Ausbildung oder Erziehung?

  • Im "Halti"-Thread geht's gerade um Erziehung, dann wieder um Ausbildung - und beides hüpft durcheinander.


    Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen Ausbildung und Erziehung!


    Erziehung ist die Anpassung, Einpassung des Hundes in meine Bedürfnisse des Alltags: Er soll morgens pinkeln und dann durchhalten, er soll nicht in die Wohnung machen, er soll Nachbarn freundlich begrüßen oder Gäste nicht abschlabbern, er soll lernen, nicht an der Leine zu reißen, auch wenn er nicht "Fuß" geht, er darf nicht jagen, soll an der Straße sitzen oder von mir aus stehen etc. etc.


    Erziehung ist Alltagsroutine und sie enthält - kennzeichnend!!! - sehr viele Tabus. Erziehung bedeutet "einpassen" - egal welche Fähigkeiten er ansonsten hat. Mo sprach davon, dass manche dem Spitz das Kläffen aberziehen wollen, und manche dem Weimaraner, dem Münsterländer das Jagen ...


    Dazu braucht es Tabus, Tabus und noch einmal Tabus! sie bedeuten im Wesentlichen Zwang.


    Ausbildung aber fördert die besten Eigenschaften des Hundes, bietet ihnen Freiraum, gönnt dem Hund die Durchsetzung seiner Eigenschaften, orientiert am Herrn. Ausbildung bedeutet Team-Work.


    Ein sechsbeiniges Team arbeitet ähnlich wunderbar zusammen wie ein 8-beiniges Minirudel: aufeinander abgestimmt, in Harmonie! Was der Hund hier lernt, lernt er positiv, gerne. Etwa so: 9)


    Oder es handelt sich nicht um Ausbildung, sondern um Unterdrückung.
    Nein Danke! 2)


    Es gilt, sensibel zu bleiben gegenüber dem, was man selbst in der Ausbildung tut. Artgerechte Unterordnung ist richtig und wichtig. Besser ist "Arbeit" für den Hund, von dem Hund, mit dem Hund!


    Grüße

  • Hallo Leona,


    es ist eben alles eine Frage der Definition. Wahrscheinlich meinen wir dasselbe, definieren es nur anders.


    Was ich mir im 'klassischen' Sinne unter HundeAUSBILDUNG vorstelle, hat mit Teamarbeit leider wenig zu tun. Dies ist auch der Grund dafür, warum ich seit 26 Jahren nur ein einziges Mal probeweise auf einem Hundeplatz war. Das hat uns allen gereicht!


    Der (Grund-)Erziehung messe ich hingegen eine weitaus höhere Bedeutung bei und sehe sie gar nicht so sehr als Zwang an. Es gibt Gründe, warum es diese Tabus gibt. Hier soll keiner grundlos getrietzt werden. Wir sind Rudeltiere - ebenso sind es unsere Hunde. Wenn wir in einer Gemeinschaft leben wollen, dann müssen wir gewisse Spielregeln beachten. Je früher und schneller wir das lernen, umso einfacher wird's für alle Beteiligten.


    Oberstes Ziel im Gesamtrudel ist das harmonische Miteinander. Aber auch die eigene Sicherheit und die der anderen Mitglieder ist für das gesamte Rudel überlebenswichtig. D.h. jeder hat seinen Platz in dieser Rudelordnung und seine Aufgaben. Wenn hier von Anfang an eine klare Linie herrscht, artet es nicht in einer ständigen Zwangausübung aus. 'Gutes Benehmen' wird dann zum Automatismus.


    LG,
    Helga

  • Zitat

    Original von Helga
    Hallo Leona,


    es ist eben alles eine Frage der Definition. Wahrscheinlich meinen wir dasselbe, definieren es nur anders.


    Das ist oft so ;) - macht aber nix, weil man sich ja drüber unterhalten und bessere, punktgenauere Begriffe finden kann.


    Zitat


    Was ich mir im 'klassischen' Sinne unter HundeAUSBILDUNG vorstelle, hat mit Teamarbeit leider wenig zu tun.


    Du meinst sicher das, was man früher als "Dressur" bezeichnete? Da gab's den Zögling(!!!), der einer Dressur - besser: Tortur! - "unterworfen" wurde etc. etc.


    Zitat

    Der (Grund-)Erziehung messe ich hingegen eine weitaus höhere Bedeutung bei


    Früher tat ich das auch! Ich ging sogar auf den Hupla, um meinen Hund - Zorbas Oma - "erzogen" zu kriegen. Das waren auch die Versprechungen des damaligen SV in Duisburg.


    Es ist die Praxis, die mich heute andere Überlegungen anstellen läßt. Allzuoft - nicht immer, aber allzuoft - tun mir solcherart "erzogene" Hunde nur leid. Ich glaube, auch da sind wir einer Meinung - wir müssen uns nur auf einen gemeinsamen Begriff einigen.
    Heute erlebe ich, dass Hunde mit oder ohne Hupla nur noch "erzogen" - und das heißt: nicht gefördert, wohl aber unterdrückt werden! Zöglinge eben!
    Sowas will ich nicht!


    Zitat

    und sehe sie gar nicht so sehr als Zwang an.


    Sagen wir: Einpassung. Mit oder ohne Gewalt. Oft wird diese Gewalt gar nicht vom Besitzer als solche erlebt! Schreierei - wieso Gewalt? Alles verboten - wieso Gewalt? Ewige Einsperrerei - keine Gewalt? Der ganz bestimmte, grantelige Hund hier bei uns: fett gefüttert, unbeweglich gemacht - damit er das Schafe reißen läßt, leichter kontrollierbar wurde. Ist das keine Gewalt? Jedenfalls ist der Hund jetzt soweit, dass er einem Gast nicht mehr in den A.... beißen kann, wie noch vor drei Jahren. Und er geht stiften, wenn er uns sieht - nicht wie vor zweieinhalb Jahren, als er meinen angeleinten Zorbas von hinten ebenfalls in den A.... biß und dann eine in der Backe abbekam.


    Zitat

    Es gibt Gründe, warum es diese Tabus gibt. Hier soll keiner grundlos getrietzt werden. Wir sind Rudeltiere - ebenso sind es unsere Hunde. Wenn wir in einer Gemeinschaft leben wollen, dann müssen wir gewisse Spielregeln beachten. Je früher und schneller wir das lernen, umso einfacher wird's für alle Beteiligten.


    Für schnelles Lernen von Spielregeln eines Rudeltieres verwendet der Wolf kurze und heftige, meist recht gewaltsame, jedenfalls bedrohliche Einwirkungen. Rapp-zapp und gut iss. Er tut das sehr selten! Viiiieeel seltener als Menschen! Was er nicht tut: lange Litaneien erzählen, Freiheiten seiner Rudelmitglieder beschneiden, nachtragend sein, irgendwas hineininterpretieren ... ... Das ist "Erziehung" im Rudel: kurz, punktgenau und heftig. Sie wird ausschließlich für Tabus eingesetzt! Oft tut sie weh - aber das gehört zum Leben.


    Sehr sehr SEHR selten wird existenzielle Bedrohung eingesetzt. Und niemals hält eine Korrektur an, niemals bleibt sie dauerhaft, wie etwa der nachgeahmte Schnauzengriff des Haltis permanent andauert!


    Ausbildung - erfolgt im Rudel über learning by doing! Wenn ein junger Wolf, der das Jagen und Reißen erlernen soll, zwischendurch einen körperlichen Angriff überstehen müßte, weil /obwohl er gerade das Richtige tut: Er würde ein schlechtes und immer schlechteres Rudelmitglied, könnte seine Aufgabe nicht mehr erfüllen!


    Wölfe sind nicht so doof, dass sie dem motivierten Nachwuchs die Motivation nehmen!


    Zitat

    Oberstes Ziel im Gesamtrudel ist das harmonische Miteinander.


    Ja - weils ein existenzielles Ziel ist! Oberstes Ziel in der Hunde-Ausbildung ist auch ein harmonisches Miteinander! "Dressur" ist der Holzweg! Der "Zöglicng" ist eine dumme Vermenschlichung. Man kommt davon weg, Gott sei Dank!


    Oberstes Ziel der "Erziehung" ist die Einhaltung von Tabus: Du, kleiner Wolf, darfst meinen Rudelführerknochen nicht annagen - nicht einmal mit meinem Hölzchen spielen ... Pass dich ein! Grrr!


    Gehört auch dazu - aber Hunde, die nur das erleben, tun mir einfach leid.


    Grüße


    mit Zorbas und Jesse James im Herzen,
    Mojo und dem frechen Chillywicht auf Erden


    Fröhlich, fröhlich, fröhlich,
    wie die Hunde glücklich sein können,
    einfach so, mit der Unumschränktheit
    unverschämter Natur.
    Pablo Neruda


    http://www.hunsrueck-hoehen-hunde.de

    Einmal editiert, zuletzt von Leona ()

  • Hallo Leona,


    Zitat

    Für schnelles Lernen von Spielregeln eines Rudeltieres verwendet der Wolf kurze und heftige, meist recht gewaltsame, jedenfalls bedrohliche Einwirkungen. Rapp-zapp und gut iss. Er tut das sehr selten! Viiiieeel seltener als Menschen! Was er nicht tut: lange Litaneien erzählen, Freiheiten seiner Rudelmitglieder beschneiden, nachtragend sein, irgendwas hineininterpretieren ... ... Das ist "Erziehung" im Rudel: kurz, punktgenau und heftig. Sie wird ausschließlich für Tabus eingesetzt! Oft tut sie weh - aber das gehört zum Leben.


    diese kurzen, heftigen Reaktionen kommen aber nie aus heiterem Himmel. bevor es zum Rapp-zapp kommt wird sehr intensiv (z.B. über Körpersprache) kommuniziert und gezeigt, welche Absichten bestehen. es wird also erzogen. es werden individuelle Freiheiten beschnitten (denn nicht das Individuum zählt, sondern das Rudel). es wird mit Konsequenzen gedroht. es wird - im äußersten Falle - kurz und heftig Gewalt eingesetzt.


    eigentlich kommunizieren unsere Hunde fast rund um die Uhr - mit Körpersprache, Mimik, über 'Düfte'. wir kapieren es nur viel zu selten... oder interpretieren es schlichtweg falsch...


    Zitat

    Sehr sehr SEHR selten wird existenzielle Bedrohung eingesetzt. Und niemals hält eine Korrektur an, niemals bleibt sie dauerhaft, wie etwa der nachgeahmte Schnauzengriff des Haltis permanent andauert!.


    ich bin mir nicht sicher, ob die reine Absicht des Haltis ein permanent nachgeahmter Schnauzengriff sein soll. meines Wissens darf der Hund nicht am Halti geführt oder dauerhaft herumgezogen werden. das Halti soll ZUSÄTZLICH zur normalen Leine genutzt werden, um nur in ganz bestimmten Situationen kurz und heftig auf den Hund einwirken zu können, damit sich seine Aufmerksamkeit auf uns richtet. deswegen habe ich ja den Klicker als Alternative in's Spiel gebracht :)


    LG, Helga

  • Hallo Leona!


    Trotz all Deiner Ausführungen zur Unterscheidung von Erziehung und Ausbildung habe ich mit diesen Dingen so meine Probleme.


    Ich will mal versuchen, das aufzudröseln:
    Deiner Definition von Erziehung kann ich zunächst einmal folgen. Aber wenn Du schreibst

    Zitat

    Ausbildung aber fördert die besten Eigenschaften des Hundes, bietet ihnen Freiraum, gönnt dem Hund die Durchsetzung seiner Eigenschaften, orientiert am Herrn.

    ,
    dann sehe ich das ebenfalls als Bestandteil der Erziehung. Nämlich als Bestandteil einer guten (!) Erziehung.
    Dabei geht es mir in erster Linie um seine ureigensten Eigenschaften.


    Bei solchen Ausbildungen geht es immer um Leistung. Sei es durch abgenommene Prüfungen, dadurch erworbene Pokale, Auszeichnungen oder was auch immer. Über diese Sachen freut sich letztlich der Besitzer - dem Hund ist das egal.


    Wenn ich das mal mit menschlicher Ausbildung vergleiche, dann ist es doch so, dass da am Anfang jemand steht, der erstmal (nur) Schulabsolvent ist. Am Ende kommt jemand heraus, der z.B. Schreinergeselle ist. Der kann nicht nur spezielle Sachen mehr als ein Schulabsolvent, sondern das hat ihn auch verändert, bzw. er ist dadurch auch im gewissen Umfang ein Anderer geworden.


    Zurück zum Hund:
    So ein Spitz beispielsweise kommt auf die Welt und wird im gewissen Umfang von seiner Mutter sozialisiert. Er bringt eine Reihe von art- und rassetypischen Eigenschaften mit, darüberhinaus natürlich ist ein Welpe lern- und wissbegierig.
    Zu den typischen Eigenschaften, die alle Hunde mitbringen, gehört die Eigenschaft, ihren Besitzer gern überall hin begleiten zu wollen. Wenn ich ihn gut sozialisiere, also das mache, was Du als Erziehung beschreibst, warum soll er dann eine Begleithundprüfung ablegen?
    Alle ordentlich erzogenen Hunde sind Begleithunde. Dazu brauchen sie keine Prüfung!
    Soll ich einen Spitz vielleicht zum Wachhund ausbilden? Der Spitz ist ein Wachhund! Auch dazu braucht er keine Prüfung!
    Seine Prüfung bestand früher immer aus der Zuchtauslese. Weil Spitze, die nicht wachsam genug waren, einfach nicht in die Zucht eingegangen sind. Das hat die ganze Vereinsmeierei sicherlich inzwischen leider zum Nachteil der Hunde geändert. Insbesondere bei den Spitzen. Deshalb hatte ich ja auch mal geschrieben, dass ich mir bei der Zuchtauswahl für Spitze so etwas wie einen Wesenstest gut vorstellen könnte. Das wäre insofern nützlicher als so eine lächerliche Schönheitskonkurrenz, als dass Wesen und Charakter des Hundes in den Vordergrund gerückt würden und damit sicherer wäre, dass jemand, der einen Wachhund haben will, nicht einen Jagdhund bekommt, dessen Bedürfnisse er nicht erfüllen will und/oder kann.


    Ich habe beispielsweise bei Banja auch überlegt, ob ich mit ihr Agility oder so etwas machen soll. Viele solcher Sachen haben wir bisher auch selbst hier gemacht. Aber sie hat wohl solch einen Spaß daran, dass ich das ausweiten werde. Ich sehe das aber nicht als Ausbildung, sondern als Förderung im Rahmen einer guten Erziehung und eines guten Zusammenlebens an, dass mein Hund auch Sachen ausleben kann, die ihm Spaß machen. Ich will es nicht ausschließen, aber im Prinzip habe ich keineswegs die Absicht, mit ihr deshalb irgendeine Prüfung abzuschließen oder an Wettbewerben teilzunehmen. Ich habe Pokale ebenso wenig nötig wie mein Hund. Warum also?
    Sie braucht auch keine Andere zu werden. Sie braucht nur das zu machen, was ihr selbst Spaß macht! Aus diesem Grunde benötigen wir auch keine Leckerlis in diesem Zusammenhang. Sie hat ihre Bestärkung durch ihren eigenen Spaß. Intrinsiche Motivation also. Warum sollte ich die durch eine extrinsiche ersetzen?


    Das schließt nicht aus, dass ich meinem Hund auch mal ein Leckerli gebe, aber das muss nicht grundsätzlich in diesem Zusammenhang sein.


    Wenn mein Hund also auch seinen Bedürfnissen und Neigungen nachgehen darf, verbessert das logischerweise auch die Alltagsroutine. Und daher unterscheide ich auch nicht zwischen Erziehung und Ausbildung, sondern eher zwischen guter und schlechter Erziehung, also Erziehung, die sich auch an den Bedürfnissen des Hundes orientiert oder Erziehung, die die Bedürfnisse des Hundes mehr oder weniger missachtet. Und bei einer "Ausbildung", bei der es vorwiegend um Urkunden, Pokale und Sonstiges geht, steht das Bedürfnis des Besitzers im Vordergrund, nicht das des Hundes.

  • Zitat

    Original von Helga
    eigentlich kommunizieren unsere Hunde fast rund um die Uhr - mit Körpersprache, Mimik, über 'Düfte'. wir kapieren es nur viel zu selten... oder interpretieren es schlichtweg falsch...


    Ja, leider! Oft _ viel zu oft! - macht man sich nicht die Mühe, es geschehen Fehlinterpretationen, Vermenschlichungen etc. (eine der am meisten verbreiteten Vermenschlichungen ist: "Der hat ein schlechtes Gewisssen!") und das Schlimmste ist, wenn diese dauernd irgendwie gerechtfertigt werden...


    Zitat

    Ich bin mir nicht sicher, ob die reine Absicht des Haltis ein permanent nachgeahmter Schnauzengriff sein soll.


    So ist die Absicht, ja: Angeblich "sanfte" Überlegenheit durch die Kontrolle des Niederdrückens des Nasenrückens. Dies ist eine unter Hunden häufig angewendete Dominanzgeste, sie ist in der Tat "sanft" und wird mit Unterordnung, jedoch nicht mit Unterwerfung akzeptiert. In diesem Sinne finde ich ein Halti in der Alltagserziehung auch voll i.O., je nach dem, wie es angewendet wird und wie der Hund sonst geführt wird. Aber wenn da drüben immer Gereisse und Gezerre ist - wegen dem Lieblingsfeind, oder wegen ein paar Ziegen oder was - dann kann das Halti ausgezeichnete Dienste leisten. Ggf. auch als "Fuß"-Hilfe in der Stadt - wobei ich das nicht zu lange ausdehnen würde.


    Aber in der Ausbildung - sagen wir zum "Fuß" - geht es darum, dass ich mit meinem Hund zu einem harmonischen Team zusammenwachsen soll. Wir zwei vergessen die WElt um uns rum, wenn wir miteineinander "dürfen"! So wäre es jedenfalls optimal!Es ist ein langer, ein lohnender Weg - und es kann ein sehr sehr schöner Weg sein, z.B. mit dem Clicker oder mit Spielmotivation.


    In dieser Situation aber würde das Halti die freiwillige Mitarbeit meines Hundes empfindlich stören! anstatt ihm beizubringen: "Guck mich an, das ist toll, macht Spaß!" - lernt er, wenn er unkonzentriert ist: "Die da oben" zwingt meinen Blick/meine Nase in eine Richtung, die ich jetzt gerade nicht will - puh, wie unangenehm!


    Natrülich kriegt man solcherart "erzogene" Hunde irgendwie zum Laufen, über die BH etc. - aber man kriegt keinen toll mitarbeitenden Hund - der sich meinetwegen auch irgendwann mal erlaubt, nicht mitzuarbeiten - na gut, heute verliebt, heute Bauchweh oder nervös wegen Prüfungsathmosphäre - aber wenn er arbeitet, arbeitet er gerne, gerne und nochmals gerne!


    Das finde ich so furchtbar wichtig! Daher steht auf unserer HP, dass wir ohne Halti arbeiten - und das hat Conny gesehen und aufgegriffen.


    Ich sollte den Unterschied "Erziehung" - "Ausbildung" vielleicht deutlicher machen auf der HP. Und ixch sollte solche Diskussionen wie diese hier dort irgendwie unterbringen .... hmpf - bloß wie? ?(


    @Mo: Pokale hin - Pokale her - es ist egal. Es ist ein Anreiz für den Herrn. Klar braucht der Hund keine Pokale - obwohl auch ein Hund und gerade ein Spitz es sehr genießt, im Mittelpunkt zu stehen, und diese Athmospäre kommt rüber, glaub mir!


    Aber wenn Wettkämpfe dazu angetan sind, den Ehrgeiz anzuspornen, den Hund nicht brach liegen zu lassen - dann habe ich nichts dagegen. Wenn Wettkämpfe zu Mißbrauch des Hundes führen - dann habe ich was dagegen. ;)


    Erfreuen wir uns und unsere Hunde mit den Aktivitäten, die wir uns gemeinsam gönnen! Zeigen wir und lassen wir unsere Hunde zeigen, was wir können! Es macht Spaß - nicht nur dem Herrn!


    Erlauben wir unseren Hunden, unsere Partner zu werden! Das läuft über eine wie auch immer geartete "Arbeit"!!!


    Herzliche Grüße

  • Hallo Spitzfreunde!



    Es ist der Begriff 'Motivation' gefallen. Dazu möchte ich auch noch etwas beitragen.
    Ich glaube, es ist das Hauptproblem vieler Hundehalter, daß sie es nicht schaffen, ihren Hund zu motivieren, zu begeistern.


    Die Kunst ist es, etwas gemeinsam zu tun, woran beide Spaß haben. Wenn der Halter keinen Spaß hat, dann wird er nicht genügend Konsequenz entwickeln, den Hund ausdauernd zu beschäftigen. Hat der Hund keinen Spaß, so kann sich die Beschäftigung zum Zwang für den Hund entwickeln.
    Warum motivieren Menschen, die sich Jagdhunde angeschafft haben, ihren Hund nicht jagdlich?
    Warum nützen Halter von Hütehunden den Hütetrieb nicht aus, sondern stören sich vielleicht sogar an ihm?


    Es ist kein Wunder, warum beispielsweise Herdenschutzhunde als schwierig gelten. Hunde, die ein zu phlegmatisches Wesen für Agility haben, die nicht für die Unterordnung gezüchtet wurden, sondern um selbständig zu handeln, die vielleicht nicht einmal Interesse an Leckerlies haben. Wie kann man solch einen Hund für sich begeistern?
    Eigentlich nur, wenn man selber den richtigen Charakter und die nötige Geduld hat, so daß ein solcher Hund dem Rest des in ihm verbliebenen Sozialverhaltens folgt und sich dem Halter daraus resultierend irgendwann einmal anschließt.


    Da hat man es mit einem Spitz doch recht einfach, weil er bestrebt ist, sich wenigstens an eine Person innig zu binden.



    Als Gassigänger ist man so gesehen in einer guten Position. Man holt den Hund aus seiner Box, wo er den größten Teil des Tages (als Lauftier!) verbringen muß und läuft mit ihm, wobei er auch noch herumschnüffeln darf.
    Wie könnte er da den Gassigänger nicht als etwas äußerst Positives ansehen, verbindet er doch mit ihm den Höhepunkt des Tages?
    Wenn man sich auf diese Weise regelmäßig um solch einen Hund kümmert und sich auch noch hundgerecht benimmt, dann schließt sich das Tier zwangsläufig an einen an.



    Wer sich einen Hund anschafft, weil es chic ist, der wird eher Probleme mit dem Hund haben als jemand, der sich einen Hund hält, weil ihm das Wesen des Hundes am Herzen liegt.
    Der Erstere wird sich nicht nur zu wenig über das Wesen Hund informieren, sondern auch eher bei der Motivation scheitern. Der das Wesen des Hundes liebt, der wird gerade die offen zur Schau gestellte Begeisterung seines Hundes lieben und diese mit Freude fördern.




    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Guten Morgen!


    Ich denke, wir müssen hier ein wenig differenzieren. Wenn ich es mit einem Hund zu tun habe, der vom Welpenalter an auf mich bzw. sein Menschenrudel gut geprägt ist, wird es ein Leichtes sein, mit ihm zu kommunizieren, zu lernen, zu arbeiten und ihn für sein Rudel und dessen Mitglieder zu begeistern. Wenn ich es aber mit einer armen Seele von Hund zu tun habe, die seit Jahren falsch verstanden (auch Mißachtung rassespez. Merkmale) oder zum Wanderpokal gemacht wurde und keinen Bezug zu (seinen) Menschen aufbauen konnte, dann habe ich ein Problem. D.h. ich muß diesem Hund irgendwie klar machen können, daß da noch jemand am anderen Ende der Leine hängt. Insbesondere dann, wenn mir dieser Hund eigentlich körperlich überlegen ist. Wie schon gesagt: das Halti muß - wenn überhaupt - gezielt, richtig und befristet eingesetzt werden.


    Alternativ können auch legleader oder Schleppleine zum Einsatz kommen - so geht's auch ohne Schnauzengriff. Aber bitte nicht falsch verstehen: ich bin absolut kein Freund von diesen Gerätschaften, obwohl sie bei manchem unserer TH-Gassi-Hunde gute Dienste geleistet haben.


    Ich muß sagen, ich bin prinzipiell auch kein Freund von ständigen Kommandos und sklavischem Gehorsam. Deswegen habe ich auch ein Problem mit der 'Ausbildung'. Egal ob die Kommandos gebrüllt oder geflüstert werden. Wie schon Arche geschrieben hat: alle ordentlich erzogene Hunde sind sowieso schon gute Begleithunde - auch ohne die Prüfung oder eine Ausbildung. Das geht fast automatisch, wenn man konsequent bestimmtes Verhalten fördert oder bremst.


    Es kann und darf also durchaus passieren, daß ich ein Kommando wiederholen muß. Es liegt an mir, vorausschauend zu planen und zu agieren, um Gefahren zu umgehen. Auch ob mein Hund nun rechts oder links Fuß läuft, ist mir - ehrlich gesagt - egal. Er muß mir dabei auch nicht an meinem Bein kleben und mich pausenlos anstarren. Mir ist viel wichtiger, daß er weiß, wann er neben mir laufen soll bzw. darf. Für einen gut erzogenen und geprägten Hund ist die Ansprache durch sein Herrchen oder Frauchen Motivation genug. Schließlich will er gefallen und anschließend gelobt werden.


    Mich wundert, daß das Thema Ausbildung hier so ausführlich diskutiert wird, da Spitze doch eigentlich keine typischen Arbeits- und Ausbildungshunde sind. So wie ich sie seit nunmehr 26 Jahren kenne und liebe, sind sie wundervolle Wach-, Familien- und Begleithunde. Ein Spitz mit legleader oder Halti ist mir bisher noch nicht über den Weg gelaufen... :)


    Beste Grüße, Helga

  • Hallo Sebastian,


    ja, der "chice" Hund ist nicht unbedingt der Hund, der zu mir passt oder den ich gut für das motivieren kann, was ich im Alltag überhaupt leisten kann!


    Motivation ist das Zauberwort - und kommt in der Erziehung kaum je vor, da sie sehr stark von Tabus bestimmt ist. In wohlverstandener Ausbildung aber ist Motivation ein MUSS - weil ohne nichts läuft ...


    Der Wolf käme nicht auf die Idee, seine Rudelmitglieder dazu zu erziehen, nicht an diesen Stein zu pinkeln und auch nicht an jenen. Eins der 1001 Tabus. die wir im Menschenleben haben. Der Wolf will allerdings seine Rudelmitglieder zu ihrer Aufgabe führen - wenn ihr so wollt: "ausbilden" - und das ist erfolgreich jagen! Er hat's nicht schwer, dazu zu motivieren, denn Jagd ist selbstbelohnend.


    Wir Menschen müssen uns dafür was einfallen lassen!


    Zitat

    Original von Helga
    Ich muß sagen, ich bin prinzipiell auch kein Freund von ständigen Kommandos und sklavischem Gehorsam.


    Ich nenne das: Rekrutentum! Ein solcher Hund ist kein Partner!


    Zitat

    Deswegen habe ich auch ein Problem mit der 'Ausbildung'.


    Finde ein anderes Wort ... Aber wenn jeder ein anderes Wort für dasselbe benutzt, wird es schwierig.



    Zitat

    Wie schon Arche geschrieben hat: alle ordentlich erzogene Hunde sind sowieso schon gute Begleithunde


    .... das sind allerdings sehr wenige, oder zählst Du die zum Leben an der Leine verurteilten Hunde dazu?


    Zitat


    Es kann und darf also durchaus passieren, daß ich ein Kommando wiederholen muß.


    Ja! Wir reden ja nicht vom Profisport... Wir bleiben locker, und unsere Partner dürfen auch locker bleiben! klar doch!


    Zitat


    Mich wundert, daß das Thema Ausbildung hier so ausführlich diskutiert wird, da Spitze doch eigentlich keine typischen Arbeits- und Ausbildungshunde sind.


    Das kommt, weil Conny auf unserer HP gefunden hat, dass wir ohne Zwangsmittel arbeiten und dass das Halti für uns TABU ist. Danach hat sie dann gefragt.


    Liebe Grüße


    Leona

  • Hallo Leona!



    Ich hatte schon ein wenig Sorge, daß ich mißverstanden werde. :rolleyes:
    Es ging mir nämlich keinesfalls darum, hier einen "belehrenden Vortrag" abzuhalten, sondern lediglich meine Gedanken zum Thema Motivation wiederzugeben.


    Wer von seinem Hund sklavischen Gehorsam erwartet, der sollte wirklich einmal versuchen, zu erreichen, daß ihn sein Hund liebt!
    Vielleicht klappt dann nicht jedes Kommando so "zackig", wie es gerne gesehen würde, aber der Gehorsam ist dann wesentlich zuverlässiger. Außerdem funktioniert das mit jeder Rasse, auch mit den als "stur" geltenden.



    Alles Gute!


    Sebastian.

  • moin zusammen,


    uih wat nen thema :D


    so ganz mag ich die ausdrücke nicht trennen, aber wenn man es denn müßte, ist für mich ein hund dann ausgebildet, wenn er eine vom menschen aufgegebene, mit ihm erlernte aufgabe, selbstständig und ohne seinen menschen an der seite erfüllen kann. rettungshunde, drogenhunde etc


    insoweit geb ich dann recht, dass das halti beim letzten "schliff" (nach der begleithundeprüfung) sinnlos ist. insofern korrigier ich meine aussage dahingehend, dass es sinnvoll bei der erziehung ist ;)


    alles was dazwischen, daneben und dabei an spaß und beschäftigung läuft, ist für mich keine ausbildung. keine ahnung wie man das tägliche leben mit hund nennen will, aber ich habe z.b. keinen meiner hunde erzogen auf einem siloballen abzusitzen oder über einen stamm zu springen und ich habe sie auch nicht dazu ausgebildet. wir leben das, was uns gemeinsam spaß macht.
    motivation gehört zum leben dazu, egal ob mensch oder tier. nur mit einer aussage wie diese:

    Zitat

    Außerdem funktioniert das mit jeder Rasse, auch mit den als "stur" geltenden.


    kann ich mit NICHT anfreunden.


    ich glaube sebastian du hast einiges kennen gelernt bei den gassirunden mit den tierheimhunden, aber was dir tatsächlich fehlt, ist die praktische erfahrung mit einem hund zu leben. bei dir kriegen die hunde den ausgleich zum tristen tierheimdasein. sie werden es dankbar annehmen, aber zum richtigen kennen lernen, genügt das nicht. was ist mit dem dalmi der dir aus den händen rutschte. übst du mit dem, damit es nicht noch einmal passieren kann? wenn ja wie?
    es gibt sie, die hunde, die uns menschen eigentlich nicht brauchen. die, die es gewohnt sind, IHREN eigenen kopf einzusetzen. das liegt in der ursprünglichen aufgabe dieser hunde. hier kannste mit ner leckerchentüte knistern bis die hände abfallen oder sonstiges ausprobieren, vielleicht erhältst du einen kühlen blick der aufmerksamkeit, dass kann es aber auch schon gewesen sein. wat nu ? vor allem wat nu, wenn dieses tierchen mal eben 50 kilo wiegt und brammig im weg rumliegt?


    nein, also man kann nicht alle hund über einen kamm scheren. sie hatten lange zeit eine aufgabe und das sitzt. da können wir border und co mit agility vom hüten ablenken, aber original - schutz-, wach- oder jagdhunde z.b. mit einer ersatzbeschäftigung zu versorgen ist etwas schwieriger.


    grüße silvia

    Viele Grüße
    von Silvia und der Friesenbande


    ****************************


    „Der Spitz bedeutet für Haus und Hof dasselbe, wie der Schäferhund für die Herden.“
    Alfred Brehm (1829-1884)

  • Hallo Sebastian!


    Zitat

    Original von Balou_2004
    Wer von seinem Hund sklavischen Gehorsam erwartet, der sollte wirklich einmal versuchen, zu erreichen, daß ihn sein Hund liebt!
    Vielleicht klappt dann nicht jedes Kommando so "zackig", wie es gerne gesehen würde, aber der Gehorsam ist dann wesentlich zuverlässiger.


    Ich denke, ähnlich wie Silvia, da machst Du es Dir etwas zu einfach.
    Hunde sind sehr unterschiedlich. Nicht nur rassespezifisch oder bzgl. ihrer Biographie, sondern auch als Individuen.


    Ich bin mir absolut sicher, dass z.B. Hafny Silvia liebt. Trotz alledem gibt es Situationen, in denen er nicht "Silvias Hund" ist, sondern eben "Hafny". Und "Hafny" ist "Hafny" und nochmals "Hafny". Und der hat mit Gehorsamkeit nix am Hut, soweit ich das von Silvia weiß. Selbst-Bewusstsein im wahrsten Sinne des Wortes.


    Banja habe ich ja seit dem Welpenalter. Und sie ist sicherlich stark auf mich geprägt. Sie liebt mich ohne Zweifel sehr, sonst würde sie mir nicht, für meine Begriffe sogar viel zu sehr, ständig "an den Knochen" hängen. Trotz alledem gibt es bei Banja ähnliche Geschichten. Da gibt es ausschließlich "Banja" und die ganze Welt kann ihr den Buckel herunterrutschen.


    Solche Hunde sind in ihrer Liebe vielleicht eher Katzen vergleichbar. Sie lieben "ihren" Menschen, aber sie brauchen ihn nicht. Und aus genau diesem Grunde beißt man bei ihnen mit allen möglichen "Erziehungsmethoden" nur all zu leicht auf Granit und ihr Gehorsam ist alles andere als zuverlässig. Trotz ihrer Liebe.


    Das sind sicherlich Dinge, die man als Gassigänger nicht erlebt.
    Da hast Du ja immer nur ein kleines Zeitfenster.

  • Hallo zusammen,
    ich hätte diese ganze Diskusion ja sooo gerne auf der Homepage der Hunsrück-Höhen-Hunde ... Ich finde sie sehr wichtig und ich hoffe auch: fruchtbar.


    @Sebastian: Ich glaube nicht, dass wir uns in diesem Bereich missverstehen. Im Gegenteil!


    Vielleicht eine Anmerkung zu Deinem letzten Posting: Die "Liebe" eines Hundes bekommt ein Mensch sozusagen "gratis" - meistens jedenfalls, in 99,9% der Fälle ... Das ist ja manchmal so "taurig": Egal was der Mensch tut: der Hund verläßt ihn nicht ...


    Silvia: Ich freue mich riesig darüber, dass Du Dich ein wenig eingelassen hast auf meine - zugegeben nicht tausendprozentige - Unterscheidung.


    Silvia, Helga, Mo: Ich glaube, das Wort "Ausbildung" ist für Euch häufig negativ besetzt. Dabei kommt das Wort "Zögling" von "Erziehung" - das ist nämlich der, der erzogen wird, - nicht der, der ausgebildet wird ... Most, Vater der Schäferhunde-Erziehung, spricht vom Zögling! Das war die Zeit, als "Erziehung" in die Ausbildung mit einfloss. Vorher wurden Hunde für ihre Zwecke ausgebildet und waren ansonsten auf Gedeih und Verderb "frei#" - mit allen Vor- und Nachteilen. Der Karrenhund konnte rumlaufen und pennen, wo er wollte, der Hütehund hütete und wenn er Pause hatte, schrieb ihm keiner vor, wo er pinkeln durfte, und der Jagdhund jagte und war ansonsten eingesperrt ...
    Etwas schlechter hatten's die Luxushündchen, die bekamen diesbezüglich mehr Vorschriften, wurden aber auch niemals weggesperrt.


    Zum Selbst-Bewusstsein eines "sturen" Hundes: Hier liegen leider die allermeisten Missverständnisse und Vermenschlichungen bez. des Wesens unserer Hunde. Selbstverständlich ist ein Spitz mit Geduld und Konsequenz wunderbar zu erziehen - es dauert, o.k., aber es lohnt sich! Der Spitz erweist wie jeder andere Hund seinem Herrn dankbaren Respekt - und ist klug genug, klare Signale zu verstehen. Nur wenn so ein Durcheinander kommt - dann meldet er sich total ab, dann ist nix mehr zu machen, jedenfalls weniger als mit einem Border Collie.


    Respekt - soll der Hund haben! Darauf beruht seine Liebe und seine Mitarbeit! Umgekehrt genauso: Jemand, der seinen Hund wirklich respektiert, der liebt ihn und arbeitet auch mit ihm.


    Respekt ist nicht Angst: Respekt ist "Bewunderung", Anerkennung der Fähigkeiten, gegenseitiger Verlass aufeinander!


    Jeder - aber auch wirklich jeder! - Hund braucht seinen Herrn! Und jeder Hund ist in der Lage, sich ihm einzufügen - sofern seine Bedürfnisse berücksichtigt werden. Selbstverständlich ist Hafny dazu erziehbar, frei zu laufen - aber das wäre ein längerer Prozess, den müsste man genau beobachten und begleiten, und er beginnt und endet nicht auf der grünen Wiese!


    Es wäre zu lang, das hier auszuführen - und würde auch nichts nutzen, weil Theorie und Praxis dann auch in einer Hand liegen müssten.


    Silvia, ich schwöre es Dir: Ein Jahr Geduld mit Hafny und "Training" von verschiedenen Reaktionen und gemeinsamen Alltagsdingen, dazu der richtige Einsatz von Lob und Bestätigung sowie ggf. von kurzem, heftigem Strafreiz - und Hafny würde es lernen, ohne ein Rekrut" zu werden!


    Es ist schade, dass so wenig Plätze sich Zeit und Geduld nehmen für diese Probleme.


    Liebe Grüße

  • Hallo Spitzfreunde!



    Silvia, @Monika
    Ganz offenbar habt Ihr meine Aussage überinterpretiert.


    Ich wollte nichts anderes damit ausdrücken, als daß Erziehung mit positiver Bestärkung, die darauf hinausläuft, daß der Hund den Halter liebt, bei jeder Rasse funktioniert.
    Mag Erziehung oder Ausbildung mit Druck bei manchen Rassen funktionieren, man wird bei anderen Rassen damit keinen Erfolg haben, nicht nur, weil sie zum selbständigen Handeln gezüchtet wurden, sondern auch wenn sie entsprechend sensibel sind.
    Ich habe auch nicht gesagt, daß negative Bestärkung immer falsch wäre. Sie kommt schließlich auch innerartlich vor.


    Bei Hunden mit "Vergangenheit" ist das ein ganz anderes Thema!
    Nehmt einmal einen Hund, der überhaupt nicht auf Menschen geprägt wurde, als besonders krasses Beispiel.
    Wie sollte man einen solchen Hund dazu bringen, einen zu lieben? ?(


    ( Leona
    Bitte beachte, daß ich "stur" in Gänsefüßchen gesetzt habe!
    Ich denke, Du hast das aber verstanden! ;) )



    Zitat

    Original von dieFriesen
    was ist mit dem dalmi der dir aus den händen rutschte. übst du mit dem, damit es nicht noch einmal passieren kann? wenn ja wie?


    Das hast Du falsch verstanden!
    Nicht der Dalmatiner ist mir entwischt, sondern Cäsar ist dem anderen Gassigänger entwischt. Wobei ich aber auch nicht behaupten will, daß mir soetwas nicht auch passieren könnte.
    Was mich in diesem Zusammenhang aber sehr beeindruckt hat ist, daß Cäsar nicht auf den Dalmatiner losgegangen ist, sondern zu mir wollte. Ich hatte zwar vor, mich dazwischenzuwerfen, wer weiß aber, wie das Ganze ausgegangen wäre, wenn der Dalmatiner erstes Ziel Cäsars gewesen wäre?


    Ich kann Cäsar nicht objektiv beurteilen, weil ich ihn nur mit meinen eigenen Augen sehe. In meinen Händen hat er Eigenschaften entwickelt, positive wie negative, die er bei anderen offenbar nicht zeigt.
    Ich kann aber sagen, daß er ganz entschieden ein eigenes Köpfchen hat. Er läßt sich aber lenken, nicht weil er Angst haben müßte, daß er von mir Strafe zu erwarten hätte, sondern weil ich ihm klar machen kann, daß mir sein Tun nicht recht ist (Will-to-Please).



    Zitat

    Original von dieFriesen
    ich glaube sebastian du hast einiges kennen gelernt bei den gassirunden mit den tierheimhunden, aber was dir tatsächlich fehlt, ist die praktische erfahrung mit einem hund zu leben. bei dir kriegen die hunde den ausgleich zum tristen tierheimdasein. sie werden es dankbar annehmen, aber zum richtigen kennen lernen, genügt das nicht.


    Diesen Vorwurf muß ich mir gefallen lassen, solange ich keinen eigenen Hund halte. Ich kann damit leben, und Du hast Recht!


    Bei den allermeisten Hunden ist die Tierheimbekanntschaft eine recht kurze.
    Daisy und Cäsar kenne ich jetzt über ein Jahr lang. Die Bindung ist, verglichen mit den zu anderen Hunden, viel, viel inniger.
    Das Leben mit den Hunden ist aber trotzdem nicht zu vergleichen mit einem, das 24 Stunden pro Tag, 7 Tage die Woche ununterbrochen andauert.



    Zitat

    Original von Arche
    Solche Hunde sind in ihrer Liebe vielleicht eher Katzen vergleichbar. Sie lieben "ihren" Menschen, aber sie brauchen ihn nicht. Und aus genau diesem Grunde beißt man bei ihnen mit allen möglichen "Erziehungsmethoden" nur all zu leicht auf Granit und ihr Gehorsam ist alles andere als zuverlässig. Trotz ihrer Liebe.


    Nun ja, ich habe auch schon Katzen erlebt, die sich völlig auf mich fixiert haben, bei denen ich ohne Übertreibung sagen konnte, sie liebten mich.
    Katzen werden da meistens unterschätzt.



    Zitat

    Original von Leona
    Vielleicht eine Anmerkung zu Deinem letzten Posting: Die "Liebe" eines Hundes bekommt ein Mensch sozusagen "gratis" - meistens jedenfalls, in 99,9% der Fälle ... Das ist ja manchmal so "taurig": Egal was der Mensch tut: der Hund verläßt ihn nicht ...


    Vielleicht gibt es ja so etwas wie "Liebe" und "Liebe".
    Wie kommt es, daß es Fälle gibt, in denen ein Hund bei einem anderen Menschen lieber ist als bei seinem eigenen Herrn?
    Manchmal... kann ein Hund entscheiden. Und ich glaube, dann entscheidet er sich für denjenigen, der ihn mehr liebt, zumindest für denjenigen, der ihm das vermitteln kann.




    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Hallo Leona!


    Zitat

    Original von Leona
    Zum Selbst-Bewusstsein eines "sturen" Hundes: Hier liegen leider die allermeisten Missverständnisse und Vermenschlichungen bez. des Wesens unserer Hunde. Selbstverständlich ist ein Spitz mit Geduld und Konsequenz wunderbar zu erziehen - es dauert, o.k., aber es lohnt sich! Der Spitz erweist wie jeder andere Hund seinem Herrn dankbaren Respekt - und ist klug genug, klare Signale zu verstehen. Nur wenn so ein Durcheinander kommt - dann meldet er sich total ab, dann ist nix mehr zu machen, jedenfalls weniger als mit einem Border Collie.


    Ich erziehe nun inzwischen den 5. Spitz. Und ich stelle fest, dass sich gerade Spitze bzgl. ihrer Erziehung sehr viel mehr voneinander unterscheiden als andere Hunde.
    Banja ist so, obwohl es in ihrem Leben definitiv kein (!) Durcheinander gegeben hat. Es gibt bei ihr bestimmte Umstände, da brauchte sie sich nicht erst abzumelden, da war sie nie angemeldet!


    Im Gegensatz dazu ist Griepto ein Hund, in dessen Leben es sehr viel Schlimmes gegeben hat. Aber er ist ein völlig anderer Typ. Er hat sich vorher keinem Menschen angeschlossen, weil, wie Du selbst schreibst, seine Bedürfnisse missachtet wurden. Nun werden sie beachtet und da schließt er sich gern an.


    Zitat

    Original von Leona
    Jeder - aber auch wirklich jeder! - Hund braucht seinen Herrn! Und jeder Hund ist in der Lage, sich ihm einzufügen - sofern seine Bedürfnisse berücksichtigt werden.


    Da widerspreche ich Dir immens!
    Wenn das tatsächlich so wäre, gäbe es keine einzeln lebenden Straßenhunde, bzw. Rudelführer. Diese Hunde sind völlig unabhängig und wissen, was sie tun. Und diesen Hunden tut man auch keinen Gefallen, wenn man sie einfängt und in ein "tolles" Zuhause bringt. Ihr Zuhause sind Freiheit und Unabhängigkeit. Man könnte sie als geborene Alpha-Tiere bezeichnen.


    Ich bin mir absolut sicher, dass viele Hunde in der Freiheit große Probleme hätten zu überleben, wenn sie nicht ein Rudel finden, das sie aufnimmt. Aber ebenso sicher bin ich, dass z.B. Banja sich ohne große Probleme allein durchs Leben schlagen würde.


    @ Sebastian


    Zitat

    Nun ja, ich habe auch schon Katzen erlebt, die sich völlig auf mich fixiert haben, bei denen ich ohne Übertreibung sagen konnte, sie liebten mich.


    Das habe ich keineswegs angezweifelt. Natürlich können Katzen eine Menschen lieben! Ich habe hier selbst so ein Exemplar rumlaufen. Aber Katzen teilen ihre Zeit auf in Zeit, in der sie einen Menschen lieben und Zeit, die sie gern ohne ihn verbringen. Einen Menschen lieben und ihn brauchen sind für sie zweierlei Paar Schuh. Versuch doch mal, so eine Katze (Freigänger) einzusperren. Dann wirst Du merken, wie unabhängig sie ist.


    Und wieviele Katzen haben zwei oder drei "Besitzer", die alle nix voneinander ahnen? Ich wäre da sehr vorsichtig mit solchen Aussagen!
    ;)


    Und genau so etwas gibt es auch bei Hunden. Wenn auch wesentlich seltener als bei Katzen.

  • Hallo, Spitz- und andere Hundefreunde,


    mir fällt auf, dass bis jetzt keiner was gesagt hat zur Entwicklung der Hunde-Erziehung "historisch", d.h. über "Ausbildung" eines wie auch immer gearteten Hundes (gemäß jeweiliger Eigenschaften) vor der modernen bürgerlichen Orientierung und dem plötzlichen Auftreten des Begriffes der Erziehung bzw. des "Zöglings" in der modernen, vom Schäferhundewesen geprägten und sehr sehr bürgerlich orientierten Hundeausbildung. Nur so am Rande ...


    Zitat

    Original von Balou_2004


    Vielleicht gibt es ja so etwas wie "Liebe" und "Liebe".
    Wie kommt es, daß es Fälle gibt, in denen ein Hund bei einem anderen Menschen lieber ist als bei seinem eigenen Herrn?
    Manchmal... kann ein Hund entscheiden.


    Absolut!


    Ich muss jetzt essen gehen, mein Mann hat lecker gekocht. Also später mehr ...


    Grüße


    mit Zorbas und Jesse James im Herzen,
    Mojo und dem frechen Chillywicht auf Erden


    Fröhlich, fröhlich, fröhlich,
    wie die Hunde glücklich sein können,
    einfach so, mit der Unumschränktheit
    unverschämter Natur.
    Pablo Neruda


    http://www.hunsrueck-hoehen-hunde.de

    Einmal editiert, zuletzt von Leona ()

  • Zitat

    Original von Leona
    Silvia, ich schwöre es Dir: Ein Jahr Geduld mit Hafny und "Training" von verschiedenen Reaktionen und gemeinsamen Alltagsdingen, dazu der richtige Einsatz von Lob und Bestätigung sowie ggf. von kurzem, heftigem Strafreiz - und Hafny würde es lernen, ohne ein Rekrut" zu werden!



    hi leona,


    weißt du, aus der ferne und ohne so einen eigenbrödler an der "seite" läßt sich vieles immer leicht sagen. ich glaube, von dieser sorte hund gibt es nicht viele. der hafny sollte für mich wohl auch ein neues lernprojekt sein, da ich so einen noch nie erlebt habe.
    vor ein paar jahren hab ich noch zu meiner freundin aus der schweiz gesagt: ich möchte nie einen hund, der an der leine "hängen" muß, aber die chakra die würd ich nehmen". so, was hat mir mein herz gesagt, "du MUSST hafny nehmen" ! und nu hab ich ne chakra, aber in kleiner männlicher ausführung.


    jo, er ist jetzt 1,5 jahre hier. was glaubst du was ich mit ihm mache? ihn anbinden und gut is? ne ne, der kleine mann fordert schon richtig kopfarbeit, sehr anstrengend, denn wenn die mentale leine reisst, ist er sofort weg.


    der hafny ist ein hund der kein rudelleben mag. er wäre am besten aufgehoben bei seinem menschen und zwar allein. ob ich das nun bin oder jemand anders, dass kann ich bislang immer noch nicht sagen. manchmal zweifel ich an unserer "beziehung", aber gut .... wir arbeiten weiter.


    wir haben durch die ximi etwas zeit nachzuholen, da sie priorität hatte mit ihren "macken". war nicht so geplant, aber wir haben zeit...


    ich finde es traurig, dass dieser hund mit dem normalo-hund überhaupt verglichen wird. er ist es absolut NICHT ! verständnislosigkeit macht sich breit bei jedem, der diesem süßen fratz in die augen blickt. kaum einer traut ihm zu, dass er es so faustdick hinter den löffeln hat.


    er ist ein traumhund, jaaaaaaaaaaaaa !!! ein total egoistischer charakterhund, traumhaft zum lernen.


    ich weiß nicht wie lange du jesse hast. du hast ihn recht jung, wenn auch mit vorgeschichte bekommen, aber selbst ihn kriegste nicht von der leine was "nur" seine jagdleidenschaft betrifft.


    warum sollte ein hafny dann schneller zu zähmen sein? der hat nicht mal nur jagende gründe zum verselbstständigen.


    sorry, büschen ab von ausbildung und erziehung. aber mußte eben sein.


    grüße silvia

    Viele Grüße
    von Silvia und der Friesenbande


    ****************************


    „Der Spitz bedeutet für Haus und Hof dasselbe, wie der Schäferhund für die Herden.“
    Alfred Brehm (1829-1884)

  • Hallo, liebe Silvia,


    ich kenne Hafny viel zu wenig, um mir ein bild machen zu können - für mich war er, aus der Distanz betrachtet - ein sehr netter, sehr liebenswerter und sehr hübscher Spitz. Ein kerniger Bursche, wie ich es mag.
    Alles, was hier gesagt und "gemutmaßt" wird, bewegt sich auf der Ebene der gemachten Erfahrungen mit anderen Hunden und hat Vorschlagscharakter. Es ist nicht der Weishiet letzter Schluss - und eigene Erfahrungen können auch nicht "nachgemacht" werden. Aber sie können dazu dienen, von anderen abgeglichen zu werden, im Kopf hin und her bewegt zu werden. Vieleicht gibt es manche Anstöße, die man dann auf seinem Weg mal weiter verfolgen kann.


    Jesse - läuft sehr wohl frei. Beim Spitztreffen z.B. die ganze Zeit des Spaziergangs ... Allerdings nicht im Garten, weil der Kerl jedes tor schafft. Das kriege ich auch noch in den Griff!


    Zur Zeit haben wir verschärftes Training gemacht, und seit etwa 5 Tagen läuft Jesse frei am Damwildgehege, was vorher nicht möglich war.


    Diese Dinge gehören allerdings in den Bereich der Erziehung und nicht in den Bereich der Ausbildung! Hier hat Jesse im Sinne seiner Freiheit tatsächlich nur eins zu lernen: parieren!


    Heute im Baybachtal - dort laufen meine Hunde immer frei, weil es dort normalerweise kein Wild gibt, nur gelegentlich einen Fuchs:
    Links in der Senke lautes Grunzen.
    Abruf - und Gehorsam beider Hunde.
    Das wäre vor drei Monaten noch nicht gegangen!


    Aber wie gesagt - das ist nicht Ausbildung!


    Zitat

    Original von Arche


    Da widerspreche ich Dir immens!
    Wenn das tatsächlich so wäre, gäbe es keine einzeln lebenden Straßenhunde, bzw. Rudelführer.


    Gut: jeder Haushund! Straßenhunde haben und brauchen ihre eigenen sozialen Bezüge, ganz klar. Sie leben überwiegend in rudelähnlichen Sozialverbänden und sorgen gemeinsam für ihr Futter, wobei ihre Hierarchie gewahrt bleibt.


    Was macht den guten Rudelführer aus? Er sorgt für sein Rudel, garantiert für Futter ...


    Machen wir es ihm nach! Und zwar so, dass unser Hund das versteht, also ritualisierte Futtergaben. Tolle Motivation, tolle Ausbildungshilfe - im Gegensatz zu den Erziehungs-Tabus und Meidemotivation!


    Liebe Grüße

  • hi leona,


    himmel, so viel über erziehung und ausbildung denke ich überhaupt nicht nach. ich lebe mit meinen hunden und setze tabus, ok. ab und an bringe ich ihnen "blödsinn" bei, was nicht wirklich zum überleben notwendig ist, aber ihren kopf fördert. wir haben unseren spaß und so ganz nebenbei lernen wir alle von- und miteinander. wie der oberbegriff auch immer dafür aussehen mag, ist für mich eigentlich nebensächlich.


    Zitat

    Original von Leona
    Links in der Senke lautes Grunzen.
    Abruf - und Gehorsam beider Hunde.
    Das wäre vor drei Monaten noch nicht gegangen!


    Aber wie gesagt - das ist nicht Ausbildung!


    ich nenne dieses beispiel schlichtes überleben. im rudel sind wir stark und ein grunzen könnte schon ein gefährlicher gegner sein. einer bei dem es um zusammenhalt geht und im falle des falles gemeinsam zu besiegen wäre. DAS weiß selbst hafny und er benimmt sich (hier laufen noch keine wildschweine im wald) bei zusammentreffen eines dachses auch anders, als wenn er ein reh entdeckt. sicher, wäre er allein auf sich gestellt, würde er dieses tier meiden oder sich gezwungenermaßen verteidigen bzw. ihn aus seinem revier vertreiben. urigerweise hat hafny in der hinsicht eine gute bindung an haus und hof, so dass er "eindringlinge" vertreibt, aber immer drauf bedacht, selbst nicht verletzt zu werden.


    ich habe auch keine probleme mit barny oder ximi was das jagen betrifft. obwohl meine kleine starke persönlichkeit die beiden zu gerne mitreissen würde. die ximi hat am anfang auch alles gejagt, was ihr vor die füsse kam. heute bin ich ihr einfacher wichtiger und das ganze hat kaum kraft gekostet und war innerhalb kürzester zeit erledigt. ein nein genügt und die zwei setzen sich trotz einer z.b. flüchtenden hasenfamilie hin. nur ein kleines tabu, weil das vertrauen stimmt. der barny geht noch einen schritt weiter und holt jagende hunde aus dem wald. ist immer etwas unangenehm, wenn es jagdhunde im training sind 8)


    Zitat

    Original von Leona Gut: jeder Haushund! Straßenhunde haben und brauchen ihre eigenen sozialen Bezüge, ganz klar. Sie leben überwiegend in rudelähnlichen Sozialverbänden und sorgen gemeinsam für ihr Futter, wobei ihre Hierarchie gewahrt bleibt.....


    oder sie schlagen sich allein durchs leben, weil sie so am besten klarkommen. sone süße fratze kann sich doch herrlich durchs betteln durchschlagen und das geht am besten allein. ABER störe sie nicht und nimm ihnen ihre "beute" nicht weg ...


    wie auch immer der hafny gelebt hatte, er ist sehr selbstständig. er lernt seeeeeeehr schnell und ist unheimlich intelligent. er nutzt die vorzüge, die er hier bekommt gnadenlos aus, aber trotz allem liebt er seine freiheit. dieser hund nimmt freudestrahlend das leckerchen, grinst dich an und rennt los. wat willste machen .... er weiß was er kann.


    grüße silvia und ihr kleiner blender

    Viele Grüße
    von Silvia und der Friesenbande


    ****************************


    „Der Spitz bedeutet für Haus und Hof dasselbe, wie der Schäferhund für die Herden.“
    Alfred Brehm (1829-1884)

  • Moin Moin,


    der Wattenwombel, er ist erkannt!


    Nur so ne Idee: mit welchen Mitteln könnte man vielleicht im Falle Hafny die Bindung an den Menschen stärken? Gibt so ein freiheitsliebender Zeitgenosse seine Unabhängigkeit für irgendwas freiwillig auf?


    Gruss Conny