"Bring mir was" - Lektion 1

  • Hallo Leona!
    Also mit Dino ist die Spielerei nach Deiner Anleitung kein Problem, drinnen ist er sowieso jeck auf Spielzeug, draußen sieht es schon ein wenig anders aus.
    Mit Wauki brauche ich erst nicht anzufangen, die kannte kein Spielzeug, bis sie mit zwei Jahren zu uns kam, Originalton vom Züchter "Spitze spielen nicht mit Bällen oder so!" X(
    Hihi, immerhin haben wir es geschafft, mittels einer getragenen Socke mit nem weichen Ball drin (Katzenspielzeug :O) ihr zu vermitteln, das SIE im Mittelpunkt steht, wenn sie das Teil transportiert.
    Wie sieht das aus?
    Sie nimmt nun diesen Ball auf Zuruf "Oh, was hat die Wauki denn da Feines, einen Knochen?", weil sie weiß, das sie gelobt wird, sie wackelt stolz brummelnd und knurrend, wedelnd durchs Wohnzimmer, als wenn sie auf dem Catwalk liefe :D 8).
    Ist das noch ausbaufähig, irgendwie kommen wir nicht mehr weiter?
    Wenn ich ihr "Aus" sage, macht sie das auch.


    Viele Grüße
    Silke

    Viele Grüße


    Silke


    Hindernisse sind die schrecklichen Dinge, die Du siehst, wenn Du das Ziel vor Augen verloren hast


    Dino, der schöööönste Forumsspitz !

  • Hallo, Martina,


    viel "Lustiges" habe ich so gelesen, dass es den Menschen und den Hunden Spaß macht ...
    Natürlich sind sie nicht alle gleich - zum Glück! :D Jeder hat "früher" was anderes gelernt, und man trifft immer und bei jedem Hund auf andere Voraussetzungen ...


    Grundsätzlich "hundlich" ist halt schon der Trieb, hinter einer Beute herzuflitzen oder sie zu haschen und zu packen und fest zu halten .... und irgendwann wieder los zu lassen, wenn man sie nicht fressen kann ...


    Es muss kein Ball sein! Alte Socken sind seeeeehr beliebt! :D Aber darüber sprachen wir ja schon mal :rolleyes:


    Zitat

    Original von miniwolf
    wenn alle beisammen sind, bin ich machtlos gegen die Rudeldynamik ;)


    Ja, das ist "Höhere Schule" ;) Deswegen empfehle ich, einzeln anzufangen. Mir brach anfangs auch das Herz, wenn ich einen "ausgesperrt" hatte, aber sie kommen ja dann doch beide dran, werden ganz vorfreudig - und hinterher klappt es dann auch mit dem "Wechselspiel" im Rudel - wenn auch nicht soooo gut - es sind dann halt drei, die zusammen spielen!


    Also ich mach bald mal weiter - im Moment hab ich keine Zeit.


    Grüßlis

  • Soooo, ich versuche, das mal zusammen zu fassen:


    Zitat

    Aber draussen, keine Chance


    Zitat

    Also mit Dino ist die Spielerei nach Deiner Anleitung kein Problem, drinnen ist er sowieso jeck auf Spielzeug, draußen sieht es schon ein wenig anders aus.


    Einige Hunde spielen im Haus gerne mit dem Menschen (nur darum geht es), draußen sind sie abgelenkt, von Mäusen oder gar springendem Wild (bessere Beute!!!, also normales Verhalten) und von Fährten (das solllte nicht sein, denn ads heißt, dass das Spiel mit dem Menschen und damit der Teampartner Mensch selbst im Vergleich einfach "langweilig" ist. Bei "Jägern" wiederum ist das ein so veranlagtes Triebverhalten).


    Recht viele lieben das Beute jagen:


    Zitat

    Ein Hund holt sich von selbst eine Quietsch-Puppe, rennt entweder durchs Haus oder in den Garten und möchte verfolgt werden bzw. wir sollen die Beute abjagen.


    Zitat

    er kommt in die richtung, dreht sich aber sofort um mit der beute und fordert mich somit zum hinterher jagen auf. kann ich drehen und wenden wie ich will, meeeeehr ist er nicht bereit zu geben.


    Beim "AUS" sind wir ja auch noch nicht! Ein zu frühes "AUS" macht, dass der Hund frustriert ist und nicht mehr gerne spielt. Er will: jagen, zerren, gewinnen, der Größte sein ... das gönnt man ihm am Anfang gerne. Deswegen oben die Beschreibung mit dem 2. Spielzeug.


    Zitat

    bringt das Spielzeug auch höchstens zweimal zurück.


    Vielleicht zu früh "AUS!" gelernt, Oder eine Temperamentsfrage. Oder irgendein Frust, den er mit dem Spiel verbindet.


    Es geht in dieser Anfangseinheit um die Begeisterung des Hundes zum Spielen mit dem HF, nicht um seinen Gehorsam.


    Zitat

    Ein Hund liebt Zerrspiele bis zum umfallen, verschleppt jedoch keine Beute.


    Zitat

    Sobald Diina es hat, will sie weiteren zerren, stubst mich mit dem Teil an.


    Das ist sehr gut! Das Verschleppen ist ja kein "Muss" - es ist halt so, dass viele Hunde das gerne machen. Diina erwartet was von Dir: Power, Zerren! Tu ihr den Gefallen! Erwartungshaltung muss immer gefördert werden - allerdings dann auch ins Kommando gestellt werden. Der Wechsel macht dann den Reiz eines schönen Teams! Beenden, indem Du einfach weg gehst. Schluss. Nicht mehr bedrängen lassen. Nicht Spielzeug mit Gewalt nehmen. Irgendwann heimlich einsammeln, weg damit.


    Warum heimlich? Nun, was für ein untergeordnetes Rudelmitglied uninteressant ist, das kümmert den Rudelführer erst recht nicht ...


    Zitat

    Mit Härte ist absolut garnichts zu erreichen


    Neee - aber mit Erwartungshaltung! :D Wiederum: Wen der Hund zu früh nur ein "AUS!" und streng eingeforderte Abgabe des Spielzeugs erwartet, dann ist bei einem "weichen" Hund schnell "schlechte Erwartung" da (freudlose Mattigkeit), bei einem harten Hund schnell Widerstand! (Zweikampf!)


    Zitat

    Hihi, immerhin haben wir es geschafft, mittels einer getragenen Socke mit nem weichen Ball drin (Katzenspielzeug ) ihr zu vermitteln, das SIE im Mittelpunkt steht, wenn sie das Teil transportiert.
    Wie sieht das aus?
    Sie nimmt nun diesen Ball auf Zuruf "Oh, was hat die Wauki denn da Feines, einen Knochen?", weil sie weiß, das sie gelobt wird, sie wackelt stolz brummelnd und knurrend, wedelnd durchs Wohnzimmer, als wenn sie auf dem Catwalk liefe


    Hier zeigt sich, was ich meine! Vielleicht ist Wauki nicht so temperamentvoll wie Diina, aber sie genießt es. Man könnte da jetzt vielleicht noch etwas mehr Pfeffer rein bringen. Aber warum? Sie ist wie sie ist! Ihr habt genau das Wesentliche beschrieben: Der Hund steht im Mittelpunkt, ist stolz!


    Zitat

    Ist das noch ausbaufähig, irgendwie kommen wir nicht mehr weiter?


    Ja!


    Zitat

    Wenn ich ihr "Aus" sage, macht sie das auch.


    Und? Wie sieht sie dann aus? Auch stolz und glücklich? Wenn nicht - dann habt Ihr das "AUS" zu früh oder zu frustig gemacht.


    Zitat


    Apportieren ist eines von Kiras Lieblingsspielen ,sie mag das am Liebsten in der Wohnung aber da will Luna natürlich auch mitmachen ,hat aber nie eine Chance den Ball mal zu erwischen.


    Für Kira ist das selbstbelohnend. Für Luna - hm, sie muss auch mal Erfolge haben! Sie wird "stärker" und "freier" in dem Maße, in dem sie auch was kann bzw. darf.


    So, wenn Eure Hunde jetzt alle schön mit Euch spielen und zerren und am liebsten gar nicht aufhören wollen, wenn Ihr, wenn Ihr aufhört, zwei enttäuschte Hundeaugen seht - wenn sie beim Gang zum Spielzeugkorb freudig wedeln oder hopsen oder bellen - dann sind sie in der richtigen Erwartungshaltung, einen Schritt weiter zu gehen.


    Bis denne

  • Hiiiiilfe,
    Rocco macht mich Wahnsinnig. :(
    Beim ersten Spielzeug ist alles super. Beim zweiten wird es schon langweiliger und beim Dritten hat er keine Lust mehr. Habe mutig jeden Tag weiter gemacht immer das selbe. Im Wald Stöckchen spielen kein Problem, nur bringt Rocco sie dann nicht wieder.

  • Hallo Margreth,
    nicht wahnsinnig werden ... :D


    Drinnen: Bringt er das Spielzeug beim 2. oder 3. Mal auch dann nicht, wenn er mit Futter belohnt wird?


    Draußen: Stöckchen werfen - aber nicht zu weit! Der Umkreis von 3m reicht für den Anfang! Wichtig ist nicht das weite Wegrennen, sondern der Eifer beim Spielen und Zerren. Ein Seilchen an den Stock und - ziehen ziehen ziehen ....


    Oder - besser!!! - keinen Stock werfen, sondern ein Bällchen! Schnur dran . Hund ziehend/spielend zurück zu sich holen. Wie gesagt: Entfernung gering halten!


    Das Tauschgeschäft - egal ob mit 2. Spielzeug oder Futter - recht schnell abwickeln - und wieder werfen! Den rechten "Eifer" baut man auf, indem man tüchtig zergeln läßt. Der Hund muss das Spiel "ernst" nehmen: "Ich will das Bällchen/Stöckchen, ich will ich will ich will ....


    Grüßlis

  • Juhuuuuu!! Diina spielt draussen!!
    Nachbars Hund ist der absolute Stöckchen-Junkie und durch das gegenseitige Abjagen hat sie plötzlich Interesse dran!! Gestern wurde es mir 2 x gebracht, ( der Nachbar wirft weit weg!) und eben schon 6 x!!


    Hier ein Beweisfoto, auch wenn man gute Augen braucht

  • Hallo Leona!
    Super Idee, da werde ich Conny gleich morgen "trainieren", Trockenübungen sozusagen...
    " Komm Conny, hols Balli, ja so isses brav und aus, was, aus ! habe ich gesagt!"




    Grinse - Grüße von
    Silke

    Viele Grüße


    Silke


    Hindernisse sind die schrecklichen Dinge, die Du siehst, wenn Du das Ziel vor Augen verloren hast


    Dino, der schöööönste Forumsspitz !

  • Ja, gute Idee!!
    Wenn mir jetzt noch einer nen Tip geben könnte wie ich von 0 auf 50 km/h in 4 sek. komme?? Müsli = Kernenergie , oder was??


    Silke, der Trainer muss am Anfang vorauseilen !! Und überleg Dir schon mal was für meine Motivation

  • Hi Conny!
    Och, ist kein Problem mit der Motivation...
    Oder magst Du meine selbstgebackenen, lekkeren Leberplätzchen nicht mehr :D :D!


    Viele Grüße
    Silke (die schon mal die Rennsocken anzieht)

    Viele Grüße


    Silke


    Hindernisse sind die schrecklichen Dinge, die Du siehst, wenn Du das Ziel vor Augen verloren hast


    Dino, der schöööönste Forumsspitz !

    Einmal editiert, zuletzt von WaukiDino ()

  • Zitat

    Original von WaukiDino
    Hallo Leona!
    Super Idee, da werde ich Conny gleich morgen "trainieren", Trockenübungen sozusagen...
    " Komm Conny, hols Balli, ja so isses brav und aus, was, aus ! habe ich gesagt!"


    Gute Idee! Könnte von mir sein =)
    Aber denk dran: Nicht zu heftig mit dem "AUS" - sonst demotivierst Du sie! :D


    Ach ja, und zeig Conny mal, dass der Trainer nicht unbedingt vorauslaufen muss! Stopf die Leberplätzchen in einen Dummy, häng den Dummy an ein Schnürchen - und dann lass sie mal danach schnappen! Wenn sie auf 4 Füßen nicht so geschickt ist wie auf zwei Füßen, dann komm ihr halt etwas entgegen und häng den Dummy an eine Wäscheleine in Kopfhöhe. An der Wäscheleine ziehst Du dann, wenn sie schnappen will. Das macht Spaß! 3)


    Grüßlis

  • Hallo Leona,


    Rocco will so nicht spielen, es ist zum Heulen. ;( ;( ;(


    Habe es auch mit Leckerchen versucht, dann beachtet er das Spielzeug gar nicht mehr.


    Verzweifelte Grüße aus Solingen

  • Liebe Marreth,
    Rocco spielt bestimmt! Ich kann - so ohne dass Du mir Näheres über den Ablauf sagst - nicht wissen, wo der Knackpunkt ist.


    Aber er spielt - jede Wette! Meistens sind wir es, die einen Fehler machen und für den Hund unverständlich sind. Und einmal auf dem richtigen Dreh - und die sind total jeck vor Spiellust!


    Hier Jesse mit Zorbas' Stock (den hat er ihm geklaut ) :D



    Liebe Grüße

  • Math,


    hast Du es mal mit einem Bällchen am Strick probiert, so dass Du auch "auf Entfernung" (1m) zerren kannst?


    Das "Tauschgeschäft" erst einleiten, wenn Rocco mit dem Ball im Maul nah bei Dir bzw. mit seiner Nase an Dir dran ist. Dann loben - und Bällchen wieder attraktiv machen.


    Nicht die ganze Zeit Futter in der Hand haben! Das Futter ist ein Mittel zum Zweck und keine Ablenkung!


    Grüße

  • Hallo Leona,


    habe das Leckerchen nur zum Locken benutzt,
    da hat es geklappt. Doch jeder weiterer Versuch ging daneben weil mein Fresssack nur Futter gesucht hat.
    Das mit dem Ball kann ich knicken, im Wald sind nur Stöckchen angesagt.Denen er nach rennt aber nicht zurück bringt.
    Wenn ich es mit dem Spielzeu zu hause probiere geht es mit dem 1. Spielzeug. Zerren, gewinnen lassen und dann. Spitz ganz stolz mit Beute von dannen und grinst mich an. Er lässt sich nicht mit dem nächsten Spielzeug locken. Rennt ganz stolz mit seiner Beute umher.
    Wenn ich versuche das Spielzeug durch aus zu bekommen gibt Rocco es ab. Danach hat er dann garkeine Lust mehr.
    LG Margret

  • Zitat

    Original von rocco
    habe das Leckerchen nur zum Locken benutzt,


    Ja, das ist der erste Knackpunkt.


    Ein Leckerchen - in der Ausbildung angewandt - sollte ausschließlich zur Belohnung, niemals aber zum Locken angewendet werden.


    Der Unterschied ist: Beim "Locken" steht das Leckerchen im Mittelpunkt des Geschehens und des Interesses. Beim "Belohnen" steht die gewünschte Tätigkeit/Fähigkeit im Mittelpunkt (immer vom Hund aus betrachtet!)


    Ein Hund, der daran gewöhnt wird, gelockt zu werden - tut schließlich gar nichts mehr, außer für Leckerchen. Er wird weder gehorchen noch ein guter Team-Partner sein! Er beherrscht hingegen das Geschehen ...


    Du beschreibst das hier ja auch:


    Zitat

    da hat es geklappt. Doch jeder weiterer Versuch ging daneben weil mein Fresssack nur Futter gesucht hat.


    Zitat

    Das mit dem Ball kann ich knicken, im Wald sind nur Stöckchen angesagt.


    Wunderbar! Nimm Stöckchen! Kleinen Strick dran - dann hast Du's besser in der Hand


    Zitat

    Denen er nach rennt aber nicht zurück bringt.


    Die Kunst besteht darin, das Stöckchen erst mal "spielend" wieder an sich heran zu bringen, damit er überhaupt erst lernt: Wenn ich wieder zurück bei Frauchen bin, ist das gut für mich!
    Normalerweise solte die Motivation, das Stöckchen ein zweites Mal geworfen zu bekommen, schon genügen. Viele Hunde aber kennen das gar nicht, und so ist das Leckerle ein guter "Zwischenschritt" - wohlverstanden als Belohnung und nicht als Lockmittel! - der später aber entfällt.


    Zitat

    Wenn ich es mit dem Spielzeu zu hause probiere geht es mit dem 1. Spielzeug. Zerren, gewinnen lassen und dann. Spitz ganz stolz mit Beute von dannen und grinst mich an. Er lässt sich nicht mit dem nächsten Spielzeug locken. Rennt ganz stolz mit seiner Beute umher.


    Das ist eigentlich das, was man sich wünscht: Der Stolz auf die eigene Tüchtigkeit!
    Jetzt darf vom HF aus keine Rivalität (= ich will Dir das wegnehmen!) um das Beutestück eingeleitet werden - sondern Spiel und "Führerschaft": "Du bist ein tüchtiger Hund, der sich seine Beute wohl verdient hat! Ich belohne Dich dafür - mit etwas Besserem!" (Nie vergessen: Der HF sorgt für die Existenz der untergeordneten RM!)


    Das ist der Sinn des (blitzschnellen, geschickten) Tauschgeschäfts, verbunden mit Lob und nicht verbunden mit Kommandos wie "AUS" oder so was. Die Freude des Hundes an seiner Beute darf nicht frustriert werden! Sie soll gefördert werden!


    Erst, wenn genügend Vertrauen da ist, kommt - in Lektion 3!!! - dieses Kommando "AUS".


    Ich hoffe, dass ich hier per "Fernleitung" verstanden werde! Den meisten Hunden wird das Bringen abtrainiert - durch zu frühes "AUS" oder andere Art von Beuterivalität.


    Zitat

    Wenn ich versuche das Spielzeug durch aus zu bekommen gibt Rocco es ab. Danach hat er dann garkeine Lust mehr.


    Siehste! ;) Er denkt sich: "So'n Mist!" X(


    Begreifen, wie der Hund denkt und lernt - und auf einmal ist es ganz einfach ...


    Liebe Grüße