Dissidenz oder Vereinszucht, Pro und Kontra

  • Hi,


    wenn ich richtig informiert bin, entstand der Eurasier auch mal aus der Dissidenz und wurde schließlich vom VDH anerkannt. Den Germanischen Bärenhund gibt es, auch wenn er anscheinend noch nicht vom FCI anerkannt ist und wie es ausschaut, gibt es mehr, als nur einen Züchter.


    Bezüglich des Links von Leona sehe ich es wie Mela, es gibt mit Sicherheit quer durch alle Verbände und Nichtverbände immer wieder Menschen, die sich nicht an die Regeln halten. Nur weil ich Mitglied eines Verbandes bin, bin ich nicht gleich ein guter Mensch und Hundezüchter.


    Gruß


    Horst

  • Richtig...mit dem Germanischen Bärenhund meinte ich, dass er noch nicht per FCI anerkannt ist.


    Auch der Weiße Schweißer Schäferhund ist erst seit kurzem durch die FCI anerkannt. Vorher gab es ihn auch lange nur in der Dessidenz. Nachdem er ehemals aus Deutschland verbannt wurde. Wer heute einen Weißen Schäferhund möchte, findet in der Dessidenz absolut klasse und gesunde Hunde.

  • Zitat

    Original von Großspitzfan


    Ich sehe, ebenfalls wie Barbara, keinen Sinn darin, laufend neue Vereine zu gründen. Diese Energie, gemeinsam mit anderen, in einem bestehenden Verein einsetzen, dürfte auch zu Veränderungen führen, wen dies gewünscht ist.


    Also zurück zum Thema - und ja, ich persönlich sehe auch keinen grösseren Sinn darin, ständig neue Vereine zu gründen. Aber die Wirklichkeit sieht einfach anders aus, denn gemeinsame Energie und der Wunsch, etwas zu verändern, führt nicht immer zu den gewünschten Erfolgen.
    Am Anfang steht mit Sicherheit bei allen Vereinen - egal ob dem VDH angegliedert oder nicht - das Bestreben, alles gut und richtig zu machen. Dann kommt der nächste Schritt - die vereinsinterne Satzung und Zuchtordnung, die sich lediglich an den Mindestanforderungen des VDH´s orientiert. Hier wird geregelt, ab welchen Alter eine Hündin belegt werden darf - wie oft und in welchen Zeitabständen sie belegt werden darf - ab welchem Alter und wie oft ein Rüde decken darf - welche Gesundheitsprüfungen stattfinden müssen - welches Zuchtziel verfolgt wird und vieles mehr.
    Schaut man sich nun die diversen VDH-Vereine an, so kann man erkennen, dass es hier bereits sehr unterschiedliche Richtlinien gibt - die einen erlauben einer Hündin z.B. generell nur drei Würfe - die anderen erlauben pro Kalenderjahr einen Wurf - die nächsten kennen keine Begrenzung beim Deckrüdeneinsatz und ebenfalls noch vieles mehr.
    Irgendwann kommt es innerhalb der Vereine zu Unstimmigkeiten, die man am Anfang noch zu lösen versucht. Manchmal gelingt es, einen gemeinsamen Nenner zu finden - manchmal gelingt es nicht und so spaltet sich eine Gruppe ab, um einen neuen Verein zu gründen. Und am Ende hat es dann z.B. drei unterschiedliche Vereine für ein und dieselbe Hunderasse innerhalb des VDH´s. In einem solchen Fall orientieren sich diese Vereine zwar alle am gültigen FCI-Standard, aber ansonsten können ihre Satzungen, Zuchtordnungen ect. durchaus kleine bis grössere Abweichungen aufweisen.
    Wer innerhalb dieser VDH-Strukturen immer noch keinen Konsenz findet, steigt aus der ganzen Sache komplett aus und züchtet in der sogenannten Dissidenz. Das können dann Züchter sein, die sich trotzdem in einem nicht dem VDH angehörigen Verein zusammenschliessen - das können aber auch Züchter sein, die einfach ohne alles züchten. Fast all diesen Menschen wird ohne Punkt und Komma unterstellt, sie würden mit kranken/wesesschwachen Hunden züchten - sie würden ihre Zuchthündinnen bis zum letzten ausbeuten - sie würden keinerlei Gesundheitsprüfungen durchführen - sie würden Ahnentafeln fälschen und noch vieles mehr.


    Dem potentiellen Käufer wird meiner Meinung nach bis zum Erbrechen suggeriert, dass er nur im VDH einen gesunden, wesensstarken und nach allen "Regeln der Hundekunst" gezüchteten Rassehund erwerben wird - versehen mit dem "Gütesiegel in Form einer VDH-Ahnentafel". Tut mir leid, dass ich das jetzt so sagen muss - aber meine Meinung ist das nicht. Ich wiederhole mich nochmals - es gibt sowohl im VDH als auch in der sogenannten Dissidenz gute und schlechte Züchter und gesunde und kranke Hunde. Die Kunst besteht meiner Meinung nach allerdings darin, das alles zu erkennen und für sich selbst dann die richtige Entscheidung zu treffen. Generell aber zu behaupten, Hunde aus der Dissidenz wären durch die Bank weg sogenannte "genetische Krüppel" halte ich schlicht und ergreifend für falsch.

    Viele Grüsse von Martina
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    " Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Zeit.
    Dafür schenken sie uns alles, was sie uns zu bieten haben.
    Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat "


    (Roger Andrew Caras)

    Einmal editiert, zuletzt von Martina ()

  • Jep, das ist es auch, was mir nicht gefällt, diese Vorverurteilung von Züchtern und Hunden aus der Dissidenz, sowie das vorbehaltlose Hochloben von Züchtern und Hunden des Verbandes.

  • Hallo Leona!



    Zitat

    Original von Leona
    mal abgesehen davon, dass es Germanische Bärenhunde sowenig gibt wie Buhunde oder sonstwas. Aber Papiere - hätte ich bekommen! Astreine Ahnentafel - hab sie gesehen!


    Kritik liegt mir fern! ;)


    Aber um zu erkennen, welche Rassen es gibt und welche der Fantasie entsprungen sind, genügt eigentlich der Griff zu einem Handbuch der Hunderassen, das jeder Hundefan eigentlich haben sollte.


    Daß es Buhunde gibt, steht ja inzwischen außer Frage - Daisy und Cäsar sollten übrigens auch welche sein. :D


    Der Germanische Bärenhund ist der Versuch einer Rückzüchtung mit Bernhardinern und Leonbergern.


    Genauso war und ist der Hovawart ja auch ein Versuch, "den" Hofhund des Mittelalters zurückzuzüchten.
    Wobei man "den" Hofhund des Mittelalters nur anhand einiger Gemälde kennt. :rolleyes::)



    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Langsam müsste sich Leona wenigstens ein wenig mit der Dissidenz anfreunden, den Hovawart hat Sie ja auch der Dissidenz zu verdanken :rolleyes:


    Herkunft und Geschichtliches


    Derbe Bauernhunde als "hovewart" Mittelhochdeutsch: Hova = der Hof und wart = der Wächter oder auch unter den Benennungen Hovawarth, Hofwart oder Hofward, wurden schon in Schriften des Mittelalters wie dem Sachsenspiegel oder dem Schwabenspiegel erwähnt, jedoch ohne Beschreibung des Aussehens. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wird als Hovawarth ein Haus- oder Hofhund beschrieben, der im Aussehen dem heutigen Rassestandard des Hovawarts entspricht.


    Das Einsatzgebiet dieser Hunde war hauptsächlich das Bewachen des Hofes, aber auch als Zughund fand er Verwendung.


    Als nun Anfang des 20. Jahrhunderts Kurt Friedrich König und sein Vater Bertram König nach "überlegsamen Hunden", d.h. Hunden mit der Fähigkeit zu situationsgerechtem Handeln suchten, stießen sie immer wieder auf diese starkknochigen, lang- oder zotthaarigen Hunde mit Hängeohren. Die nach dem Ersten Weltkrieg aufkommende Übung, Schutzhunde durch Dressur und Schutzdienst auszubilden, widersprach den Erkenntnissen, die König mit seinen Hunden gemacht hatte, und so kam er im Jahr 1922 auf die Idee, aus diesen Restbeständen eines örtlich vorhandenen, vermeintlich aus dem Mittelalter stammenden "typischen" Bauernhunds, den Hovawart, zunächst als Zuchtversuch und später in Reinzucht als Rasse zu züchten.


    Er kreuzte Neufundländer, Leonberger, Deutsche Schäferhunde und den Kuvasz mit ein, um einen Hund zu erhalten, der vom Äußeren langhaarig und hängeohrig seinen Hunden glich und vom Wesen her ein natürlicher Schutzhund ist; dass er auch einen afrikanischen Wildhund mit einkreuzte, gehört möglicherweise in den Bereich der Legenden.


    Der Hovawart wurde 1937 als eigenständige Rasse anerkannt.

  • Mal anders gefragt: Seit wann überhaupt gibt es den VDH? Wie nur konnten all unsere Rassen, die es überwiegend schon seehhr lange gibt, ohne diesen hochgepriesenen Verein überleben *staun* ;).
    Ich habe vor 2 Wochen einen Bericht über den Azawakh gesehen. Bei den Beduinen gibt es keinen Verein. Trotzdem sind die Hunde gesund. So gesund jedenfalls, dass die hiesigen Züchter sich ihre Zuchtbasis dort "kaufen". Was allerdings gar nicht so einfach ist, denn die Hunde werden dort nicht zum Verkauf gezüchtet.

  • Hey, Horst,


    da bist Du ja schon recht gut informiert! =)


    Wie jede andere Rasse auch ist der Hovawart selbstverständlich dem Pioniergeist einiger Züchter zu verdanken, die - ein bestimmtes Ziel vor Augen - eine Alternative zu den herkömmlichen Rassen suchten. Im Falle des Hovawart war das König mit etwa 10 sehr erfahrenen SV-Züchtern, die ihr ganzes Wissen, ihre ganze Erfahrung, ihre "Vision" - wenn Du so willst - in diese Lebensaufgabe gesteckt haben, diesen Typ Hund rückzuzüchten bzw. neu zu züchten.


    König hat dabei aberwitzige Fehler gemacht und schwer gepfuscht - weshalb er auch aus den Reihen der "Seriösen" ausgestoßen wurde; man sagt heute, dass es den Hovawart nicht wegen König, sondern trotz König gibt ..... Der "Prototyp" des Hovawart, der erste eingetragene Hund, hieß denn auch nicht nach ihm - König - (man nannte frühre Hunde einfach nach ihren Züchtern - also Dein erster von Dir gezüchteter Hund hieße dann "Adonis Krawetzke") - sondern er hieß folgerichtig "Castor Meyer-Busch" - nach dem Züchter-Team.



    Auf jeden Fall hatten diese Leute Erfahrung und - ein Ziel. dieses ziel hieß keinesfalls: "schöngefärbter Modehund" oder "Geld". Und sie hatten Mut - und waren bereit, jede Menge in ihre Vision zu investieren.


    Das macht einen kleiinen Unterschied zu dem, wovon wir heute sprechen, wenn wir "Dissidenz" sagen!!! Und schillernde Ahnentafeln erhalten für angebliche oder wirklich existente Rassen, die ohne Sinn und Verstand vermehrt werden, um den Haushalt aufzubessern ....


    Grüßlis

  • Zitat

    Original von dunja
    Was ist eigentlich der "SCI" ? wo wir schon bei Vereinen sind....


    Habe ich in einer Spitzsuchanzeige bei dhd24 gelesen.


    Viele Grüsse
    Janine


    Wenn Du den SCI (Spitz-Club International???? ?( ) suchst - landest Du immer und nur auf dieser dhd24-Seite.


    http://www.dhd24.com/azl/index.php?classid=84231


    Die Seriösität dieser Seite mag jeder selbst beurteilen.


    Ansonsten dieses ganze Gerede: Hier gibt's schwarze Schafe - dort gibt's schwarze Schafe - ja freilich. Aber "hier" wird man ihrer habhaft und "dort" nicht. "Hier" hat es Ausschluss vom Verband zur Folge, und "dort" schaut man zu, wie man Bauernfängerei betreibt.


    Zum "Germanischen Bärenhund" gibt's noch 'ne nette Information. Da brauch ich meine Erlebnisse nicht selbst aufschreiben - denn Carsten Kieback ist exakt der Hundevermehrer, den ich arglos besucht habe, von dem ich spreche! :rolleyes: Lassen wir ihn und seine "Rasse" sich selbst vorstellen:


    http://www.hundezeitung.de/top/top-82.html


    Grüße


    mit Zorbas und Jesse James im Herzen,
    Mojo und dem frechen Chillywicht auf Erden


    Fröhlich, fröhlich, fröhlich,
    wie die Hunde glücklich sein können,
    einfach so, mit der Unumschränktheit
    unverschämter Natur.
    Pablo Neruda


    http://www.hunsrueck-hoehen-hunde.de

    Einmal editiert, zuletzt von Leona ()

  • hm, Leona du schwärmst so von Deinen Hovawart, zerstrittener geht es wohl nicht


    Verwendung
    Da der Hovawart zu den anerkannten Dienst- und Gebrauchshunderassen gehört, ist besonders der RZV bestrebt, einen sportlichen „Gebrauchshund“ zu züchten (dementsprechend wird großer Wert auf Gesundheit, einen ausgeprägten Wehr- und Beutetrieb und auf nervliche Belastbarkeit gelegt), HZD und HC dagegen legen Wert auf die Züchtung des ursprünglichen, kräftigeren und selbständigen Hovawartes, der weniger Wehr- und Beutetrieb aufweisen soll, da er dem ursprünglichen Wächter von Haus und Hof so nahe als möglich kommen soll.


    Zuchtvereine


    Heute gibt es drei vom VDH anerkannte Zuchtvereine: Den Rassezuchtverein für Hovawart-Hunde (RZV), die Hovawart-Zuchtgemeinschaft Deutschland (HZD) sowie den Hovawart Club Deutschland (HC).


    Es gibt wenigstens nur einen Deutschen Spitzverein !

  • Zitat

    Original von Großspitzfan
    hm, Leona du schwärmst so von Deinen Hovawart,


    von meinem eh, und auch von meinem Spitz(mix), und auch vom Deutschen Schäferhund, und da gibt es noch ein paar andere Rassen, für die ich schwärmen könnte ...


    Aber das macht doch den "Germanischen Bärenhund" nicht zur Rasse? ?(


    :rolleyes:


    Erfahrungen kann man nicht weitergeben (und sich auch nicht anlesen); ob jemand nun zu Kieback fährt und sich dort unter seinen 50 Hunden einen Germanenhund aus dem Stroh holt oder ein anderes Hundetier mit irgendeinem anderen klingenden Namen - könnte mir egal sein, wenn ich es nicht als einen "Betrug am Hund" empfinden würde. Hunde haben aber keine Lobby.


    Bis heute gibt es keine vernünftigen Richtlinien dafür, was sich


    1. Züchter
    2. Ausbilder


    nennen darf.Das TSchG wird kreuz und quer zitiert und gelegentlich auch angewandt - aber wie wir alle wisen, wird es gerade nicht in den Fällen von "Zucht" angewandt, wo kurzlebige (und teure) Wegwerfhunde "gezüchtet" werden (im link kann man darüber ein klein wenig erfahren). Das ist so eine Verachtung des Hundes ...


    Ich habe bei meiner Suche nach einem Hund Welpen gesehen, die vegetierten in ihren Käfigen auf Zeitungspapier so vor sich hin ... Elterntiere, die kaum laufen konnten, schwer einknickten, schlaff waren ... aber Papiere gab's für die Welpen, und was für welche! Ich habe schlaffe und kaputte Welpen gesehen, qua Zucht ängstliche und aggressive junge Hunde, jung sterbende Hunde - verzweifelte Besitzer, die sich das alles nicht erklären konnten.


    Ach, was soll ich hier noch erzählen - das alles rechtfertigt sich hier scheint's von selbst, mit dem simplen Argument, dass sowas ja auch mal bei Zuchthunden passieren kann (die dann allerdings aussortiert werden), dass es ja auch bei VDH-Züchtern unentdeckte schwarze Schafe gibt (die ebenfalls aussortiert werden), oder damit, dass es bei Gebrauchshundrassen z.T. zwei Zuchtrichtungen gibt: die Schönheitszucht und die Gebrauchs- und Wesenszucht - beim DSH ist das so, beim Hovawart, beim Rottweiler, beim Schnauzer. Darüber gibt es immer Diskussionen, Horst, und die sind ja auch fruchtbar! Auch bez. des Spitzes machen wir uns hier diesbezüglich ja unsere Gedanken! Zu Recht!


    Na, ich muss los.


    Schönen Tag noch! Und wer einen reinrassigen Germanischen Bärenhund will (zwischen 800 und 1000 Euro): ich hätte da 'ne Adresse ...


    Grüße

  • Zitat

    Original von Leona
    [quote]


    Ansonsten dieses ganze Gerede: Hier gibt's schwarze Schafe - dort gibt's schwarze Schafe - ja freilich. Aber "hier" wird man ihrer habhaft und "dort" nicht. "Hier" hat es Ausschluss vom Verband zur Folge, und "dort" schaut man zu, wie man Bauernfängerei betreibt.


    Guten Morgen,


    auch das stimmt so nicht. Was passiert denn, wenn etwas nicht so passt, wenn etwas mit der Rasse nicht "stimmt"? Dann werden die Zuchtvorschriften geändert und alles passt wieder ;(. Es sind doch nicht die einzelnen schwarzen Schafe, die tatsächlich mal ein Zuchtverbot bekommen oder vom Verein ausgeschlossen werden. Wenn es um grundlegende Dinge geht, wie z. B. die Episelsie dieser Rasse, von der ich oben schrieb, dann hält der Veiein zusammen...und das leider auf Kosten der ganzen Rasse. In diesem Falle wurde nämlich das Mindestalter für Zuchthünndinnen von ehemals 3 Jahren mal kurzerhand auf 18 Monate verringert. Warum? Weil die meisten Epianfälle zwischen 18 Monaten und 3 Jahren auftraten. Mit der neuen Verordnung kann dann die Hündin aber mal eben noch schnell einen Wurf bekommen, bevor sie evtl. einen Anfall bekommt. Markaber, gell? Und von den Welpen wird dann natürlich eine Nachzucht behalten 8o.

  • Zitat

    Original von Leona
    [quote]



    Ach, was soll ich hier noch erzählen - das alles rechtfertigt sich hier scheint's von selbst


    Hallo Leona,


    ich denke, darum geht es gar nicht. Wir sind uns hier bestimmt alle einig darüber, dass Hunde (und auch kein anderes Lebewesen) ohne Sinn und Verstand vermehrt, ausgebeutet und verwahrlost werden sollten. Es geht einfach um das ewige Pauschalisieren, VDH ist Klasse, Dessidenz ist Schrott. Dem ist einfach nicht so und von diesem Standpunkt wird mich auch nichts abbringen können.

  • Ok, auch von mir mal ein Argument.
    Der Vorteil an der VDH/FCI-Zucht ist für mich, das ich länderübergreifend
    mit den Zuchthunden"arbeiten" kann und dadurch Sicherheit habe, dass die
    einzelnen Ahnentafel in jedem FCI-Land anerkannt werden, und ich Zucht-
    Hunde ohne größere Problem importieren und exportieren kann.

  • Nur mal so am Rande eingeworfen:


    Der VDH - oder genauer: Der Club für britische Hütehunde (CfbrH) - hat sich bei Aufnahme des Border Collies im Jahre 1977 fleißig der Hunde der ISDS (=International Sheepdog Society) bedient. Die Registrierung dieser Hunde in den VDH war viele Jahre noch möglich. In vielen Ahnentafeln des CfbrH sind noch bis in die Großelterngeneration ISDS-Hunde zu finden. Nach einiger Zeit war dies nicht mehr möglich. Den "ISDS"-Abschaum will man nicht mehr - sieht ja oft nicht aus wie ein BC....


    Seit diesem Jahr gibt es die komplette Aufspaltung in CfbrH-Border Collies und denen der ISDS. Die Kooperation zwischen diesen beiden wurde vom CfbrH abgeblockt.


    Zukünftig weiß man daher, dass man seinen arbeitsfähigen Hund bei einem ISDS-Züchter (nix VDH... FCI oder sonstwas - sondern der älteste international arbeitende BC-Verein) kaufen sollte.


    Und ähnliche Verläufe gibt es doch bei vielen Rassen!


    Ich bin mal neugierig, wann die Altdeutschen Hütehunde ihre Anerkennung finden. Die Zuchtbuchquelle dürfte dann ja nahe liegen...


    Viele Grüße
    Corinna

    Du begegnest vielen Geschöpfen in deinem Leben, aber nur wahre Freunde hinterlassen ihre Spuren in deinem Herzen.

  • Hallo Corinna!



    Zitat

    Original von flying-paws


    Ich bin mal neugierig, wann die Altdeutschen Hütehunde ihre Anerkennung finden.


    Davor graut es mir jetzt schon! Was wird aus diesen alten Arbeitsrassen werden, wenn sie ans Sofa angepasst werden? Psychisch sind die Altdeutschen eh nicht ganz einfach und dann noch Selektion auf Äußerlichkeiten .... ?(
    Welche Farben werden "rausfliegen" Welcher Typ wird der einzig wahre sein?


    Für mich sind weder VDH noch Dissidenz der richtige Weg, sondern die Gebrauchshundezucht. Es hat noch keiner Rasse gut getan, wenn sie aus der Versenkung aufgetaucht ist, in der sie als Landschlag, einzig nach Arbeitsleistung selektiert wurde.


    Genetische Vielfalt und nicht Trennung nach Farbe, Größe oder Felllänge hat uns die meisten Hundeschläge beschert. Viele Jahrtausende haben sich Hunde an den Menschenschlag, die natürlichen Gegebenheiten und das Klima angepasst und erst seit so kurzer Zeit existiert die Zucht auf dem Papier.


    Jutta und die J`s

  • Zitat

    Original von Leona


    Ansonsten dieses ganze Gerede: Hier gibt's schwarze Schafe - dort gibt's schwarze Schafe - ja freilich.


    Aber "hier" wird man ihrer habhaft und "dort" nicht. "Hier" hat es Ausschluss vom Verband zur Folge, und "dort" schaut man zu, wie man Bauernfängerei betreibt.


    Hallo Leona,


    mag sein, dass in Deinem Verein wirklich 1000%ig korrekt gearbeitet wird - aber die REGEL bzw. ein Garant ist das mit Sicherheit nicht. Du solltest Dich vielleicht auch mal in anderen Rassezuchtvereinen umschauen - da wird Dir mehr als einmal das Hören und Sehen vergehen. Wie sagte Horst so schön - wo es Menschen gibt, wird gemenschelt. Wie wahr - und wie oft gibt es ohne Kläger keinen Richter. Und wie oft werden wirklich gravierende Dinge entweder unter den Teppich gekehrt oder mal eben schnell eine Satzung oder Zuchtordnung geändert und schon passt es wieder. Selbstverständlich gibt es dann auch noch die Möglichkeit von Ausnahmegenehmigungen oder mal eben eine Geldstrafe für entsprechende Vergehen - und gut ist ...


    Und nun frage ich ganz direkt : Wenn es sich nun bei der Zucht ausserhalb des VDH um generell " ohne Sinn und Verstand " vermehrte Hunde handelt - wie kann man dann überhaupt in Erwägung ziehen, diese Hunde in VDH-Zuchten in Form von Registerhunden einzubringen ? Und da spielt es für mich jetzt keine Rolle, ob es sich um eine vom Aussterben bedrohte Spitz-Varietät handelt !


    @ Mela,


    am 16. Juli 1906 wurde als zweiter deutscher Dachverband das
    " Deutsche Kartell für Hundewesen ( DKH ) " gegründet. 1933 erfolgte aus politischen Gründen die Umbenennung in " Reichsverband für das deutsche Hundewesen ". Am 11. Juni 1949 erfolgte dann die Gründung des uns heute bekannten VDH.

    Viele Grüsse von Martina
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    Dafür schenken sie uns alles, was sie uns zu bieten haben.
    Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat "


    (Roger Andrew Caras)

  • Eine ähnliche Entwicklung sieht man auch bei den Rhodesian Ridgebacks. Sehr jung anerkannte Rasse, aber in Deutschalnd schon 3 Vereine mit sehr unterschiedlichen Vorstellungen.


    Je nach Lust und Laune kann man den Typ Windhund, Normalo oder Molosser wählen. Es kommt nur darauf an, welchen Verein man wählt.


    Habe mich mal für RR's interessiert, aber die meisten sind Mimosen.... ein Brüll oder Streit unter Menschen und die pinkeln unter sich.
    So viel zum Mythos "mutige Löwenjäger"


    Viele Grüsse
    Janine


    PS wer hat eigentlich mein Posting mit dem Bild gelöscht ? wollte doch nur zeigen, das das Bild in der Anzeige geklaut war....