Ausbildung oder Erziehung?

  • Zitat

    Original von dieFriesen
    hi leona,


    himmel, so viel über erziehung und ausbildung denke ich überhaupt nicht nach.


    Kam bei mir irgendwann mal - weil ich so viel gesehen habe, was mich bodenlos geärgert hat, weil ich so viele "elend trottende" Hunde erlebt habe, und so viele total unerzogene - und weil ich selbst ja auch nicht immer leichte Hunde hatte. Irgendwann habe ich Unterschiede festgestellt - und daraus Methoden entwickelt, keineswegs ohne eine Reihe von Seminaren besucht und auch selbst organisiert zu haben: Lind, Clicker, Agility, Obedience vor kurzem (für mich als Disziplin noch neu - aber methodisch nicht völlig unbekannt.)
    Wichtig für mich war die Frage des Einsatzes von Strafreizen. Ich habe mich, was die Ausbildung betrifft, davon verabschiedet. Ich benötige sie für Tabus im Bereich der Erziehung -(für den "Zögling")- und sehr selten! Ich will den starken Hund, den charakterstarken Hund, nicht den gebrochenen Hund. Der "starke" Hund hält dann auch mal eine heftige Disziplinierung aus, schüttelt sich und sagt: "o.k.". Ein ewig nur gedemütigter Hund wird - je nach Grundcharakter - einknicken oder beißen.


    Zitat

    ich nenne dieses beispiel schlichtes überleben.


    Oh nein! Zorbas hält sich jedem Keiler für gewachsen und hattte auch schon mal einen derart in der Mangel, das ich um sein Leben fürchtete. Er lernte nur, wie stark er ist! Letztes Jahr jagte er einen durch den Bach. Und Jesse? Dem traue ich grundsätzlich alles zu ... Ich glaube, es ist ihm grundsätzlich egal, wieviel Keiler da stehen!


    Nein: Ich war einfach sehr pünktlich und sehr schnell und "unmittelbar". Und in der Zwischenzeit ist in Sachen Tabus durchaus etwas geschehen.


    Zitat

    wie auch immer der hafny gelebt hatte, er ist sehr selbstständig. er lernt seeeeeeehr schnell und ist unheimlich intelligent. {/quote]
    Also lernt er auch sehr schnell all das, was er nicht lernen soll ... und eine Menge wird sich schon verfestigt haben! Er weiß schon, wie er die Sache angehen kann ....


    Man dreht ihn sicher nicht herum - wozu auch? - aber jede Wette: Auch dieser hund kann noch viel lernen, vor allem gezielt "Rudel-Bindung"! Wie Conny sagt: Da gibt es - allerdings sehr zeitintensive - Methoden.


    .... das ist sein Recht .... [quote] aber trotz allem liebt er seine freiheit. dieser hund nimmt freudestrahlend das leckerchen, grinst dich an und rennt los.

    Wieso auch nicht? Er ist doch nicht dumm....
    Er rennt nicht los, wenn er eine für sich selbst supertolle Möglichkeit hat, mit Dir gemeinsam was zu machen und dann noch ein Leckerchen zu kriegen!
    Wahrscheinlich ist er viel mit Leckerchen "gelockt" worden! Das ist ein großer Fehler! Ein "Team" arbeitet gemeinsam - und dann gibt's Belohnung! Das ist grundlegend anders!


    Liebe Grüße

  • hi leona,


    irgendwie wollen wir wohl das gleiche, wenn auch mit leicht unterschiedlichen wegen zum ziel. das du mit den von dir genannten methoden (moderner hundesport) gut weiter kommst glaube ich dir gerne. ich für meinen teil mache das ähnlich, nur findet es bei mir anwendung im täglichen leben und nicht auf dem hundeplatz. das meine ich damit, wenn ich sage, dass ich da nicht soviel drüber nachdenke. ich mache aus meinen hunden keine wissenschaft, sondern ich möchte mit ihnen leben und lerne mit ihnen. mit viel motivation, immer neue anreize und natürlich verständnis für das tier „HUND“ (das heißt, auch hund sein lassen) ist mir das bei meinen „haushunden“ auch immer sehr gut gelungen.


    manchmal bin ich nicht sicher, ob du mich eigentlich verstehst, wenn ich deine zeilen lese ?(


    der hafny soll eben mein lernobjekt sein und genauso seh ich das inzwischen.
    das diese art hund nicht sehr häufig vorkommt, erkenne ich immer wieder, an den schlecht abgesicherten hundeplätzen und dem mangelnden interesse der „trainer“.
    hätte ich ein geeignetes gelände zu trainieren, wären auch wir mit der wichtigsten übung, nämlich der vertrauensfrage, schon ein ganzes stück weiter. aber das ist bald in arbeit.



    ich wusste nicht, dass du probleme mit beiden hunden hast. ich hatte eigentlich nur an jesse gedacht, wenn ich was dazu schrieb.


    grüße silvia

    Viele Grüße
    von Silvia und der Friesenbande


    ****************************


    „Der Spitz bedeutet für Haus und Hof dasselbe, wie der Schäferhund für die Herden.“
    Alfred Brehm (1829-1884)

  • [[/quote]
    Vielleicht gibt es ja so etwas wie "Liebe" und "Liebe".
    Wie kommt es, daß es Fälle gibt, in denen ein Hund bei einem anderen Menschen lieber ist als bei seinem eigenen Herrn?
    Manchmal... kann ein Hund entscheiden. Und ich glaube, dann entscheidet er sich für denjenigen, der ihn mehr liebt, zumindest für denjenigen, der ihm das vermitteln kann.Alles Gute!
    Sebastian.[/quote]


    Hallo Sebastian


    ja ich denke ich kann dir vieleicht etwas auskunft geben warum es hunde gibt die jemanden anders mehr mögem wie seinen besitzer. nach meinen erfahrungen so wie beobachtungen kann ein hund in den seltesten fällen seinen rudelführer aussuchen egal welchen alters der hund ist. nun haben auch hunde so ihre vor lieben und abneigugen. auch schon im welpenalter. die auch gegen gewisse menschen sein können. darum wenn ein gespann absolut nicht zurecht kommt miteinander, dann passen sie auch nicht zueinander. das sind dan gespanne die sollten besser getrennt werden. - wer soll aber nun das recht haben so etwas zu entscheiden? dadurch kommt es wie es sehr oft kommen muss. der hund will seinen willen durchsetzten und sein besitzer im besten falle ebenso. fazit einen unerzogenen oder zerdrückter hund der im tierheim landet. und somit du wieder etwas mehr abwechslung in den hunderassen erhälst.
    liebe. . . . - oh ja die haben auch hunde


    einen schönen abend wünscht dir
    chakra

  • Zitat

    Original von Leona
    Ein "Team" arbeitet gemeinsam - und dann gibt's Belohnung! Das ist grundlegend anders!
    Liebe Grüße


    hallo leona


    ich kenne dich noch nicht so gut und weiss auch absolut nichts von dir ausser was ich hier lese. meine frage:
    warum habe ich bei dir immer das gefühl das du auf konfrontation hinaus gehst die du immer gewinnen möchtest?
    ist den nicht jede mensch hunde verbindung ein team? ob gut oder auch nicht? ich weiss nicht was da grundlegend anderst ist.
    belohnen ja, - das geht doch nach dem eigenen gut dünken. meine wenn du absolut zufrieden bist mit dem gehorsam deines hundes, gibst du ihm bestimmt auch ein lekerli oder irre ich mich da?
    ( hast du evt hunde die, die lekerli verschmähen?) so, nun rennt dein hund wieder los nach seiner bestätigung. warum wohl gibt es hunde die das unverbesserlich tun? einfache antwort die freiheit ist ihm genau so wichtig. oh auch die bindung solcher hunde ist absolut da.wenn man sie beobachtet sieht man dies auch sehr genau. nur wollen sie sich nicht in die absolute abhängikeit dess menschen begeben. wenn ich denke das es mal eine zeit gab wo solche hunde eine alltäglichkeit war. heute leider für unerziehbar oder nicht bindungsfähig gestempelt werden. was für eine traurige entwiklung das doch ist.
    leona eine ganz andere frage noch. hast du kinder?


    es grüsst dich
    chakra

  • Zitat

    Original von dieFriesen
    hi leona,


    irgendwie wollen wir wohl das gleiche,


    Ja, ich weiß! Ich kenn' Dich doch ;) und weiß, dass wir ungefähr dasselbe Konzept vom Hund haben, was seine Bedürfnisse, die Erfüllung derselben und den Umgangston betrifft!


    Zitat


    manchmal bin ich nicht sicher, ob du mich eigentlich verstehst, wenn ich deine zeilen lese ?(


    Naja, 100% kann man sich auf diesem Weg der Kommunikation ja nicht sicher sein, aber ich glaube : ja! Du stehst mit Deinem Problem ja auch nicht alleine! Gestern traf ich auf 2 Jack Russels - sie waren so extrem muksch, dass sie eben nicht auf meine zwei zuliefen, und wer das Kommando des Herrn hörte - der wußte warum. DAS wollen wir nicht! Aber freie Hunde - die nicht weglaufen - das wollen wir!
    Vielleicht galoppiere ich hier im Gespräch einfach zu schnell. Bei meiner Odyssee durch Ausbildungsplätze (frühere Wohnorte und hier) habe ich viel erlebt - positiv wie negativ - und ich habe ja nicht umsonst einen eigenen Verein gegründet, auf dem ich meine Ziele verwirklichen möchte. Dass ich sie durchdacht habe - nun ja, das musste ich nun mal - sonst wäre es "nur" ein Platz mehr in der Landschaft gewesen ...


    Zitat

    der hafny soll eben mein lernobjekt sein und genauso seh ich das inzwischen.


    Den Satz finde ich toll!
    So ist es richtig, weil man sich dann über vieles Gedanken macht und vieles verbessern möchte!


    Zitat


    ich wusste nicht, dass du probleme mit beiden hunden hast. ich hatte eigentlich nur an jesse gedacht, wenn ich was dazu schrieb.


    Nicht Zorbas! Vorher! Zorbas ist ein Schatz! Aber mit dem Jagen hatte er es auch - vor allem das mit dem Wildschwein war oberheftig!


    Zitat

    belohnen ja, - das geht doch nach dem eigenen gut dünken.


    Ich arbeite mit dem Clicker, und dann ist es nicht so gut, wenn man nach Gutdünken belohnt.
    Ansonsten stimme ich Dir zu.


    Zitat

    leona eine ganz andere frage noch. hast du kinder?


    Ja, 5. Zwei leben noch zuhause, die anderen sind flügge. Sie wurden nicht mit dem Clicker erzogen - ich kannte die Methode noch nicht. :D (Nicht so ernst nehmen, bitte!)
    Und Du? Und wie alt bist Du?


    Liebe Grüße


    mit Zorbas und Jesse James im Herzen,
    Mojo und dem frechen Chillywicht auf Erden


    Fröhlich, fröhlich, fröhlich,
    wie die Hunde glücklich sein können,
    einfach so, mit der Unumschränktheit
    unverschämter Natur.
    Pablo Neruda


    http://www.hunsrueck-hoehen-hunde.de

    2 Mal editiert, zuletzt von Leona ()

  • P.S.:


    Der Vollständigkeit halber sollte ich vielleicht noch sagen, dass ich nicht nur und schon gar nicht andauernd mit dem Clicker arbeite. Aber ich liebe den Clicker, um dem Hund begreiflich zu machen, worum es bei eienr Übung geht. ich liebe ihn auch für punktgenaues Training. Und für Dinge, die der Hund mir anbietet.


    Eigentlich arbeite ich z.Z. viel zu wenig damit! Ich werde es über die Somerferien wieder etwas kultivieren.


    Grüße

  • Zitat

    Original von Leona


    Ja, 5. Zwei leben noch zuhause, die anderen sind flügge. Sie wurden nicht mit dem Clicker erzogen - ich kannte die Methode noch nicht.
    Und Du? Und wie alt bist Du?


    Liebe Grüße


    Hallo leona


    hhmm frage mich wie der cliker hier in dein zitat kommt. den hatte ich gar nicht erwähnt weil das für mich wieder ein ganz anderes thema ist.

    ich bin begeistert das du so viele kinder hast. ich habe 2 kinder auch schon bereits erwachsen und im berufsleben stehend.
    nun will ich dich auch aufklären warum ich dir diese frage gestellt hatte.


    mich würde es interessiern ob du deine kinder auch so, von meiner sicht her, umständlich zum perfektionissmuss erzogen hast?
    irgend wie erhalte ich hier das gefühl dass alles hauptsächlich nur aus den büchern genommen wird.
    jeder hat recht aus seiner sicht.- so soll es auch sein. bei all den vielen antworten hier frage ich mich wo bleibt ab und an der gesunde menschenverstand. ich glaube nicht das hier irgend jemand belehrungen sucht. sondern, unterstützung so wie hilfeleistung. so sehe ich auf jeden fall ein forum. haben wir nicht alle das selbe ziel? ein erfreuliches,fröhliches, erfülltes zusammen leben mit unseren hunden?
    leona ich denke du machst das sicher für dich und deine hunde super gut. nur das ist niemals Die absolute möglichkeit.
    ist doch wie bei den kindern. jedes ist ein induvidium. genau so will auch jeder und jedes behandelt werden. oder hast du alle deine kinder genau gleich behandelt?
    mir hatte mal ein züchter vor vielen jahren gesagt das die hunde erziehung wie bei den kindern ist. allso locker machen und wie schon erwähnt den gesunden menschenverstand und liebe einsetzen. dann passt es auch. situationen kommen immer wieder mal vor
    so zb.
    hunde die auf rückruf selten direkt kommen - gibt es sehr häufig.
    ja kommen denn die kinder immer direkt beim zurück rufen?
    hunde die nach 2-3 maliger gleicher übung streiken.- kommt vor.
    kinder die höchtens ihre sache 2 mal wieder holen. - kommt vor
    hunde die fressen bis sie platzen würden. - gibt es
    warum haben wir so viele übergewichtige kinder.
    dies nur eine kleine analogie aus dem alltäglichen leben.
    ich wollte dir damit nur zeigen wie viel dinge die alltäglich sind für uns auch bei unsern vierbeinigen lieblinge alltäglich sind.
    du wirst nun bestimmt viele gegenargumente haben das ist ok, so soll es auch sein.
    nur vergleichst du den stand eines 3 jährigen kindes, kommt es sehr genau hin. danache fängt es an zu ändern. naja schweife wieder mal ab werde zu philosophisch.
    jetzt nochmals zum zusammen fassen.
    für meine begriffe ist hunde erziehung gleich zu setzen wie kinder erziehung.
    ausbildung fängt für mich am gleichen ort an wie bei den kindern. fangen sie nach der schule an zu studieren oder eine lere zu machen, dann den abschluss erreichen die prüfungen bestanden. erst dann sind sie ausgebildet so auch bei den hunden für mich. nur das der hund trotz ausbildung auf dem stand eines 3 jährigen kindes bleibt.
    wünsche einen schönen fröhlichen sonnigen nachmittag
    chakra

  • Zitat

    Original von Chakra
    Hallo leona


    hhmm frage mich wie der cliker hier in dein zitat kommt.


    Zitatfehler von mir. Habe ihn berichtigt, tut mir leid.


    Zitat


    ich bin begeistert das du so viele kinder hast.


    Es war eine sehr, sehr schöne Zeit, und ich bin froh, meinen Franz (zwölf) noch zu haben!


    Zitat

    mich würde es interessiern ob du deine kinder auch so, von meiner sicht her, umständlich zum perfektionissmuss erzogen hast?


    Auch? Umständlich? Zum Perfektionismus?
    Bei uns zuhause ist nichts perfekt, wirklich nichts - frag die anderen, die alle hier waren.
    Bei uns zuhause ist es - schön.
    Einfach schön. Manchmal auch nicht und trotzdem: schön!


    Ich fühle mich - mißverstanden.



    Zitat

    irgend wie erhalte ich hier das gefühl dass alles hauptsächlich nur aus den büchern genommen wird.


    Du irrst Dich. Ich habe schlicht und einfach viel erlebt - und ich habe mir angewöhnt, genau hinzuschauen.


    Zitat

    bei all den vielen antworten hier frage ich mich wo bleibt ab und an der gesunde menschenverstand.


    Hoffe, Du hast ihn bei mir nicht vermisst.


    Zitat

    ich glaube nicht das hier irgend jemand belehrungen sucht. sondern, unterstützung so wie hilfeleistung.


    Tut mir leid: Dies hier ist ein eher allgemein "philosophischer" Thread, keiner, der ein konkertes Problem behandelt.


    Zitat

    haben wir nicht alle das selbe ziel? ein erfreuliches,fröhliches, erfülltes zusammen leben mit unseren hunden?


    Ja! Wollte auch nicht mehr, als dazu beitragen.


    Zitat

    mir hatte mal ein züchter vor vielen jahren gesagt das die hunde erziehung wie bei den kindern ist.


    Das hätte ich Dir vor Jahren auch gesagt. Heute sehe ich das ein klein wenig anders.


    Kinder - will ich in die Selbständikeit entlassen. Sie "reifen" über ihr Kindsein hinaus und werden unabhängig, entwickeln ihre ups and downs ohne uns Erwachsene.
    Hunde - sind im Gegensatz zu Wölfen immer "Kinder". Zum Glück! Es ist ihre Überlebensstrategie und Überlebensgarantie in unserer Gesellschaft! Sie erleben sich erstens immer orientiert am Rudel und zweitens werden sie niemals in eine selbständige Zukunft hienein erzogen. Na, das wäre ein anderer - ein interessanter thread.


    Zitat

    hunde die auf rückruf selten direkt kommen - gibt es sehr häufig.
    ja kommen denn die kinder immer direkt beim zurück rufen?


    Altersgerecht würde ich hier die "Gefahr" anführen! Und vieles mehr... Nein, ich will weder einen zweibeinigen noch einen vierbeinigen "Zögling" - aber ich will für meinen Hund suptertolle und gefahrlose Möglichkeiten, sich auszuleben, und meinen Kindern wünsche ich die Fähigkeit von Einsicht und Opposition - beides verknüpft mit Erfahrungen, wie sie dem Hund verwehrt bleiben werden.


    Zitat

    hunde die nach 2-3 maliger gleicher übung streiken.- kommt vor.
    kinder die höchtens ihre sache 2 mal wieder holen. - kommt vor


    Ihr gutes Recht :D Es dient ja auch niemand nicht - und auch nicht einer guten Ausbildung!


    Zitat

    hunde die fressen bis sie platzen würden. - gibt es
    warum haben wir so viele übergewichtige kinder.


    Hunde, die fressen bis sie platzen, sind sehr wohl genetisch o.k. - der Wolf tut nichts anderes und huingert dann wieder zwei Tage. Solche Hunde werden auch nicht fett, wenn man ihrem Wesen Rechnung trägt und für entsprechende körperliche Anstrengung sorgt. Besser ist aus medizinischen Gründen allerdings eine ausgewogene Nahrungszufuhr und ausgewogene Bewegung; ist auch o.k. für den Hund, der kein Wolf mehr ist.
    Kinder wiederum werden nicht übergewichtig, weil sie sich mal vollfressen - tue ich auch! - sondern weil ihnen der Ausgleich fehlt und weil die Ernährung meistens auch beständig minderwertig ist. Ich erlebe übergewichtige Kinder oft als Kinder, die nicht wissen, was sie mit sich anfangen sollen. Es wird ihnen zur Fehlernährung wenig Ausgleich geboten.


    Zitat

    du wirst nun bestimmt viele gegenargumente haben das ist ok, so soll es auch sein.


    Es macht diesen Thread interessant! Und es macht das Forum interessant!
    Allerdings ist es auch anstrengend ... Zugegeben!
    Es geht nicht ums "Recht haben" - es geht darum sich ein klares Bild zu machen!


    Zitat

    nur vergleichst du den stand eines 3 jährigen kindes, kommt es sehr genau hin. danache fängt es an zu ändern. naja schweife wieder mal ab werde zu philosophisch.


    Dies ist ja auch ein etwas philosophischer Thread, - das muss doch auch mal sein! ;)


    Zitat

    wünsche einen schönen fröhlichen sonnigen nachmittag


    Hier gab's ein Hagelgewitter ... ;(


    Mann - sowas habe ich noch nie erlebt! Im Juli! Die Ernte ist hin!


    Grüße


    Leona


    mit Zorbas und Jesse James im Herzen,
    Mojo und dem frechen Chillywicht auf Erden


    Fröhlich, fröhlich, fröhlich,
    wie die Hunde glücklich sein können,
    einfach so, mit der Unumschränktheit
    unverschämter Natur.
    Pablo Neruda


    http://www.hunsrueck-hoehen-hunde.de

    2 Mal editiert, zuletzt von Leona ()

  • Hallo Chakra!



    Zitat

    Original von Balou_2004
    Vielleicht gibt es ja so etwas wie "Liebe" und "Liebe".
    Wie kommt es, daß es Fälle gibt, in denen ein Hund bei einem anderen Menschen lieber ist als bei seinem eigenen Herrn?


    Die Frage war eigentlich rhetorisch gemeint, und ich gebe zu, daß sie auch ein klein wenig provokativ herüberkommen sollte, aber nur ein klein wenig.


    Es ist nun schon 24 Jahre her, da erlebte ich es selbst. Ich möchte den Fall nicht näher schildern, aber es lief darauf hinaus, daß der Hund seinem Halter zwar weiter gehorchte, Respekt zeigte!, ihm aber die kalte Schulter zeigte, weil ihm eine andere Person anscheinend lieber war.


    Du hast Argumente genannt, wie es dazu kommen kann. Du hast geschrieben, daß Hund und Halter gleichermaßen ihren Willen durchsetzen wollen, wenn sie miteinander nicht zurecht kommen.


    Aus meiner Sicht ist hier wieder einmal die Motivation der springende Punkt.
    Warum kommen Hunde und Kinder häufig so hervorragend miteinander aus? Weil sie Gemeinsamkeiten haben, sie gleichermaßen motiviert an eine Sache herangehen!
    Die Kunst ist es, den eigenen Willen zum Willen des Hundes zu machen. ;)


    Natürlich gibt es zwischen Hunden und Menschen, wie auch zwischen Menschen allgemein, Sympathien und Antipathien. Aber warum?
    Selbstverständlich spielen da Lebenserfahrungen eine Rolle. Ein Hund, der von einem blonden Mann mit dunkler Sonnenbrille geschlagen wurde, erwartet dasselbe womöglich von allen ähnlich aussehenden Menschen.


    Sympathien wie Antipathien werden durch Stimmungen und prägende Eindrücke hervorgerufen.
    Wenn wir schlechte Laune haben, kann eine neutrale Begegnung mit einer fremden Person diese für uns unsympathisch werden lassen. Wir können dann dann ihr neutrales Verhalten negativ interpretieren.


    Auf den Hund übertragen macht es uns für den Hund nicht unbedingt sympathisch, wenn wir ihm bei der ersten Begegnung z.B. durch in die Augen Starren verunsichern. Und es ist wie bei der Erziehung mit negativer Konditionierung: negative Erlebnisse prägen stärker als positive. Jeder negative Eindruck muß mit mehreren positiven kompensiert werden!
    Wen wundert es da, daß es Leute gibt, die anscheinend einen Draht zu Tieren haben, der anderen zu fehlen scheint?


    Man kann sich bei einem Hund natürlich auch "einschleimen" (prägende Eindrücke). Es gibt Leute, die von ihrem Hund Gehorsam fordern, welche sagen, daß sie dem Hund keine Leckerchen als Belohnung geben, weil sie wollen, daß das Tier nicht wegen des Futters, sondern wegen ihrer selbst willen gehorcht. Dabei übersehen sie aber, daß dazu Sympathien nötig sind, die erst (wie auch immer) aufgebaut werden müssen.


    Der "Draht" ist übrigens nichts anderes als das Verständnis für die Kreatur. Die einen haben es instinktiv und handeln intuitiv richtig, die anderen müssen es sich erst aneignen.


    Es gibt übrigens wesentlich mehr Wege zum Herzen eines Hundes, als den meisten bekannt sind! :)





    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Zitat

    Original von Balou_2004
    Es gibt Leute, die von ihrem Hund Gehorsam fordern, welche sagen, daß sie dem Hund keine Leckerchen als Belohnung geben, weil sie wollen, daß das Tier nicht wegen des Futters, sondern wegen ihrer selbst willen gehorcht.


    Sowas Ähnliches habe ich auch mal gesagt ... *schäm*


    Zitat


    Dabei übersehen sie aber, daß dazu Sympathien nötig sind, die erst (wie auch immer) aufgebaut werden müssen.


    Ja - und dass der Rudelführer für Futter sorgt ... Was nicht das einzige Merkmal eines gutes Rudelführers ist - aber es ist immer! ein Merkmal des guten Rudelführers!
    Er sorgt für's Fressen!


    Bei unseren Hunden sorgen wir für schier alles, was interessant ist! Es sei denn, wir überlassen sie isch selbst im eingeengten Daseinsbereich.


    Zitat

    Der "Draht" ist übrigens nichts anderes als das Verständnis für die Kreatur. Die einen haben es instinktiv und handeln intuitiv richtig, die anderen müssen es sich erst aneignen.


    Es gibt übrigens wesentlich mehr Wege zum Herzen eines Hundes, als den meisten bekannt sind! :)


    Instinkt oder Aneignung: Beides ist o.k., wenn es den Hunden dient!
    Dein letzter Satz macht neugierig - und riecht nach einem neuen, interessanten Thread....


    Bitte bitte ... ?(=):P enttäusche uns nicht ....


    Grüße

  • Guten Morgen!


    Ich habe die Erfahrung gemacht das Hunde nichts so sehr schätzen wie Ehrlichkeit. Offene Zuneigung, aufrichtigen Zorn. Deshalb kommen Kinder oft so gut mit Hunden klar. Beim Klickern vergessen sie ihre ganze Umgebung, konzentrieren sich ganz auf den Hund und spielen niemandem etwas vor.


    Menschen, die sich ganz auf den Hund einlassen und ihre Freude, wie auch ihr Missfallen ehrlich zeigen, sind bei Hunden äußerst beliebt. Sie können auch mit den lausigsten Guttis wahre Glanzleistungen bei einem Hund erzielen.


    Ich denke das viele Hunde "Ihre" Menschen aufgeben weil sie mit den widersprüchlichen Aussagen die von Herz und Hirn gesendet werden nicht zurechtkommen. Aufgesetzte Freundlichkeit verwirrt einen Hund genauso wie gespielte Empörung.


    Ein Morgengruß



    Jutta und die J`s

  • Zitat

    Original von Jutta und die J`s


    Menschen, die sich ganz auf den Hund einlassen und ihre Freude, wie auch ihr Missfallen ehrlich zeigen, sind bei Hunden äußerst beliebt. Sie können auch mit den lausigsten Guttis wahre Glanzleistungen bei einem Hund erzielen.



    Guten Morgen!


    Das ist genau meine Erfahrung, die ich mit meiner Tierheimhündin ohne jegliches Wissen über diese ganzen Theorien mit Rudeln und ohne und was weiss ich, machen durfte. Weil wir bei den Pferden nie mit Leckerchen belohnt haben, folglich meine Taschen leer waren, gabs für alles immer ein Streicheln und verbale Bestätigung. Wir waren zufrieden damit.


    Viel Grüsse Conny

  • Zitat

    Original von Jutta und die J`s


    Ich denke das viele Hunde "Ihre" Menschen aufgeben weil sie mit den widersprüchlichen Aussagen die von Herz und Hirn gesendet werden nicht zurechtkommen.


    Das ist die zentrale Aussage: Die Hunde geben "ihre" Menschen auf! Sie erwarten einfach nichts mehr von ihnen - und melden ich innerlich ab.


    Widersprüchliche Aussagen sind für einen Hund meiner Erfahrung nach allerdings sehr weit zu fassen - nicht nur emotional, sondern auch im Bereich des artgerechten Umgangs anzusiedeln.
    Viele viele Menschen lieben ihre Hunde gaaaaanz ehrlich und behandeln sie auch sehr nett - demotivieren sie aber pausenlos durch unklare Kommandos. Es sind überwiegend diejenigen Menschen, die es mit "ein bißchen Erziehung" gut sein lassen wollen. Der Hund hört gleichzeitig drei verschiedene Signale: Kommaher - hier - undsitz - legt sich dann meistens hin und gut iss.


    Weder erwartet der Mensch freudige Aufmerksamkeit und Mitarbeit, noch erwartet der Hund etwas vom Herrn. Kann er auch nicht.


    Liebe Grüße

  • Hallo Spitzfreunde!



    Leona

    Zitat

    Original von Leona
    Ja - und dass der Rudelführer für Futter sorgt ... Was nicht das einzige Merkmal eines gutes Rudelführers ist - aber es ist immer! ein Merkmal des guten Rudelführers!
    Er sorgt für's Fressen!


    Das für das Überleben notwendige und darüberhinaus angenehme Futter ist eine der wichtigsten Säulen in der Mensch-Hund Beziehung. Keine Frage!


    Das gilt genauso für Menschen untereinander!


    "Solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst, ..." :D
    und
    "Wessen Brot ich eß, dessen Lied ich sing!"


    Und auch unter Freunden ist eine Einladung zum Essen üblich und beliebt.



    @Jutta

    Zitat

    Original von Jutta und die J`s
    Ich habe die Erfahrung gemacht das Hunde nichts so sehr schätzen wie Ehrlichkeit. Offene Zuneigung, aufrichtigen Zorn. Deshalb kommen Kinder oft so gut mit Hunden klar. Beim Klickern vergessen sie ihre ganze Umgebung, konzentrieren sich ganz auf den Hund und spielen niemandem etwas vor.


    In Bezug auf Kinder habe ich das so noch nicht betrachtet. Ich finde aber, Du hast vollkommen recht.
    Es ist aber auch so, daß sich viele (erwachsene) Menschen selbst betrügen, besonders in dem Sinne, daß sie selber eigentlich nicht wissen, was sie wollen. Auch das spürt der Hund.


    Man sollte einen Hund auch nicht "zum Besten halten". Ich meine damit, daß man ihm nicht mit einem Leckerchen locken darf, um es ihm dann letztendlich vorzuenthalten. Oder man sollte nicht so tun, als wenn man ein Stöckchen wirft, damit verwirrt man den Hund nur.
    Beim letzteren muß ich zu meiner Schande gestehen, daß ich es in jungen Jahren auch getan habe... :(:rolleyes:
    Ein Hund kann soetwas nicht verstehen.


    Das bringt mich auf "Humor" und "Spaß".
    Ein Hund kann durchaus Spaß verstehen, in dem Sinne, in dem ihn auch ein Kind versteht, als Spaß am Leben, an der Bewegung.
    Nicht verstanden werden Ironie, Sarkasmus und Zynismus (witzigerweise kommt das Wort 'Zynismus' von cynos, gr. Hund :) ).
    Diese Spielarten des Humors werden zuweilen nicht einmal von erwachsenen Menschen verstanden und sollten in keiner Form beim Hund (wie auch immer) angewendet werden, eigentlich selbstverständlich.
    Auch Schadenfreude ist dem Hund fremd.



    Ich weiß nicht, ob ich es schon einmal erwähnt habe, beim Umgang mit dem Hund sind Berührungsängste fehl am Platz. Hunde sind Tiere mit einem großen Kontaktbedürfnis. Ich glaube, das weiß jeder. Und doch sehe ich es immer wieder, daß sich viele vor dem Hund eigentlich ekeln. Das ist schade, denn so verhindern sie den vom Hund initiierten Versuch und Ausbau der Bindung.




    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Hallo Sebastian!


    Zitat

    Original von Balou_2004


    Hunde sind Tiere mit einem großen Kontaktbedürfnis. Ich glaube, das weiß jeder. Und doch sehe ich es immer wieder, daß sich viele vor dem Hund eigentlich ekeln.



    Ja, das finde ich auch schlimm. Mir blutet immer das Herz, wenn ein Hund zögerlich versucht, die ersten Kontakte zu einem Menschen aufzubauen und die Nähe des Menschen sucht und dann empört weggestoßen wird, damit die Kleidung nicht dreckig wird.
    Es gibt auch Menschen die einen Kontakt mit der Hundezunge ekelig finden und Hundebussis sowieso.
    Auf "MEINEM" Hundeplatz müssen alle Leute recht abgehärtet sein und es hilft Neulingen sehr, das der Rest der Hundler sich auch nicht abgestoßen fühlt.
    Bei vielen Menschen kommt dieses Grausen nämlich auch nicht aus dem Herzen, sondern ist anerzogen. Vielleicht haben deshalb so viele Meschen Freude am Sonntagshundeln, weil sie da wieder mal dreckig werden dürfen und auch einen Hund in der Öffendlichkeit knuddeln ohne das sie dafür schief angesehen werden?


    Ich habe dieses traurige Abwenden von Zärtlichkeiten bei Menschen aber auch schon innerartlich beobachtet und da finde ich es noch schlimmer.
    Ein Kind das mit einem Marmelademund seiner geliebten Tante ein Bussi aufdrücken will und dann weggedrückt wird ist auch ein trauriger Anblick.
    Natürlich muß jeder für sich selber entscheiden was ihm wichtiger ist, das Innere oder das Äußere, gelebte Zuneigung oder äußerlicher Schein.


    Mir gehts jedenfalls gut in meinen angedappten Klamotten den bei mir ist das Wichtigste innen ......


    Liebe Grüße


    Jutta und die J`s

  • Zitat

    Original von Jutta und die J`s..... Mir blutet immer das Herz, wenn ein Hund zögerlich versucht, die ersten Kontakte zu einem Menschen aufzubauen und die Nähe des Menschen sucht und dann empört weggestoßen wird, .....



    ooooh diese erfahrung hat barny seit DEM jahr 2000 leider täglich machen müssen. und das ihm, der menschen so liebt und überhaupt nicht verstehen kann, dass die menschen ihm mit mißtrauen begegnen. natürlich nicht aus ekel, sondern aus angst und mißtrauen.
    ich hatte ihn kürzlich mit auf einem open air konzert und wir sassen schön gemütlich am rande. die paar menschen dort schauten ihn immer skeptisch an ... kennt man ja. er hat es aber wie immer schön gelöst. machte dort faxen, rollte aufn rücken rum und miemte den clown ... sie waren auf einmal begeistert und hatten ihren spaß mit ihm und er war glücklich :]


    gibt nix schöneres, als einen hund so vorgehen zu sehen und das mit erfolg. er kann die herzen öffnen, dass tut gut, vor allem weil er nicht aufgibt es zu versuchen.


    hmmm.... aber irgendwie hat das jetzt allns nix mit ausbildung und erziehung zu tun .... oder doch? nur andersrum wie angedacht ;)


    grüße silvia

    Viele Grüße
    von Silvia und der Friesenbande


    ****************************


    „Der Spitz bedeutet für Haus und Hof dasselbe, wie der Schäferhund für die Herden.“
    Alfred Brehm (1829-1884)

  • Hallo Jutta!



    Wenn sich Leute, die sich vor Hunden ekeln, keine halten, finde ich das auch nicht unbedingt so schlimm.
    Keiner sollte gezwungen werden, mit Tieren, für die er sich nicht erwärmen kann, in Kontakt zu treten.
    Hundehalter, die behaupten, ihr Tier zu lieben, sollten allerdings das Kontaktbedürfnis ihres Tieres berücksichtigen.



    Silvia

    Zitat

    Original von dieFriesen
    hmmm.... aber irgendwie hat das jetzt allns nix mit ausbildung und erziehung zu tun .... oder doch? nur andersrum wie angedacht ;)


    Aus meiner Sicht hat es durchaus mit der Erziehung zu tun.
    Es sind doch gerade die Leute, die sich beklagen, daß ihre Bindung zum Hund nicht stark genug ist und sie deshalb zu wenig Einfluß auf ihn haben.
    Und man erfährt dann, daß diese Leute der Ansicht sind, sie müßten dem Tier auf die Pfoten treten, wenn es sie anspringt, um eigentlich seine arttypische Begrüßung auszuführen. :rolleyes:



    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Zitat


    ... Es sind doch gerade die Leute, die sich beklagen, daß ihre Bindung zum Hund nicht stark genug ist und sie deshalb zu wenig Einfluß auf ihn haben....


    nabend sebastian,


    kannst du mir mal erklären, was dein text mit meinem, von dir zitierten text zu tun hat?
    willst du jetzt irgendwie darauf aus, dass barny keine bindung zu mir hat, weil er andere leute anbaggert ????


    fragende grüße silvia

    Viele Grüße
    von Silvia und der Friesenbande


    ****************************


    „Der Spitz bedeutet für Haus und Hof dasselbe, wie der Schäferhund für die Herden.“
    Alfred Brehm (1829-1884)

  • Sebastian? Hallo?


    Ich steh langsam auf der Leitung oder so.
    Ich hab schon den gestrigen Beitrag nicht in Beziehung zu den vorherigen bringen können. Gehts mal etwas präziser? Wen meinst Du womit oder was soll jemand von uns hier damit anfangen?


    Gruss Conny