Rangordnung oder Verteidigung von Besitz

  • Hallo Conny!


    Normalerweise lernt er das nicht dadurch. Aber genau da ist auch der entscheidende Unterschied zwischen "eine Schüssel hinhalten" und "aus der Hand füttern"!


    Die Schüssel ist ein Gegenstand - die Hand, das bist Du. Das Futter befindet sich also nicht in Deinem indirekten (Schüssel), sondern in Deinem direkten (Hand) Einflussbereich. Greift er an, fliegt er auf den Rücken und es gibt u.U. zwei Tage nix. Danach der nächste Versuch. Wenn Du befürchtest, dass er angreift, ziehst Du eben einen Handschuh an. Obwohl das nicht so gut ist wie mit der bloßen Hand. Wichtig dabei ist es, seine Körpersprache im Allgemeinen im Auge zu haben. Knurren ist ja nur ein winzig kleiner Teil seiner Verständigungsmöglichkeiten.
    Ich handhabe das so, dass ein Hund, der einmal aggressiv reagiert hat (und damit meine ich nicht, dass der zuschnappen muss!) erst dann wieder etwas bekommt, wenn er eine Unterwürfigkeitsgeste zeigt. Und nur dann.


    Was man damit bewirkt, würde ich nicht als Demütigung bezeichnen, sondern als In-seine-Schranken-weisen. Demütigen kann man Menschen. Mogli ist aber kein Mensch.


    Was die Dogge betrifft: Wer sich das bei einer Dogge nicht traut, sollte sich auch keine ins Haus holen. Ich würde sicherlich bei einer Dogge auch noch ein wenig anders vorgehen, aber tatsächlich nur ein wenig.
    Der Hund, den ich vor den Spitzen hatte, war auch nicht viel kleiner. Er hatte ein Stckm. von 70 cm und ca. 45 kg. Wenn der seine dollen 5 Minuten bekam, dann hatte ich den trotzdem am Wickel und habe ihn durchgeschüttelt.


    Der entscheidende Punkt aber ist die eigene Sicherheit, die man gegenüber dem Hund ausstrahlt. Und wenn Du diese Sicherheit nicht hast, dann kommst Du im Prinzip überhaupt mit keinem Hund wirklich klar. Das wirkt sich nur bei einem Hund, der nicht größer als ein Meerschweinchen ist, nicht so aus.

  • Zitat

    Original von lumi.....
    Aber wenn ich z.B. daran arbeite, dem Hund die Schüssel hinzuhalten und mit der anderen Hand versuche, zu streicheln um das Futter wegzuräumen wenn ich angeknurrt werde. Lernt der Hund dadurch nicht, die Warnung mittels Knurren wegzulassen? .....


    hi conny,
    wenn der hund mit "aggressionen" versucht zu dominieren, wird nicht mehr gestreichelt, denn dann wird es ernst. hier mußt du dich durchsetzen.
    solange er nicht knurrt, kannst du ihn streicheln, so dass er auch sieht, dass es grundsätzlich positiv was du vorhast.


    lach, und zu der dogge sage ich nichts, habe 2 spitze und dazu noch einen gaaaaaaaaanz bösen hund, dat langt um ne dogge plattzulegen :D


    grüße silvia

    Viele Grüße
    von Silvia und der Friesenbande


    ****************************


    „Der Spitz bedeutet für Haus und Hof dasselbe, wie der Schäferhund für die Herden.“
    Alfred Brehm (1829-1884)

  • Hallo Conny!


    Kleiner Nachtrag:


    Du bist doch begeisterte Reiterin. Pferde sind doch noch ein ganzes Stück größer als Mogli. Auch als eine Dogge. Was machst Du denn, wenn Du auf einem Hengst sitzt, der grad eine rossige Stute wittert und durchdreht? Ich hoffe (und vermute) da setzt Du Dich auch durch, statt zu versuchen, Dich durchzusetzen, oder?


    Ich glaube, da siehst Du nämlich mit Mogli auch etwas falsch. Ich würde nicht versuchen, ihn zu streicheln, sondern entweder streichle ich ihn oder nicht. Wer wann von mir gestreichelt wird, das bestimme ich und nicht der Hund!


    Ich würde ihn nämlich auch nicht unbedingt streicheln, wenn er ankommt und gestreichelt werden will. Man macht das manchmal so nebenher, ohne darüber nachzudenken. Da kommt der Hund, stupst einen mit der Nase und dann legt die Hand wie von alleine los...


    Mach Dir mal 'nen Plan, wo Du eine bestimmte Zeit, sagen wir 30 oder 40 Minuten pro Tag, nur Mogli streichelst. Nicht jeden Tag um die gleiche Zeit, sonst hält er das nämlich hinterher für sein Recht, um 15.20 Uhr für 10 Minuten gestreichelt zu werden und meint, das einfordern zu müssen. Außerhalb dieser Zeit schickst Du ihn weg, wenn er kommt. Du musst dabei aber sehr konsequent sein. Mit Dir selbst wahrscheinlich mehr als mit Mogli.

  • Hi Monika,


    was ich auf einem durchdrehenden Hengst machen würde??
    Da gibt’s nur noch einen Griff und beten dass das Lederzeug hält. Nur wird diese Situation nicht vorkommen, ich würde keinen Hengst reiten, den ich nicht selbst entsprechend ausgebildet hätte oder ihn zumindest soweit kennen würde, um zu wissen wie er reagiert.


    Das ist genau der Punkt, Du kannst mir nicht erzählen, das ich mich gegen 600 kg Lebendgewicht im Ausnahmezustand wirklich "durchsetzen" kann! Mal abgesehen davon, Hengste stehen in der Regel in Hengststationen, nur wenige werden privat gehalten, und diese sind dann entweder wirklich gut ausgebildet, oder Modell Prinz Valium. (Wer nicht funktioniert, wird gegessen!)


    In USA schmeisst man sie auch gelegentlich auf den Rücken, aber man bricht sie dadurch sowie auch durch einige andere Methoden. Oder sie bekommen zu diversen „Hilfszügeln“ einen halben Eisenwarenladen in Maul gepackt, was die Angelegenheit für manche kurzzeitig erleichtert...


    Für Pferde habe ich nach langem Suchen und vielen tollen Ratschlägen (nur bei der Umsetzung sind leider schon an meinem Wallach fast alle kläglich gescheitert) eine Art der Ausbildung gefunden, die ausschließlich auf Vertrauen basiert. Aber Pferde sind Fluchttiere und funktionieren anders als Raubtiere.


    Der Mogli lässt sich von mir vom ersten Tag an Streicheln und Bürsten, aber er lässt sich nur mit Gewalt Futter wieder wegnehmen (ausser die schon diskutierten Tauschgeschäfte, die funktionieren stets). Daher die Übung mit der Futterschüssel. Ich weiss nicht ob das Sinn macht, mir ist noch nicht klar was er letztlich wirklich damit lernt. ...das mit der Demütigung stammt aus einer Leihgabe eines Spitzbuches, ich dachte das wäre allgemeiner Sprachgebrauch unter Spitzkennern ;)


    Viele Grüsse Conny

  • Hallo Conny,


    kann sein, dass ich beim Lesen was falsch verstanden habe - du streichelst deinen Hund, während du ihm die Schüssel hinhälst - um ihn milde zu stimmen wenn du sie ihm weg nimmst???


    Ich habe zwar etliche Hundebücher gelesen aber mir immer nur das für mich passende rausgepickt und so kann ich jetzt auch nur das empfehlen, was i c h für m e i n e Hunde gut finden würde:
    Wenn dein Hund echt so versessen auf sein Futter ist, dann würde ich ihm gar nicht mehr seine Schüssel zum Leerfressen hinhalten, sondern ihm das Futter erarbeiten lassen und wenn er zu gierig wird, gleich weg und Übung nochmal.
    Ich weiß ja nicht, was du fütterst und man kann sich auch schlecht die Taschen voller Frischfleisch stopfen - aber "Markus Mühle" sieht aus wie Pferdeleckerli, ich denke, damit könntest du zurecht kommen... bis Erfolg da ist.
    Ich habe z.B. das Hundefrühstück (Trockenfutter u. selbstgebackener Hundekuchen) in der Bauchtasche beim Spaziergang dabei, das gibt es unterwegs für "braver Hund" aber auch mal geschenkt =)


    Zur Stellung Mensch-Hund habe ich folgendes bei meiner Bande beobachtet:
    Ich habe eine Sonderstellung, darf alles. Werde aber beim Knochen wegnehmen eher von der Rangniedrigeren schief angesehen, als vom Hundechef. Futter wegnehmen unter den Hunden ist nicht mal vom Hundechef erlaubt. Liegt dagegen ein Stück herrenlos rum und zwei möchten es, gibt der rangniedrigere nach.


    Bei der Kommunikation habe ich ein Exemplar, das unsere Mimik nachahmt: Bella!
    Sie versucht, zu grinsen. Das heißt, sie zieht die Mundwinkel nach hinten und die Lippen vorne hoch, wenn sie nicht wedeln würde, könnte man es als Zähnefletschen mißdeuten. Aber so wurde ich morgens immer begrüßt und auch wenn sie sich freut macht sie es.


    viele Grüße,
    Beate mit Spitzenrudel


    Spitzengrüße,
    Beate mit Mittelspitzrudel

    Warte nicht auf ein großes Wunder, sonst verpasst du viele kleine

  • Hallo Spitzfreunde!



    @Conny
    Vielleicht werde ich das, was ich jetzt schreibe, bereuen. Ich will den Thread auch nicht unbedingt off-topic werden lassen.


    In Sachen Pferden ist Monty Roberts ja recht erfolgreich. Und der "bricht" die Pferde auch nicht gerade, sondern erarbeitet sich ihr Vertrauen.
    Ob das jetzt auch für den besagten Hengst so funktioniert, kann ich nicht beurteilen. ?(


    Zitat

    Original von miniwolf
    Bei der Kommunikation habe ich ein Exemplar, das unsere Mimik nachahmt: Bella!
    Sie versucht, zu grinsen. Das heißt, sie zieht die Mundwinkel nach hinten und die Lippen vorne hoch, wenn sie nicht wedeln würde, könnte man es als Zähnefletschen mißdeuten. Aber so wurde ich morgens immer begrüßt und auch wenn sie sich freut macht sie es.


    @Beate
    Das ist eigentlich eine "Spezialität" von Dalmatinern.
    Ist Bella ein Spitz?



    Sebastian.

  • Hallo Beate!


    Zitat

    Original von miniwolf
    Hallo Sebastian,


    das ist Bella - ein Spitz durch und durch, garantiert ohne Dalmatiner :D


    Spitzengrüße,
    Beate


    Ja, Du hast Recht, es fehlen die Punkte! :D



    Sebastian.


    P.S.: Niedliches "Mädel" !

  • Hallo,


    vielleicht sollte ich meine Ausdruckweise ändern, irgendwie scheint es Missverständnisse zu geben!


    NEIN ich streichle nicht um Futter wegzunehmen. Ich übe, Mogli während des Fressens zu berühren, und wenn er mich anknurrt, ist das Futter weg. Und das nachdem mir hier erklärt wurde, das die Rangordnung nicht stimmt, wenn ich das Futter nicht wegnehmen kann.


    Ich zweifle nach wie vor an zwei Dingen:
    1. Hat es überhaupt etwas mit der Rangordnung zu tun? Oder ist es vielleicht diesem Hund nie beigebracht worden? Dazu haben wir doch mittlerweile differenzierte Ansichten. Ich behaupte, das es Quatsch ist und nichts mit einer Rangordnung zu tun hat, das es in dem Sinne keine Rangordnung ähnlich der Wolfsrudel zwischen Mensch und Hund gibt.
    Argument: Aufgabenverteilung bedingt durch die Rangordnung innerhalb eines Rudels.


    2. Was lernt er wirklich, in dem er nun das Knurren einstellt?
    Vielleicht lernt er nur, die Warnfuntkion zu unterdrücken. Was nützt es dann wirklich?


    @ Sebastian: Genau diese Methode suche ich für Hunde, bei Monty Roberts fliegt kein Pferd in den Dreck! Also wie macht man ein Join up mit einem Hund?


    Grüsse Conny

  • Hallo Conny!


    Ich versuch noch mal anders den Unterschied zwischen Fütern aus der Hand und dem zu erklären, was Du machst:


    Du versuchst Mogli zu berühren, wenn er frisst.


    Wenn Du Mogli aus der Hand fütterst, muss er Dich berühren, um zu fressen. Das ist für ihn ein erheblicher Unterschied.


    Was den Zusammenhang zwischen Futter und Rangordnung betrifft, so gibt es einen entscheidenden Unterschied zwischen Juttas Hunderudel und Spitzen. Obwohl Jutta Spitze dabei hat, sind diese zum einen noch nicht erwachsen und zum anderen durch die anderen Hunde sozialisiert. Das Entscheidende ist, ob ein Hund im Kopf ein Spitz ist, also bestimmte Sachen ererbt oder von Artgenossen gelernt hat, wobei ersteres hier eine größere Rolle spielt.


    Juttas Hunde sind nicht so extrem auf Besitz fixiert, wie Spitze das im allgemeinen sind. Sie sind auch untereinander toleranter und dulden insgesamt mit Sicherheit mehr Nähe. Soweit ich weiß, sind das ja überwiegend Hütehunde. Die sind, ebenso wie Jagdhunde, grundsätzlich auf Kooperation ausgerichtet und deshalb funktioniert so ein Rudel auch anders.
    Spitze dagegen sind prinzipiell geborene Einzelgänger und Alleinherrscher über ihr Areal. Sie sind erheblich eigensinniger und dulden weniger Nähe. Sieh Dir mal z.B. ein Rudel Whippets an. Die werden sich meist alle in einem Körbchen aneinander kuscheln. Fünf Spitze werden sich normalerweise verteilen und jeder hat seinen eigenen Liegeplatz. Ganz selten liegen mal zwei nebeneinander zum Schlafen. Und dann höchstens zufällig oder notgedrungen, z.B. weil sie alle in der Nähe ihres Herrn liegen wollen.
    Ein Hund, der so sehr auf Besitz und seinen eigenen Spielraum fixiert ist und dem die Kooperation mit anderen Hunden letztendlich ziemlich schnuppe ist, verteidigt auch sein Futter ganz anders. Und das spiegelt sich auch ganz anders in der Bedeutung für die Rangordnung wieder.
    Deshalb muss das Rangordnungsschema zwischen Mensch und Hund keineswegs dem unter Wölfen entsprechen. Denn von denen sind unsere Hunde auch in mancher Hinsicht weit weg.


    Wieso Aufgabenverteilung ein Argument gegen diese Rangordnung sein soll, will mir nicht einleuchten. Das müsstest Du mir schon mal genauer erklären. Denn zu jedem Platz in der Rangordnung gehört eine Aufgabe. Und auch ich habe aus der Sicht meiner Hunde bestimmte Aufgaben, ebenso, wie jeder meiner Hunde welche hat. Der Rangniedrigste hat die wenigsten, bzw. gar keine Aufgaben, je nach Leistungsvermögen. Das ist bei uns der Otto und der wird von den anderen beiden betüddert. Aber: er bekäme im Normalfall keine Knochen. Dafür muss ich mein Vetorecht einsetzen.
    Bei uns werden Knochen übrigens durchaus weggenommen. Wenn Griepto einen Knochen hat, den Banja will, dann stolziert sie mal eben vor ihm her und der Knochen fällt ihm aus dem Maul. Griepto klaut zwar dem Otto die Knochen, wenn ich mal nicht aufpasse, er würde das aber bei Banja niemals wagen. Dann gäbe es Prügel.


    Was Mogli wirklich lernt, wenn er das Knurren einstellt, kannst Du am Besten sehen, wenn Du ihm das beibringst und ihn dabei beobachtest.


    Aber ich glaube eher, dass Dein Mogli Deine ganzen Zweifel als Unsicherheit versteht, was sie letztlich ja auch sind, und deshalb kann auch nichts von alledem funktionieren.


    Allgemeingültige Rezepte für Hunde gibt es ebenso wenig wie den Stein der Weisen, bzw. sind die dann nicht für die Erziehung, sondern für die Zubereitung gedacht.

  • Zitat

    Original von Balou_2004
    @Beate
    Das ist eigentlich eine "Spezialität" von Dalmatinern.
    Ist Bella ein Spitz?



    Sebastian.


    hier streckt sie zwar die zunge aus, aber auch ximi fletscht die zähne und grinst. erstmal ungewohnt, aber ich kann mich köstlich amüsieren, wenn sie mich so begrüßt. vielleicht krieg ich das mal aufn foto festgehalten.


    grüße silvia

    Viele Grüße
    von Silvia und der Friesenbande


    ****************************


    „Der Spitz bedeutet für Haus und Hof dasselbe, wie der Schäferhund für die Herden.“
    Alfred Brehm (1829-1884)

    Einmal editiert, zuletzt von dieFriesen ()

  • Zitat

    Original von lumi.....


    @ Sebastian: Genau diese Methode suche ich für Hunde, bei Monty Roberts fliegt kein Pferd in den Dreck! Also wie macht man ein Join up mit einem Hund?


    Grüsse Conny


    huhu conny,


    ist die körpersprache des hundes mit der von pferden vergleichbar?


    grüße silvia

    Viele Grüße
    von Silvia und der Friesenbande


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    „Der Spitz bedeutet für Haus und Hof dasselbe, wie der Schäferhund für die Herden.“
    Alfred Brehm (1829-1884)

    Einmal editiert, zuletzt von dieFriesen ()

  • Hallöle Silvia,


    wieder ein superschönes Ximi-Bild! Kaum wiederzuerkennen!! Was die für ein schönes Fell bekommen hat!


    Leider kann ich in der Körpersprache von Pferd und Hund keine Gemeinsamkeit entdecken. Sonst müsste ich euch nicht so doof fragen. Pferde sind Fluchttiere und Hunde sind Raubtiere.


    @ Mo: zum Argument Rangordnung / Aufgabe siehe meine Antwort v. 18.03.2005 21:39 in diesem thread




    Ich möchte das auch in erster Linie ganz allgemein für mich klären, denn im Fall Mogli bin ich mit der bisherigen Entwicklung mehr als zufrieden, wenn ich bedenke, wie handscheu er vor 6 Monaten war.
    Da stört mich nur noch das teilweise auftretende Aggressionsverhalten anderen Hunden gegenüber.


    Gruss Conny

  • Hallo Spitzfreunde!



    Der Hund ist kein Fluchttier, wie das Pferd, oder vielleicht doch?


    Tatsächlich benutze ich so etwas wie das Join up bei den Hunden, mit denen ich in Kontakt komme.


    Es kommt da aber sehr auf den Hund an.
    Hat man es mit einem Hund zu tun, der einen auf ein Leckerchen hin, quasi bedrängt, dann braucht man kein Join up, dann muß man sich bestenfalls Respekt verschaffen.


    Hat man aber ein ängstlichen Hund vor sich, ist er dann nicht soetwas wie ein Fluchttier?
    Und genau in einem solchen Fall ist ein Vertrauensaufbau, wie beim Join up ungeheuer wirkungsvoll.


    Silvia "Körpersprache Pferd-Hund"
    Das ist unabhängig von der Körpersprache, die man dann aber durchaus berücksichtigen muß.


    Wenn man einen ängstlichen Hund z.B. streicheln will, dann ist es das Falscheste, ihn zu bedrängen.
    Entweder schafft man es mittels Körpersprache und Lockens, daß er von sich aus auf einen zukommt, oder man geht tatsächlich kurz auf ihn zu, streichelt ihn ebenfalls nur kurz, und vergrößert dann umgehend seinen Abstand zu ihm. Ich habe es schon oft erlebt, daß der Hund dann einfach von selbst auf mich zukam. Bei einem sehr ängstlichen Hund, mit einem solchen ich noch nicht zu tun hatte, kann es ein längerer Prozeß sein.
    Statt streicheln, kann es auch ein Leckerchen sein.


    @Conny
    Man muß immer wieder betonen, daß die Erziehung eines Hundes immer verhältnismäßig bleiben sollte.
    Einen Hund, der sich Dir gegenüber nur offensichtlich dominante Gesten zeigt, brauchst Du nicht gleich auf den Rücken zu werfen. Da genügt es beispielsweise ihn mit dem Blick zu fixieren, bis er wegschaut (bei Border-Collies u.U. eine unbrauchbare Methode ;) ), oder man führt mit ihm Gehorsamsübungen durch.
    Wenn Dein Hund Dich beißt, dann hast Du schon sehr lange alles falsch gemacht, und das Vertrauensverhältnis ist weg. Dann kann ein Schulterwurf zwar die Verhältnisse klären, Du solltest aber schon sehr genau wissen, was Du tust.
    Wenn allerdings die Verhältnisse zwischen Dir und Deinem Hund längst geklärt sind, dann ist doch ein Join up fehl am Platz, es dient schließlich der Kontaktaufnahme. Das heißt aber nicht, daß Du mit ihm nicht auf subtile Weise klarkommen kannst.


    Wenn Du das Aggressionsverhalten gegenüber anderen Hunden unterbinden willst, dann ist das Wegnehmen des Futters aber doch nicht situationsbezogen.
    Ist er an der Leine aggressiv oder beim Freilauf?



    Sebastian.

  • hi conny,


    siehste, so verschieden die sprache von hunden und pferden sind, so unterschiedlich fallen dann auch die unterwerfungsgesten aus.


    mir fällt auf, dass du dich mit der erzwungenen unterwerfung (rückenlage) überhaupt nicht anfreunden kannst. dann solltest du auch die finger davon lassen, denn wenn da was schief geht, ist es hinterher umso schlimmer. das wäre nur ein weg, den ich gehe, wenn so gar nichts mehr geht bei dominanten verhalten. das heißt aber nicht, dass es nicht auch andere wege gibt. aber davon haben wir auch schon viel geschrieben.


    ich habe mal im netz geschnüstert, einfach um dir von anderen hundlern wege aufzuzeigen. hier wäre ein link, der dich evtl. interessieren könnte.
    Rangordnung


    danke für das lob an die ximi, wir geben uns keine große mühe um das zu erreichen, was sie wird :) sie lebt hier einfach ein glückliches leben und das strahlt sie aus. bin echt gespannt, wie die aussieht, wenn sie wieder komplett angezogen ist.
    grüße silvia

    Viele Grüße
    von Silvia und der Friesenbande


    ****************************


    „Der Spitz bedeutet für Haus und Hof dasselbe, wie der Schäferhund für die Herden.“
    Alfred Brehm (1829-1884)

  • Zitat

    Original von lumi
    @ Sebastian: Genau diese Methode suche ich für Hunde, bei Monty Roberts fliegt kein Pferd in den Dreck! Also wie macht man ein Join up mit einem Hund?


    hi sebastian,
    meine frage bzgl. pferde und hunde bezog sich nur auf die o.a. aussage. mir ist schon klar, dass ich birnen und äpfel vergleiche. wollte mit der frage nur zum nachdenken anregen ....


    grüße silvia

    Viele Grüße
    von Silvia und der Friesenbande


    ****************************


    „Der Spitz bedeutet für Haus und Hof dasselbe, wie der Schäferhund für die Herden.“
    Alfred Brehm (1829-1884)

  • Hallo Silvia,


    die erzwungene Unterwerfung oder überhaupt Gewalt werde ich auch nicht anwenden, ausser ich würde direkt angegriffen, dann gibts eins auf die Nase.
    Wenn ich eines gelernt habe, dann das: Druck erzeugt Gegendruck.


    Der link ist interessant und auch der nächste Absatz, ich lehne mich ganz entspannt zurück und warte mal weiter die Entwicklung ab. Ich glaube nicht das Mogli hinter meinem Rücken die Revulotion plant!!


    Wenn er da nicht mal sowieso viel zu müde zu ist...


    Gruss

  • Hallo Conny!


    Zitat

    Original von lumi
    Ich glaube nicht das Mogli hinter meinem Rücken die Revulotion plant!!


    Die plant er sicher nicht hinter Deinem Rücken, sondern vor Deinen Augen! :D :D :D



    Nicht ganz ernst gemeint!



    Sebastian.

  • 33)
    wir schütteln uns vor lachen oder lachen im kreis :D


    6( zusammen

    Viele Grüße
    von Silvia und der Friesenbande


    ****************************


    „Der Spitz bedeutet für Haus und Hof dasselbe, wie der Schäferhund für die Herden.“
    Alfred Brehm (1829-1884)