Im "Halti"-Thread geht's gerade um Erziehung, dann wieder um Ausbildung - und beides hüpft durcheinander.
Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen Ausbildung und Erziehung!
Erziehung ist die Anpassung, Einpassung des Hundes in meine Bedürfnisse des Alltags: Er soll morgens pinkeln und dann durchhalten, er soll nicht in die Wohnung machen, er soll Nachbarn freundlich begrüßen oder Gäste nicht abschlabbern, er soll lernen, nicht an der Leine zu reißen, auch wenn er nicht "Fuß" geht, er darf nicht jagen, soll an der Straße sitzen oder von mir aus stehen etc. etc.
Erziehung ist Alltagsroutine und sie enthält - kennzeichnend!!! - sehr viele Tabus. Erziehung bedeutet "einpassen" - egal welche Fähigkeiten er ansonsten hat. Mo sprach davon, dass manche dem Spitz das Kläffen aberziehen wollen, und manche dem Weimaraner, dem Münsterländer das Jagen ...
Dazu braucht es Tabus, Tabus und noch einmal Tabus! sie bedeuten im Wesentlichen Zwang.
Ausbildung aber fördert die besten Eigenschaften des Hundes, bietet ihnen Freiraum, gönnt dem Hund die Durchsetzung seiner Eigenschaften, orientiert am Herrn. Ausbildung bedeutet Team-Work.
Ein sechsbeiniges Team arbeitet ähnlich wunderbar zusammen wie ein 8-beiniges Minirudel: aufeinander abgestimmt, in Harmonie! Was der Hund hier lernt, lernt er positiv, gerne. Etwa so: 9)
Oder es handelt sich nicht um Ausbildung, sondern um Unterdrückung.
Nein Danke! 2)
Es gilt, sensibel zu bleiben gegenüber dem, was man selbst in der Ausbildung tut. Artgerechte Unterordnung ist richtig und wichtig. Besser ist "Arbeit" für den Hund, von dem Hund, mit dem Hund!
Grüße