mal wieder ein echter "Beitrag" zu diesem wichtigen Thema. Bei der Mehrzahl der vorhergehenden Beiträgen vermisse ich sowas wie Diskussionskultur. Kilometerlange persönliche Angriffe lese ich persönlich schon lange nicht mehr, ich wünsche mir Informationen und keine verbalen Ringkämpfe.


    Viele Grüsse Conny

  • Also ich hätte entschieden was dagegen, wenn meine Beiträge einfach aus einem Forum kopiert werden würden und dann plötzlich irgendwo anders auftauchen!


    Ich bin in einem anderen Forum Moderator und würde das auf keinen Fall akzeptieren! Aber das ist ja Sache der Forenbetreiber hier... wollte es nur mal anmerken...


    Die Beiträge bringen auch nichts neues zum Thema - sind allesamt sehr emotional und unsachlich - und davon haben wir hier ja schon eine Menge.


    Auf das Argument mit der Scheinschwangerschaft habe ich allerdings die ganze Zeit gewartet. Kam wohl hier nicht, weil die "Kastartions-Befürworter" alle Rüdenhalter sind ;)


    Dazu möchte ich aber auch was sagen: Es ist ein völlig normaler Vorgang, dass die Hormonausschüttung in Bezug auf Sexual-, Schwangerschafts- usw-Hormonen zyklisch verläuft. Es ist auch völlig normal, dass der Hund nach der Hitze den Hormonzyklus durchläuft, den eine tragende Hündin hätte - nur viel kürzer. Deshalb ist es keine Krankheit, wenn Hunde scheinschwanger werden, sondern ein ganz normaler Vorgang. Allerdings ist es bei manchen Hunden körperlich zu sehen, bei anderen weniger.


    Und, dass an dem Geschehen weitaus mehr Hormone beteiligt sind, als nur diejenigen aus den Keimdrüsen, zeigt der Beitrag von Silvia.


    Viele Grüße
    Corinna

    Du begegnest vielen Geschöpfen in deinem Leben, aber nur wahre Freunde hinterlassen ihre Spuren in deinem Herzen.

  • Zitat

    Original von dieFriesen
    barny wurde mit einem jahr (körperlich ausgewachsen) kastriert. er hat sich NICHT verändert, soweit ich das überhaupt sagen kann, da ich ihn leider ihn weiter erleben konnte. in dem alter ist ja noch alles offen.


    Hallo Silvia!


    Ich denke, damit hast Du einen wichtigen Punkt angesprochen:


    Ein Spitz, der mit 8 Monaten kastriert wird und sich danach im Wesen nicht verändert, hat eben insofern ein Defizit, als dass ein Spitz ca. 2 1/2 bis 3 Jahre braucht, um sich voll zu entwickeln!


    Das heißt, ihm fehlt die weitere Entwicklung.


    Zu den Hündinnen:
    Ich gebe Dir völlig recht Corinna, was die Scheinträchtigkeit anbelangt! Meine Hündinnen waren immer unkastriert und bislang sind die "Nachwehen" der Hitze immer praktisch unauffällig geblieben. Also ein paar Tröpfchen Milch aus dem Gesäuge und mehr nicht.


    Eine Gebärmutterentzündung hatte keine meiner Hündinnen.
    Allerdings fängt die auch normalerweise mit einer Scheidenentzündung an, die anschließend aufsteigt. Wenn man seine Hündin beobachtet, bemerkt man das rechtzeitig und kann frühzeitig etwas unternehmen.
    Beim Menschen sind Scheideninfektionen auch häufig und können, wenn man nichts unternimmt, aufsteigen.


    Ich möchte noch einmal zu bedenken geben, dass es in der Humanmedizin seit langem bekannt und unumstritten ist, dass Hormone allgemein und Sexualhormone im Besonderen sich auf Gefühlsleben und Umwelterleben z.T. sogar drastisch auswirken.


    Beispiele:


    Das prämenstruelle Syndrom: Depressive Verstimmung, z.T. sogar kurzfristige schwere depressive Krisen bei Frauen durch den Abfall des Hormonspiegels kurz vor der Mensis.


    Die "Heultage" nach Entbindung: Ähnlich dem prämenstruellen Syndrom, allerdings stärker ausgeprägt.


    Die Wochenbettdepression: Behandlungsbedürftige Form der Depression, die sich über mehrere Wochen hinziehen kann, die gleichen Ursachen hat wie die Heultage und danach jederzeit als Depression ohne vorherige Schwangerschaft wieder auftreten kann.


    Die Schwangerschaftspsychose: Behandlungsbedürftige Form der Psychose, die durch die Schwangerschaft ausgelöst wird und eine relativ schlechte Prognose hinsichtlich ihrer Therapierbarkeit hat, also meist zum lebenslänglichen "Begleiter" wird.


    Die Wechseljahre: Stimmungsschwankungen, die z.T. in behandlungsbedürftige Krisen einmünden: Angst- und Zwangerkrankungen, Depressionen, Psychosen


    Ebenso sind ausgeprägte Wesensveränderungen bei Transsexuellen bekannt, sowie Wesensveränderungen bei sekundärem Hypogonadismus, also der krankhaften Verkleinerung der Keimdrüsen nach Einsetzen der Pubertät, ebenso bei der therapeutischen Verabreichung von Anti-Gestagenen, Anti-Testosteronen und Anti-Östrogenen, Operationen wie der Orchiektomie (Entfernung der Hoden) und der Totaloperation bei Frauen (Entfernung von Gebärmutter und Eierstöcken) ohne hormonelle Substitution. Darüber hinaus treten auch beim Menschen Veränderungen des Bindegewebes und des Nervenstoffwechsels auf, die zu Inkontinenz und den bei Cortison beschriebenen Wirkungen führen.


    Ein Überschuss oder Mangel des Hormons Cortison, welches mit dem Stoffwechsel der Sexualhormone eng verknüpft ist, führt zu Einbußen der Libido, Potenzstörungen bis Impotenz, Gewichtszunahme, Schlafstörungen, Störungen des Zucker- und Calcium-Stoffwechsels (Schilddrüsenfunktion! Herzrasen!), Krankheitsanfälligkeit, aggressivem oder lethargischem Verhalten, sowie Psychosen.


    All das sind keine subjektiven Meinungen, sondern wissenschaftlich belegte Tatsachen zur Wirkung von Sexualhormonen.


    Wie oben schon erwähnt: Der Hund ist kein Mensch! Aber die Wirkung von Hormonen auf beide Organismen ist vergleichbar.

  • Zitat

    Original von Arche
    Tut mir ja leid Leona, dass wir offensichtlich nur zu solchen Plattitüden imstande sind.


    Vielleicht könntest Du ja mal etwas weniger Plattes und etwas Sensibilität beisteuern - das wäre doch mal was Konstruktives.


    Hallo, liebe Mo,
    auf diesen Beitrag will ich doch etwas näher eingehen, denn er berührt die mir so wichtige Gesprächskultur im Forum!


    Ich bin nicht die Einzige, die den Stil nicht so mag:


    Zitat

    Bei der Mehrzahl der vorhergehenden Beiträgen vermisse ich sowas wie Diskussionskultur. ..... ich wünsche mir Informationen und keine verbalen Ringkämpfe.


    Zitat


    was hier zu diesem Thema ausartet grenzt ja schon an Wahnsinn.


    Dem muss ich – leider – zustimmen.


    Außerdem wird mir unterstellt, dass ich bisher nichts "Sensibles" und nichts "Konstruktives" zum Thema beigesteuert hätte.


    Ich glaube nicht, etwas dazu beigetragen zu haben, dass das Thema so entartet. Schon am 24.10. habe ich versucht, die Diskussion zurück zum Thema zu bringen:


    Zitat

    Hier wird jetzt wieder über die individuellen Ansichten von "pro" oder "contra" Kastration gesprochen - das hatten wir aber schon mal, ich möchte mich dazu auch nicht weiter äußern.


    Silvia hat jetzt folgende Bilanz ziehen müssen:


    Zitat

    ja schön, was aus einem thema so wird ... wenn man es nicht auf der bahn weiterlenkt.
    hier war das thema, wesensänderung nach kastration.


    Zu diesem Thema kamen überwiegend differenzierte und dennoch klare Aussagen. Die allgemeine Tendenz zeigte sich deutlich ablehnend gegenüber Kastration "einfach so" und forderte besondere Gründe, als Beispiel für viele: Steffi:

    Zitat

    zu dem Thema kann ich (zum Glück) nichts beisteuern,
    aber ich bin auch ein absoluter Gegener von unnötigen
    (weil nicht medizinisch notwendigen) Kastrationen.


    oder Horst:

    Zitat

    Wir Menschen greifen schon so stark in die Entwicklung unserer Hunde ein, da muß ich mich nicht daran beteiligen, nur, weil ich mir bei der Anschaffung nicht ausreichend Gedanken gemacht habe und/oder mir den Hund bequemer machen zu wollen.


    oder ich

    Zitat


    Die Sache mit der Krebsvorbeugung bei Hündinnen ist mir nicht geheuer! Mein altes Buhlchen entwickelte mit 9 oder 10 Jahren Knötchen an der Milchleiste und wurde in diesem Alter aufgrund der Situation kastriert.


    Selbstverständlich kann kein Organ einen Tumor bekommen, wenn es gar nicht (mehr) existiert. Aber ich käme im Leben nicht auf die Idee, mir oder irgend einem anderen Lebewesen den Kopf oder ein anderes Organ amputieren zu lassen, bloß, weil sich darin mal ein Tumor bilden könnte ...


    und von Silvia auf den Punkt gebracht:


    Zitat

    ich bin kein kastrationsbefürworter, aber auch kein gegner. die gründe sollten angemessen sein und gut überlegt. aus medizinischen gründen ist es für mich ohne jede frage, aus verhaltensgründen bleibt es fraglich, einfach mal so finde ich es unangebracht.


    Aussagen wie diese sind hier im Forum die absolute Ausnahme:


    Zitat

    Ich befürworte die Rüdenkastration und fertig.
    Earl Grey wäre auch ohne meine Hündinnen kastriert worden, allerdings hätte ich dann noch 2 Monate gewartet


    Ansonsten fand ich die Beiträge durchaus überdenkenswert und vor allem waren viele von uns immer wieder bemüht, zurück zum Thema zu finden:


    Zitat

    die gründe einer kastration können vielschichtig sein, dass haben wir in diesem zusammenhang dann auch mehr oder weniger erfahren.


    Da gab es dann zum Beispiel Beiträge, aus denen echte Not in Bezug auf die Situation und die Entscheidung sprach:


    Zitat

    ich habe bestimmt nicht meinen Hund mal eben so unters Messer geschoben.
    Doch Rocco war immer auf Achse und in einer Großstadt ist das nicht gerade ungefährlich. Dazu kam noch das der Hund tagelang nichts frass und Tag und Nacht geheult hat wie ein Wolf. Der Hund war nur am Zittern und nicht zu beruhigen. Es war eine echte Qual für das Tier.
    Auf Dauer kann man sich das in einer Mietwohnung auch nicht erlauben.
    Jetzt lebt es sich für Rocco wesentlich leichter und er hat trotzdem Spaß am Leben.


    Viele von uns haben Rocco und Margreth kennen gelernt! Es geht einfach an der Ernsthaftigkeit und an der Aufrichtigkeit von Margreth vorbei, zu suggerieren, dass sie ihren Hund nicht lieben kann, wie er ist::


    Zitat

    Ich finde es bedauernswert und egoistisch, wenn jemand ein Mitgeschöpf nicht so lieben kann, wie es ist, sondern selbst solche existentiellen Bedürfnisse wie die Sexualität im wahrsten Sinne des Worte beschnippelt.


    Ich meine, dass das harter Tobak ist und der Situation nicht gerecht wird!


    Oder Epilepsie: Da machen sich Leute ernsthaft Gedanken, wie sie ihren Hund in akuter Situation schützen können


    Zitat

    ... um mal kurz eine Frage einzuwerfen...
    Was wäre denn bei Euch z.B. ein Grund um einen Rüden kastrieren zu lassen, wäre es z.B. bei Epilepsie angebracht.


    oder sie erzählen, was sich nach der Kastration geändert hat:


    Zitat

    unsere alte Hündin hatte ihre (glücklicherweise seltenen) epileptischen Anfälle bevorzugt um die Läufigkeiten herum. in diesen Zeiten war sie immer besonders hibbelig und erregt. seit der Kastration (wegen Gebärmuttervereiterung und Zysten) vor knapp 5 Jahren hat sie keinen epileptischen Anfall mehr gehabt.


    Und darauf gibt’s keine andere Antwort als die:


    Zitat


    Mo Nicht die Sexualhormone selbst können das Auftreten epileptischer Anfälle begünstigen, sondern vielmehr die freudige Erregung, in die es den Hund versetzt.


    Aha – „freudig“ ist dieser Krampf also !!!


    Ich habe dazu nichts gesagt, weil ich hier keine üblen Geschichten hochfahren wollte. Aber ich muss schon sagen: Unter „Freude“ für meinen Hund verstehe ich denn doch etwas anderes, und diese Aussage fällt für mich in den Bereich der Ideologie und nicht in den Bereich der rationalen Auseinandersetzung mit dem Thema.


    Doris mahnte an:

    Zitat

    Fakt ist,dass man nichts
    veralgemeinern kann. Ich hab mich natürlich auch informiert


    Und sie brachte Beispiele.


    Auch ich brachte Beispiele, auch Martina, Doris, Helga (s.o.), Silvias letzter Beitrag brachte dann auch noch Beispiele.


    Es wäre schon interessant, diesen Beispielen einmal nachzuspüren! Eins der Hauptargumente der bedenkenlosen Kastrationsbefürworter ist ja, dass der kastrierte Hund dann alle möglichen Eigenschaften ändert. Das genau ist aber nicht der Fall, von vielen hier auch beschrieben:


    Zitat

    Die Vorstellungen der Besitzer haben sich leider nicht erfüllt, denn er jagt immer noch wie der Teufel. An seiner Dominanz wird jetzt mit erzieherischen Mitteln gearbeitet und die zeigen nun tatsächlich die ersten Erfolge.


    Diesen Ansätzen, manchmal leisen Tönen, wurde nicht gerade konstruktiv und sensibel nachgespürt. Statt dessen wurde eine Polarisierung zwischen „Gegnern“ und „Befürwortern“ versucht, die bei im Extremfall dann so ankam:


    Zitat

    ....., weil die "Kastartions-Befürworter" alle Rüdenhalter sind .


    Also ich habe hier nur einen „Kastrationsbefürworter“ lesen können, das ist Kerstin. Alle anderen Diskussionsteilnehmer haben/hatten sowohl kastrierte als auch unkastrierte Hündinnen bzw. Rüden oder haben unkastrierte Rüden wie Horst. Aber die leisen Töne gingen im Getöse hier unter – und das finde ich weder sensibel noch konstruktiv.


    Dieser Diskussionsstil führt zu falschen (platten!) Zuweisungen!


    Und deshalb, Mo, wollte ich mich nicht mehr groß da einmischen. Es hätte mir genügt, klarzumachen, dass sich manche naiven Hoffnungen in Bezug auf Wesensänderung nach Kastration bei Rüden nicht erfüllen, bei Hündinnen oft gegenläufig sind (vermehrte Aggression! Logisch: mehr Testasteron als Östrogen!) und obendrein hätte ich gerne noch etwas erfahren über dieses Phänomen des „In-sich-Zusammensackens“ wie bei Earl Grey, bzw. ich hätte hier anhand der Erfahrungen und Berichte der Forumsteilnehmer gerne den ein oder anderen Abgleich gemacht.


    Das wäre der Sinn dieses von mir eröffneten Threads gewesen.


    Grüße

  • Hallo Leute....



    eigentlich bin ich hier ja nur Gast und lese nur mit, aber was ich heute hier entdecken muss, lässt mir ehrlich gesagt die Hutschnur hochgehen.


    Liebe Kerstin,


    da ich weiss, dass du die Zitate aus dem Rettungshundeforum des BRH entwendet hast, erteile ich dir als Moderator des selbigen hiermit eine schwere Abmahnung.
    ich weise dich darauf hin, dass zitieren aus anderen Foren, besonders ohne Quellenangaben, absolut verboten sind.
    Du hast keinen der dortigen User um Erlaubnis gefragt, ob du ihre Textauszüge verwenden darfst!!!!!


    Entferne diese Zitate oder ich werde dieses melden.....




    LG Manuela

  • Für mich hatte das Thema Kastratation früher nie eine Bedeutung. Es gehörte einfach zu meinen Hunden, das sie, sobald sie Witterung von einer heissen Hündin bekamen, naja, etwas unruhig wurden.


    Der Vorgänger von Amor, Benny ( auch ein Großspitz ), hatte es besonders schwer. Seine Freundin wartete in dieser Phase am Zaun, rieb sich daran und der arme Kerl durfte durch den Zaun an ihr schnuppern.


    In dieser Zeit habe ich ihn kaum gesehen, er frass kaum und hatte immer nur ein Ziel, raus und an den Zaun.


    Ich musste darüber schmunzeln und lies ihn gewähren. Mir ist nie der Gedanke gekommen, ihn zu kastrieren. Der Junge war happy am Zaun sitzen zu dürfen und seine Freundin anzuhimmeln.


    Wenn ich hier dann sehe, das Vorteile mit Nachteilen aufgewoggen werden, stösst das bei mir auf Unverständnis. Lass es 20 sogenannte Vorteile und nur einen Nachteil geben, so ist das ein Nachteil zuviel.


    Der einzige hier geschilderte Fall, den ich einigermassen, soweit ich das überhaupt beurteilen kann, nachvollziehen kann, ist die Geschichte mit Rocco von Margret.


    Ich habe hier sehr sachliche und fachliche Beiträge von Sebastian, Mo und Leona, um nur einige zu nennen, gelesen. Diese Beiträge waren sehr überzeugend und haben mich darin bestärkt, keinen Hund ohne medizinischen Grund zu kastrieren.


    Bei Kerstin habe ich eigentlich mehr den Eindruck, das sie provozieren will und Spass daran hat, das sich die Gemüter erhitzen. Der Spruch (frei übersetzt) ich kastriere jeden Rüden, oder Männer haben verständlicher Weise Probleme mit dem kastrieren von Rüden im Gegensatz zu Frauen, macht dies doch deutlich.


    Ich finde diesen Thread sehr lehrreich, weil ich einiges über Kastration und deren Folgen, bzw. Gefahren erfahren durfte.


    Gruß
    Horst

  • Hallo Leona!


    Liest Du mal wieder nur die Dinge aus meinen Beiträgen heraus, die Du gern herauslesen möchtest?


    Ich verbitte mir, dass Du in Zukunft weiter meine Beiträge aus den jeweiligen Zusammenhängen herausreißt und sie nach Deinem Geschmack in andere Zusammenhänge montierst!


    Das ist eine Unverschämtheit!!!


    So war beispielsweise der Text, den Du mit Margret und Rocco kombiniert hast, überhaupt nicht auf Margret und Rocco bezogen!


    Ebenso wenig habe ich die Epilepsie als einen freudigen Krampf bezeichnet!


    Weißt Du, ich habe es langsam satt, mir ständig von Dir das Wort im Munde herumdrehen zu lassen!


    Was die Plattheiten angeht, so hast Du es in Deinem Beitrag so dargestellt, als ob all die Leute, die sich mit diesem Thema auseinandergesetzt haben, nur Plattitüden von sich gegeben hätten!
    Ich habe Dich lediglich aufgefordert, selbst mal etwas Konstruktives beizutragen, statt andere der Plattheiten zu bezichtigen!


    Die Diskussion um das Für und Wider Kastration hat sich entsponnen, nachdem Deine anfänglich Frage schon 10fach beantwortet war und wenn Du Silvias Beitrag mal richtig lesen würdest, dann geht das auch aus ihrem Beitrag hervor, ebenso wie aus der Abfolge der anderen Beiträge!


    Der Zusammenhang war nämlich ein ganz einfacher: Wenn die erwünschten Wesensveränderungen nicht eintreten, sehr wohl aber eine ganze Reihe unerwünschter Veränderungen, welchen Grund gibt es dann noch für eine Kastration?


    Und da habe ich, wie auch beispielsweise Sebastian, ebenfalls immer wieder die Frage nach triftigen Gründen gestellt, die aber nie beantwortet wurde.

  • Sowas. Jetzt ist mir Horst ein paar Minuten zuvor gekommen: Ich wollte auch schreiben, dass ich in durch diesen Thread viel über das Für und Wider der Kastration gelernt habe (und daraufhin auch meine eigene Einstellung wiederholt überprüft habe).


    Geblieben ist meine Überzeugung allerdings die Gleiche: Die Würde des Menschen und des Tieres ist unantastbar. Und zur Würde zählt auch der Schutz der körperlichen Integrität. Das heißt: kein Kupieren, kein Kastrieren, etc. (Medizinische Indikation ausgenommen.)


    Herzlich,
    Bernd


    PS: Etwas mehr Freundlichkeit und Höflichkeit an einigen Stellen wäre mir allerdings lieber gewesen.


    PPS: Dieser Beitrag ist entstanden, ohne dass ich den letzten von Mo (unmittelbar hier drüber) gelesen habe. Mein PS bezieht sich daher nicht auf Mos letzten Beitrag.

  • Hallo, Foris,


    aus aktuellem Anlass möchte ich Euch bitten, alle persönlichen Angriffe und überzogene Atacken gegen andere Mitglieder zu unterlassen, da dies dem Thema - und unserem Forum nur schadet-


    vielen Dank!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    P.S. die Frage, ob Zitate aus anderen Foren erlaubt oder verboten sind, wird gerade geklärt.


    Also bitte: alles etwas cooler angehen......



    Viele Grüße
    Detlef

    Viele Grüße
    Detlef




    Es kommt ein Zeitpunkt in Deinem Leben,
    an dem Du realisierst,
    wer Dir wichtig ist,
    wer es nie war und
    wer es immer sein wird.


    So mach Dir keine Gedanken
    über die Menschen aus Deiner Vergangenheit,
    denn es gibt einen Grund,
    weshalb sie es nicht
    in Deine Zukunft geschafft haben.


    Mittelspitze vom Kaiserhof