Aus der guten alten Zeit-Blaue Zwergspitze

  • Wo haste denn das ausgegraben wenn ich mal fragen darf?Und in dem Text steckt soviel wahres.Hätten Sie sich diesen Aufruf doch mal zu Herzen genommen.Gruß Wolle

  • Die Liebhaberseite hat so ca. 200 Unterseiten und so kann man leicht schon einmal das Eine oder Andere übersehen. Dieser alte Artikel des Zuchtvereins, bzw. Fachschaft, wie sich das damals nannte, bietet aber auch zu viel Interessantes, um vergessen zu werden.


    Viele Grüße
    Udo

  • Hallo,


    zum Thema "früher war alles besser": höchstens ganz früher, denn schon in den 60ern bekam ein blauer Kleinspitz, der gefallen war, Zuchtverbot.


    LG Anja

  • Ab dem 01.01.1959 bekam alles was nicht weiß, schwarz, braun, orange oder graugewolkt war eine Absage, da man nur diese Farben im Standard belassen hatte.


    Das betraf daher auch orangesable, creme, black&tan, gescheckt - Farben, die heute wieder völlig selbstverständich sind.


    Gruß


    Mac

  • zum Thema "früher war alles besser": höchstens ganz früher ...


    Vielleicht aber auch nicht :


    http://www.pomeranianproject.com/cdabluepom.html


    Wer nicht so gut englisch kann - bei google gibt es auch einen Übersetzer ;)

    Viele Grüsse von Martina
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    " Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Zeit.
    Dafür schenken sie uns alles, was sie uns zu bieten haben.
    Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat "


    (Roger Andrew Caras)


  • [
    Vielleicht aber auch nicht :


    http://www.pomeranianproject.com/cdabluepom.html


    Und was soll uns dieser Artikel sagen?


    Wenn ein Züchter weißer Spitze in seiner Zucht krankheitsbedingte Probleme hat, wird dies niemand der Farbe weiß anlasten. Denn es gibt genügend weiße Spitze, die das Gegenteil beweisen.


    Laut Aussage dieses Artikels waren die blauen Poms schon damals selten. Noch seltener waren Exemplare mit einer schönen klaren Farbe - wo hier das Augenmerk der Zucht lag läßt sich bereits erahnen. Und gemäß dem damaligen Wissensstand wurde folglich Inzucht getrieben, um das selbst gesteckte Zuchtziel zu erreichen.


    Die in der Zucht auftretenden Probleme werden in der Folge kurzerhand der Farbe zugeschrieben. Es gibt ja nicht die Masse gleichfarbiger Spitze, die geeignet wären das Gegenteil zu beweisen.


    Es mutet seltsam an, daß in diesem Forum, welches Inzucht ansonsten als völlig überholtes Zuchtinstrument und Auslöser für Degenerationen und Krankheiten ansieht, diese Argumetation unreflektiert übernommen wird.


    Statt auf die Geschichte der Poms zu schauen, die bekanntlich bereits anderweitige Fellprobleme aufweisen - auch ohne, daß die Farbe blau in Deutschland häufig anzutreffen wäre, wäre es eher angeraten ins Ausland zu blicken. Dort gibt es blaue Klein- und Mittelspitze aus Zuchten die nicht inzüchtig auf diese Farbe selektieren. Die Erfahrungen dieser Züchter und Besitzer dürften mehr Aussagekraft haben.


    Gruß


    Mac

  • Es mutet seltsam an, daß in diesem Forum, welches Inzucht ansonsten als völlig überholtes Zuchtinstrument und Auslöser für Degenerationen und Krankheiten ansieht, diese Argumetation unreflektiert übernommen wird.


    Mich mutet manches auch seltsam an Elke - aber dazu spare ich mir jetzt einen Kommentar :rolleyes:


    Danke für den Link Andrea !

    Viele Grüsse von Martina
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  • bei mir auf der HP ist unter "Rasse" eine australische blaue Hündin zu sehen,
    die Besitzerin stellt diese Hündin dort erflgreich aus, sie ist topgesund,
    ich weiß auch nicht, was diese "Hetzte" gegen die blaue Frabe soll.
    Mein erster Brauner Spitz kam von einem Züchter, der eigentlich nur
    schwarze züchten wollte, die braunen waren bei ihm viele Jahre zuvor
    noch Fehlfarben, die er fast verschenkt hat, heute ist braun eine normal
    anerkannte Farbe, die trotzdem oft mit blau gleichgesetzt wird.


    Wir haben doch sogar einen Großspitz hier im Forum, der blaue Geschwister
    hat, und niemand tönt deswegen. Ich denke, blaue Spitze gabs schon immer,
    wirds immer geben, aber die Züchter versuchen halt zu vermeiden, diese
    Farbe zu züchten.
    Ich selber hab 1991 ein blaue Großspitzhündin kennengelernt, die keinerlei
    gesundheitliche Problme hatte.

  • Hallo,


    zum Thema "früher war alles besser": höchstens ganz früher, denn schon in den 60ern bekam ein blauer Kleinspitz, der gefallen war, Zuchtverbot.


    LG Anja

    Hab ich so nicht behauptet-die Überschrift für dieses Fundstück fand ich einfach passend!Bis zum finden dieser Anzeige war mir die Existenz dieses Farbschlages nicht bekannt.Denke mal so geht es vielen.Man lernt halt nie aus.Gruß Wolle

  • es wird ja nicht gegen die farbe gehetzt und es ist ja auch kein drama, wenn "mal" ein blauer hund wo auftaucht.
    aber es sollte eben nicht (wie bei den bullys) bewusst auf blau gezüchtet werden, wenn die gefahr besteht, daß es evtl. negative gesundheitliche folgen hat.
    und leider gibt es momentan eben diesen trend. weil´s eben hip ist, einen hund zu haben der anders aussieht und vielen aber garnicht bewusst ist, was dahinter steckt/stecken kann.

  • ich weiß auch nicht, was diese "Hetzte" gegen die blaue Frabe soll.


    Hallo Steffi,


    wo bitte wird hier gegen die blaue Farbe gehetzt ?


    Ich habe einen Link gesetzt, der aufzeigt, dass es bereits vor über hundert Jahren Probleme bei blauen Pomeranians gab. Und wenn es heute blaue Spitze gibt, die augenscheinlich gesund sind, dann freue ich mich für diese Hunde und ihre Besitzer !


    Es ist unbestritten, dass die Farbe Blau ( übrigens eine Verdünnung sprich Dilution von Schwarz ) in den verschiedensten Rassen mit gesundheitlichen Problemen behaftet sein KANN aber nicht unbedingt MUSS ! Vielleicht machst Du Dir mal die Mühe und suchst nach den Begriffen " Das dilute Gen " , " Farbmutanten-Alopezie " oder auch " Farbverdünnung beim Hund " - da finden sich unzählige Beiträge und so manchem wird ein Licht aufgehen ( so wie mir z.B. meine Wanja und ihre Hautprobleme betreffend )


    Hier noch ein Zitat aus dem Artikel " Farbvererbung beim Eurasier " ( http://www.eurasieronline.de/farben.htm ) von Susanne :



    Blau (MLPH)


    Zwar existiert diese Farbe nicht beim Eurasier und hat auch nie existiert, dennoch möchte ich an dieser Stelle ganz kurz auf sie eingehen, da blau eine ganz reguläre Fellfarbe beim Chow Chow darstellt und somit bei einer eventuellen Neueinkreuzung oder bei der Aufnahme von Registerhunden in die Zucht ganz schnell zum Thema werden könnte.


    Diese Fellfarbe wurde beim Hund schon sehr früh als Verdünnung von schwarz beschrieben (Little, Jones 1919).


    Der rezessive Faktor für blau („d“ für Dilution) lässt die Pigmentkörner im Haar verklumpen, so dass einzelne Teile des Haares völlig pigmentlos sind. Dadurch entsteht der Eindruck einer „blauen“ Fellfarbe (Iljin 1931). Nasenspiegel und Lidränder eines blauen Hundes sind ebenfalls aufgehellt und wirken anthrazitgrau, oft ist auch die Augenfarbe gelblich aufgehellt und verleiht den Hunden einen stechend wirkenden Blick.


    So schön und eindrucksvoll diese Farbe auch ist, sie kann erhebliche gesundheitliche Probleme mit sich bringen. Bei der so genannten „color dilution alopecia“ (CDA) brechen die Haare nach und nach ab, der Hund wird allmählich kahl ohne Chance auf Heilung. Dazu neigen die betroffenen Haarfollikel zu bakteriellen Infektionen (Follikulitis), die Haut ist oft trocken und schuppig und dazu sehr empfindlich gegenüber Sonne und Kälte (Phillip et al. 2005). Die phänotypisch sehr ähnliche „Black Hair Follicula Dysplasia“ (BHFD) beim Großen Münsterländer wird vermutlich von der selben Mutation am MLPH-Locus (Melanophilin Gen) verursacht (Philipp et al. 2005b, Drögemüller et al. 2007).


    Bekannt ist dieses Krankheitsbild schon sehr lange unter dem Namen „Blue Dobermann Syndrome“, völlig zu recht wurde diese Farbe aus dem Standard des Dobermanns gestrichen und die Zucht blauer Dobermänner verboten. Allerdings ist die CDA nicht auf die Rasse Dobermann beschränkt, auch beim Chow Chow gibt es hin und wieder derartige Fälle, wenn wohl auch deutlich seltener als beim Dobermann. Dies liegt höchstwahrscheinlich daran, dass noch andere Gene an der Entstehung der CDA beteiligt sind, die im Genpool des Dobermanns in einer sehr viel höheren Frequenz vorhanden sind als beim Chow Chow. Leider ist über sie absolut gar nichts bekannt (abgesehen davon, dass sie anscheinend existieren), sie könnten durchaus sehr häufig beim Eurasier sein und nur durch das Fehlen ihres „Spießgesellen“ am Dilution-Locus an der Expression gehindert werden .

    Viele Grüsse von Martina
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  • Der rezessive Faktor für blau („d“ für Dilution) lässt die Pigmentkörner im Haar verklumpen, so dass einzelne Teile des Haares völlig pigmentlos sind.


    Das Dilute-Gen hellt nicht nur schwarz zu blau auf. Es existiert auch in anderen Farben.


    Das rezessive Gen - wird von manchem Deutschen Spitz vererbt, der nicht blau ist. Die deutsche Farbreinzucht verhindert größtenteils, daß sich dieses offenbart, da die zum offensichtlichen blau führende Kombination mit schwarz ja verboten ist.


    Gruß


    Mac