Die neue Hunderasse, der Elo

  • Interessant...


    Ich habe diesen alten Thread hier ausgegraben weil ich kürzlich einen Elo im Hundeverein gesehen habe, und ich hab mal auf den ersten Link geklickt, und jetzt schaut mal hier:


    http://www.elo-zucht.de/


    und hier:


    http://www.merlsheimer.de/index.htm

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    Viele Grüße,
    Sabrina mit Spitzin Elli

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  • Aha ....


    Ich kann mich noch an Zeiten erinnern da hießen solche Hunde schlichtweg Mischlinge. Und Leute die die dann züchteten waren als Vermehrer verschriehen.


    Heute nennt man sie "neue Rasse" und züchtet sie wenn irgend möglich hoch offiziell in einem (selbst) gegründeten Club mit Papieren.


    Interessant.... :rolleyes:

    LG
    Tamara




    "Je mehr Menschen ich kennenlerne - desto mehr liebe ich meinen Hund ! "


    Das ist kein Hund - das ist Felix :D

  • ist neuerdings cool die "rasse" nach dem enstehungsort zu benennen....


    vor ein paar monaten ist mir jemand mit einen wolfshundähnlichen teil über den weg gelaufen. als ihn jemand fragte, was für eine mischung das sei, kam auch: das ist ein reinrassiger dingsbumsheimer (name vergessen). habe es dann daheim gegockelt und raus kam das dies eine kreation aus wolfshund und weissen schäferhund ist.


    vielleicht sollte ich meinen spitz über meinen mops hüppeln lassen und die rasse "höchberger" nennen. ach ne, geht ja garnicht...mopsoma ist ja kastriert.....


    fand auch schon immer die kreation aus bulldogge und shih tzu hip...könnte man dann den "bullshit" nennen..... :D


    neee mal spaß beiseite...vielleicht sollte man sich wieder vermehrt darauf konzentrieren die bereits bestehenden rassen wieder mehr auf gesundheit zu züchten als vermeintlich neue rassen zu designen. gibt doch schon für jeden geschmack was.


    aber dafür müsste man ja schon etwas mehr von zucht und genetik verstehen, als einfach nur zwei hunderassen zusammen zu würfeln und das ergebnis als knackgesund zu deklarieren......

  • Vor allem, mit diesem Rassemischmasch im Hintergrund und auch noch dem Elo, der ja selbst noch gar nicht "gefestigt" ist, KÖNNEN die Ergebnisse nicht vorhersagbar sein. Das kann ich mir einfach nicht vorstellen.
    Im Moment ist diese sogenannte Rasse (noch?) eher eine mehr oder weniger hübsche "Hybridkreuzung", die aber sowohl innerlich als auch von der individuellen Entwicklung her (und das beinhaltet auch die Gesundheit!) mehr oder weniger ein Überraschungspaket ist.
    Und die Nachkommen dieser Hunde? Wer weiß, wie was ausmendelt?


    Wen das nicht stört und wer das berücksichtigen will: Ok. Aber ich finde die Aussagen solcher "Züchter" sind irreführend und diese ganzen wohlklingenden Versprechen können u.U. gar nicht gehalten werden.
    Abgesehen davon stört mich beim Zuchtziel auch wieder dieser "eierlegende Wollmilchsau"-Gedanke: Ein Hund für alle, antiallergisch, bellt nicht, beißt nicht, jagt nicht, hütet nicht....
    Und wenn er das dann alles doch macht, ab ins Tierheim oder wie?


    Ich hab mich gerade schier weggeschmissen vor lachen wegen dem "Bullshit"... :-)

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    Viele Grüße,
    Sabrina mit Spitzin Elli

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  • dazu kommt, daß irgendwelche erbkrankheiten der beteiligten rassen durch "mischen" auch nicht einfach im nirgendo verschwinden.
    sogar der elo soll schon betroffen sein, weil einer der entstehungshunde sie mit eingebracht hat. (hab ich gehört)


    wozu braucht es z.b.einen labradoodle, wenn leute einen nicht haarenden hund wollen können sie sich doch gleich einen pudel holen?
    ist den meisten aber wahrscheinlich zu gewöhnlich, ausserdem leidet der pudel ja auch wie der spitz unter dämlichen vorurteilen.

  • So isch's und wenn ich mir deren Zuchtziele so durchlese trifft das alles irgendwie schon auf den Pudel zu!
    Jagdtrieb weiss ich nicht, weil Pudel ja mal zur Geflügeljagd genutzt wurden, aber eigentlich mehr zum apportieren, oder?
    Die Pudel meiner Tante haben jedenfalls nie auch nur die Bohne "gejagt" (ok, einer wollte mal in die Mosel, mit den Enten baden gehen, aber das war eher aus Neugier und nur ein einziges Mal in seinem Leben), und der Großpudel einer Bekannten interessiert sich auch nicht für Wild, sondern "klebt" ihr lieber am Bein.
    Ok, Pudel muss man scheren (aber soooo furchtbar schlimm ist das auch nicht!)


    Bis auf das Aussehen dieser "speziellen Hunde" also alles schon mal vorhanden - sogar zum Spitz sehe ich Parallelen und das heisst, es gibt wohl schon einige Hunderassen, die das eine oder andere dieses "Zuchtziels" bereits zu bieten haben... Allen kann man es eh nicht rechtmachen, deshalb meinte ich ja "eierlegende Wollmilchsau".


    Im Grunde verstehe ich ja, wenn sich jemand von der heute z.T. sehr fragwürdig betriebenen Rasse- (=Schönheits-?)zucht distanzieren möchte (ich sag nur "Pedigree Dogs Exposed") Aber das will besser durchdacht sein. Aber halt - vielleicht tue ich den Züchtern damit unrecht. Die Zucht des Merlsheimers fängt ja gerade erst an, bleibt abzuwarten, wie sich die Sache weiterentwickelt.

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    Viele Grüße,
    Sabrina mit Spitzin Elli

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  • wenn jemand einen hund will, der nicht jagd, nicht haart, nicht kläfft, pflegeleicht ist und was weiss ich noch alles, soll er sich ein steiff-tier zulegen.....


    und selbst wenn eine neue rasse kreiert wird, weil die anderen durch die reine schönheitszucht schon so verhunzt sind - wer sagt denn, daß die rasse nach einigen jahren von züchtern nicht auch wieder gesundheitlich an die wand gefahren wird?
    entweder findet ein generelles umdenken in der zucht statt oder rassehunde haben garkeine zukunft mehr, egal wie alt oder neu erschaffen sie auch sein mögen.

  • Also ich bin ja neu in diesem Forum und lese eben von dieser "neuen Rasse" ELO ...........................


    Tolle Sache so viele Rassen zu mischen (Ironie aus!)


    Das sind Hunde , die wahrscheinlich ziemlich viel können - aber nichts können sie richtig!


    Ein wahres Ü-Ei , welche Gene setzen sich durch????? Das kann noch nicht mal der Züchter mit Gewissheit sagen.


    Und dann steht man da und ist mit dem was letzendlich dabei rauskommt kreuzunglücklich , weil man genau DASeigentlich NICHT wollte und der Hund landet dann weiss Gott wo und / oder endet als Wanderpokal!


    Gibt es nicht genug ganz wunderbare Rassen , wo man seinen Bedürfnissen und Wünschen entsprechend das Passende finden kann???


    Also ganz ehrlich : Ich halte von solchen "Designer-Rassen" rein garnichts!

  • Also ganz ehrlich : Ich halte von solchen "Designer-Rassen" rein garnichts!


    laut hellmuth wachtel in seinem buch "rassehund wohin" sind die sog. designerdogs in amerika bereits kräftig auf dem vormarsch.
    den leuten sind momentan die genetischen wundertüten wohl lieber als die reinrassigen genetischen krüppel, die viele rassen leider schon sind...

  • "reinrassige genetische Krüppel" ..............................


    Da kann ich die Leute auch durchaus verstehen , aber wenn man sich ein klein wenig die Mühe macht und hinterfragt / recherchiert, denke ich , wird man doch da und dort auch noch reinrassige Hunde finden , die keine gentischen Krüppel sind.


    Und wer sagt mir , dass in diesen "Designer-Rassen" keine Ahnen drin sind , auf die das ebenso zutrifft. DAS kann kein Züchter garantieren und er wäre sehr dumm , wenn er es trotzdem tun würde!


    Ein Hund ist und bleibt ein Lebewesen und somit ein "nicht kalkulierbares Risiko" - wie so vieles im Leben überhaupt!


    Ich wünsch euch allen einen schönen , nicht zu heissen Tag!

  • ist leider eine traurige tatsache, daß in den letzten jahren die rassehunde genetisch immer mehr verarmen.


    jede mischung und halten wir sie für noch so blöde, ist im grunde eine genetische auffrischung.
    als rassehundehalter hat man es ja lange als märchen abgetan, daß die mischlinge gesünder wären, ist aber so. im durchschnitt sind sie gesünder, da allein schon erbkrankheiten, durch die mischung weniger häufig auftreten können.


    ob man dazu unbedingt neue rassen kreieren muss, sei dahin gestellt. vor allem müsste man sich da der hilfe von genetikern bedienen.
    so schnell kann auch keine neue rasse optisch gefestigt werden (wenn man es denn will), ausser man bedient sich wieder der inzucht, wie das früher gemacht wurde um schnell ein einheitliches rassebild zu erlangen.

  • Es spricht ja nichts gegen eine genetische Auffrischung!


    Allerdings sehe ich keinen Sinn darin , Rassen zu verpaaren , die ursprünglich völlig unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen hatten. Was bringt mir z.B. eine Kreuzung zwischen einem jagdlich und einem nicht jagdlich veranlagten Hund???


    Man möchte einen Hund , der nicht jagt und bekommt dann einen Hund , der es auf Grund seiner Mischung doch tut.Da sehe ich persönlich das Hauptproblem. Warum hat man denn vor einigen Jahren z.B. den Eurasier erneut mit dem Wolfsspitz gekreutzt???


    Letzendlich der Leidtragende ist dann der Hund selbst! Und das alles nur , weil irgendein Mensch mal wieder "eine Idee" hatte.


    Vor kurzem habe ich eine Frau getroffen , die mir stolz ihren Labradudel vorstellte , dann aber ganz enttäuscht meinte : von wegen die haaren nicht , der haart noch schlimmer wie mein Schäferhund den ich vorher hatte.

  • sehe ich auch so, die mischung sollte auch vom wesen her passen.
    wenn sich aber nichts anderes findet, habe ich lieber einen hund, wo man evtl. etwas das auge auf den jagdtrieb haben muss, als einen wo ich dauergast beim tierarzt bin.


    habe ja selber einen jagdhund (springer spaniel) der nicht jagd, das ist zuweilen auch erziehungssache.
    da rennt eher mein spitz mal hinter einem reh hinterher als er. :whistling:

  • Man möchte einen Hund , der nicht jagt und bekommt dann einen Hund , der es auf Grund seiner Mischung doch tut.Da sehe ich persönlich das Hauptproblem. Warum hat man denn vor einigen Jahren z.B. den Eurasier erneut mit dem Wolfsspitz gekreutzt???


    Ganz bestimmt nicht, weil es Eurasier mit Jagdtrieb gibt. :D


    Der Eurasier steht auf einer schmalen genetischen Basis - und man ist sich dessen bewußt.


    Quasi in jedem Jahrzehnt werden Blutauffrischungen vorgenommen. Sei es, daß man noch einmal Chow-Wolfsspitzkreuzungen durchführte oder wie zuletzt Tiere der Ursprungsrassen in die bestehende Population einkreuzte. Das betraf nicht nur den Wolfsspitz.


    Schöne Grüße


    Elke

  • Mir war nur die erneute Einkreuzung des WS bekannt und das sehr wohl , weil man den Jagdtrieb eine der Ursprungsrassen mindern wollte........................


    Wie schön , dass ich mal wieder dazu lernen durfte!

  • Mir war nur die erneute Einkreuzung des WS bekannt und das sehr wohl , weil man den Jagdtrieb eine der Ursprungsrassen mindern wollte........................


    Ein wenig viel Aufwand ein VDH genehmigtes Zuchtprogramm zu betreiben, um potentiellen Jagdtrieb einer Ursprungsrasse zu mindern. Zumal es genügend Eurasierrüden geben dürfte, die über keinerlei Jagdtrieb verfügen.


    Schöne Grüße


    Elke

  • Nun, wir hatten vor dem Spitz zwei Eurasier. Beide absolut ohne Jagdtrieb und einer mit Zuchtzulassung.


    Und wenn man ein wenig auf den Internetseiten der Eurasierverein stöbert, dann liest man viel über genetische Engpässe und Einfügung von Tieren der Ursprungsrasse zur Behebung derselben. Jagdtrieb als züchterisches Problem konnte ich grad allerdings nirgendwo finden. Wenn ich mich recht erinnere steht im Standard des Eurasiers auch nicht "fehlender Jagdtrieb" sondern "wenig Jagdtrieb".


    Der "jagende" Samojede wurde seinerzeit ursprünglich eingekreuzt, a) weil Wipfel eh wohl schon länger mit dem Samojeden liebäugelte und b) um den Körperbau der Wolf-Chows zu verbessern.


    Viele Grüße


    Elke