Bild der Wissenschaft 7/2010 stellt Spitze als schwer erziehbar dar!

  • Die populärwissenschaftliche Zeitschrift "Bild der Wissenschaft" veröffentlicht in ihrer jüngsten Ausgabe sinngemäß folgendes (abschreiben darf ich ja nicht):


    Nach einer Studie der Université de Sherbrooke in Quebec leben Hunderassen, die von Natur aus gehorsam und nicht aggressiv sind, gemessen an ihrer Größe länger.
    So verbrauchten "friedliche" Hunde wie Neufundländer und Labradore durch ihren angeblich niedrigeren Stoffwechsel weniger Energie als "zum Beispiel der schwer erziehbare Spitz", und hätten daher eine höhere Lebenserwartung.


    Ich finde das sehr ärgerlich, denn so werden mal wieder die Vorurteile gegenüber dem Spitz geschürt! X( Vielleicht für einige Menschen noch ein Grund mehr, sich keinen Spitz anzuschaffen. :(
    DIE Studie würd ich aber gern mal sehen (vor Allem wundert es mich,dass es jemanden gibt, der so etwas bezahlt). Und dann würde ich gern mal ganz genau prüfen, ob das statistisch wirklich so haltbar ist, was die da behaupten.
    Und die Zeitschrift druckt das brav ab. :evil:


    Meine persönliche Meinung dazu: Das KANN nicht wirklich stimmen - soweit ich weiss werden Spitze sehr alt. Und die Neufundländer und Labradore (komisch, beides nordamerikanische Rassen, übrigens), die ich kannte, wurden alle nicht viel älter als 10 Jahre.


    Edit: Tippfehler rausgemacht.

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    Viele Grüße,
    Sabrina mit Spitzin Elli

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    Sabrina mit Spitzin Elli

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  • In dem Film habe ich keinen einzigen reinrassigen Spitz gesehen (der große rote spitzähnliche Hund scheint mir jedenfalls kein reinrassiger Spitz zu sein, was meint ihr?).
    Und leider fehlt, gerade wo es interessant wird, der Ton. Leider kann ich selbst kein Französisch, aber soweit habe ich das mitbekommen.


    Wenn das im Film aber die Hunde sein sollten, mit denen der Doktorand gearbeitet hat, kommt mir die Stichprobe doch sehr klein und keinesfalls repräsentativ vor!


    Edit: Aha. Habe den einen Artikel jetzt durch einen Übersetzer gejagt und dort steht, dass er auch Daten von Versicherungen o.Ä. verwendet hat.
    Dort heisst es auch, der "Pomeraner" sei "hartnäckig", genau wie der Beagle. Und Doggen seien "sehr wehrhaft".
    Ich lasse das jetzt einfach einmal unkommentiert...

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    Viele Grüße,
    Sabrina mit Spitzin Elli

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  • Also unsere TÄ meinte mal zu mir: "Einen Spitz kriegt man nicht kaputt" :D


    Hoffen wirs :D :D



    Und mit der Lebenserwartung. Genau - deshalb werden Doggen im Durchschnitt etwa 7 (geschätzt jetzt mal. Ich hab jetzt keine Zahlen zur Hand), Bernhardiner und Neufundländer mit über 10 muß man schon suchen und Spitze werden nicht alt te1uf2ely


    Das mit dem schwer erziehbar lasse ich jetzt mal unkommentiert :D (Ich schiele nur mal zu meinem anerkannten VDH Begleithund :D )

    LG
    Tamara




    "Je mehr Menschen ich kennenlerne - desto mehr liebe ich meinen Hund ! "


    Das ist kein Hund - das ist Felix :D

  • Komisch nur, dass in der Literatur für Beagles in der Regel 13-15 Jahre, für Spitze bis zu 15 Jahre, und für Labradore 11-13 Jahre Lebenserwartung angegeben werden (zugegeben, der Neufundländer ist wohl die Ausnahme bei den Großrassen, mit bis zu 13 Jahren).
    Wenn die Spitze und Beagles sich so schnell "verbrauchen", wieso leben sie dann so lange?
    Ich frage mich echt, wo der die Daten herhat...


    Jedenfalls denke ich mal, dass man die Lebenserwartung sicher nicht am "Gehorsam" oder auch am Stoffwechsel festmachen kann - da spielen sicherlich eine Vielzahl anderer Faktoren eine Rolle. Bei Doggen und Irish Wolfhound weiss man doch, dass das eher mit der Größe zusammenhängt...
    Also wahrscheinlich (wenn überhaupt) alles ein Fall von falsch interpretierter Korrelation...


    Was mich halt so ärgert, ist, dass eine deutsche Zeitschrift das so aufgreift und mit einer harmlosen Bemerkung eines ahnungslosen Redakteurs mal wieder so richtig in die "Spitz-Vorurteils-Kerbe" hineingehauen wird.
    Als wenn die Rasse Spitz nicht sowieso schon ums Überleben kämpft...

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    Viele Grüße,
    Sabrina mit Spitzin Elli

  • Hei,


    also der grosse rote Spitz: ich kenn keine Rasse die so aussieht. Für mich hat der ne dunkle Zunge, daher würde ich auf einen Chow-Mix tippen.


    Langlebigkeit ist mMn durchaus genetisch bedingt, wäre also ein Zuchtziel. Ich hab ein Pferd, das wird nun in Kürze 33 Jahre alt. Noch relativ fit ist, nur die Zähne sind abgewetzt. Ramzes-Radetzky-Linie. Ich kenne/kannte eine Reihe von Pferden dieser Abstammung, die alle an die 30 wurden, es gab sogar mal eine Bericht in einschlägiger Literatur von einem 36 J. alten Wallach dieser Linie, der noch jede Woche 2x im Gelände geritten wurde. Andere Reitpferde hingegen sind schon mit Anfang 20 platt.


    In Finnland sagt man, das die Lebenserwartung der Hunde davon abhängig zu sehen ist, ob sie viele schwere Jagdeinsätze haben. Erzogen in dem Sinne wie wir das hier kennen, werden diese Hunde garnicht. Sie sollen selbständig ihren Job machen, positive Bestärkung gibts wenn der Hund die gewünschte Leistung zeigt. Würde man hier statt auf Äusserlichkeiten und Prüfungsergebnisse zusätzliche auf die Lebenserwartung selektieren, könnte man sicher die Lebenserwartung zuchttechnisch positiv beinflussen. Denn diese Hunde lassen sich alle nicht wirklich erziehen, nur motivieren. Negativer Stress kommt nicht auf. Für mich der klare Beweis, das diese Studie Nonsens ist.


    Grüsskes, Conni

  • Seh ich auch so.


    An einen Chow-Chow Mischling dachte ich auch schon, die dunkle Zunge meine ich auch gesehen zu haben.


    Das ist ein Eurasier - und die gibt es sogar reinrassig mit Papieren :D

    Viele Grüsse von Martina
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    **** Vier leuchtende Sterne auf immer in unseren Herzen ****



    " Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Zeit.
    Dafür schenken sie uns alles, was sie uns zu bieten haben.
    Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat "


    (Roger Andrew Caras)