Wenn die Frauenwelt den Jack Kummer macht..

  • Okay.
    Für mich ist das gar nichts-ich trau dem nicht wirklich.
    Auch wenn ich sie nur unter "Würger mit Stop" kenne, und diese eigentlich auch anders heißen,
    mag ich diese nicht, ich könnte damit einfach nicht umgehen,
    selbst nicht, wenn sie anders heißen/hießen.

  • Mir sind die Halsbänder auch sicherer, als die normalen, zumal man bei den normalen einen Finger breit Luft lassen soll.
    Besonders aufpassen würde ich nur bei einem Hund, der unvermittelt zurück springt. Da muß man halt etwas schauen, dass sich das Halsband sofort zusammen zieht, aber das hat man ja schnell raus wenn man seinen Hund kennt.


    Jau, mache das mal, mit dem gemeinsamen Spazieren gehen, damit der Junge mal lernt, wann Schluß ist. An der Leine kannst du sofort einwirken und ihm Grenzen setzen.


    Wie hat er sich denn bis dato anderen Hunden gegenüber benommen?
    Hat er sich zurecht weisen lassen?

  • Wie hat er sich denn bis dato anderen Hunden gegenüber benommen?
    Hat er sich zurecht weisen lassen?


    Ich muss zugeben, ich habe Anfang den Fehler gemacht und ihn mit meinem "Ach, ist doch nicht so schlimm",
    zu einem Kleffer und Knurrer erzogen.
    Wir haben das mit Einzelstunden bei einer Trainerin trainiert.
    Und es wurde sehr viel besser, denn ich bin auch viel gelassener geworden.
    Wenn wir irgendwo sitzen, zB wie letztens beim TA und er gebellt hatte,
    da hab ich ihn Platz machen lassen.
    Als das nicht funktioniert, bin ich mit ihm aus den Raum gegangen, nach draußen, und habe ihn dort Platz machen lassen.
    Das hat auch gut funktioniert. So war es auch, als wir uns zum Beispiel auf eine Parkbank gesetzt haben.
    Sind wir gelaufen, dann bin ich nicht stehen geblieben und habe es auch nicht kommentiert.
    Ich bin einfach weiter gelaufen, da konnte Jack sich auch wieder sehr schnell von alleine beruhigen.


    Er hat noch nie andere Hunde gebissen, aber die Haare hat er gestellt und geknurrt.
    (Zum Beißen hätte ich es aber auch nicht kommen lassen)


    Zurecht weisen lässt er sich nicht von jedem Hund.
    Die besten Beispiele: die 2 Hündinnen meiner Mutter.
    Die eine hat ihm gleich klar gemacht, dass sie die die "Oberpfote" hat.
    Passt ihr was nicht, dann weist die ihn zurecht.
    Er versucht es noch ab und an, aber das wurde um 75% besser.
    Die andere Hündin war und ist jetzt auch noch ganz anders.
    Als Jack den ersten Tag bei meinen Eltern zu Besuch war,
    hatte er in die Rute der Hündin "gebissen", weil er dachte, das wedelnde wuschelige Ding sei ein Spielzeug.
    Die Hündin machte nichts, sie saß einfach nur da.
    Damals und auch jetzt muss ich da immer eingreifen.
    Geht es ums Fressen, da kann sie ihn zurechtweisen, das war aber auch die Einzige Situation.


    Bekommt er von anderen Hunden gleich gezeigt, wie er sich zu verhalten hat, akzeptiert er es.
    (So zum Beispiel auch in der Junghundspielstunde)
    Aber werden ihm nicht gleich seine Grenzen gezeigt,
    dann ist er wie ein Bumerang.


  • erwachsene Hündinnen sind die besten Erzieher für pubertierende Jungrüden :whistling:
    Und du solltest dich da vielleicht auch nicht immer einmischen, die Chefhündin zeigt dem
    Kleinen doch wohl sehr deutlich, wo seine Grenzen sind, bei der anderen Hündin darf er
    halt mehr, aber auch die wird ihm zeigen, wo Schluss ist (siehe beispiel Fressen)


    Lass die Hunde das ruhig unter ich klären, die kennen sich doch, und keine Hündin word
    sich von einem frechen Junghund was sagen lasse, wir Menschen interpretieren das nur
    sehr oft völlig falsch ;)

  • Also ein kleiner Proller, ein Angeber vor dem Herrn, der sich gerne aufbaut.
    Spricht nicht unbedingt von Selbstbewußtsein.


    Ich denke, es ist gut, ihn in nächster Zeit nur mit coolen und selbstbewußten Hunden zusammen zubringen, die ihm zeigen, wo der Hammer hängt und seine Position ihnen gegenüber klar zu machen.
    Kommt er mit unsicheren Hunden zusammen, kann es sein, dass er meint, er müsse mal den Dicken rauskehren und wenn er dann Erfolg hat und beeindruckt meint er, er wär der Größte. Solche Kerlchen werden gerne zum Raufer.
    Arbeitest du noch mit der Trainerin zusammen? Dann würde ich mit ihrer Hilfe gezielt Selbstbewußte suchen, vielleicht hat sie ja auch selber so ein Exemplar.


    Ich habe meinen American Bulldogrüden in den ersten 1 1/2 Jahren nur mit Hunden spielen lassen, die ihm auch Kontra gaben.
    Hunde, die sich nur hinschmeißen und sich unterwerfen habe ich gemieden, da auch die Rasse gerne zum Größenwahn neigt und man später kaum jemanden findet, der so einem Kameraden Kontra bieten kann und wird.


    Wenn die zweite Hündin deiner Mutter sich von ihm in den Schwanz beißen läßt, würde ich auf jeden Fall eingreifen und ihn zur Ordnung rufen. Nicht mit Rufen oder Rumbrüllen, sondern ihn konsequent am Halsband nehmen und ihm ruhig und sehr bestimmt sagen: "Lass das!" oder "Nein!".
    Das Wichtigste ist, Ruhe zu bewahren und ihm glasklar rüber zu geben, dass es für ihn keine Möglichkeit gibt, den Hund weiter zu piesacken.
    Hat er das verstanden, reicht später ein konsequentes "Nein" von dir aus der Entfernung und er läßt die Spielchen.
    Du willst ja vielleicht weiterhin, dass ihr Kontakt habt, mit allen drei Hunden zusammen und es gibt nun mal Hunde, die sich zuviel gefallen lassen und sich lange nicht wehren.
    Bei solchen Aktionen oder wenn ein Hund so gemobbt wird, ist meine Meinung, dass man das wirklich sofort unterbinden sollte.
    Gleichzeitig lernt der Junge dann, dass er sich immer zu benehmen hat wenn er mit anderen Hunden zusammen ist und du immer ein Auge auf ihn hast.


    mittelspitz
    Es ist richtig, dass Hunde das "eigentlich" untereinander klären und Grenzen setzen, nur ich meine das der Jack sich vielleicht schon teils zuviel rausnimmt und etwas verselbstständigt und das würde ich bremsen als HH.


  • Das ist schwierig.
    Mein Vater würde ja am liebsten immer und gleich Handeln.
    ich gebe den Hunden eine Chance um es unter sich klären zu können.
    (Beide sind krank-verkrebst)


  • Ja-besser hätte ich ihn nicht beschreiben können :D

    Mit der Trainerin arbeite ich nicht mehr zusammen.
    Bzw. wir gehen in ihre Junghundspielstunde, müssen aber wohl erstmal Paussieren,
    damit Jack runter kommt und seine Darmbeschwerden aufhören.


    In der Junghundspielstunde habe ich ehrlich gesagt noch nicht gesehen,
    dass sich jemand unterwarf.
    Doch, einmal Jack, aber nach 10 Minuten fing er wieder an den anderen Hund Rammeln zu wollen.
    Jack hat dort eine "beste Freundin"-ist sie da, dann hat er fast nur noch Augen für sie.
    Sie sind vom Temprament her sehr gleich-da will keiner nachgeben,
    bis beide auf der Wiese liegen und nicht mehr können.


    Jack sucht sich aber auch gerne größere Hunde aus zum Spielen.
    Nebenan, in der Junghundspielstunde, sind dann die großen Rassen.
    Wollen die "kleinen" nicht spielen, animiert Jack die Großen.


    Sie wollen Jack aber nicht zu den großen tun,
    da er sonst "übertrampelt" werden könnte.
    Von der Ausdauer könnte da Jack locker mithalten.

  • Ja, wahrscheinlich hat Jack richtigen Stress weil er mit seinem jetzigen Verhalten richtig überfordert ist und das schlägt ihm auf den Darm.
    Deshalb ist es schon richtig, Ruhe rein zubringen.


    Was er aber auch dringend braucht, ist eine klare Linie von dir.
    Deshalb würde ich das erst mit einem Spaziergänger an der Leine probieren, dann kommt Ruhe rein und er bekommt von dir klare Anweisung und damit Sicherheit. Das überfordert ihn dann nicht.
    Erst etwas auf Abstand, damit er runterkommt und nicht den Hansel macht. Klappt das zuverläßig, dann mit Kontakt. Wenn er versucht aufzureiten, ihn s o f o r t runter nehmen und ihn rügen: NEIN! oder LAß DAS!


    Bei den Eltern würde ich auch ruhig! eingreifen, auch ihn dort mal auf einen bestimmten Platz schicken, vielleicht seine Decke mitnehmen und die neben deinen Stuhl legen, dann kommt er auch da wieder runter.


    Wenn er und sein Magen/Darm sich beruhigt haben, würde ich langsam in der Junghundegruppe wieder anfangen.
    Vielleicht nicht mit allen Hunden zusammen, weil das offenbar zuviel für ihn ist. Vielleicht vor der Stunde sich mit einem Halter eines selbstbewußten verabreden und die beiden alleine laufen lassen.
    Bei so vielen scheint er zu überdrehen.
    Wenn du dann siehst, dass die beiden schön zusammen toben(ausgeglichen), kann man das langsam steigern und noch einen Hund dazu lassen.
    Ja, er kann auch mit einem Großen laufen und toben, nur nicht mit allen zusammen.


    Mit der "besten Freundin" würde ich ihn vielleicht im Moment gar nicht laufen lassen.
    Er soll ja sein Verhalten anderen gegenüber bessern und sich nicht so sehr auf sie alleine fixieren, insbesondere wenn du den Eindruck hast, seine Hormone fangen jetzt an zu spinnen.
    Sonst fängt er nachher noch an, sie zu verteidigen und sich gegenüber anderen was einzubilden und sich heraus zunehmen.
    Das ist ja genau das, was nicht passieren soll. Er soll ja mit anderen auch verträglich sein/bleiben.


  • Ja, da Jack ja auch nicht immer so ist und war, kann ich mir auch gut vorstellen,
    dass er selbst mit sich im Moment total überfordert ist.


    Ich frage am besten meine Tante, sie wohnt ja jetzt in meiner Nähe :)
    Sie hat einen ausgeglichenen Rüden, der zeigt ihm schon alleine mit seiner Körperhaltung,
    wann es ihm reicht. Er war bisher der Einzige, der nicht mal knurren oder ihn körperlich dominieren musste.


    Er ist verspielt, aber auch sehr ruhig.
    Ich glaube das wäre Jacks bester Trainierkumpel,
    da er auch nicht in Jacks Alter ist, sondern fast 4 Jahre.

  • Ja, das ist doch ne tolle Sache mit dem Rüden deiner Tante!


    Das ist genau das Verhalten von selbstbewußten, coolen Hunden. Die habens nicht nötig, sich mit einem anderen Hund an zulegen.
    Vielleicht könnt ihr öfter spazieren, dann schaut sich Jack einiges von ihm ab und wird sicherer.


    Berichte mal bitte weiter wie es mit Jack geht.
    Ich wünsche viel Erfolg!