Begleithundeprüfung

  • Hallo,


    da ich Linda nicht als Welpe bekam bin ich erst mit ihr zur Hundeschule als ca. 1 Jahr alt war. Wir trainieren aus Zeitgründen nur einmal in der Woche. Jetzt (Linda wird nächsten Monat 2 Jahre) stehen wir kurz vor der Prüfung. Die Prüfungsordnung auf dem Platz hat sie drauf, jetzt müssen wir noch den Part auf der Straße üben (Jogger, andere Hunde, Fahrradfahrer...). Mich würde interessieren wie lange ihr gebraucht habt bis ihr mit euren Hunden die BH-Prüfung abgelegt habt.


    Danke für eure Antworten.


    Grüße
    Christina

  • Hallo Mela,


    bist du mit Josh als Welpe schon in die Hundeschule? Das würde heißen, dass ihr etwa 1,5 Jahre gebraucht habt. Ich weiß nicht wie lange im Durchschnitt ein Hund trainiert werden muss bis er Prüfungsreif ist, aber auch mein Trainer meinte, dass wir in dem Jahr schon sehr viel geschafft haben. Ich muss dazu noch sagen, dass Linda ein sogenannter "Problemhund" war. Da sie im ersten halben Lebensjahr vom Vorbesitzer kaum sozialisiert wurde auf Hund und Mensch agressiv reagierte.
    Als wir angefangen hatten, haben einige andere in der Hundeschule mit ihren Welpen manchmal gefragt: "ob wir denn die Probleme langsam in den Griff kriegen" und "dass es ja viel leichter ist mit einem Welpen von Anfang an zu trainieren". Nun, nach einem Jahr sind nicht mehr wir die "Problemhundbesitzer" sondern einige, die damals solche Bemerkungen fallen ließen, da sie das Gelernte zu Hause nicht umgesetzt haben.
    Ich hoffe wir sind bald für die Prüfung fertig und ich kann dann den früheren Spöttern zeigen, dass man auch mit Geduld und Training aus einer früheren "Kampfratte" (so wurde Linda genannt) einen Hund mit BH-Prüfung machen kann.


    Grüße
    Christina

  • Hallo Christiane.


    Man kann die Ausbildung eines "Problemhundes" ja nicht mit einem "normalen" Hund vergleichen.
    Aber würde schon sagen, dass 1 Jahr wirklich gut ist. Zumal du ja recht wenig trainierst.


    Ich habe bisher 3 Hunde zur BH geführt.


    Cedric hat es mir am leichtesten gemacht. Er war schon fast 5 Jahre alt und entsprechend geprägt und vernünfitg (abgeklärt ).
    Wir haben 4 1/2 Monate lang einmal die Woche auf den Platz und ab und zu daheim geübt.


    Justin habe ich ja erst mit fast 8 Monaten bekommen. Bei ihm musste ich auch erst mit Vergangenheitsproblemen kämpfen. Aber da hat die Vorbereitung ca. 7-8 Monate gedauert (nur regelmäßig daheim, nie auf dem Platz). Er hat den Hundeplatz erst am Tag der Prüfung gesehen.


    Felix habe ich von Welpenalter an durchgehend schrittweise auf die BH vorbereitet. So jeden Tag 5 Minuten UO-Übungen. Er hat sie mit 20 Monaten bestanden. Gekonnt hat er die Übungen aber schon mit 15 Monaten.
    Wir waren vor der Prüfung 4 mal auf dem Platz gewesen.


    LG
    Tamara

    LG
    Tamara




    "Je mehr Menschen ich kennenlerne - desto mehr liebe ich meinen Hund ! "


    Das ist kein Hund - das ist Felix :D

  • Bei meinem 1. Hund hat es laaaange egdauert! Untera anderem war meine Buhle "schuss-scheu" - und damals gab's noch den Schuss! Außerdem habe ich mich zu sehr an der traditionellen Methode der UO orientiert - also dröges und langweiliges Üben.
    Auch beim 2. hund dachte ich noch, ich müste das Schema erst 30 mal gelaufen sein - oder so ... Bockmist! Dann lernte ich aber die Motivations-Methode bei Ekard Lind kennen. Von da an ging's bergauf! ;) Das Verständnis für die Arbeit mit dem hund änderte sich grundlegend, dieses ganze "hausbackene" Auf- und Ablaufen war seitdem nicht mehr nötig.


    Zorbas hat dann die BH mit ca. 1-1/2 Jahren gemacht - und trotzdem gab es noch viel zu lernen! ;) Mittlerweile macht er auch - trotz fortgeschrittenen Alters - Obedience.


    Und Jesse - den ich auch erst aus 4. Hand bekommen habe - hat ordentlich profitiert von der "Spielmethode", und natürlich vom Clicker. Er machte die BH nach ca, 18 Monaten, mittlerweile Obedience. Was bei so einem selbstbewußten Frechling, der viele "Schoten" drauf hat, auch nicht immer leicht war, aber sehr viel Freude macht, und sehr viel für das Team bringt.


    Laß Dich nicht irre machen: Stell Spiel und Spaß an oberste Stelle - und Ihr beide gewinnt an der Fähigkeit, aufeinander einzugehen!


    Viel Erfolg!

  • Hallo,


    Linda ist mein/unser erster Hund. Von daher werde eher ich trainiert mit dem Hund richtig umzugehen. Aber ich denke ich mache mich ganz gut ;)


    Was genau ist die Motivations-Methode? Linda wird mit Leckerlis belohnt.


    Grüße
    Christina

  • Zitat

    Original von Linda
    Hallo Mela,


    bist du mit Josh als Welpe schon in die Hundeschule? Das würde heißen, dass ihr etwa 1,5 Jahre gebraucht habt.


    Nur bedingt. Wie Gisela schon geschrieben hat, muss der Hund 15 Monate alt sein, um zur Prüfung zugelassen zu werden. Josh hatte mit 9 Monaten eine Phase, in der wir problemlos durch die Prüfung gekommen wären. Dann war damit erst mal Schluss 8), weil Josh so einiges auszutesten hatte...meinte er.
    Wirklich trainiert für die Prüfung habe ich nie. Immer nur einzelne Teile. Und das auch nicht nur auf dem Platz (dahin gehe ich in erster Linie zum Agility), sondern tagtäglich auch spielerisch beim Spaziergang eingebaut. Von daher finde ich es eigentlich egal, wie oft man auf dem Platz übt. Das tägliche üben im Alltag bringt viel mehr, finde ich. Eben genau das, was du auch beschreibst. Wenn man das Gelernte zu Hause nicht umsetzt, bringt es einfach nicht viel.
    Ich denke auch, du hast sehr sehr viel erreicht in dieser kurzen Zeit. Alle Achtung.

  • Also "die Motivationsmethode" gibt es so nicht - es gibt die geschützte Methode des Ekard Lind, der in seinem Buch "Mensch-Hund-Harmonie" sehr anschaulich dargestellt hat, was im Einzelnen gemeint ist. Es gibt mittlerweile auch viele (teure) Videos von ihm.


    Ich selbst habe das ein wenig auf mich und meine Fähigkeiten umgemünzt, und es gibt mittleerweile viele Leute, vor allem in Hovawart-Kreisen, die sehr lustvoll trainieren. Dabei wird Wert darauf gelet, dass nicht eine besondere Übung - sagen wir mal: Grundstellung oder das "FUSS" - gekonnt wird, sondern dass ein harmonisches Verständnis zum Hund da ist. Wenn der Hund ein gutes Verhältnis zum Herrn hat - braucht er niemals ein Schema zu laufen, die Übungen entwickeln sich aus sich selbst heraus.


    Letztlich habe ich ein Video gesehen, dass ich mal zur Veranschaulichung reinstelle: Hier übt Ernst Krüger mit seinen beiden Hunden simultan. So stell ich mir das vor - das ist einfach nur Klasse! Alle gezeigten Übungen kommen irgendwie" in der Prüfungsordnung vor: Der Sprung, das Apportieren, das Revieren,, natürlich das "SITZ" in korrekter Fußstellung. Aber ich wette: keiner von Euch hat jemals so trainieren sehen! Das gemeinsame gegenläufige Revieren der Hunde - ist einfach der Wahnsinn!


    Natürlich ist der Mann ein top Ausbilder und deutscher Meister im Schutzhundesport; wir "Normalos" können das nicht unbedingt - aber es tut gut, mal über den Tellerrand zu schauen und sich mal was anderes einfallen zu lassen als dieses dröge Prüfungsüben! Für eine Prüfung übe ich mittlerweile eigentlich nur noch "nebenher" ...


    Also hier ist das Video:
    http://www.myvideo.de/watch/2089625


    Ich suche mal, ob ich was "Leichteres" finde, was ich hier einstellen kann.


    Aber egal wie: Sich nicht dem Druck aussetzen, phantasievoll, fröhlich und "hundgerecht" bleiben, beim Training lachen, was ausprobieren, sich selbst und dem Hund seine Fehler "gönnen" und halt beim nächsten Mal - auf anderem Wege - wieder neu eine Übung aufbauen - das ist Team-Arbeit, das verbindet Mensch und Hund, und da kommt was bei rum!


    Liebe Grüße

  • @ Leona


    wo wohnste? gibste unterricht darin? ... meine Mädels sind nun 1,5 jahre alt und ich hab sie nicht annähernd soweit um mit ihnen irgendeine Prüfung laufen zu können.


    Vielleicht liegt es auch daran, das wir nie die chance bekommen haben eine HuSchu zu besuchen, denn die wollten uns nicht... 1 Führer 2 gleichaltrige Hunde :(



    dann hab ich auch explizit mein augenmerk auf ihr verhalten,,, gelegt besonders im straßenverkehr.. was wir heute noch üben

  • Hallo Leona,


    schönes Video - das mit dem Baum würde Chilly auch bringen *gg*.
    Aber wenn er den einen Hund zurückreißt, weil der andere dran ist... das ist für mich dann nicht mehr fröhlich, den Fehler würde ich uns gönnen oder die Übung mit zwei Hunden lassen.
    Aber wir sind ja erst beim "Alleine-Sitz": Aber was mache ich nun? Sitz in korrekter Stellung oder lieber mal fröhlich einen Fehler gönnen????


    Beate und Chilly, die zwar prompt aber mit mit leicht versetztem Hinterteil ins "Sitz" geht


    Spitzengrüße,
    Beate mit Mittelspitzrudel

    Warte nicht auf ein großes Wunder, sonst verpasst du viele kleine

  • Hei,


    das deutliche Zurückziehen bzw. festhalten der Hunde hat mich auch irritiert. Die sitzen doch eh gleich neben ihm, dass die sich da trauen würden durchzustarten, wundert mich, aber scheinbar rechnet er doch damit, oder?
    Ist mir völlig unbegreiflich wie er es dann schafft, ein Kommando auf Entfernung durchzusetzen.
    Ansonsten sieht es schon echt präzise aus, was die beiden da zeigen...ob es so ein Video jemals Spitzen geben wird?


    Grüsskes, Conni

  • Hallo Ihrs,


    das freut mich, dass auch Euch dieses Video gut gefällt. Ja, es kann einem das Herz dabei aufgehen!


    Keine Mißverständnisse: Das findet (leider) nicht auf unserem Hupla statt! Wir trainieren nun doch etwas bescheidener ;) Ernst Krüger ist wirklich ein verdienter "Meister"! Es ist auch völlig klar, dass mit solchen Hunden anders trainiert wird als mit den Spitzen!


    Aber der Geist, der dahinter steht - davon können wir alle etwas lernen!


    Ich habe bei den Züchtern dieser Hunde verschiedentlich Seminare gemacht - mit Zorbas - das war schon toll! Aber Zorbas ist kein VPG-Hund, so ist das etwas eingeschlafen und ich kümmere mich um andere Dinge.


    Wer mal die HP der Züchter anschauen will:


    http://www.hovawarte-ex-canis-lupus.de


    Tamara: Ja, wir werden uns bestimmt mal kennen lernen!


    @Lucia: Wenn wir mal 'ne Veranstaltung haben, kannst Du vielleicht mal kommen? Wo genau wohnst Du denn? Die "Bunten Hunde" in der Westpfalz sind vielleicht näher an Dir dran? Die sind auch klasse, für kleinere und mittlere Hunde.


    Es gibt soooo viele tolle Trainer - das habe ich jetzt in Dortmund wieder gesehen! Man muss nur immer den Mut haben, den "Der-Hund-muss-gehorchen"-Fanatikern entgegenzustehen, man muss die "Macken" seines Hundes zulassen und darauf einzugehen verstehen, als Möglichkeiten, etwas anderes zu tun!


    Es muss darum gehen, immer "mit" und nie "gegen" den Hund zu arbeiten! Das geschieht halt leider oft bei der BH-Ausbildung, das gegen den Hund gearbeitet wird!


    Liebe Grüße

  • @ Leona


    ich wohne in der nähe von stuttgart, habe bisher leider nur sehr teure trainer für einzelunterricht gefunden, was man sich aber auf dauer nicht leisten kann.


    HuSchu wie gesagt.. die welche mir von der ausbildung her gefallen hätten wollten uns nicht nehmen.. auch nicht mit trennung 1/2 std Ivanka die andere Gwen. Dann hab ich das problem des mobil seins auch noch mit... ich kann immer nur samstags, da ansonsten mein mann das auto braucht für die arbeit. Du siehst viele widrigkeiten :(


    Fand das Video auch recht ansprechend. Ich habe auch schon gemerkt, dass ich mit meinen Hütemixen anders arbeiten muss als die leute mit DSH, mops und co :D denn sie sind verdammt eigenständig, schon alleine eine bindung mit ihnen aufzubauen gestaltet sich schwierig ... also bindung im sinne von .. rufen... hund kommt nicht ... mit gedöns wegrennen um aufmerksamkeit haschen.... gelingt selten, denn wenn sie gerade meinen das der gradhalm grüner ist als alle anderen, dann muss der erst untersucht werden :D :D :D :D


    und im grunde brauchen die 2 schwestern mich nur zum füttern und den fahrstuhl bedienen :D :D, denn sie orientieren sich zuviel am gegenüber.