Mein Mittelspitz bellt und beißt

  • Hey,
    meine Familie und ich haben seit etwa 2 Monaten einen mittelspitz Welpen (jetzt 4 Monate) der eigentlich echt lieb und auch sehr lernfähig ist, dennoch gibt es 2 Probleme. Das erste Problem ist, dass er manchmal in unser Hosenbein wenn nicht auch Bein beißt, wenn wir gehen. Ab und zu fängt er auch einfach an uns (arme, Hände ganz selten auch Gesicht) zu beißen während wir auf dem Sofa sitzen, ohne großartigen Anlass zu haben. Na klar kauen kleine Welpen auf Dingen rum, sie sind es ja von ihren damaligen Geschwistern nicht anders gewohnt, aber es tut halt schon weh, die Zähne sind ja nicht gerade stumpf. Der zweite Punkt ist, dass er ganz nach dem Cliche ein kleiner Kleffer ist. Beispielsweise bellt er wenn es klingelt, wenn er aufs Bett will (was er nicht darf), beim Köchen, wenn er unser Essen will usw. Wir sagen dann immer mit einem "nein" das er aufhören soll und ignorieren ihn wenn er dann immer noch nicht aufhört, aber das bringt trotzdem auf Dauer nichts. Also helft mir bitte weiter und sagt mir was ich falsch mache!


    Danke im Vorraus:)

  • Er versucht euch zu maßregeln, indem er euch in die Hosenbeine beißt. Er sagt euch damit: Nein, du darfst nicht da und da hingehen, wenn ich es nicht zulasse. Außerdem verlangt euer Kleiner sehr energisch eure Aufmerksamkeit.


    Das Problem mit dem Beißen würd ich folgendermaßen lösen: Wenn er an den Hosenbeinen ist, dann schnell umdrehen und in seine Richtung gehen, damit bedrängst du ihn ein bisschen und damit zeigst du ihm, dass du bestimmst, wo´s langgeht und nicht er.


    Das Problem mit dem Bellen bei zu wenig Aufmerksamkeit: Erstmal ignorieren und wenn er gar nicht mehr aufhört, wortlos Leine dran und aus dem Zimmer sperren. Wenn er dann wieder ruhig ist, darf er wieder rein.


    Setz dich mal auf den Boden und animier ihn zu einem Spiel, wenn er grob wird, gib ein staffes "NEIN" und steh auf und ignorier ihn, wenn er dir ins Gesicht geht, würd ich ihm mit einer kleinen Wasserspritze ins Gesicht spritzen.


    Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen! :)

  • Danke für die hilfreiche Antwort! Ich kann es kaum abwarten, dass alles morgen anzuwenden und auszuprobieren hahaha :D ich wer dann davon berichten

  • Achja und da wäre noch was .. Wenn er mit anderen Hunden spielt, die kleiner oder allgemein nicht sehr groß sind (trotzdem größer als er) dann versucht er auf eine dominante weise sie zu besteigen, obwohl er halt erst 4 Monate alt ist und zu beißen. Ich weiß das die älteren Hunde sich dann wehren um ihm zu zeigen das es nicht ok so ist, aber bei 2 Hunden (Beides tshi zus) ist es nicht der fall. Bei dem einen scheint es sogar so als hätte er Angst, weil er dann immer zu seiner besitzerin zwischen die Beine rennt. Aber es ist auch nur bei Hunden so, fremden Menschen ist er sogar neugierig gegenüber gar nicht dominierend, aggressiv oderso. Eine weitere Antwort wäre nett und sorry, dass das erst später dazu gekommen ist, ist ja auch schon spät.. :D


    Freue mich auf die Antworten:)

  • Hört sich an, als hättest Du eine Kopie von unserem Mittelspitz.


    Wenn er aufreitet und das Gegenüber zu klein oder zu ängstlich ist, um sich zu wehren, dann pflücke Deinen kleinen "Unhold" mit einem ruhigen, aber deutlichen NEIN vom Gegenüber runter - jedesmal. Und wenn er es gar nicht kapieren will, dann nehme ihn an die Leine und verhindere so das Aufreiten. Das gehört schlichtweg in die Kategorie "schlechte Manieren" und da kann der Oberhund Mensch durchaus eingreifen und muß die Hunde das nicht "unter sich ausmachen" lassen.


    Schöne Grüße


    Elke

  • Erstmal danke für die schnelle Antwort!:) also das mit dem an die Leine nehmen und wegziehen, hab ich schon gemacht aber beim nächsten gemeinsamen Spaziergang fängt es eigentlich wieder von vorne an .. Das kann aber auch daran liegen, dass diese "Übung" nicht regelmäßig durchgeführt wird sondern nur ab und zu wenn's sich mal ergibt, vielleicht helfen mir ja ein paar Freunde das täglich zu trainieren, dann wird er hoffentlich sozialer :D

  • Zu dem in die Beine beißen und überhaupt ständige schnappen, das sehe ich ebenfalls als Maßregeln und Kontrollverhalten, wie sammy schon schrieb.
    Hat er denn einen festen Platz? Ich würde bei so einem Kontrollfreak viel Körbchen/Boxentraining machen. Damit er lernt, dass er zu Hause Ruhe halten soll und dass ihr alles regelt, dass das eben nicht seine Aufgabe ist.


    Beim aufreiten würde ich es machen wie Elke schreibt. Irgendwann reicht ein strenges nein und die Handlung wird im Ansatz unterbrochen. Das dauert unter Umständen eine Weile. Mairo war auch so ein Kandidat.

  • Also bei unserem war das Zwacken in Waden etc. meist der pure Übermut, manchmal sicher auch massregeln, was er probiert hat, aber meistens einfach nur freches Spielbeissen. Wenn Du dranbleibst und ihm immer wieder klarmachst, dass er zu grob ist, wird das schon.


    Meiner war ein "grosses kleines Beisstier" und war kaum zu stoppen, aber mittlerweile ist er einfach nur super und ich bin froh, dass wir konsequent geblieben sind, auch wenns schwer war. Lumpi ist jetzt 14 Monate und grad in den letzten Wochen merkt man, dass er zu einem Superhund gereift ist.


    Gute Tipps hast Du ja hier schon erhalten, ich sag jetzt nur noch dazu, durchhalten und nicht aufgeben, der Kleine lässt das sicher mit der Zeit, er muss erstmal verstehen, was gemeint ist. Das wird schon! ;)

  • Danke für eure Antworten! Also ich hab das mit dem Umdrehen um ihn etwas zu bedrängen klappt leider nicht so gut, spricht er bellt und versucht wenn man dann wieder in die andere Richtung geht zuzuschnappen -.- das Beißen in die Hände konnten wir ihn schon etwas abgewöhnen indem wir jedes Mal wenn er uns gebissen hat die Hand mit einem nein weggezogen haben und jedes Mal wenn er uns geleckt hat fein gesagt haben. Ich weiß nicht die optimale Lösung aber geholfen hats :D


    Liebe Grüße Baylor + Yen:)

  • Also ich kenne sehr viele junge Hunde (und leider dann auch sehr viele ältere Hunde!!!), die sich manchmal ihr Mütchen kühlen, bellen und auch beißen. Hab z.Z. gerade einen Westi auf dem Platz - der ist 3-1/2 Monate alt und macht das auch gerne.


    Von "Bedrängen" halte ich nichts - denn wie reagiert ein unerfahrener kleiner Hund (und auch ein kleines Kind!!!) auf bedrohliche Situationen? Bellen und beißen, bzw. Schreien und kratzen oder treten.


    Ich habe gute Erfahrungen mit kurzem, schnellem Einwirken maximal 1 Sekunde!!!! - und dann die Schrecksekunde ausgenutzt und das
    Hundi, das vor Schreck den Schnabel hält, gelobt und auch mit der Futterhand belohnt.
    Danach - unbedingt wichtig: Versichern!


    Denn dann lernt er folgendes:
    Das ist mein Rudelführer, der mir Sicherheit gibt. Entscheidungen zur Verteidigung brauche ich als Hund nicht zu treffen! Das findet mein Rudelführer gut! Und ich - kann mich entspannen ....


    Wenn man als Herrchen/Frauchen das mit dem Bellen und Beißen durchgehen läßt oder sich hilflos verhält, übernimmt der Hund die Entscheidung über Bedrohung oder Opfer, über seine Verteidigung und über seine Aggression - und macht in Zukunft so weiter. Gleichzeitig ist er nicht zufrieden damit!!! Er ist gestresst und natürlich völlig überfordert!


    Also lautet die "Therapie": Hundchen, halt die Klappe - so ist's brav! Ganz schnelle Folge – damit das ins Hundehirn dringt! Keine langen Geschichten von Bedrängung oder Maul zuhalten oder andere Kämpfchen (Stress hat er ja schon genug).


    Liebe Grüße


    mit Zorbas und Jesse James im Herzen,
    Mojo und dem frechen Chillywicht auf Erden


    Fröhlich, fröhlich, fröhlich,
    wie die Hunde glücklich sein können,
    einfach so, mit der Unumschränktheit
    unverschämter Natur.
    Pablo Neruda


    http://www.hunsrueck-hoehen-hunde.de

    Einmal editiert, zuletzt von Leona () aus folgendem Grund: Nicht gut genug, der Beitrag!