Kontrollzwang?????

  • Hallo Leonie, ich danke dir für deine aufmunternen Worte.


    Ja ich glaube mit dieser HS muss ich echt mal ins Gebet gehen. Ich werd ja sehen, wie sie reagiert auf meine Äußerungen.



    Zum Glück ist ja die andere Ku............ h nicht mehr da, die der Meinung ist, ihr Wishler ist der beste und tollste Hund der Welt. Sicher ist der super erzogen und hört super für das Alter, aber ich denk das liegt auch an der Rasse. Meine Berner Mix Dame war auch gelehriger, aber ich kann jetzt schon sagen nicht niedlicher, jede auf ihre Art. :D Aber jetzt ist die weg, der Druck ist weg dort und ich kann in Ruhe zu Hause üben und kuscheln und Samstags freut sie sich dann auf ihre Schwester. Ist das denn überhaupt normal, das man mit 18 Wochen schon Fuß üben, und alle anderen das so perfekt (also zumindestens auf diesem Platz) können? Das fing ja schon in der Welpengruppe an, Bleib, mit Pfeife hier, Fuß. Das sind doch alles Dinge die erst später geübt werden? Oder seh ich das jetzt falsch?


    Und ja ich lass ihr alle Zeit der Welt, wenn die HS zu viel Druck macht, dann werd ich da wohl mal ein ernstes Wörtchen reden. Ich berichte dann mal, wenn es jemanden interessiert. :thumbsup:


    lg Salli

  • Zitat

    Ist das denn überhaupt normal, das man mit 18 Wochen schon Fuß üben, und alle anderen das so perfekt (also zumindestens auf diesem Platz) können?


    Wir üben Fuss von Welpe an - ohne Leine, und nicht mit Pfeife, ich verstehe nicht, wie die Pfeife eingesetzt wird?


    "Fuss" ist - einfach wunderschön, die schönste Arbeit für Mensch und Hund, wenn es lustvoll und fröhlich ist! Fuss ist auch sehr abwechslungsreich. Und Fuss versichert den Hund, dass an meiner linken Seite der schönste Platz der Welt ist ....


    "Wenn ich hier bin" - so sagt sich ein fröhlich aufgebautes Welpi - "dann ist die Welt in Ordnung! Da will ich hin! Da will ich bleiben!" Und der Welpe strahlt Dich an! ("Strahlen" - ist "Gucken" und gleichzeitig "Wedeln"; das Wedeln ist das Lächeln des Hundes ...)


    Wenn das bei Euch so gemacht würde, wäre es ja o.k., aber ich befürchte - was anderes.


    Man übt Fuss ja auch nicht isoliert von anderen Dingen und außerdem am Anfang höchstens 3 Schritt, dann 5 Schritt - und mehr kann ein Welpe nicht leisten. Wenn er das aber kann - dann ist er stolz auf sich, wie tüchtig er ist, und freut sich und will mehr können! Mit einem Jahr läuft er dann schon eine beträchtliche Strecke, und zwar selbstsicher und wedelnd.


    "Bleib" gibt es nicht ...


    Und wenn ich "Sitz" will - dann wird das in dem Alter schnell wieder aufgelöst, und fröhlich bestätigt. Mit der Zeit zähle ich die Sekunden, die er/sie sitzen soll, immer länger - und das ist dann ein "natürliches" Bleib. Nach etwa 6 Monaten Training hüpfe ich vor einem Hund auf einem Bein herum, während er Sitz macht - und er guckt mir zu und muckst sich nicht. Das ist dann ein "sicheres" Sitz. Ohne "Bleib".


    Außerdem ist ein Welpe mit Bleiben überfordert! Ich verlasse meinen Welpen niemals, wenn er ein Sitz macht. Sog. "Vereinsamungsübungen" - wo er mal 30 Sekunden, 1 Minute lang allein bleiben muss, werden an der Leine und ohne jedes Kommando und sehr zart und vorsichtig aufgebaut, das "Wiedersehen" wird dann glücklich gefeiert, mit einem kleinen Spiel.


    Aber das so zu erklären bringt nicht viel ...


    Auf jeden Fall kannst Du die Leute von der HS ja mal fragen, welche Methoden sie für gut halten, wie sie "Spielen" einschätzen, womit gespielt wird, usw. usw.


    Erst mal Grüße

  • Schade das es hier keinen "Danke"-Button gibt, den würde ich jetzt nämlich für Leona ganz fest drücken.


    Ich mag dieses vorgefertigte Schema in vielen Hundeschulen nicht. Jeder Hund reift anders als alle anderen und so muß das Lerntempo angepaßt werden. So manches Mal mußte ich in der Junghundgruppe mit den Schultern zucken und sagen: "Wir machen das nicht, wir sind noch nicht weit genug". Z. B. lernen meine immer erst dann das "Platz" wenn sie das "Sitz" sicher beherrschen. Das ist dann etwas später, als es das Hundeschulenprogramm vorgibt.


    Dazu finde ich, dass ein Welpe in der neuen Familie so viele wichtigere Sachen zu lernen hat (Nein, das Sofa wird nicht angefressen..., die Clobürste bleibt im Bad..., vor der Futterschüssel wird Sitz gemacht..., oben an der Treppe wartet man bis man getragen wird...,) als das schon mit einem strammen "Unterordnungsprogramm" begonnen werden muß. Wir haben ein ganzes Hundeleben Zeit um die Begleithundeprüfung zu bestehen, da müssen wir uns keinen Streß machen.


    Lilly und ich haben im Oktober die Prüfung, dann ist sie 2 1/2 Jahre alt und wir sind guter Hoffnung zu bestehen. - Vorausgesetzt sie kann ihr manchmal etwas überschäumendes Temperament beherrschen :D Ob Jola nächstes Jahr reif genug für die Prüfung ist? Da müssen wir uns überraschen lassen. Momentan ist sie mit ihren 8 Monaten noch ein richtiges Riesenbaby :rolleyes:


    Zitat

    Meine Frage war aber, was tue ich, wenn er es nicht beim ersten Mal macht??? Bestimmt nicht 5 mal wiederholen, ist mir schon klar, deshalb ja auch meine Bitte um Rat. Und was tue ich denn nun?????


    Meiner Meinung nach solltest du wieder zurück zu den Anfängen. Gib nur Kommandos die du auch durchsetzen kannst. Also nicht auf 10 m Entfernung ein Sitz verlangen, sondern nur wenn der Hund neben dir an der Leine steht. Wenn du dir 100%ig sicher bist, dass er weiß was du mit dem Kommando "Sitz" von ihm möchtest (ganz wichtig!) und er setzt sich nicht nach dem ersten Kommando, würde ich persönlich die "alten" Hilfen anwenden. Zart mit der Leine einen Zug nach oben und mit der anderen Hand zart einen leichten Druck auf den Popo zur Erinnerung daran was von ihm verlangt wird. Das ist meiner Meinung nach immer noch besser als das Theater mit 5 x Sitz sagen und der Hund zeigt dir einen Vogel.


    "Hier" funktioniert im Prinzip genauso. Rufe nur wenn du dir sicher bist, dass der Hund zu dir kommt. Und dann loben, loben, loben, Party,... Ist der Welpe im Spiel abgelenkt rufe erst gar nicht. Klar, dafür muß man etwas vorausschauend arbeiten.


    Das Abrufen aus der Gruppe beherrschen meine Hunde recht früh. Anfänglich ist es mir immer wieder passiert, dass mein Hund als erstes aus dem Spielgetümmel zu mir kam und ehe ich mich versah war ich von 10 Junghunden umringt deren Besitzer verzweifelt versuchten ihren Hund einzufangen. Das machte ein sinnvolles Loben des eigenen Hundes unmöglich. Mittlerweile bin ich schlauer *lol*. Ich warte ab bis jeder seinen Hund gefangen hat und rufe als letzter.

  • Hallo Salli,


    du hast ja schon lauter gute Tipps hier bekommen!
    Ich finde es sehr gut, dass du kritisch bist und andere Meinungen einholst.
    Ich habe meine Spitze auch langsam und locker erzogen und das, was die so in unserer Hundeschule zeigten, das machten wir zwar auch, aber "auf unsere Weise".
    Und keine Angst, natürlich soll man ein Kommando erst geben, wenn man sich ziemlich sicher ist, dass der Hund es "hinkriegt", aber selbst wenn es bei euch nicht immer klappte, deshalb ist nix verloren. Du tust einfach so, als hättest du jetzt gar nichts von ihr gewollt und wartest eine neue Situation ab, um das Kommando nochmal zu probieren. So schnell schleift sich dann auch nix verkehrtes ein. Wichtig ist, das sofortige und gerne überschwengliche Loben bei Erfolg.


    Zur Bindung hatte uns mal ein Trainer folgendes gezeigt (also meins wär´s nicht, aber es faszinierte mich doch)
    Der hat sich eine kleingeschnippelte Fleischwurst in den Mund gestopft und dem Hund stückchenweise als Belohnung hingespukt.
    Dieser fing das seelig auf. Sein Schäferhund guckte wirklich nur ihn an :D
    Gut, unsere Spitze schauen auf uns, obwohl ich nur aus der Hand füttere.
    Aber so als Spielchen machten wir das natürlich schon nach... probier´s aus, bist sicher irre interessant für Ebby :]


    viel Geduld, es kommen ruhigere Zeiten
    Beate


    Spitzengrüße,
    Beate mit Mittelspitzrudel

    Warte nicht auf ein großes Wunder, sonst verpasst du viele kleine