Reitbegleithund

  • Hallo zusammen.


    Hat jemand hier seinen Hund zum Reitbegleithund ausgebildet oder nimmt ihn regelmäßig auf Ausritte mit?
    Da ich mich ja mit dem Gedanken trage meinen Spitz - sollte ich je wirklich einen haben - am Pferd mitzunehmen, würde mich sehr interessieren, was ihr dabei an Erfahrungen gemacht habt, bzw. wie die Ausbildung ausgesehen hat.
    War euer Hund schon Pferde gewohnt, als ihr ihn bekamt, und wenn nicht, wie habt ihr ihn an die Pferde herangeführt?


    Sorry, falls es das Thema schon gibt, oder falls das die falsche Kategorie ist... :rolleyes:

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    Viele Grüße,
    Sabrina mit Spitzin Elli

    Einmal editiert, zuletzt von Smuki ()

  • Hallo,


    dann will ich mal kurz antworten:


    Also meine Mittelspitzin BiFi nehme ich auf Ausritte mit seit sie etwa 6-7 Monate alt ist. Pferde kannte sie bis zur 12. Woche noch nicht. Dann hab ich sie langsam an die "Riesentiere" gewöhnt. Zuerst mit Leine in den Stall, auf die Koppeln usw., viel loben, mal an den Pferden schnuffeln lassen.
    Dann durfte BiFi beim Putzen, Satteln usw. meines Pferdes dabei sein, zuerst habe ich sie in Sicherheitsabstand angebunden (der junge Hund sollte schon Leinenführig sein, das Angebunden sein kennen, evtl. ins "Platz" ablegen). Hund und Pferd immer wieder fleissig loben usw.
    Dann habe ich kurze Spaziergänge mit Hund (an der Leine) und Pferd unternommen. Später durfte BiFi auch ohne Leine mitlaufen. Sie war zu diesem Zeitpunkt mit dem Pferd schon gut vertraut, das Pferd ist übrigens auch sehr lieb zum Hund. Direkt zum Reitbegelithund erziehen musste ich BiFi nie, denn sie macht eigentlich eh das was ich von ihr will und sie entfernt sich auch kaum ein paar Meter von mir/Pferd. So war das kein grosses Problem.
    Als sie dann älter und vernünftiger wurde durfte sie dann frei mitlaufen und ich habe mich auf´s Pferd gesetzt. DAS war ein grösseres Problem, denn BiFi hat nicht kapiert warumumallesinderwelt sich das Frauchen auf das Riesentier setzt. ?( Sie hat dann gebellt und geschimpft was das Zeug hält bis ich wieder abgestiegen bin. Dann hab ich in BiFi´s Beisein Auf-/Absteigen geübt und dann gings. :D
    Nun begleitet sie uns auch auf längere Ausritte, das ist auch in wildreichem Gebiet überhaupt kein Problem. Ich kann sie jederzeit abrufen, sie macht "Sitz" neben dem Pferd usw.
    Der Spitz als Reitbegleithund ist eine gute Wahl! :]


    Das Bild zeigt "Stallhund" BiFi mit einem knappen Jahr

  • Also ich nehme meine Hunde nicht mit.
    Sie kennen die Pferde zwar vom ersten Tag an aber es würde nicht gehen.


    Nicht wegen der Hunde, aber wenn meine Pferde einen frei um ihre Füße laufenden Hund erwischen "gehen sie drauf" 8o


    (komischerweise dürfen die Schafe unseres Schäfers in die Koppel. Aber wehe sein Hund wagt sich rein ?()



    Ich denke ein Hund der einen guten Grundgehorsam hat kann im richtigen Geländes bestimmt Spaß am Ausritt haben.


    Gibt es da nicht sogar ein Fachbuch das "der Reitbegleithund" heißt?

    LG
    Tamara




    "Je mehr Menschen ich kennenlerne - desto mehr liebe ich meinen Hund ! "


    Das ist kein Hund - das ist Felix :D

  • Hallo,


    ich bin eingentlich auch auf den Spitz gekommen, weil ich einen Reitbegleithund wollte.
    Wenn ich es richtig verstanden habe, besitzt Du aktuell noch keinen Hund. Ich würde es für wichtig halten, daß Du
    1. darauf achtest, wie der Jagdtrieb bei den Eltern ist (wird ja leider nicht offiziell drauf selektiert)
    2. daß Du Deinen Hund erst perfekt im Gehorsam hast, bevor Du ihn zum Reiten mitnimmst (wenn er es sich erst angewöhnt, wegzurennen, wenn er ohne Leine läuft, hast Du schlechte Karten)
    3. Ich habe meine Hunde von Anfang an (also ab 8.Woche) mit zu den Pferden genommen. Man muß aber sehr aufpassen, wie sich die Pferde gegen die Hunde verhalten (s. vorherige Berichte): Meine eigenen standen wie ein Baum, wenn die Welpen zwischen den Beinen rumgetobt sind, haben nicht mal nach Fliegen getreten. Meine Hündin wäre als Welpe aber benahe von einem anderen Pferd erschlagen worden, als sie nur kurz unter´m Zaun durch Pferdeäpfel fressen wollte. Das Pferd kam von der anderen Paddockseite angaloppiert und schlug nach ihr, sie konnte sich gerade noch unter´m Zaun durchretten. Durch diese Erfahrung hatte sie immer etwas Angst vor Pferdebeinen, so daß es mir nie gelang, ihr beizubringen, sich vom Sattel aus anleinen zu lassen.


    Auch wenn man alles beachtet, kann es trotzdem noch schief gehen. Ich habe letztendlich meine Hündin nicht mehr zum Reiten mitgenommen, weil sie immer alle Mülleimer, Komposthaufen oder gefallene Tiere ansteuert. Zu Fuß hat man eine Chance, sie wieder einzusammeln, aber ein Pferd behindert einen dabei doch gewaltig.


    Außer dem o.g. Buch würde ich noch empfehlen, einen entsprechenden praktischen Kurs zu machen. Die werden immer mal wieder von Ausbildern angeboten.


    Anja

  • Hallo,
    hilft Dir hier jetzt nix, aber ich habe dir eine Mail schrieben und nehme Gasco immer mit zum Stall und er läuft klasse beim Pferd, wobei das Pferd Hunde gewohnt ist. Bestimmt Dinge würde ich aber mit keinem anderen Pferd machen. Am Stall liegt er immer an der Leine diese ist dort Vorschrift und für seinen eigen Schutz halte ich es auch so. Doch gibt es viel Unverständnis bei uns am Stall was Spitze betreffen.
    Grüße Helga & Gasco

  • Hallo Smuki,


    wir haben unseren Mister, der ja zuhause immer um die Pferde herum war, zuerst zum Reiten auf dem Platz oder in der Halle mitgenommen. Dort wurde er in der Reitecke angebunden, und zum Trockenreiten dann abgeleint. Dabei haben mein Mann und ich ihn immer wieder mal zum einen oder anderen Pferd gerufen. Unsere Pferde sind ihn gewohnt gewesen und haben auch nicht nach ihm getreten. Später konnte er dann auch abgeleint beim ausreiten mitgehen. Er ist nie vom Weg abgewichen und hat sich auch für Wild nicht interessiert. Wenn uns Passanten entgegenkamen, hat er sich brav hingesetzt. Selbst wenn Hunde dabeiwaren. Er hatte immer ein Halsband an, an dem die Steuermarke und die Impfmarke geklimpert haben.Dadurch konnten ihn die Pferde hören, wenn er von hinten gerannt kam. Es hat in den ganzen Jahren nie eine gefährliche Situation gegeben. Aber ich glaube, das ist von Pferd zu Pferd und von Hund zu Hund verschieden.

    Liebe Grüße


    Angelika und Aragon




    "Das Glück sieht aus wie ein Hund, würde ich sagen."
    (Chapman Pincher)

  • Zitat

    Original von Chica
    Er hatte immer ein Halsband an, an dem die Steuermarke und die Impfmarke geklimpert haben.Dadurch konnten ihn die Pferde hören, wenn er von hinten gerannt kam.


    Das hatte ich in meinem Beitrag ganz vergessen zu erwähnen! Der Hund sollte für das Pferd gut hörbar sein, wenn er von hinten angerannt kommt. BiFi trägt bei Ausritten auch ein Halsband mit Klimpermarken oder ein kleines Glöckchen, damit das Pferd sich nicht erschreckt.

  • Vielleicht muss ich mir das alles doch noch einmal gut überlegen:


    Mein Pferd hat heute morgen heftig nach dem Nachbarshund (Jack Russell) mit Vorder- und Hinterbein ausgeschlagen, hat ihn aber zum Glück nicht erwischt. Das Pferd war sichtlich sauer (Ohren straff nach hinten!).
    Der Hund war in seine Box gelaufen, hat aber nichts gemacht, das Pferd noch nicht einmal angeschaut, wollte nur nach Mäusen schauen.
    Dass dieses Pferd es nicht so sehr mag, wenn etwas um seine Beine "herummacht", weiss ich ja, aber er hat den Hund regelrecht "gejagt", das fand ich schon sehr schlimm und hatte das auch nicht erwartet, zumal ja dieser Hund und unsere Pferde schon sehr lange auf diesem Hof koexistieren.


    Bei meinem anderen Pferd war der Hund vorher auch drin, da gab's keine Reaktion, ist ein sehr gutmütiges Pferd, hat sogar noch nicht einmal ausgeschlagen, als der Hund früher schon mal den "Hackenbiss" ausprobieren wollte.


    Das Ereignis heute morgen hat mich jedenfalls sehr geschockt und ich bin jetzt einigermassen niedergeschlagen und frustriert.
    Nicht, dass ich den Hund unbedingt beim Reiten mitnehmen müsste, zur Not bleibt er halt bei meinem Mann, aber ich habe jetzt Angst, dass er mir bei einer anderen Gelegenheit unters Pferd kommt...
    Margret, du hast doch ein ähnliches Problem, wie schützt du deine Hunde vor "Übergriffen"?


    Als ich den Hund übrigens auf den Arm genommen habe und dem Pferd gezeigt habe, als auch als ich den Hund vor der Boxentür absitzen ließ, war das Pferd ganz ruhig und freundlich interessiert und hat die Ohren aufgestellt. So empfindet es ihn also nicht als Bedrohung.

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    Viele Grüße,
    Sabrina mit Spitzin Elli

    4 Mal editiert, zuletzt von Smuki ()

  • Ui! Das ist freilich ein Schock! Vor allem bei einem kleinen Hund!


    Vielleicht kannst Du ein "Annäherungsprügramm" starten? Außerhalb der Box! Mit Hilfsperson! Ggf. mit dem Clicker - für Dein Pferd!


    Glückwunsch, dass nichts passiert ist - und ich glaube, Du bist aus dem Schrot und Korn, die Tiere verstehen - und auch beeinflussen können!


    Alles Gute!


    Deine