Papiere, keine Papiere???

  • Hallo Spitzfreunde!



    @Christel

    Zitat

    Original von gremlin
    Ihr seid einfach goldig!
    Damit meine ich Petra und Sebastian,eigentlich ist das ein sehr ernstes Thema,
    aber ihr habt recht,man sollte dabei seinen HUMOR NICHT VERLIEREN!


    Nein, den Humor sollte man niemals verlieren, auch wenn es um ernste Themen geht.
    Verbittert an eine Sache heranzugehen, ist immer der falsche Weg!



    Astrid

    Zitat

    Original von Taschenwolf
    WENN ich keine 700 Euro habe, um den Hund zu bezahlen - WOHER um alles in der Welt sollte ich denn dann später 700 Euro für eine OP haben? Also entweder kann ich nun diese Summe locker machen oder ich kann es nicht!


    So sehe ich das eigentlich auch.
    Aber andererseits habe ich Leute kennengelernt, die wirklich kein Geld hatten - für den Hund blieb aber immer genug übrig, um ihm die OPs zu bezahlen! Und wenn auf Raten und Kredit!


    Und es gibt Leute, die genug Geld haben, ein Dutzend Hunde zu therapieren. Bei der kleinsten Kleinigkeit ist der Hund aber im Tierheim - wenn er Glück hat.


    Man kann die Qualität der Hundehaltung nicht immer nur am Geld messen.
    Wenn Du Dich umschaust, dann merkst Du beispielsweise, daß es den Hunden bei den Landstreichern fast grundsätzlich besser geht, als denen, die in Villen leben. Körperlich und geistg!


    Verstehst Du es?



    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Hallo, Astrid,


    ich habe für meine Hunde noch nie 700 Euro für ne OP ausgeben müssen, obwohl ich das Geld hätte....wenns nötig wäre, warum sollte ich das Geld dann nicht ausgeben? Sei es VDH-Hund oder einer ohne Papiere.....


    Wenns nur am Geld liegt, bräuchten sich ja die Züchter vom VfdSp überhaupt keine Gedanken machen, an wen sie ihre Hunde geben und für alle anderen Hunde wäre die Überlebenschance Deiner Meinung nach ja nicht besonders groß. Finde ich ziemlich blauäugig.
    Genau wie jeder Züchter schauen muß (oder sollte), wo seine Hunde hinkommen, so muß halt auch jeder Welpenkäufer sich ansehen, woher er seinen Hund holt


    Ich habe als Kind meinen ersten Spitz bekommen und in ca. 38 Jahren konnte ich noch nie einen Unterschied erkennen : 3 von meinen Spitzen hatten Papiere- 3 hatten keine.


    viele Grüße Detlef

    Viele Grüße
    Detlef




    Es kommt ein Zeitpunkt in Deinem Leben,
    an dem Du realisierst,
    wer Dir wichtig ist,
    wer es nie war und
    wer es immer sein wird.


    So mach Dir keine Gedanken
    über die Menschen aus Deiner Vergangenheit,
    denn es gibt einen Grund,
    weshalb sie es nicht
    in Deine Zukunft geschafft haben.


    Mittelspitze vom Kaiserhof

  • Boah - ich wollte hierzu was schreiben - mach ich aber nicht mehr.


    So viel Polemik - ohne jedes "Erkenntnisinteresse"!!!


    Ich bilde mir ein, eine recht differenzierte Meinung und auch nicht gerade wenig Erfahrung zu haben - allerdings ist auch meine Erfahrung nur ein Ausschnitt des "Wirklichen Lebens", und noch dazu ein Ausschnitt, der große Rassen - Gebrauchsrassen - betrifft, wo man sich einen Teufel um Fellfarben schert, und wo es um Gesundheit - Leistung/Wesensfestigkeit - Schönheit geht - in dieser Reihenfolge!


    Von den vielen unglaublich tollen, selbstbewußten, meistens kleinen, aber mutigen, gesunden und robusten Mischlingshunden in Polen hätte ich mir dauernd einen klauen können; eine Hündin wie Diva würde ich jederzeit beschützen; außerdem besitze ich selbst einen Dissidenz-Rüden ohne Papiere - aber registriert!!!! - und einen "Dorfspitz", zwei wunderbare Hunde.


    Aber wäre ich deshalb so blauäugig, für Dissidenz zu plädieren, dort, wo diese Dissidenz wie eben z.B. auch in Polen einfach mal Hunde vermehrt, um Geld zu machen? Wäre ich so blauäugig, gegen Rassezucht anzugehen? Nein! Rassezucht ist und bleibt wichtig - und sie gehört überprüft, ihre Extreme in Richtung "Schönheit" zulasten der Gesundheit und des Wesens gehören bekämpft - nicht die Rassezucht selbst!


    Exterieur kann beliebig von jedem halbwegs gescheiten Vermehrer erzielt werden - klar! Das "Rassezucht" zu nennen - spottet jeder Intelligenz! Gesundheit aber sind wir nicht nur denjenigen Mischlingen, die "überleben", schuldig - sondern auch Rassehunden und da wir mittlerweile wissen, dass Exterieur-Vermehrung und Inzucht zur Verschleppung von genetisch bedingten Fehlern führt, ist eine fortschrittliche Rassezucht ein verdammt guter Garant dafür, dass auch "im 7. Glied" solche entsetzlichen Dinge wie Lebershunt oder HD ausgemerzt weden können, ohne dass befallene Hunde gleich auf der Straße sterben, wie das halt bei der "natürlichen" Auslese der Fall ist und bei der Rassehundezucht früher per "Merzen" verhindert wurde. Welpenmerze gibt's nicht mehr - um so genauer muss man auf die Genetik schauen, wenn man Welpen haben will, und das geht nun mal am besten in überprüfter Rassezucht.


    Wobei sich mir das Fell sträubt, wenn manche bei "Rassezucht" nur bestimmte Exteriers wie "viel Fell" oder "lilafarben" oder sonstwas abzielen.


    Ein guter Hund hat keine Farbe! Punkt und Basta! Er ist gesund, selbstbewußt und fröhlich!


    Zum oben angesprochenen "Problem" der Zuordnung zu verschiedenen Größen in der Spitz-Zucht:


    Was die speziellen Zuordnungsfragen zu Klein- oder Mittelspitz etc. betrifft, so bin ich ein Laie. Aber ich bin kein Laie in Bezug auf das Wissen um unterschiedliche Ergebnisse bei Nachzucht derselben Zuchtlinien: Wenn es innerhalb eines Wurfes oder innerhalb einer Zuchtrichtung viele Unterschiede gibt, so spricht das für die Gesundheit der Rasse, denn es deutet auf eine gesunde genotypische Varietät hin, wenn die Phänotypen unterschiedlich sind. Einen Spitz aus einer ansonsten von den Elterntieren her überwachten Zucht, der aus einer Verpaarung kommt, in dem es zuvor schon zu verschiedene Größen kam, würde ich sofort kaufen! Nicht unbedingt einen homogen gezüchteten Spitz mit übermäßig viel Fell oder irgendeiner Modefarbe!


    Und selbstverständlich würde ich jederzeit einen gesunden "Dorfspitz" kaufen, wenn ich weiß und beobachtet habe, woher er kommt - ganz klar! Bei Spitzens ist das ein bißchen anders als bei Hovawartens - dort würde ich nie und nimmer einen Hund kaufen, der nicht im Verein gezüchtet wurde, und das sage ich ganz klar, obwohl ich einen solchen Wurf selbst hatte, was eigentlich eine Katastrophe war und worauf ich keinesfalls stolz bin. Stolz bin ich auf die Aufzucht dieses ungewollten Wurfes, darauf, dass ich zu ihnen gestanden habe und stehe - was nicht immer leicht war!!! - und darauf, dass ich die Welpen überprüfen ließ (HD-Röntgen, NZB-Vorstellung) und ansonsten an Leute ohne Zuchtinteressen vermittelt habe. Keinesfalls würde ich jemandem zu so etwas raten, und keinesfalls würde ich selbst einen Hovawart "von irgendwoher" kaufen! Das Geld - 2000 Euro - würde ich mir zusammen sparen! Oder auf einen "Hovawart in Not" warten!!! Oder auf einen Rassehund verzichten und einen der vielen wartenden Hunde aus dem TH holen! Und sehr genau hinschauen, was für einen!


    Rassehundezucht ist teuer, ja, zu Recht, denn ein guter Züchter steckt Geld rein ohne Ende, nicht zuletzt führt er Gelder ab an den Verein, der seine Arbeit nur leisten kann, wenn eben Geld da ist. Und die Arbeit heißt: Zuchtbuchführung, genetisches Aussortieren von Krankheit und Wesensmängeln! Tritt etwas auf - kann gegengesteuert werden. Das ist bei Vermehrern, die keine Ahnung haben, was mit Uromas und Uropas ihrer Hunde los war und warum plötzlich bei dieser und jener bestimmten Verpaarung der "genetische Kasper" wieder ruft: "Ich bin schon da!" , einfach nicht möglich! Dann heißt es päppeln oder merzen und die Erkentnisse gehen verloren bzw. waren nie da!


    Zugegeben etwas wütende Grüße

  • Hallo, Leona,


    super Text!


    Zitat

    genetisches Aussortieren von Krankheit und Wesensmängeln! Tritt etwas auf - kann gegengesteuert werden.


    Ich bin leider ein Laie, erkläre mir mal bitte, wieso es dann zu dieser Alopezie kommt, die ja immer noch weitergeht und noch immer mit Hunden gezüchtet wird, die das vererben???
    Denn das Problem ist doch schon seit Jahren bekannt.


    Zitat

    Aber wäre ich deshalb so blauäugig, für Dissidenz zu plädieren


    Hat jemand sich dafür ausgesprochen?
    Dort ist es auch nicht besser als sonstwo.....



    Wieviele der Züchter wissen, was mit Opa und Oma ihrer Hunde war?
    Geht ja eigentlich nur, wenn man beides selbst hatte oder beim Züchter nachfragt,oder sehe ich das falsch?



    Sorry, wenn wir Dich nach Deinem Urlaub so stressen

  • Hallo Conny!



    Ich wußte nicht, das Du auch Astrid heißt, aber wenn Du dich angesprochen fühlst, wird das schon so passen.


    Ich finde den Ton hier auch sehr unangemessen und wenn jemand behauptet das meine Hunde nicht gut versorgt sind nur weil ich mir keinen VDH Welpen gekauft habe, finde ich das sogar ausgesprochen anmaßend und beleidigend.


    Zu meinen Bauernspitzen muß ich sagen, das ich mich um Spitze aus einer aufgelösten VDH Zucht genauso kümmern würde. Mir ist es nämlich egal ob ein Hund Papiere hat oder nicht, wenn er Hilfe braucht und ich sie geben kann, gebe ich sie auch.
    Ich werde diesen Bauern nicht mehr ändern, obwohl ich schon viel erreicht habe. Genausowenig wie ich die Misstände in den Vereinen ändern werde. Ich versuche den Hunden, die nunmal da sind, ein lebenswertes Leben zu schenken. Nicht mehr und nicht weniger.


    Mir geht es in erster Linie um den Spitz und nicht um Abstammung und Papier.
    Ich stehe hier in einer illustren Reihe von Hundehaltern, die für ihre Hunde weniger als 800,- Euro bezahlt haben und deshalb Eurer Ansicht nach nicht in der Lage sind ihre Hunde ausreichend zu versorgen. Ich stehe gerne in dieser Reihe!


    Jutta und die J`s

  • Hallo Leona,


    ok, du bist in dem Punkt Laie, du weißt nicht, dass bei den Spitzen im VDH ein "guter" Hund eben doch eine bestimmte Farbe hat.


    Vielleicht sollte man auch unterscheiden - beim Wolfsspitz ist es sicherlich nicht nötig, dass jemand "außerhalb" züchtet.
    Aber ich habe Mittelspitze - gemischt mit VDH, mit Dissidenz und ohne Papiere (@ Astrid ich liebe und behandel sie alle gleich!!!)
    Für meine VDH-Hündin bin ich auf Deckrüdensuche - welch Auswahl: entweder ich nehme die Verwandschaft oder fahre ewig weit ins Ausland oder da wäre noch - auch nicht gerade nah - ein Registerrüde!


    So sieht das bei den Mittelspitzen aus!


    Darum bin ich - zumindest für die raren Größen - für zweigleisig fahren.
    Was mich aber jetzt wundert, dass du dir einen Dorfspitz nehmen würdest, obwohl du doch eigentlich mit einem Rassehund, den du der Zucht zur Verfügung stellst, der Rasse mehr helfen würdest.


    Zu den Ahnen der Hunde:
    ich kenne die Ahnen und Geschwister meiner Hunde teils persönlich - auch die ohne Papiere. Ich halte immer noch Kontakt!!!
    Es geht - man muß es nur wollen! Es liegt am einzelnen - und hier ist nun mal der Welpenkäufer gefragt, dass er sich sensibel die Zuchtstätte ansieht!


    Beate mit gemsichtem Spitzenrudel


    Spitzengrüße,
    Beate mit Mittelspitzrudel

    Warte nicht auf ein großes Wunder, sonst verpasst du viele kleine

  • Hallo Leona! :)



    Zitat

    Original von Leona
    Boah - ich wollte hierzu was schreiben - mach ich aber nicht mehr.


    Ist das Ironie im Hinblick auf das, was noch kommt? ?(



    Zitat

    Original von Leona
    ... der große Rassen - Gebrauchsrassen - betrifft, wo man sich einen Teufel um Fellfarben schert, und wo es um Gesundheit - Leistung/Wesensfestigkeit - Schönheit geht - in dieser Reihenfolge!


    Der Deutsche Schäferhund, zählt der nicht mehr zu den Gebrauchsrassen? ?(


    Zitat

    Original von Leona
    außerdem besitze ich selbst einen Dissidenz-Rüden ohne Papiere - aber registriert!!!!


    Ich bin da unwissend, aber neugierig!
    Wo registriert man einen "Dissidenz-Rüden"?
    TASSO meinst Du sicher nicht? ?(



    Zitat

    Original von Leona
    Und selbstverständlich würde ich jederzeit einen gesunden "Dorfspitz" kaufen, wenn ich weiß und beobachtet habe, woher er kommt - ganz klar! Bei Spitzens ist das ein bißchen anders als bei Hovawartens - dort würde ich nie und nimmer einen Hund kaufen, der nicht im Verein gezüchtet wurde, und das sage ich ganz klar, obwohl ich einen solchen Wurf selbst hatte, was eigentlich eine Katastrophe war und worauf ich keinesfalls stolz bin.


    Nach dem was Astrid zu Hunden mit Papieren und Gesundheit gesagt hat, wie kannst Du Dir so sicher sein, daß ein "Dorfspitz" mit zweifelhafter Herkunft gesund ist? ?(



    Zitat

    Original von Leona
    Oder auf einen "Hovawart in Not" warten!!!


    Da brauchst Du nicht lange zu warten... :rolleyes:



    Schön, daß Du wieder da bist, Leona!




    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Nabend,


    also ich versteh euch richtig: es ist egal ob ich einen Hund aus VDH-Zucht kaufe oder irgendeinen der mir gefällt mit unbekannter oder zweifelhafter Herkunft? Für nen Toast und nen Löffel Marmelade bekommt man die in der Regel doch auch nicht.


    Das es einzelne Fälle gibt, wo es ohne Not zu Inzuchtverpaarungen kam, ist mir bekannt, aber dass das häufig vorkommt, wusste ich nicht.
    Muß denn ein Züchter nicht aber auch fürchten, einen Ruf zu verlieren? Kauft da noch jemand, wenn bekannt ist, das kranke Hunde vermehrt und verkauft werden oder die Papiere gefälscht sind?
    Fehlt es evtl. nur an Informationsmöglichkeiten? Dafür wäre so ein Forum doch perfekt oder nicht?
    Ich dachte immer, es gibt beim Züchter auch Kaufverträge, in denen so manches geregelt ist. Das Einzelfälle darauf verzichten, glaub ich gerne, aber das müsste ja demnach üblich sein. Wenn das im VDH tatsächlich gängige Praxis ist (entnehme ich nun so euch Kritikern), dann schätze ich mich glücklich, einen Hund von einem ausländischen Kennelclub mit Vertrag zu haben, der mir Kostenerstattung bei vererbungsbedingten Defekten im Falle der Behandlung bzw. Anspruch auf einen neuen Welpen dokumentiert.


    Grundsätzlich denke ich zunächst ebenso wie Astrid, wer das Geld nicht hat für einen Welpen mit Papieren, der sollte sich eine Hundeanschaffung gut überlegen. Der Kaufpreis ist das wenigste, ist einfach so, das soll sich doch keiner was vor machen. Find ich persönlich schade, wenn das nun hier so suggeriert wird.


    @ Petra: hatte keine Ahnung, das Du nicht oder nicht mehr im Verein züchtest, daher meine blöde Frage. An der Kopie bin ich interessiert, oder besser noch, stell sie doch hier ein, damit da nicht noch mehr drauf reinfallen. Ich kenn mittlerweile eine Reihe Leute, die speziell über den Spitzverein soviel Negatives berichten. Und wundere mich, wieso diese dann nichts gemeinsam ändern, sondern austreten.

  • Zitat


    Ist das Ironie im Hinblick auf das, was noch kommt? ?(


    Jajaja – aber ungewollte! Ich wollte eigentlich Jessica’s Frage beantworten, weil ich nicht weiß, ob diese Frage zwischen dem Gedöns um Größen und Farben, die ja für die Boxerzucht absolut keine Rolle spielen, beantwortet wurde ...
    Das ist mir schlecht gelungen! Weil ich wütend geworden bin!


    Zitat

    Original von Julchen
    Ich habe mal eine Frage zu Papieren.
    lese da öfters Anzeigen von Würfen (in diesem Fall heute Boxer) in denen die Eltern Papiere haben und die Welpen aber keine. ?( Wie kommt es, dass ein Wurf Welpen keine Papiere hat. Haben die dann keine Wurfabnahme gemacht? Oder muss sowas nicht gemacht werden? Oder haben die kein OK vom Verein für ihre Welpen bekommen, weil etwas nicht i.O. ist?


    @Jessica: Papa Papiere von dem einen Verein, Mama vom anderen – oder von demselben, aber noch nicht zuchtüberprüft oder aus irgendeinem Grund nicht zugelassen: Dann können die Welpen keine Papiere bekommen, eben weil die Elterntiere zwar Papiere haben, aber selbst nicht zugelassen sind (vielleicht hat ein Elterntier eine Zahn-Fehlstellung, die zu schlechtem Kauen = schlechter Verdauung = frühe organische Probleme = frühem Tod führt).
    Zuchtzulassung ist nicht leicht zu erreichen, in der Regel führen von der Wurfabnahme bis zur Zulassung zwischen 3 und 5 wesensmäßige und gesundheitliche Überprüfungen bis dorthin, sowie zwei „Schönheits-Ausstellungen“.


    Zucht ist primär eine Wissenschaft und erst in zweiter Linie ein Vergnügen!


    Seriöse Zucht überwacht die Linien über Generationen hin und erteilt Freigabe nur für Elterntiere zwischen „vorzüglich“ und „sehr gut“, Zucht sorgt außerdem für genetische Vielfalt (was beim Spitz zum Problem geworden ist), und Zucht ist außer bei den „historischen“ Gebrauchsrassen, zu denen ja eigentlich auch der Spitz gehört, immer entstanden aus kuriosen Anfängen, wo viel „experimentiert“ wurde, und also auch viel schief ging, viel gemerzt wurde etc. An den Anfängen der „modernen“ Rassezucht stand fast immer die „Dissidenz“, mutige oder einfach verachtenswerte Schritte in Richtung auf ein bestimmtes Zuchtziel.


    Zitat

    Original von Balou_2004
    Ich bin da unwissend, aber neugierig!
    Wo registriert man einen "Dissidenz-Rüden"?
    TASSO meinst Du sicher nicht? ?(


    Beim VDH-Zuchtverein, in meinem Fall beim Rassezuchtverein für Hovawarthunde. Der Verein erhält auf diese Weise einen Überblick auch über diejenigen Hunde aus seinen Reihen, die einen Elternteil haben, der nicht aus den eigenen Reihen stamt. Das puzzle setzt sich so besser zusammen – und der Verein hat auch einen Überblick darüber, ob mit einem Dissidenz-Hund „Zucht“ betrieben wird oder nicht. Für mich kommen hier keinerlei Mauscheleien infrage!



    Zitat

    Original von miniwolf
    Hallo Leona,


    Was mich aber jetzt wundert, dass du dir einen Dorfspitz nehmen würdest, obwohl du doch eigentlich mit einem Rassehund, den du der Zucht zur Verfügung stellst, der Rasse mehr helfen würdest.


    Da hast Du m.E. Recht. Ich meinte damit auch nicht, dass ich mit einem solchen Hund weiterzüchten würde, sondern dachte an Hunde, wie Jutta sie züchtet – Gebrauchshunde für den Eigengebrauch. Oder aber in dem Sinne, wie Du es betreibst: Einkreuzung von Registertieren.


    Zitat

    Für meine VDH-Hündin bin ich auf Deckrüdensuche - welch Auswahl: entweder ich nehme die Verwandschaft oder fahre ewig weit ins Ausland oder da wäre noch - auch nicht gerade nah - ein Registerrüde!
    (....)
    Darum bin ich - zumindest für die raren Größen - für zweigleisig fahren.


    Das Problem der VDH-Spitzzucht resultiert ja aus Fehlern der Vergangenheit, der „genetische Flaschenhals“ ist nun mal Fakt und kann nur mit vereinten Kräften und mit umsichtiger und kluger Auswahl von einzusetzenden Dissidenz-Tieren überwunden werden. Insofern erfüllen Register-Hunde eine ganz andere Aufgabe als bei anderen Rassen! Zweigleisig fahren ist verantwortungsbewusst!
    Was nicht heißt, dass wild drauflos vermehrt werden sollte oder dass neben den Mängeln der VDH-Zucht eine mangelhafte Dissidenz-Zucht entstehen sollte!



    Zitat

    Original von Jutta und die J`s
    Mir geht es in erster Linie um den Spitz und nicht um Abstammung und Papier.


    Abstammung ist nicht dasselbe wie Papier! Selbstverständlich geht es Dir wie mir um gute und gesunde Abstammung und dazu noch mehr: um Hunde mit Gebrauchseigenschaften, nicht mit besonderen, der Mode entsprechenden Farbschlägen!


    Zitat

    Original von miniwolf
    ok, du bist in dem Punkt Laie, du weißt nicht, dass bei den Spitzen im VDH ein "guter" Hund eben doch eine bestimmte Farbe hat.


    Meinst Du das jetzt ernst oder höre ich da Ironie heraus?


    Zitat

    Original von pekai
    Hallo, Leona,


    Ich bin leider ein Laie, erkläre mir mal bitte, wieso es dann zu dieser Alopezie kommt, die ja immer noch weitergeht und noch immer mit Hunden gezüchtet wird, die das vererben???


    Also die Antwort darauf findest Du in Beates Satz, hier steht er noch mal:

    Zitat

    Original von miniwolf
    ok, du bist in dem Punkt Laie, du weißt nicht, dass bei den Spitzen im VDH ein "guter" Hund eben doch eine bestimmte Farbe hat.


    Überall dort, wo auf solcherlei Firlefanz gezüchtet wird, der wiederum nur durch Inzucht – sprich: genetischer Verarmung – erreicht werden kann, werden 1. mit den entsprechenden „modisch akzeptierten“ Genen auch die „Krankmacher“ so weitergegeben, und 2. führt die so erzielte genetische Verarmung zu extrem verminderter Resistenz gegenüber einer mitunter ansonsten völlig harmlosen Veranlagung, die nur deshalb so schrecklich zu Buche schlägt wie bei der Alopezie, weil eben die Zahl der Gene, die für „normale“ Felldichte verantwortlich ist, durch die Inzucht vermindert worden ist – was dann leider Gottes auch zur Folge haben kann, dass schwarze oder weiße Spitze aus solchen Zuchtlinien davon betroffen sind.
    Ich kann Dir nicht sagen, wie viele Gene bzw. Genorte für die Haarqualität verantwortlich sind, aber gehen wir ruhig mal davon aus, dass es weit mehr als 50% sind, denn das Haarkleid gehört zu den Grund-Überlebensressourcen eines Tieres!
    Wenn nun ein Tier in 2. Generation zur Erzielung einer bestimmten Fellfarbe (oder eines anderen rezessiven Merkmals, das in der Natur die Ausnahme wäre und bliebe!) ingezüchtet wurde, wenn also Wert auf möglichst hohe Rezessiv-Verpaarung gelegt wird, gehen je nach Inzuchtgrad bis zu 37% des genetischen Potentials schluppdiwupp zugunsten der Modefarbe verloren; dieses verlorengegangene genetische Potential enthält aber auch eine Menge überlebenswichtiger anderer Informationen zum Fell, z.B. Felldichte, Konsistenz etc.


    Wenn nun dieses Gen-Material unwiderruflich verloren gegangen ist – dann dauert es in der Tat sehr lange und bedarf einer Menge genetisch gesunder Tiere, um diese fehlenden Informationen wieder aufzubauen! Hier leisten Dissidenz-Tiere der Zucht unglaublich wertvolle Dienste! Eine kaputte Zucht kommt ohne Dissidenz-Tiere niemals aus!


    Was nichts gegen eine Zucht sagt, die sich in kluger Art und Weise der Dissidenz-Tiere bedient, was aber alles sagt gegen eine völlig unkontrollierte Rassevermehrung und natürlich auch alles gegen eine „Modezucht“, die in besonderer Weise auf Exterieur Wert legt.


    Was mich hier im Thread gewundert hat, ist, dass keiner auf mein Argument bez. der genetischen Vielfalt bei unterschiedlicher Größe der Tiere eines Wurfes eingegangen ist. Die Zuordnung „Kleinspitz“, „Mittelspitz“ etc. ist menschengemacht und kann jederzeit durch einen Federstrich geändert werden. Das sollte man angesichts des genetischen Flaschenhalses in der Spitz-Zucht getrost inkauf nehmen! Die Vorteile sind größer als die Nachteile!


    Zitat

    Original von Balou_2004
    Der Deutsche Schäferhund, zählt der nicht mehr zu den Gebrauchsrassen? ?(


    Schönes Beispiel dafür, wie der Niedergang einer Zucht aufgrund von Schönheitsidealen betrieben wurde und nun wieder mühsam rückgängig gemacht wird, durch die sog. „Grauen“. Im SV hat man Lehrgeld bezahlt! Allerdings war die Situation aufgrund der weiten Verbreitung des DSH nie so dramatisch wie beim Spitz, glaube ich.


    Zitat

    Original von pekai
    Sorry, wenn wir Dich nach Deinem Urlaub so stressen


    Ich verzeihe Dir das nicht :P und werde Dir irgendwann einmal Gelegenheit dazu geben, Dich zu revanchieren ... ;)


    Grüßlis


    mit Zorbas und Jesse James im Herzen,
    Mojo und dem frechen Chillywicht auf Erden


    Fröhlich, fröhlich, fröhlich,
    wie die Hunde glücklich sein können,
    einfach so, mit der Unumschränktheit
    unverschämter Natur.
    Pablo Neruda


    http://www.hunsrueck-hoehen-hunde.de

    Einmal editiert, zuletzt von Leona ()

  • Zitat

    Original von lumi
    Ich kenn mittlerweile eine Reihe Leute, die speziell über den Spitzverein soviel Negatives berichten. Und wundere mich, wieso diese dann nichts gemeinsam ändern, sondern austreten.


    Mich auch nicht! *seufz*


    Es dauert lange, bis man sich auskennt und durch den Dschungel findet ...

  • Hallo, ich stelle mich zu Astrid, Conny, Leona etc. in die Ecke, und das gerne!


    @ Christel


    Ich weiss, um welchen Kleinspitz es geht, und welche Umstände dies betrifft. Ich weiss aus erster Hand, dass der betreffende Rüde bei der Wurfabnahme des Zuchtwartes, der auch gleichzeitig Tierarzt ist, keine Knickrute hatte. Du hast den Rüden direkt nach dieser Wurfabnahme erhalten.


    Und ewig später willst du der Züchterin erklären, dass der Hund eine Knickrute hat, nachdem du schon vorher wochenlang am Telefon erklärst, dass du mit dem Hund, aus unerfindlichen Gründen nicht klar kommst. Kann ich fast verstehen, freiheitsliebende Hunde, wie z. B meine Honeybee, mögen auch nicht einen Hauptteil ihres Tages ( und nachts sowieso!!!) in der Box verbringen wollen. Gott sei Dank gibt es Röntgenbilder, die belegen, dass die Rute (später) gebrochen war. Dies ist auch der Grund dafür, dass dieser Hund bedenkenlos in Züchterhand ging! Wobei zu erwähnen ist, dass eine eventuelle Knickrute gerade bei den Finnen ein zuchtausschliessender Fehler wäre!


    @ Sebastian


    Ich finde es immer wieder sehr amüsant, dass es Leute gibt, die viel von dem schreiben, was sie nicht wissen!


    @ Jutta


    Ich kann mich nur anschliessen:


    Deine Förderung von Inzest-Dorfspitzen kann ich nicht gutheissen, lieber würde ich das Geld für die Bauern sammeln, um die Hunde zu kastrieren, oder Ihnen den "finanziellen Ausfall" zu ersetzen.


    Und (Spitz?)-Mixe gibt es weiss Gott genug, die muss ich nicht noch geplant züchten, Fressnapf-Star hin oder her !!???!!!


    Abstandnehmende Grüsse


    Annette

  • Hallo Leona!



    Zitat

    Original von Leona


    Beim VDH-Zuchtverein, in meinem Fall beim Rassezuchtverein für Hovawarthunde. Der Verein erhält auf diese Weise einen Überblick auch über diejenigen Hunde aus seinen Reihen, die einen Elternteil haben, der nicht aus den eigenen Reihen stamt.


    Und was macht das für einen Sinn?
    Du züchtest ja nicht (mehr), bzw. es geht auch nicht mehr?
    Oder interessieren die vererbten Eigenschaften der Elterntiere (die ja auch nicht im Verein registriert sind (weil Dissidenz, wie ich das verstanden habe))?


    Zitat

    Original von Leona
    Ich kann Dir nicht sagen, wie viele Gene bzw. Genorte für die Haarqualität verantwortlich sind, aber gehen wir ruhig mal davon aus, dass es weit mehr als 50% sind, denn das Haarkleid gehört zu den Grund-Überlebensressourcen eines Tieres!


    Hm! Die Überlebenswichtigkeit hat ganz sicher nichts mit der Zahl der Gene zu tun, die auf eine überlebenswichtige Eigenschaft wirken.
    Sonst gäbe es nicht so häufig letale Gene.



    Dobra notz!


    Sebastian.

  • Für Jessica:


    Mal eine "Hochzeitsanzeige" - exemplarisch - eines guten und seriösen Rüdenbesitzers aus dem Hovawartbereich:


    Cooper ex Canis Lupus, sm, RZV
    HD-frei A1, frei von erblichen Augenkrankheiten,
    ZTP,Körung RZV
    BH, IPO 2, V1, CACA, CAC, CACIB, BOB
    Wurftag: 4.6.2003
    ZB-Nr.: HO 1698


    --------------------------------------------------------------------------------


    Eyera vom Rupertigau, sm, HZD
    HD-frei,
    Körung, BH,Therapiehundeprüfung, V1, CAC, Res.CACIB
    Wurftag: 18.06.01
    ZB-Nr.: HZD 01/2798


    Auf der Seite des Züchters liest Du:


    Unsere Zuchtziele sind:
    - Wesensfestigkeit, bzw. liebes Wesen
    - Gesundheit
    - Vitalität


    In-und Linienzucht lehnen wir ab.


    Bilder der Verpaarung und mehr auf der HP des Züchters:


    http://www.hovawart-heuer.de/index.html


    Es ist ein wesentliches Merkmal eines guten Züchters, dass er mit seinen Hunden "etwas macht" und sie nicht nur herumliegen läßt bis zur nächsten Hitze/zum nächsten Deckakt!


    Hunde sind nicht dazu da, um ein "sinnloses" Leben zu führen zwischen ihren "Deckakten"! Papiere oder nicht: Sie wollen ihrer Art/ihrem Zuchtziel gemäß beschäftigt sein, das ist keine Frage der "Papiere", aber eine Frage der Abstammung, der Rasse - der Zucht!


    Die Kunst besteht darin, das zusammen zu bringen!


    Grüßlis

  • Zitat

    Original von Balou_2004
    Und was macht das für einen Sinn?
    Du züchtest ja nicht (mehr), bzw. es geht auch nicht mehr?
    Oder interessieren die vererbten Eigenschaften der Elterntiere (die ja auch nicht im Verein registriert sind (weil Dissidenz, wie ich das verstanden habe))?


    Genau!


    Zitat


    Hm! Die Überlebenswichtigkeit hat ganz sicher nichts mit der Zahl der Gene zu tun, die auf eine überlebenswichtige Eigenschaft wirken.
    Sonst gäbe es nicht so häufig letale Gene.


    Ja, es kann sein, dass die quantitative Aussage der für die Fellstruktur verantwortlichen Gene hinter der qualitativen zurücksteht. Bei Alopezie weiß ich nicht, ob sie quantitativ oder qualitativ vererbbar ist, daher auch mein Satz:

    Zitat


    Ich kann Dir nicht sagen, wie viele Gene bzw. Genorte für die Haarqualität verantwortlich sind


    Sebastian, Du kannst Dich diesbezüglich ja gerne mal schlau machen und uns dann berichten, wie genau Alopezie vererbt wird, bzw. das Fehlen welcher Gene dafür verantwortlich zu machen ist und ab dem wievielten Inzuchtgrad es dazu kommt.


    Vorschlag an die Admins: Neue Kategorie "Genetik". Dort können wir uns dann über das kleine Einmaleins der Genetik (Mendel) hinaus von Genetikern, Zuchtverantwortlichen und von Sebastian informieren lassen. :P


    Zitat

    Dobra notz!


    Danke, schlaf Du auch gut! ;)

  • Hoppla,
    irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, dass die "schlechten"
    Züchter (die es immer gibt) scheinbar jeder kennt!!!
    Aber was ist mit den vielen anderen, die was für die Rasse tun?


    @ Sebastina,
    jaaa, auch bei den Spitzen gibt es Tiere ohne Papiere, die ins Register
    aufgenommen werden, mit denen kannst du dann auch "ordentlich"
    mit Papieren züchten.

  • Hallo Anette!


    Zitat

    Original von Die_echte_Sissi


    Deine Förderung von Inzest-Dorfspitzen kann ich nicht gutheissen, lieber würde ich das Geld für die Bauern sammeln, um die Hunde zu kastrieren, oder Ihnen den "finanziellen Ausfall" zu ersetzen.


    Und (Spitz?)-Mixe gibt es weiss Gott genug, die muss ich nicht noch geplant züchten, Fressnapf-Star hin oder her !!???!!!


    Du kannst gerne für meinen Spitzbauern sammeln, aber ich denke er wird von der Idee der Kastration genauso begeistert sein wie Du es wärst, wenn Dir jemand Geld für die Kastration deiner Hündinnen gäbe. Ups! Du hast ja gar keinen Hündin, oder? Na, dann eben für Deinen Rüden.


    Ich habe übrigens schon vorsichtig in diese Richtung bei dem Bauern angefragt und fürchte da bewegt sich nix.


    Danke übrigens das Du mich als planenden Züchter betitelst. :D



    Jutta und die J`s

  • Ach Steffi,


    hier werden auch viele unbewissene Behauptungen aufgestellt, Vorurteile standhaft verteidigt, Unterstellungen gemacht und persönliche Angriffe geführt.


    Nicht von allen, aber von ein paar.


    Eigentlich ist es doch eine reine Sachdiskussion "Hund mit oder ohne Papier, pro und kontra.


    Aber wie Du bereits schon erwähntest, hier wird immer andeutungsweise über die vielen bösen und schlechten Züchter geschrieben. Ich habe bald das Gefühl, man braucht nur anderer Meinung zu sein und schon ist man ein schlechter Züchter.


    Ich kann auch nicht verstehen, warum einige hier so agressiv schreiben und richtig böse werden, nur weil jemand anderer Meinung ist *kopfschüttel


    Gruß


    Horst