Spitz-Seite aus Tschechien

  • Liebe Freunde,


    in einem anderen Thread hatte McGyver auf eine Seite aus Tschechien aufmerksam gemacht, in der es viel um Ausbildung mit dem Deutschen Mittelspitz geht. Die Seite ist sehr umfangreich. Die beiden Hinweise von Mac setze ich mal hier rein - Übersetzung siehe ganz unten.


    Adelka und Hany, die beiden Deutschen Mittelspitz-Mädchen:


    http://www.spicove.cz/vychova-a-vycvik/adelka-a-hany.php


    http://www.spicove.cz/vychova-…ycvik-nemeckeho-spice.php


    Und hier noch ein bißchen Agility (derselben HP entnommen):


    http://www.spicove.cz/vychova-…y-se-spicem/o-agility.php
    http://www.spicove.cz/vychova-…y-se-spicem/jak-zacit.php
    http://www.spicove.cz/vychova-…-se-spicem/co-s-sebou.php
    http://www.spicove.cz/vychova-…dnuti-za-sezonou-2003.php


    Soweit die Links. Steffi hat sich die Mühe gemacht, die beiden obigen Texte mithilfe einer Freundin zu übersetzen, und ich habe das mal überarbeitet. Hier sind die Übersetzungen der beiden Links:


    Adelka und Hany


    Ich möchte mich und meine Mädchen vorstellen. Mein Name ist Sárka und meine Mädchen sind Adelka und Hany. Wie halte ich sie?


    Klaudie z Dra Ilova dvora alias Adelka:


    Ich habe Adelka als Haustier gekauft, weil wir große Hunde draußen haben. Sie war 5 Monate alt und das war gut, weil unsere grossen Hunde für kleine Welpen gefährlich sind (sie können Welpen treten oder niederwerfen) Adelka war Honig , zerknabberte nie Möbel oder Schuhe. Sie begleitete uns zum Trainingsplatz mit unseren beiden Großen, DSH und Malinois, wobei ich beobachtet habe, dass sie unsere "Großen" nachahmte. Sie war diesbezüglich vollkommen. Dies war der Beginn ihrer Förderung. Im Alter von zweieinhalb Jahren wurde sie in folgenden Prüfungen geführt: ZZO, BH, ZOP, ZPU1.
    Sie lief in der allgemeinen ZZO-Konkurrenz, in der sie mit Border Collies auf Platz 2 und 3 war. Der Sieger war ein Malinois. Adelka war der kleinste Hund in der Prüfung, aber sie hatte das größte Herz!


    Wie möchten zeigen, dass ein kleiner Spitz in Sachen Unterordnung einem Schäferhund in nichts nachsteht. Wir bilden Unterordnung, Schutzdienst und Fährte aus.


    Das zweite Mädchen ist die wolfsfarbene Hanyzka, sie liebt Schutzdienst, aber sie ist noch sehr jung.


    Training mit dem Deutschen Spitz:


    Der Spitz ist eine vielseitige Rasse, obgleich viele Leute ihm nichts zutrauen, weil sie in ihm ein plüschfelliges Tier für das Sofakissen sehen. Aber das ist nicht zutreffend. Es gibt für Spitze viele Möglichkeiten im Hundesport:


    - Funktionstraining (Fährte, Obedience, Schutzdienst)
    - Beweglichkeit/Fitness (Frisbee, Agility)
    - Rettungshund, Dogdancing, Therapiehund


    Sie können wählen, was Ihr Spitz gerne mag. Mein Spitz ist nach Schutzdienst verrückt. Hier der Trainingsaufbau:


    Grundstufe: Wenn wir unseren Welpen ins Haus holen, geben wir ihm neben anderen Spielzeugen irgendetwas zum Zerren (Beute-Objekt), vielleicht ein altes Tuch. Wir beginnen mit dem Welpen zu zerren, wir regen ihn an und loben ihn sehr viel (für seine Tüchtigkeit). Der Welpe soll immer gewinnen, um sein Selbstvertrauen aufzuwerten. Später bitten wir als Fremdperson unseren Helfer für diese Aufgabe.


    Wir konditionieren Welpen in eine Signalkette und in Helferarbeit, um Welpen zum Beutespiel zu motivieren. Ist ein Welpe ängstlich, spielt der Helfer mit ihm, gibt ihm Schmuse-Einheiten, gewinnt sein Vertrauen und fährt erst dann mit Beutespiel fort.


    Aufbauphase: Wenn der Welpe beim Beutespiel begeistert mitmacht, bekommt er eine Beißwurst. Es muss eine kleine (gerollte) Beißwurst sein, der Welpe muss sie mit seinem kleinen Mäulchen leicht nehmen können.


    Während des Zahnwechsels fahren wir dann mit Kontaktübungen zum Helfer und mit Aufmerksamkeitsübungen fort. Wenn ein Welpe im Zahnwechsel Beutespiele macht, kann es sein, dass er dadurch Angst vor'm Beutespiel bekommt (wegen der Gefahr ausfallender Zähne werden Beutespiele also ausgesetzt!)


    Fortgeschrittene Phase: Ausbildung mit dem Ärmel. Anfangs wird der Ärmel wie ein Beuteobjekt verwendet (also nicht am Arm des Helfers). Der Helfer kann auch ein Tuch um den Arm wickeln anstatt des Ärmels.


    Nimmt der Welpe Ärmel und Helfer problemlos an, kann der Helfer den Ärmel überziehen und den Welpen noch einmal anbeißen lassen.


    Selbstverständlich hat ein Spitz nicht den Biß und auch nicht die Power wie ein Schäferhund oder ein Mali, aber sie sind neugierig und lerneifrig und jedermann respektiert einen tüchtigen Hund!


    Die braunen Einschübe sind von mir.


    So, und nun viel Spaß! :)


    Eure

  • Hallo,


    gem. Landeshundegesetz NRW (2002) § 3 Abs. 3 Satz 2 gilt ein Hund, der als Schutzhund ausgebildet wird/wurde als gefährlicher Hund. Würde im Falle meiner Stadt bedeuten, das 568,-- Euro Hundesteuer fällig wären und es bedarf einer Haltungsgenehmigung.


    Persönlich halte ich für höchst bedenklich, eine grundsätzlich für Selbständigkeit bekannte Rasse als Schutzhund auszubilden. Wie seht ihr das?


    Grüßchen Conni

  • Zitat

    Original von lumi
    Hallo,


    Persönlich halte ich für höchst bedenklich, eine grundsätzlich für Selbständigkeit bekannte Rasse als Schutzhund auszubilden. Wie seht ihr das?


    Grüßchen Conni


    Hallo,
    das ist auch meine Meinung, der Spitz ist vom Wesen her kein Schutzhund. Ich bin froh das Alex nur bellt
    ( wenn auch manchmal etwas viel ) und keinerlei Beißverhalten zeigt.

  • Ich muß dir auch recht geben. Seh das ganz genauso.


    Mal ganz davon abgesehen, dass ich von diesem Sport generell nicht sehr viel halte.


    Aber mit nem Spitz würd ich das erst recht nicht machen.


    LG

    LG
    Tamara




    "Je mehr Menschen ich kennenlerne - desto mehr liebe ich meinen Hund ! "


    Das ist kein Hund - das ist Felix :D

  • Hallihallo,


    Schutzdienst ist sehr oft ein Diskussionspunkt, an dem sich die Geister scheiden; das hat damit zu tun, dass sich hartnäckig das Vorurteil hält, man mache Hunde „scharf“ oder „gefährlich“ – so spiegelt es sich ja auch in Conny’s zitiertem Gesetzestext wider. Eine Ahnung vom Schutzdienst „hat“ man nicht – man erwirbt sie sich, und dann sieht die Sache anders aus. Auf gesetzlicher Ebene findet man z.B. Steuersenkungen für Schutzhunde, eben weil sie in aller Regel nicht nur wesentlich besser ausgebildet sind, sondern auch besser im Gehorsam stehen als „Normalos“. Die in diesem Forum von den Protagonisten der Ideologie, unbestechlicher Gehorsam genüge für ein Hundeleben vorgebrachten Inhalte wie


    Zitat

    Abrufen aus jeder Situation,
    ein Haltekommando,
    unabhängig davon ein Stop an der Bordsteinkante,


    sind genau aus diesem Gedanken entstanden.


    Ich kann mir SD mit dem Spitz eh nicht vorstellen, habe an anderer Stelle darüber gelacht und will hier noch mal daran erinnern, welche Antwort ich darauf bekommen habe:


    Zitat

    Hallo Leona,
    na dann lach mal weiter - während andere mit ihrem Spitz durchaus arbeiten.


    In diesem Zusammenhang kammen dann eine Reihe von Link-Hinweisen. U.a. diese hier:



    und noch ein paar mehr.
    Interessieren tut mich das schon – um so mehr, als dass ich es nicht für möglich halte. Aber selbst, wenn ich etwas nicht für möglich halte, billige ich anderen Leuten – erfahrenen Hundeleuten – ihre Erfahrung zu. So habe ich mich dann danach gefragt, was die Texte wohl bedeuten, Steffi hat sie mit viel Mühe übersetzt, ich habe sie überarbeitet und allen hier zugänglich gemacht.
    Wäre nett, wenn das mal einer merkt: dass man sich geisse Mühe gibt, um Infos von "über dem Tellerrand" mal zugänglich zu machen.


    Egal wie man darüber denkt: Probleme mit wirklich gefährlichen Hunden so wie diesem hier


    Zitat

    wenn zum Beispiel der Postbote mit einem Päckchen kommt oder Besuch den er nicht kennt, er bellt ganz aggressiv, fletscht die Zähne und droht wirklich an gleich zu beißen.


    wird es mit Adelka und Hanyszka keinesfalls geben. Warum - liegt auf der Hand.


    Aber vielleicht ist es auch einfach so, dass die Tschechen halt keine Ahnung haben.


    Freuen wir uns darüber, dass wir soviel davon haben! ;)


    Grüßlis


    mit Zorbas und Jesse James im Herzen,
    Mojo und dem frechen Chillywicht auf Erden


    Fröhlich, fröhlich, fröhlich,
    wie die Hunde glücklich sein können,
    einfach so, mit der Unumschränktheit
    unverschämter Natur.
    Pablo Neruda


    http://www.hunsrueck-hoehen-hunde.de

    Einmal editiert, zuletzt von Leona ()

  • Zitat

    Selbstverständlich hat ein Spitz nicht den Biß und auch nicht die Power wie ein Schäferhund oder ein Mali, aber sie sind neugierig und lerneifrig und jedermann respektiert einen tüchtigen Hund!


    Vielleicht haben die Tschechen auch andere Hunde?
    Für mich schwer vorstellbar, hier scheitern Spitze oftmals schon auf Ausstellungen an der Zahnkontrolle.



    Meine Gedanken dazu:


    -Grundsätzlich kann doch Schutzhundearbeit nur über Gehorsam funktionieren.


    -Wie geht das denn mit einem für Selbständigkeit stehenden Hund?


    -Was macht dieser ohne Aufsicht?


    -Verwunderlich, so doch sonst alle hier immer sagen, das der Spitz sich nicht unterordnet bzw. perfekt im Gehorsam steht und das aber gewollt ist oder so.


    -Spitzgedenkminute, wenn er vom Ärmel wieder ablassen soll?


    Was beschrieben wurde, ist der Motivationsaufbau. Kann man da auch irgendwo nachlesen, wie sie den Gehorsam hinkriegen?


    Grüsskes Conni

  • Hallo Spitzfreunde!



    Zitat

    Original von Leona
    Schutzdienst ist sehr oft ein Diskussionspunkt, an dem sich die Geister scheiden; das hat damit zu tun, dass sich hartnäckig das Vorurteil hält, man mache Hunde „scharf“ oder „gefährlich“ – so spiegelt es sich ja auch in Conny’s zitiertem Gesetzestext wider. Eine Ahnung vom Schutzdienst „hat“ man nicht – man erwirbt sie sich, und dann sieht die Sache anders aus.


    Immerhin wird einem Hund beigebracht, daß er wenn auch "nur" unter bestimmten Umständen einen Menschen beißen darf, sich in ihn verbeißen darf!
    Aber wozu? Warum macht es den Menschen Spaß, ihren Hunden derartiges beizubringen? ?(
    Ich halte das sogar bei Diensthunden für bedenklich, in diesem Fall ist es aber nachvollziehbar!
    Aber warum um Himmels Willen bringt das jemand seinem Hund bei, den er als Partner oder Familienhund hält??? ?(


    Ein Hund mit Schutzdienstausbildung mag das ganze Leben friedlich bleiben.
    Aber trotzdem steckt ein gewecktes Potential in ihm, das unter ungünstigen Bedingungen, wenn er unter Streß steht z.B., unkontrolliert zum Ausbruch kommen und unnötigen Schaden anrichten kann.


    Das bis jetzt Gesagte gilt aber wenn der Halter, wie Leona es so schön ausdrückt, "eine Ahnung" hat oder sie "erworben" hat!
    Aber dummerweise wird ja nur der Hund geprüft!
    Welche Komplexe der Halter womöglich hat, überprüft kein Mensch!
    Wenn alles so schön ideal wäre in unserer schönen Welt, dann hätte es niemals Kampfhundeattacken gegeben!



    Ich habe nichts gegen den Schutztrieb eines Hundes!
    Aber ein vernünftiger Schutztrieb sieht völlig anders aus, als die Vorstellungen, die auf dem Hundeplatz geboten werden!
    Ein Hund, der beschützt, hat sich nicht vom zu beschützenden Menschen zu entfernen!
    Wenn ein sagen wir Schäferhund oder Hovawart sich knurrend zwischen den Menschen, den es zu beschützen gilt und dem potentiellen Angreifer stellt, dann ist das Abschreckung genug!



    Bei einem Hund, der Eigeninitiative aufweist, z.B. bei einem Spitz, ist die Kontrolle über diesen Schutzdiensttrieb womöglich nicht immer gewährleistet.
    Mit anderen Worten, es ist anspruchsvoller für den Hundeführer.
    Und somit ist die "Ausfallquote" höher, was heißen will, daß der Hund das gelernte Beißen eher unkontrolliert und unerwünscht anwenden kann!



    Zitat

    Original von lumi
    -Grundsätzlich kann doch Schutzhundearbeit nur über Gehorsam funktionieren.


    -Wie geht das denn mit einem für Selbständigkeit stehenden Hund?


    Wenn ein Hund slbständig ist, dann heißt das doch nicht, daß er keine Folgsamkeit hat! 8o
    Ich glaube, hier verwechselst Du etwas!
    Selbständig oder auch stur ist nicht dasselbe wie unfolgsam! :rolleyes:



    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Hallo Sebastian.
    Da gebe ich dir absolut Recht. Auch mir ist es völlig unbegreiflich wie man so etwas als Spaß für Hund und Mensch ansehen kann.
    Ich würde so etwas niemals mit meinem Hund machen. Vor allem wenn man sich im Internet mal Videos dazu anguckt.
    Da habe ich schon Hunde gesehen, die mit: Geschirr + Kettenhalsband + Stachelhalsband + nem kleinen schwarzen Kasten am Hals (was das wohl ist 8o) auf den Platz gebracht wurden.
    Also wenn das Spaß sein soll - Herzlichen Dank ?(


    Gegen Unterordnung und Fährte spricht ja gar nichts. Aber grad der Schutzdienst - also ich weiß ja nicht ?(


    Gut vielleicht bin ich auch vorgeprägt. Ich komme aus einer Gegend wo es wesentlich ! mehr VPG Plätze als alles andere gibt. Und so bin ich zwangläufig schon mit einigen dieser Sportler in Kontakt gekommen.
    Also ich könnte euch Storys erzählen bei denen man sich bestenfalls nur an den Kopf greifen kann. 8o


    Und mir kann auch keiner erzählen, dass das nur die "paar schwarzen Schafe" waren. Wenn ja dann lebe ich hier in nem Gebiet wo es kaum weiße Schafe gibt ?(


    Ich bin ja noch in nem Hundesportforum. Und da gibt es dann Themen wie z.B. "Mein Hund soll auf unserem Grundstück Einbrecher nicht nur verbellen sondern auch beißen. Wie kann er lernen Einbrecher und Bekannte zu unterscheiden" 8o
    Also dazu fällt mir nix mehr ein.


    LG
    tamara

    LG
    Tamara




    "Je mehr Menschen ich kennenlerne - desto mehr liebe ich meinen Hund ! "


    Das ist kein Hund - das ist Felix :D

  • Hey Conni,

    Zitat

    Vielleicht haben die Tschechen auch andere Hunde?


    Wer Weiß ?


    Zitat

    Für mich schwer vorstellbar, hier scheitern Spitze oftmals schon auf Ausstellungen an der Zahnkontrolle.


    Du meinst in Deutschland gezüchtete Spitze? Ich kenne mich da (noch) nicht aus.


    Zitat

    Grundsätzlich kann doch Schutzhundearbeit nur über Gehorsam funktionieren.


    Nein, er "funktioniert" über Beutetrieb und Triebkontrolle. Beides - sowohl die Beutelust als auch die Selbstdisziplin des Hundes - wird gefördert. Man gibt dem Hund, was er braucht - und Beutegreifen macht Spaß, wie jeder weiß, der mal gesehen hat, wie sein Spitzchen eine Maus oder 8o einen Radfahrer 8o jagt ...
    Nur wird ein auf Beutearbeit konditionierter Hund im Sinne von SD keinen Radfahrer jagen . weil er diese Lust auch anders befriedigen kann, und mit der Zeit lernt, was "tabu" ist und was nicht.
    Genau das ist die Schwierigkeit bei Hunden, die keinerlei Ausbildung - also auch keinerlei Wesensförderung - erhalten und immerzu nur "erzogen" werden, sprich Tabus gesetzt bekommen, ohne je in ihren Fähigkeiten (und dazu gehört auch die Teamfähigkeit; das ist was anderes als Gehorsam) gefördert oder gefordert zu werden.


    Zitat

    Wie geht das denn mit einem für Selbständigkeit stehenden Hund?


    Da scheint es eine Menge Mißverständnisse zu geben - aber ich möchte Steffi wirklich nicht "aufbrummen" diese als "Dolmetscherin" zu klären ... Es würde eh nicht funktionieren ;)


    Zitat

    Was macht dieser ohne Aufsicht?


    Du meinst, wenn er alleine in der Flur herum läuft und einer kommt und bedroht ihn? ?(


    Zitat

    Verwunderlich, so doch sonst alle hier immer sagen, das der Spitz sich nicht unterordnet bzw. perfekt im Gehorsam steht und das aber gewollt ist oder so.


    Ja, (fast) alle hier! Es gibt natürlich - auch hier! - ganz andere Erfahrungen. Kommt drauf an, wie man UO angeht - und was man dem Hund außer UO sonst noch gönnt!


    Zitat

    Spitzgedenkminute, wenn er vom Ärmel wieder ablassen soll?


    Ein Spitz ist schließlich kein Terrier! Aber es stimmt schon, dass das Auslassen ein hohes Maß an Selbstdisziplin und an Vertrauen in den HF erfordert. Von jedem Hund!


    Zitat

    Schutzdiensttrieb


    Was soll denn das für ein "Trieb" sein? ?(
    Neeee - laß man bleiben, brauchste nicht erklären (was es nicht gibt, kann ja auch schlecht erklärt werden)


    Zitat

    Welche Komplexe der Halter womöglich hat, überprüft kein Mensch!


    sic!


    Zitat

    Mit anderen Worten, es ist anspruchsvoller für den Hundeführer.


    Deshalb sollten anspruchslose Hundeführer sich dieser Arbeit vielleicht doch lieber enthalten, praktisch und auch theoretisch, es bringt niemanden wirklich weiter.


    Immerhin: Eine Information "von Nachbars" könnte man ja mal in sich aufnehmen.


    Wer mag, wird immer Möglichkeiten und Gelegenheiten finden, über den Tellerrand hinaus zu schauen und mal zu sehen, was andere so machen und wie sie das machen; wer nicht mag, macht einfach seins und macht das gut oder schlecht, aber "anspruchsvolle Hundeführer" und erfahrene noch dazu von seinem Niveau aus, das sich zur totalen Ablehnung von Ausbildung überhaupt bekennt, mit Sachunkenntnis herabmindern zu wollen, ist doch ein bißchen peinlich.


    Grüße

  • Zitat

    Original von Balou_2004


    Wenn ein Hund slbständig ist, dann heißt das doch nicht, daß er keine Folgsamkeit hat! 8o
    Ich glaube, hier verwechselst Du etwas!
    Selbständig oder auch stur ist nicht dasselbe wie unfolgsam! :rolleyes:


    Hallo Sebastian,


    ein Hund der erstmal nachdenkt ob er ein Kommando ausführt, erst noch 3 Bäume anpinkelt bevor er auf ein Hier reagiert, der ist für meine Begriffe nicht gehorsam.
    Wie soll das denn gehen wenn man sich wie beim Schutzhund darauf verlassen muss, das ein Kommando sofort ausgeführt werden muss? :rolleyes: :rolleyes:


    Grüsskes Conni

  • Hallo Tamara,


    Zitat

    Also ich könnte euch Storys erzählen bei denen man sich bestenfalls nur an den Kopf greifen kann.


    Ja, das ist leider so: Es gibt Leute, die machen ihre Hunde "scharf" und sorgen damit für schlechtes Image.


    Wie Du weißt, bin ich in ein ganz bestimmtes Forum gar nicht erst hineingegangen, obwohl ich angeschrieben wurde und eingeladen wurde - weil mir da aus dem ganzen Habitus dies und das irgendwie doch suspekt vorkam. Ich habe gelernt, zu unterscheiden!


    Und ich sehe auch, wieviele Leute durch absolute Ahnungslosigkeit und durch "Nichtstun" für schlechtes Image sorgen - beißende Spitze von Leuten, die ihre Spitze füttern und sonst nix, gibt es scheint's genug!


    Aber was Mac uns da für Links aus Tschechien gegeben hat - ist nach Durchsicht mehrerer Unterseiten und nach Lesen des oben übersetzten Textes mit Sicherheit keine Scharfmacherei, und da gibt's ein paar einfache Kriterein dafür. Durcheinanderwerfen und Pauschalisieren wird weder den positiv-fördernden Aspekten noch den destruktiv-erniedrigenden Aspekten im Ausbildungsbereich gerecht, und man sollte schon wissen, worüber man überhaupt spricht!


    Aber damit soll's dann auch gut sein, ich habe die Übersetzung dieser Links als interessante Infos reingestellt und nicht, um zu polarisieren zwischen Leuten, die - wie Mac es ausdrückte - "durchaus arbeiten" und solchen wie wir, die das in dieser Form eben nicht tun.


    Grüßlis

  • Hallo nochmal.


    Noch mal ganz kurz zu dem Thema VPG.


    In besagtem Forum gab es vor kurzem das Thema "Was ich schon immer über Schutzdienst wissen wollte"


    War bestimmt von der Themenstarterin gut gemeint (sie macht Agility an VPG und wollte mal mit ein paar Vorurteilen aufräumen)


    Also habe ich naiv wie ich bin 2 oder 3 wirklich ernst gemeinte und Nicht !! provozierende Fragen gestellt.


    Was war das Ende vom Lied. Nach ein paar Beiträgen entbrannte die schönste Grundsatzdiskussion. Unter anderem wieder den üblichen Sachen


    "Ihr Agilitys macht dies und das" (wenn ich das schon höre steigt mein Blutdruck) Ich hasse es.


    "Für euch sind wir ja eh alle Tierquäler" (und keiner ! hat sowas nur im Ansatz erwähnt)


    "Eure Hunde hören ja alle nicht"


    "Wir haben unsere Hunde wenigstens im Griff"


    Mir wurde es dann echt zu blöd mich zu rechtfertigen. Und immer wieder von vorne.


    Da habe ich micht echt gefragt ob alle, die hier bei uns diesen Sport machen, von Natur aus an Verfolgungswahn leiden ?(?(
    Oder ob die wirklich irgendwelche Probleme haben
    LG

    LG
    Tamara




    "Je mehr Menschen ich kennenlerne - desto mehr liebe ich meinen Hund ! "


    Das ist kein Hund - das ist Felix :D

  • Hallo Spitzfreunde!



    Zitat

    Original von Leona
    ...wie jeder weiß, der mal gesehen hat, wie sein Spitzchen eine Maus oder 8o einen Radfahrer 8o jagt ...


    Die Sache mit dem Radfahrer sollte bei einem Spitz ohne Jagdtrieb ja eigentlich auch nicht die Regel sein! :rolleyes:



    Zitat

    Original von Leona
    Deshalb sollten anspruchslose Hundeführer sich dieser Arbeit vielleicht doch lieber enthalten, praktisch und auch theoretisch, es bringt niemanden wirklich weiter.


    Glücklicherweise hat ja jeder eine realistische Selbsteinschätzung und läßt den Schutzdienst links gut sein, wenn er ungeeignet dafür ist! :rolleyes:


    Genauso wie es hierzulande ja auch gar keine Probleme im Zusammenhang mit Hunden gibt! :rolleyes:



    Zitat

    Original von lumi
    ein Hund der erstmal nachdenkt ob er ein Kommando ausführt, erst noch 3 Bäume anpinkelt bevor er auf ein Hier reagiert, der ist für meine Begriffe nicht gehorsam.


    Man kann es durchaus auch bei einem "sturen" Spitz hinbekommen, daß er gehorcht, ohne vorher einen ganzen Wald zu gießen!



    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Zitat

    Original von Balou_2004
    Die Sache mit dem Radfahrer sollte bei einem Spitz ohne Jagdtrieb ja eigentlich auch nicht die Regel sein! :rolleyes:


    "Die Sache mit dem Radfahrer" hat auch null und nichts mit "Jagdtrieb" zu tun - dafür allerdings mit "Beutetrieb" - und beides ist streng voneinander zu unterscheiden.
    Aber das mag Dir jemand anders erklären.

  • Hallo Tamara,


    ich habe Deinen Beitrag mal rauskopiert und im "Plauderkasten" wieder eingefügt, ich finde ihn sehr gut und er sollte nicht untergehen!


    Erst mal Dankeschön

  • Hei Leona,


    obwohl so wahrscheinlich keiner mehr durchblickt, weiss aber auch nicht wie ich das sonst machen soll, ein ganzer TEil der Zitate war ja garnicht von mir.


    Zitat

    Original von Leona


    Du meinst in Deutschland gezüchtete Spitze? Ich kenne mich da (noch) nicht aus.


    Das kann ich auch nicht beurteilen, ich kenn die auch nicht so, nur gesehen hab ich es häufiger.


    Zitat

    Original von Leona


    Nein, er "funktioniert" über Beutetrieb und Triebkontrolle. Beides - sowohl die Beutelust als auch die Selbstdisziplin des Hundes - wird gefördert. Man gibt dem Hund, was er braucht - und Beutegreifen macht Spaß, wie jeder weiß, der mal gesehen hat, wie sein Spitzchen eine Maus oder 8o einen Radfahrer 8o jagt ...
    Nur wird ein auf Beutearbeit konditionierter Hund im Sinne von SD keinen Radfahrer jagen . weil er diese Lust auch anders befriedigen kann, und mit der Zeit lernt, was "tabu" ist und was nicht.
    Genau das ist die Schwierigkeit bei Hunden, die keinerlei Ausbildung - also auch keinerlei Wesensförderung - erhalten und immerzu nur "erzogen" werden, sprich Tabus gesetzt bekommen, ohne je in ihren Fähigkeiten (und dazu gehört auch die Teamfähigkeit; das ist was anderes als Gehorsam) gefördert oder gefordert zu werden.


    Ok, Triebkontrolle über Beutearbeit. Ich denke hier sind beim Spitz schon Grenzen erkennbar, ist er doch als Wachhund nicht aufs Beutemachen selektiert. Aber ok, wenn man es hinkriegt. Genauso die Teamfähigkeit, auch so ein Ding was einem Einzelgänger nicht unbedingt entgegenkommt.
    Wenn man sich hier die Geschichte des Spitzes vor Augen hält, erklärt sich da viel.




    Zitat

    Original von Leona


    Du meinst, wenn er alleine in der Flur herum läuft und einer kommt und bedroht ihn? ?(


    Oder angebunden vor einem Geschäft sitzt. Oder wie es sein sollte, allein auf einem Hof wacht.


    Ich sag auch keinesfalls, das eine Schutzhundeausbildung mit einem Spitz (hier denke ich allerdings an Wolfsspitze und Großspitze) nicht funktioniert, im Gegenteil, spontan fallen mir da Exemplare ein, die sich vermutlich hervorragend eignen würden, aber ich halte es einfach für sehr bedenklich, zumindest für Deutschland. In Tschechien hat man bestimmt noch nicht so viele birnige Vorschriften wie hier, und wenn dann kümmert sich vermutlich keiner drum.


    Grüsskes Conni

  • Hallo Conni,


    Zitat

    Ok, Triebkontrolle über Beutearbeit. Ich denke hier sind beim Spitz schon Grenzen erkennbar


    Naja, das dachte ich ja ebenfalls und habe mir erlaubt, darüber zu lachen; daraufhin bekamen wir den tschechischen Link. Eine auseinandersetzung damit brachte dann das "siehe-oben"-Ergebnis; das akzeptiere ich als "Unerfahrene" in dieser Sache einfach mal so. Andere Menschen - andere Arbeitsweisen - andere Erfahrungen ...


    Zitat

    Oder angebunden vor einem Geschäft sitzt. Oder wie es sein sollte, allein auf einem Hof wacht.


    Ohne es zu wissen tippe ich hier mal:
    Angebunden vor einem Geschäft bleibt er sehr freundlich - denn er hat - anders als die meisten Spitze - von Welpe an Fremdpersonen und Arbeit mit Fremdpersonen kennen gelernt und sie als spielerisch-freundlich erlebt. Seine Reizschwelle ist also deutlich erhöht.
    Und wie es sein sollte (und scheinbar hier in Deutschland allenthalben so ist :rolleyes: ) wenn er alleine auf dem Hof wacht, während die ganze Familie unterwegs in Buxtehude ist?
    Nun, ich denke, er wird stellen und verbellen, allerdings nicht gleich in die Waden beißen wie die oft angeführten "Problemspitze", denn er ist ja auf bestimmte Signale (rechter Arm hoch) und auf eine einzige Angriffsfläche konditioniert.


    Zitat

    In Tschechien hat man bestimmt noch nicht so viele birnige Vorschriften


    Kann schon sein.


    Grüße

  • Hallo Spitzfreunde!



    Zitat

    Original von Leona
    "Die Sache mit dem Radfahrer" hat auch null und nichts mit "Jagdtrieb" zu tun - dafür allerdings mit "Beutetrieb" - und beides ist streng voneinander zu unterscheiden.


    Ach wenn das so ist!
    Bitte entschuldige meine "Unwissenheit"! :rolleyes:


    Ich habe das Gefühl, daß wir hier über verschiedene Dinge reden!
    Daher möchte ich das noch einmal klarstellen, wobei ich mir wohl der Gefahr bewußt bin, lehrerhaft zu erscheinen.


    Der Beutetrieb äußert sich darin, daß der Hund bestrebt ist, ein Objekt zu fassen, festzuhalten und ggf. auch zu töten.
    Der Jagdtrieb äußert sich, wie der Name schon sagt, insbesonderes im Hinterherjagen.
    Ich möchte nicht noch weiter ins Detail gehen, weil es für das obige Beispiel bereits genügt!
    Wenn ein Hund also einen Radfahrer verfolgt, dann jagt er, dann kommt sein Jagdtrieb zum Tragen!
    Wenn er den Radfahrer auch noch beißt, ihn vom Rad holt, dann greift (meinetwegen zusätzlich) der Beutetrieb!
    Es ist allerdings arg kleinkariert, das für dieses Beispiel auseinander zu klamüsern, auch wenn es Hunde gibt, die es beim Hinterherjagen belassen!


    Und einen Radfahrer, ein Auto, ein Reh oder meinetwegen eine Elefantenherde hat ein echter Spitz laut Standard nicht zu verfolgen, egal ob Deiner Meinung nach der Jagdtrieb oder der Beutetrieb greift!


    Ach Leona! :rolleyes:



    Ich muß aber lächeln, wenn ich mir vorstelle, wie sich jemand im Wald z.B. mit einem freilaufenden Husky rechtfertigen könnte:
    "Aber Herr Jägermeister! Mein Hund hat doch keinen Jagdtrieb!" ("Nur" ein Beutetrieb - wenn er ein Reh erwischt, dann tötet er es auch!) :D



    Was ich damit sagen will ist, daß Jagd- und Beutetrieb eng miteinander verknüft sind und es weltfremd ist, auf eine strenge Unterscheidung Wert zu legen!



    Zitat

    Original von lumi
    Sebastian, hau in die Tasten, wie es geht!


    Noch einmal?
    Lies Du es Dir lieber noch einmal durch:
    Kommandos schnell ausführen



    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Zitat

    Original von Balou_2004
    Bitte entschuldige meine "Unwissenheit"! :rolleyes:


    Bittesehr!


    Zitat

    Ich habe das Gefühl, daß wir hier über verschiedene Dinge reden!


    Dieses Gefühl trügt Dich nicht.


    Das ist leider nicht richtig.


    Grüße