Hundebegegnung

  • Hei zusammen,


    wir hatten das Thema schon hin und wieder, trotzdem hatte ich letzte Woche eine Situation, die glücklicherweise gut ausgegangen ist. Jedoch wusste ich nicht sicher, wie ich mich im konkreten Fall hätte verhalten sollen.


    Zum Hergang: Ich lief mit Diina an der Leine einen Weg entlang, da kommt uns ein riesengrosser, als agressiv gegenüber Hunden, Menschen (ich hab gehört ein Pferd hätte er auch schonmal angesprungen) und was weis ich allem entgegen, natürlich ohne Leine. Der Halter des Hundes war zwar dicht bei diesem, aber der Riese (hat bestimmt 75 cm Schulterhöhe) startete gleich durch. Passenderweise ist der Besitzer gehbehindert und kam entsprechend langsam hinterher. Der Hund stoppte etwa 2 m vor uns und Diina war tatsächlich dazu zubewegen, hinter mir zu stehen, aber dann hat der Hund mich fixiert. Glücklicherweise kam der Besitzer rechtzeitig um ihn festzubinden (er brüllte die ganze Zeit, ich soll dem Hund eines mit der Leine hauen, nur da hing doch Diina dran).
    Wie sollte man sich in solchen Situationen verhalten? Wegsehen hab ich versucht, jedoch wollte ich die Situation nicht völlig aus den Augen verlieren.

  • Hallo Conny


    Ich wüßte auch nicht wie man sich richtig verhalten sollte.
    Ich würde den Besitzer darauf ansprechen, das er seinen Hund bitte an die Leine nimmt, da er nicht in der Lage ist immer schnell genug einzugreifen.
    Ich möchte nicht daran denken was passiert, wenn dem Hund ein Kind gegenüber steht.
    Ich würde auch mit Anzeige drohen (bei Uneinsichtigkeit auch machen).
    Ich bin gespannt, was die anderen dazu schreiben. Das würde mich auch sehr interessieren.


    LG Andrea & Fine

  • So ohne dabei gewesen zu sein ist es schwer wie immer:


    Sieht so aus, als hättest Du Dich völlig richtig verhalten. Wenn das ein aggressiver Hund wäre - dann hätte er sich anders verhalten. Der ist ungestüm und unerzogen, der würde gerne mal die Hälfte seiner Kraft austoben, kennt von seinem Besitzer ganz offensichtlich keine Grenze.


    Also: Stehenbleiben, Fixieren, ggf. einen Schritt auf ihn zu gehen, energisch mit Armunterstützung sagen: "Hau ab!"


    Oder Diina losmachen und mit ihm herumtoben lassen ... je nach Örtlichkeit. Vielleicht mal an ungefährlichem Ort verabreden? Die beiden mal brummen lassen?


    Wahrscheinlich ist der "Große" recht ruppig. So sind sie nun mal ... Wenn's zuviel wird, kann man ja unterbinden!


    Grüße

  • Hei Leona,


    also ich sollte den Hund dann auch fixieren? Provoziere ich denn damit nicht noch mehr? Angebrüllt hab ich ihn glaub ich, und versucht in seine Richtung mit einem Zipfel der Leine zu rudern.
    Leider ist der Hund nicht "dicht", sagt der Besitzer selbst über ihn, hab das sonst auch nie beobachtet das der ohne Leine lief.

  • Zitat

    Original von lumi
    also ich sollte den Hund dann auch fixieren? Provoziere ich denn damit nicht noch mehr?


    Kommt drauf an, wie Du sonst auftrittst und wie der Hund drauf ist. Dieser hier - tobt heran und bleibt dann stehen - will ja zu Diina, nicht etwa an Dich ran - und Du bist das Hindernis und dazu eine Autorität! Hand rausgestreckt und "Hau ab!" - das reicht in aller Regel! Gegen einen aggressiven hund, der angreifen und (Dich???) beißen will, kannst Du eh nix machen. Aber dieser hier hat doch gleich nach dem ersten Heranstürmen seine Unentschlossenheit gezeigt!
    Selbst den bissigen Nachbarshund, der mehr als einmal Hunde und Menschen gebissen hat, habe ich auf diese Weise in die Schranken verweisen können - was wiederum zeigt, dass der auch nicht so stark ist wie er tut ... :rolleyes:


    Zitat

    Leider ist der Hund nicht "dicht", sagt der Besitzer selbst über ihn,


    Ach, das sagen viele Leute über ihern Hund! Geh mal davon aus, dass der Mann mit dem Ungestüm überfordert ist ... Der überträgt letztlich seine Aufgabe an andere Hundebesitzer ...


    Grüße

  • Hallo Conny,
    kann dir da leider auch nicht weiter helfen.
    Die Leonbergerin die sich schon zweimal auf Rocco gestürzt hat, ist letzte Woche auf den Beagle meiner Freundin los gegangen.Wir konnten sie mit anbrüllen abschrecken aber ob das immer hilft wage ich zu bezweifeln.
    LG Margret

  • @Margret:


    Ist denn an diesem "Leo" nie eine Leine und/oder Besitzer `dran?? Ich würde´doch nicht zusehen, wie sich mein Hund auf andere Hunde stürzt!! 8o

  • Hallo Barbara,
    doch bei Rocco war das Frauchen dabei.
    Doch das ging so schnell und Rocco gibt ja nicht auf.
    Er ist unter dem Leo raus und drauf. Da hat Frauchen immer sofort eingegriffen.Doch es war eine echt miese Sache.
    Bei Sammy war der Sohn unterwegs und auf den hört sie nicht für 5 Pfennige, äh Cent. War alles nicht so toll.
    Habe auch schon von anderen gehört das sie unerfreuliche Begegungen mit dem Leo hatten.
    LG Margret

  • Also ich sehe das so:
    Je größer/ gefährlicher der Hund, desto verantwortungsvoller muss ich als Hundebesitzer sein!!
    Ich bin mit einem Berner Senn Rüden aufgewachsen, der auch kein "Schmusetier" war-
    er hatte 60-70kg - ich damals 55kg.


    Wenn "Gefahr" drohte habe ich ihn am Halsband gehalten - er musste Sitz machen und durfte erst aufstehen, wenn der andere weg war.
    Das hatte ich mit ihm von kleinauf geübt!
    Ich war mir ja darüber im klaren wie groß und schwer er einmal werden würde...
    Ich verstehe manchen "Riesen-Hunde-Halter" einfach nicht... :(

    Und so sah er aus, der "Kleine"..:



  • Typischer Standartsatz : entweder ist der Hund nicht dicht oder aber von der Sorte der tut nix :(


    Wenn der Hund tatsächlich als aggressiv gegenüber Menschen und Hunden gilt, dann gehört er an die Leine - punkt. Ich würde das dem Besitzer sehr verdeutlichen und ihm auch ganz klar sagen, dass es für solche Fälle ein Ordnungsamt gibt.


    Der Rüde hat zwar tatsächlich eine gewisse Unentschlossenheit gezeigt, aber wenn ich mit einem Welpen oder Junghund unterwegs wäre, hätte mich die beschriebene Situtation in der ersten Schrecksekunde auch verunsichert.
    Ich persönlich würde also folgendes machen : ruhig stehenbleiben, eigenen Hund hinter mich bringen (hat Conny ja getan) - versuchen, den angreifenden Hund mit einem ruhigen aber energisch lauten NEIN zum Stehenbleiben zu bewegen - die Arme leicht abspreizen und dann meine Zähne ganz leicht zeigen. Ja und dann - hoffen, dass es funktioniert und der Hund seine Aktion unterbricht. Ein kluger Hund bleibt stehen - aber leider bestätigen Ausnahmen die Regel ...


    Noch ein Wort zum herum brummen lassen : Bei solch unterschiedlichen Gewichtsklassen ist meiner Meinung nach schon eine gewisse Vorsicht geboten, wenn man den fremden Hund überhaupt nicht kennt. Wie schnell wird so ein kleiner Welpe oder auch Junghund von einem gewichtigen Gegenüber auch ohne böse Absicht überrollt und erleidet im schlimmsten Fall eine Verletzung - manchmal sogar mit sehr tragischen Folgen :rolleyes:

    Viele Grüsse von Martina
    24810515nm.gif



    **** Vier leuchtende Sterne auf immer in unseren Herzen ****



    " Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Zeit.
    Dafür schenken sie uns alles, was sie uns zu bieten haben.
    Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat "


    (Roger Andrew Caras)

  • Moin,


    ja davor hab ich halt am meisten Angst, das mir durch solche Aktionen Diina versaut wird. Endlich hab ich mal einen richtig gut sozialisierten Hund (lange bei Mutter und Schwester geblieben, was andererseits auch Nachteile haben kann bei eigenständigen Rassen).
    Mein Nachbar geht jetzt immer mit nem Stock mit Videa-Spitze spazieren, wäre vielleicht auch ne Maßnahme 8)

  • Zitat

    Original von lumi
    Mein Nachbar geht jetzt immer mit nem Stock mit Videa-Spitze spazieren


    Auch eine Möglichkeit, den eigenen Hund immer mehr zu versauen und für den Umgang mit Mensch und Tier immer untauglicher zu machen :(

    Viele Grüsse von Martina
    24810515nm.gif



    **** Vier leuchtende Sterne auf immer in unseren Herzen ****



    " Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Zeit.
    Dafür schenken sie uns alles, was sie uns zu bieten haben.
    Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat "


    (Roger Andrew Caras)

  • Zitat

    Original von Martina
    Noch ein Wort zum herum brummen lassen : Bei solch unterschiedlichen Gewichtsklassen ist meiner Meinung nach schon eine gewisse Vorsicht geboten, wenn man den fremden Hund überhaupt nicht kennt. Wie schnell wird so ein kleiner Welpe oder auch Junghund von einem gewichtigen Gegenüber auch ohne böse Absicht überrollt und erleidet im schlimmsten Fall eine Verletzung - manchmal sogar mit sehr tragischen Folgen :rolleyes:


    Klar - nicht einfach drauflos ohne Rücksicht auf Verluste - aber "brummen" dürfen müssen sie doch :D Ich schaue zu, dass dazu jeder seine Gelegenheit erhält. Zorbas halte ich allerdings von vielen hunden, resp. von kleineren Hunden, fern; teilweise wegen der Hunde, aber vor allem auch wegen derer Besitzer.


    Einer von Zorbas liebsten Freunden - Willy . wiegt 3 Kilo - das Pärchen ist zu sehen auf unserer HP unter "Vereinszeitung" auf dem Titelbild der sog. "0-Nummer" (unsere Vereinszeitung vor Gründung des Vereins) Zorbas geht sehr sanft mit ihm um. Mara wiederum (6 Kilo) ist Zorbas' Ansturm kaum gewachsen; sie dürfen sich kurz begrüßen, und dann halte ich Zorbas zurück, ehe er seiner heftigen Liebe zu Mara zu deutlich Ausdruck gibt. Wiederum Jesse James (8 Kil0) - der hält Zorbas mit vollkommener Spitz-Persönlichkeit stand :D - der wird mal rundgekugelt, dann beißt er Zorbas mit langen Zähnen in die Lefzen, und der wiederum nimmt das gutmütig und gelassen. Sein "kleiner Bruder" darf alles mit ihm machen, er kräuselt noch nicht mal die Lefze. Er beläßt es beim Ritual des Posens und bei allerlei Überlegenheitsgesten, die Jesse James halt hinzunehmen hat - was der wiederum akzeptiert.


    Niemals würde ich Zorbas einfach auf einen fremden Hund losstürmen lassen - das könnte nur Mißverständnisse geben, die je nach Kräfteverhältnis zum Nachteil des fermden Hundes ausgehen würden.


    Heute in Hannover: Die rechte Proloszene mit ihren Kampfhunden. Eine "Glatze" hatte keinen Hund; ich mit dem im Gespräch, geplaudert über Hunde. Er erzählte von seinem letzten Hund - Staffi-Mix - dem er mit einem Griff die Rute gebrochen hat, als der auf einen anderen losgehen wollte. Einmal zugelangt, Hund festgehalten - Wirbel kaputt. Ruten-Amputation.


    Ich habe das Gefühl, der Mann mit dem Stock mit der Videa-Spitze würde in seiner Hilflosigkeit ähnliches inkauf nehmen ... :rolleyes: Ich würde niemals das Ordnungsamt informieren - da bin ich absolut nicht der Typ für - ich würde dem Mann Adressen und Photos von Hundeschulen geben, und ausgelesene Hundezeitungen geben, und irgendwelche Sachen mit ihm verabreden, Uhrzieten zum Beispiel ... So funktioniert das mit unseren Nachbarn: Wenn die Rüden sich kriegen würden - das wäre sehr sehr schlimm! Wir haben Uhrzeiten ausgemacht für die Frührunde und das nächtliche Pipi und die letzte Toberunde. Jeder Hund läuft zu diesen Uhrzeiten frei! Zu anderen Zeiten in der "Gefahrenzone" angeleint. Und jeder räumt wortlos die Scheiße vom anderen von seinem Grundstück. Denn ob ich "unsere" oder "fremde" Scheiße entsorge - ist Scheiß - egal :D Entsorgt muss sie werden.


    Und so können Hundebesitzer auch solidarisch mit den negativen Begleiterscheinungen im Alltag miteinander umgehen!


    Grüße