Mann tötet Schäferhund mit bloßen Händen..

  • Wieso toll finden? davon war nie die Rede. wenn man jedoch angegriffen wird, darf (und soll) man sich auch zur Wehr setzen. es ist legitim und bezieht sich nicht nur auf Angriffe gegen mich und meine eigene Haut, sondern auch auf mein gesamtes Rudel.


    Es ist des weiteren NUR menschlich, daß einem - insbesondere in solchen Extremsituationen - auch 'mal die Hutschnur reißt und man überreagiert. auch dafür kann man ein gewisses Verständnis aufbringen. ich unterstelle diesem Mann, daß er den DSH nur außer Gefecht setzen und nicht gleich töten wollte!!


    Tatsache ist weiterhin, daß die ganze Situation durch die ältere Dame überhaupt erst in's Rollen gebracht wurde. Wenn sie ihren Hund und die Lage auch nur ansatzweise unter Kontrolle gehabt hätte, wäre die Situation bestimmt nicht so eskaliert. Aus dem Bericht geht nicht hervor, daß sie sich im Folgenden sonderlich um Schadensbegrenzung bemüht hätte, als ihr ihr Hund außer Kontrolle geraten war und den Chihuahua gepackt hat. Auch scheint sie nicht eingegriffen zu haben, als der Mann sich dann an ihrem eigenen Hund vergriffen hat.


    Aber wie schon gesagt, der Bericht ist einseitig und daher mit äußerster Vorsicht zu genießen.

  • Hallo zusammen,


    diesen Bericht finde ich absolut subjektiv, ich würd sowas eigentlich überhaupt nicht zur Kenntnis nehmen, wenn ich die ersten Sätze nur überfliege.
    Wünschen würd ich mir insgeheim aber trotzdem, physisch so wie der Mann agieren zu können, falls unabdingbar, wenn ich mich in gleicher Situation befinden würde!!
    Ein Spass ist es jedenfalls nicht wenn so ein Riese auf einen Zwerg zustürmt, das kann den kleinen Hund für viele Monate wenn nicht gar zeitlebens negativ im Bezug auf sein Sozialverhalten beeinflussen, auch wenn er nicht lebensgefährlich verletzt wurde. Und schon ist der Kleine der böse und schlecht sozialisierte Hund, oder etwa nicht?


    Gruss Conny

  • Hier eine Zusatzinformation, die ein etwas klareres Licht auf den vorfall wirft:


    ich kenne den Bericht aus dem Fernsehen. Dort hat ein Polizeisprecher gesagt, dass dieser Hund bereits als gefährlich eingestuft war und mit Leinenzwang belegt worden ist. Die Besitzerin hat schon öfter dagegen verstoßen.


    Damit kommen wir dem Bild des gefährlichen Schäferhundes etwas näher - sofern der Fernsehbericht stimmt.


    Grüße

  • Hallo Ihr!


    Vielleicht mal ein paar rechtliche Aspekte dazu:


    Im Prinzip handelt es sich hier zunächst mal um eine sog. Notwehrsituation:


    Zitat


    § 34 Rechtfertigender Notstand
    Wer in einer gegenwärtigen, nicht anders abwendbaren Gefahr für Leben, Leib, Freiheit, Ehre, Eigentum oder ein anderes Rechtsgut eine Tat begeht, um die Gefahr von sich oder einem anderen abzuwenden, handelt nicht rechtswidrig, wenn bei Abwägung der widerstreitenden Interessen, namentlich der betroffenen Rechtsgüter und des Grades der ihnen drohenden Gefahren, das geschützte Interesse das beeinträchtigte wesentlich überwiegt. Dies gilt jedoch nur, soweit die Tat ein angemessenes Mittel ist, die Gefahr abzuwenden.


    Das geschütze Interesse, nämlich Gesundheit und Leben des Chihuahua überwiegt nicht wesentllich das beeinträchtigte, nämlich Gesundheit und Leben des DSH, sondern diese beiden Interessen sind gleichrangig.
    Schon gar nicht überwiegt es das Recht der Besitzerin auf körperliche Unversehrtheit, denn von ihr ging keine direkte Gefahr für den kleinen Hund aus.


    Das die Tötung des DSH zur Abwendung der Gefahr geeignet war, steht wohl außer Frage - die Körperverletzung gegenüber der alten Dame war es eindeutig nicht!


    Allerdings findet sich im Gesetz nicht ohne Grund der Hinweis auf die Angemessenheit des Mittels! Und angemessen wäre gewesen, den DSH z.B. am nächsten Baum festzubinden oder Ähnliches, keineswegs jedoch das Tier zu töten.


    Wenn die Frau ihren Hund nicht im Griff hatte, so entschuldigt das in keiner Weise die Tatsache, dass offensichtlich der Besitzer des kleinen Hundes sich selbst nicht im Griff hatte, denn ein Unrecht rechtfertigt kein anderes!


    Bei aller Liebe, und ohne die Unfähigkeit der Halterin des DSH in irgendeiner Weise anzweifeln zu wollen, dies ist pure Selbstjustiz!
    Und wenn dafür auch noch Verständnis aufgebracht wird, kann ich nur sagen: Armes Deutschland!

  • Habe im Fernsehen einen Report über den Vorfall gesehen.


    Danach hat der Schäferhund den Kleinen totgebissen.


    Die Frau hatte auf Grund vorangegangener Vofälle die Auflage, dem Hund einen Beißkorb anzulegen und ihn an der Leine zu führen, was sie offenbar nicht gemacht hat.


    Auf mich hat die Frau einen Eindruck gemacht, als ob sie weder mit sich selbst, noch mit einem so großen Hund fertig werden kann.
    Ich kann dem Mann keinen Vorwurf machen. Ich hätte bei der "Mahlzeit" auch nicht untätig zugesehen.
    Es ist bestimmt den Verkaufszahlen einträglicher, die arme alte Frau zu bemitleiden und den bösen Onkel mit dem kleinen Kläffer zu verurteilen. Schließlich war es ja ein Verwanter vom Kommissar Rex und der kann doch nichts "böses" machen.


    Leider gehören nicht nur Leute mit Verantwortungsbewußtsein zu den Hundehaltern. Manche brauchen als Statussymbol einen möglichst großen Hund, mit dem sie völlig überfordert sind, oder den sie nicht ordentlich halten können.
    Wir brauchen blos einen Blick in die Tierheime werfen.

  • Zitat

    Original von Schiko
    Danach hat der Schäferhund den Kleinen totgebissen.


    Das ändert für mich allerdings einiges!


    Das ging aus dem Artikel nicht hervor. Ich kann mir in einer solchen Situation eine Maßlosigkeit vorstellen, die nicht von kalter Wut und kräftemäßiger Überlegenheit, sondern von blankem Schmerz geprägt ist.


    Bis jetzt war nicht die Rede davon, dass des DSH Auflagen hatte; es war die Rede davon, dass der Mann mit dem Hund zum TA ging, nachdem er der Frau ordentlich eine übergebraten hat.


    Ich billige das Verhalten trotzdem nicht. Aber ich kann es wesentlich besser nachvollziehen und emotional - entschuldigen.


    Denn der Frau ist im Fall der Wiederholung Verantwortungslosigkeit und billigendes Inkaufnehmen zu unterstellen, in der Tat!


    Mein Gott - was ist das für eine tragische Geschichte!


    Entsetzte Grüße

  • Hallo Gerlinde!


    Wenn der Schäferhund den Chihuahua totgebissen hat, konnte der Mann durch seine ungebremste Aggression wohl auch nichts mehr verhindern - dann war es doch eher so etwas wie Rache, oder?


    Auch das kann ich in keiner Weise in Ordnung finden!


    In solchen Fällen, wenn die Halterin des DSH sich nicht an ihr gemachte Auflagen hält, gibt es immer noch das Ordnungsamt oder ggf. die Polizei!
    Wir leben nicht in der Steinzeit!


    Oder doch?
    ?(

  • Theorie und Praxis: das Eine sind die theoretisch-rechtlichen Aspekte, das Andere, was dann in der Praxis tatsächlich passiert.


    Ich würde gerne Mäuschen spielen, wenn ein stadtbekannter, agressiver Beisser vor euren Augen euren Liebling totbeißt. ich möchte dann sehen, wie ihr völlig unberührt und lässig den anderen Hund an die Leine nehmt und an den nächsten Baum bindet, euch kultiviert und sachlich mit der Gegenseite einigt, die Polizei herbeizuholen und das rechtliche und finanzielle zu regeln usw.


    ich muß sagen - es klingt für meine Ohren utopisch und hat nichts mit der Realität da draußen zu tun. schließlich haben wir nicht nur einen Kopf voller Paragraphen, sondern auch Gefühle für unsere Liebsten!


    Selbstjustitz ist zwar NICHT die Lösung, aber Justiz allein ist es offenbar auch nicht, wenn Auflagen konsequenzlos wiederholt nicht erfüllt werden.

  • Ich bin bei diesem Bericht sehr hin und her gerissen...
    Wenn mir mein Erlebnis (vor 3 Wochen) nicht passiert wäre, würde ich den Chi Halter auf jeden Fall verurteilen, aber so...


    Den Angriff gegen eine alte Frau finde ich aber voll daneben, egal was passiert ist

  • gesetzt den Fall der Hund hätte statt dem Chihuahua ein Kind totgebissen... gäbe es dann immer noch 'mildernde Umstände' für den Hundebesitzer?

  • gesetzt den Fall, der Mann hätte statt des Hundes die Frau totgeschlagen (weit entfernt davon war er ja offensichtlich nicht!)... gäbe es dann immer noch so viel Verständnis für sein Verhalten?


    Natürlich haben wir Gefühle für unsere Liebsten, dass hoffe ich doch zumindest! Aber die können und dürfen nicht solche Gewalttaten legitimieren! Das hat nichts damit zu tun, nur Paragraphen im Kopf zu haben, sondern mit Selbstkontrolle und der Tatsache, dass einem auch bei einer großen persönlichen Verletzung nicht das Gefühl von Verhältnismäßigkeit verloren gehen darf.


    Selbst eine Marianne Bachmeier musste hinter Gitter, weil sie den Mörder ihrer Tochter erschoss und für die hätte ich weitaus eher Verständnis gehabt...

  • Hallo Ihr!


    Könnte es sein, daß der Mann in diesem Moment unter Schock stand und so gehandelt hat ?(?


    Grübelnde Grüße aus dem Sauerland

    Viele Grüße


    Silke


    Hindernisse sind die schrecklichen Dinge, die Du siehst, wenn Du das Ziel vor Augen verloren hast


    Dino, der schöööönste Forumsspitz !

  • Hallo Spitzfreunde!


    Ich gestehe, ich bin ein Steinzeitmensch! Vielleicht passe ich damit nicht in diese hochziviliesierte Zeit, aber ich halte in diesem Fall nicht viel von Selbstkontrolle.
    Wenn ich mir vorstelle das ein stadtbekannter Beißer sich meine Schneeflöckchen schnappt, garantiere ich dafür das dieser Hund das nicht überlebt. Warscheinlich hätte ich in meinem Schmerz und der daraus resultierenden Wut, auch die Kraft den Schäferhund zu erwürgen.
    Und ein schlechtes Gewissen hätte ich sicher nicht!


    Ich habe schon ein paarmal rettend eingegriffen wenn ein Hund einen deutlich unterlegenen ernsthaft angegriffen hat und ich bin mir auch der Gefahren bewußt, die dabei für meine eigene Gesundheit drohen. Ich weiß aber, das ich in diesem Fall ungeahnte Kräfte entwickle und auch nicht wirklich nachdenke.


    Einmal habe ich einen Schäferhundwelpen vor einem angreifenden Aussie gerettet indem ich den Hütehund mit einer Hand am Oberkiefer hochgehoben habe. Sowas ist schwachsinnig und eigentlich habe ich nicht die Kraft dazu. Wenn ein so kleines Leben in Gefahr ist, setzt bei mir der Verstand aus. Der Kleine wurde übrigens mittelschwer und die Besitzerin schwer an der Hand verletzt. Mir ist, bis auf ein paar Zahnabdrücke an der Hand nichts passiert.
    Und das war noch nicht mal mein eigener Hund!


    Also Vorsicht, ich bin instinktgesteuert! Ein Steinzeitmensch mit nur ganz dünner Tünche von Zivilisation!


    Jutta und die J`s


    P.S. Ich fürchte ein Kind würde ich auch verteidigen ohne über Konsequenzen nachzudenken. 8o

  • Ich kann nicht mit Steinzeitmenschen "sympathisieren". Ich kann aber die Reaktion - außer sich sein vor Schmerz und Empörung - verstehen.


    Nein, ich stimme Mo zu: nicht zurück ins Hauen und Stechen vergangener Zeiten, nicht zurück auf (oft als orientalisch verhöhnte) Gesetze der Blutrache, nicht zurück aufs menschliche Dasein VOR der Läuterung der Instinkte durch ein klein wenig Zivilisation!


    Und sollet es so sein, dass wir in berechtigter Raserei hinter unser Menschsein zurückfallen (müssen) - dann sollten wir uns dessen immer bewußt bleiben und nicht in platte Entschuldigungsmuster oder REchtfertigungsmuster zurück verfallen.


    Ja - auch ich wäre vielleicht in der Lage, in Grenzfällen


    über mich hinaus/hinter mich zurück


    zu gelangen - wer weiß das, wer kann das wissen.


    Aber Hand auf's Herz: Als Gesellschaftsmodell wollte ich das Recht des Stärkeren nicht allumfassend geltend wissen: gut, dass es "Fesseln" gibt!


    Fesseln können Leinen oder Maulkörbe sein, für gefährliche Hunde angebracht. Und Fesseln muss es auch für Menschen geben, die mit ihren bloßen Händen töten können und die die entsprechende Mentalität in sich tragen.


    Bei Menschen sprechen wir nicht mehr von "Instinkten". Wi sprechen von "Mentalität" - das meint so eine Art "Verhältnis" zum Mensch-Sein und zum ureigensten Instinkt - inbegriffen.


    Nachdenklich (ich habe verletzbare Kinder, habe Hunde ....)


    sehr nachdenklich -


    Eure

  • Wir diskutieren hier einen extremen Einzelfall und nicht die Basis für ein neues Gesellschaftsmodell.


    Ich unterstelle dem Mann keine Rachegefühle, sondern spontane Trauer, Schock, blankes Entsetzen über den Tod seines Hundes, Ohnmacht, aber auch Wut auf die Verursacher und nackten Überlebenswillen. Für Rache, die doch eine gewisse Planung und einen Vorsatz voraussetzt, ging das alles viel zu schnell.


    Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, daß dieser Mann im Kampf mit einem ausgewachsenen DSH völlig ohne Blessuren davon gekommen ist - schließlich hat er in die Aktion eingriffen und wurde sicherlich von dem Hund mit attackiert. man pflückt nicht einfach so einen Chihuahua aus dem Maul eines DSHes! auch wenn uns die Boulevardpresse dies so glauben lassen will! und der DSH hält auch bestimmt nicht still, während man ihm 'mal kurz den Schädel einschlägt. das ist grober Unfug!


    Was ist die Alternative? sich alles gefallen zu lassen? stillzuhalten? sich zusammen mit seinem Chihuahua gleich mit (tot)beissen zu lassen, während die arme alte Dame daneben steht und sich köstlich amüsiert? in genauso so einer Welt regieren die Stärkeren, weil jeder kultivierte Mensch sich freiwillig zurückzieht.
    Oder sollen wir wegen allem und jedem die Polizei und überlastete Gerichte anrufen, um dann zuzusehen, wie weiterhin Auflagen nicht erfüllt werden, wie Klagen aus Mangel an Beweisen o.ä. abgewiesen werden, wie faule Kompromisse vor Gericht geschlossen werden?


    Ich garantiere euch jetzt schon, daß diese 'arme ältere Dame' viel zu glimpflich davon kommen wird. sie wird 'mildernde Umstände' bekommen - ob wegen Alter, Alkohol oder Unzurechnungsfähigkeit. vielleicht eine mickrige Geldstrafe, die sie nur vielleicht bezahlen wird. auf Auflagen wird sie weiterhin pfeifen. man kann sich auch so einen neuen Hund zulegen (auf einen anderen Namen z.B.). es fehlt die Einsicht.


    ja ja, genau DAS habe ich gemeint - für Frau Bachmeier kann man mehr Verständnis aufbringen... klar... ein Chihuahua ist nix wert. aber es geht hier um's Prinzip. ein Hund, der als Waffe gehalten und regelmäßig gegen andere eingesetzt wird (ob vorsätzlich oder fahrlässig), wird früher oder später alles Schwächere attackieren, was ihn nervt. auch Nachbars Kinder.

  • die umstände sind, wie ihr hier nun berichtet sicherlich ganz andere. was nun auch immer stimmen mag ...
    ich kann mir gut vorstellen, dass man unter solchen umständen körperlich in der lage ist, ein tier mit bloßen händen zu töten. die kraft hat man ... hab selbst mal einen 40 kg hund das fliegen beigebracht, weil ich "nur" einem meiner hühner das leben retten wollte. aber ich finde es nach wie vor nicht angenehm, dass man soweit die selbstbeherrschung verliert.


    wißt ihr, fachleute wie trummler beschreiben, dass es nicht unbedingt unnormal ist, wenn das raubtier HUND einen artgenossen tötet. wie weit sind wir bereit mit einem solchen raubtier das leben zu teilen ? wie weit sind wir selbst noch solche tiere?


    ich hoffe, dass ich nie in eine solche situation komme ....


    grüße silvia

    Viele Grüße
    von Silvia und der Friesenbande


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    „Der Spitz bedeutet für Haus und Hof dasselbe, wie der Schäferhund für die Herden.“
    Alfred Brehm (1829-1884)

  • dito.


    wir wissen im Prinzip alle von klein auf was 'gut' und was 'böse' ist. in der Theorie jedenfalls. schließlich sind wir gut erzogen... und unsere Hunde sind es hoffentlich auch.


    ich selbst bin eigentlich ein furchtbarer Kopfmensch - möchte aber nicht wirklich austesten, was in solch einem Extremfall in der Praxis mit uns Menschen und unseren Instinkten, Hormonen und Gefühlen passiert... man hat aber keine Alternative, wenn man mit einem blauen Auge davon kommen will. deswegen nenne ich es Notwehr.


    mir gefällt nicht, wie solche Fälle in der (Boulevard-)Presse präsentiert werden. reißerisch und polarisierend. ich kann mich schleierhaft daran erinnern, wie vor mehreren Monaten ein unbeteiligter Passant einen Kampfhund mit bloßen Händen erdrosselt hat - und damit einem Kind möglicherweise das Leben gerettet hat. er wurde quasi als Held gefeiert. im aktuellen Fall geht es nicht um ein verletztes Kind, sondern NUR um einen toten Chihuahua... ist das logisch?

  • Logisch - ist in solchen Erschütterungen wahrscheinlich nie etwas.


    Der gewaltsame Tod eines geliebten Wesens bedeutet individuell das "Ende" - das Ende der eigenen, bis eben noch heilen Welt, das Ende für vieles, was bis eben noch gegolten hat, das Ende der Wertmaßstäbe, vielleicht ein Stück weit das Ende des eigenen Lebens - dies jedenfalls in dem Moment, in dem Dir Dein eigenes Kind genommen wird.


    "Logisch" sind die Gesetze, immer gemessen an dem, Maß, an dem entlang sie errichtet worden sind. Die Gesetze allein können sich noch zum Herrn über so etwas machen.


    Wir mit unseren Gefühlen sind einfach hilflos. Ich jedenfalls.


    Sowas läßt mich einfach nicht los.

  • Es geht mir hier nicht um's Theoretisieren, um Ethik und Moral, um die Legislative, die Jurisdiktion, die Exekutive, um Gesellschaftskritik und neue Gesellschaftsmodelle, sondern um DIESEN speziellen Einzelfall.


    Ich habe bis heute von niemandem gehört, wie er oder sie selbst es in solch einer Situation besser machen würde. wo bleiben die Patentrezepte? ebenso konnte mir bisher noch keiner von euch sagen, wie man solch eine Situation VORAB verhindern kann (meine Frage bzgl. Pfefferspray, Ultraschall).


    Mich regt dieser einseitige und reißerische Umgang der Boulevardpresse mit vermeintlichen Helden und deren Opfern sowie der dadurch angeheizten 'öffentlichen Meinung' wirklich auf. Das Geschrei ist immer groß, egal, ob es um Klonen oder Beißereien geht. Hauptsache es kommt ein Aufreger bei raus.