Hat ein Spitz "Trieb"?

  • Hallo zusammen.


    Ich habe mal eine etwas komplizierte Frage an euch.
    Ich würde mich ja selbst noch als Spitz-Anfänger bezeichenen und habe meine Erfahrungen im Hundesport bisher nur mit Shelties gemacht.


    Auch wenn es sich vielleicht etwas komisch anhört.


    Können Spitze eigentlich richtig triebig arbeiten? So wie z.B. die Hütehundrassen. ?(


    Ich sehe immer bei uns im Training die Aussies und Border und frage mich ob auch Spitze so arbeiten können(oder wollen ?)


    Bei meinen 3 ist das so:
    Cedric - macht alles Hauptsache Futter
    Justin - Trieb pur- will am liebsten den ganzen Tag arbeiten und bietet sich ständig an :rolleyes:


    Felix: Sofakissen-Spitz pur. :P
    Wenn er Lust hat macht er mit und wenn nicht dann steht er auf und geht einfach.
    Wenn er aber mitmacht dann scheint er zu richtig mit zu denken.
    Agility geht entweder nach dem Motto "LA-La-la, oh wie ist das lustig heute. O.K. lass uns was tun" oder "Nöööööh - heute net - keinen Bock"


    Und Keinen Bock - heißt auch keinen Bock .
    Egal was ich davon halte.


    Da ist der Winzling völlig anders als die Shelties.


    Ist das bei euren Spitzen auch so, oder ist mein Winzling da ein besonderes Exemplar?
    (Aber ein soooo süßes :P mit riesigen dunklen Kulleraugen :P )


    LG
    Tamara

    LG
    Tamara




    "Je mehr Menschen ich kennenlerne - desto mehr liebe ich meinen Hund ! "


    Das ist kein Hund - das ist Felix :D

  • Eigentlich wollte ich ja gerade ins Bett!


    Aber heute ist mein Spitz-Forums-Tag! :D (Der heutige Tag reicht dann auch für die ganze nächste Woche! ;) )


    Mit "Trieb" bezeichnet man ja allgemein den Beutetrieb, aber natürlich gibt es ganz verschiedene "Triebe".


    Ich selbst habe den Begriff des "Triebes" immer mit etwas Skepsis betrachtet, weil er meiner Ansicht nach zu undifferenziert verwendet wird.


    Aber lassen wir die Feinheiten mal weg, was bleibt dan übrig?


    "Trieb" ist ein dranghaftes Streben in Richtung auf ein bestimmtes Triebziel, in der Hunde-Ausbildung ist das halt am liebsten die Beute, aber auch das Futter kann ein "Triebziel" sein. Natürlich kann die Verteidigung einer "Reviergrenze" triebbestimmt sein! Diese Revier-Verteidigung ist es, die man dem "guten alten deutschen Mittelspitz" gerne zuschreibt, bzw. die man an ihm seinerzeit schätzte und selektierte.


    Natürlich ist Jagdbeute ein Triebziel! Aber Jagdtrieb können wir mit dem, was Du meinst, gerade mal außen vor lassen.


    Ich hab ja einen Mix, außerdem einen Hovawart. Also kan ich nicht kompetent über reinrassige Spitze sprechen.


    Es scheint mir aber so zu sein, das den heutigen Spitzen "Trieb" im Sinne von Beutejagen und Gänse oder Schafe zusammentriben abgezüchtet worden ist. Ich erlebe eher sehr sanfte Spitze. Selten erlebe ich Spitze wie Wichtel die einen ungeheuren Leistungstrieb aufweisen.


    Jesse James hatte neben einem erstaunlich ausgeprägten Jagdtrieb, der ihn hier mehrfach ins Damwildgehege unseres Nachbarn eindringen und alles durcheinander wirbeln ließ, auch einen recht ausgeprägten Beutetrieb. Also mit einem Spielzeug war/ist er immer gut zu holen! Bewegliche Beute - super! Auch Hündinnen haben es ihm angetan - gestern nacht ist er mir, als ich ihn nach Dortmund aus dem Auto holen wollte, fast überfahren worden, weil die Nachbarshündin bellte und er ohne Punkt und Komma auf die Straße raste!
    Es war weder sein noch mein Verdienst, dass er noch lebt - es war die Aufmerksamkeit des Autofahrers!


    Ansonsten haben es erfahrene Ausbilder versucht, ihn schutzdienstmäßig zu reizen: Das läßt ihn kalt! No reaction! Diese Non-Reaktion fand ich wiederum sehr gut; es versichert mich darin, dass er immun gegen Aggerssionsaufbau und gegen Wehr ist!


    Was heißt das nun für die Ausbildung - und darum fragst Du ja?


    Mit Beutespielen ist Jesse immer hervorragend zu motivieren! Seine ganzen Macken konnte ich über Spiel-und-Stop! - Übungen ausgezeichnet abtrainieren, denn über sein beutegeiles Verhalten war er auch leicht in 1. Ablenkung und 2. Disziplin zu bringen! Pferde, Schafe, Damwild jagen - all das war leicht über Konzentration auf das Beutespiel zu überwinden; es funktionierte halt über das Triebziel "Beutespiel".
    Niemals aber konnte ich über Beute sein Ausrasten bei der Begegnung mit Joggern oder Fahrradfahrern stoppen.


    Für Trainings-Übungen wie "Voraus schicken in die Box" oder so ist er ein schwieriger Fall. Er mag trotz seiner Liebe zum stundenlangen einsamen und zufriedenen Stromern im Trainingsgeschehen eine gewisse Distanz zu mir nicht überwinden. Das gibt mir freilich Rätsel auf!


    Den Schlüssel für das, was Border Collies so leicht machen und ein Spitz vielleicht nicht unbedingt macht, fand ich in der Neugierde:


    Unterwegs mal ein kleiner Satz (von mir) in Richtung Mauseloch: "Oh, da ist was!" - und er hoppst mit!


    Vorausschicken in die Box: Ich habe gemäß der im Seminar von E. Lind empfohlenen Methode meinen Sohn unter einer Plane versteckt; auf das Kommando "Voraus!" oder "Box" hin fing er unter der Plane an, zu zappeln; und mein Spitzchen oder Nicht-Spitzchen rannte voller Neugierde hin! Wurde dort mit Futter belohnt. Hat funktioniert! =)


    Im Agility ist er immer voller Eifer dabei. Nur eine heiße Hündin - wie zur Zeit unsere Floss - kann ihn abhalten. Aber da er im Normalfall ja will - kann ich den Sonderfall "heiße Hündin" mittlerweile zumuten!
    Mittlerweile - nicht von Anfang an!


    Leistungsorientierte Spitze gibt's vielleciht nicht viele - aber es lohnt sich, die Bereitschaft zu testen, herauszukitzeln.


    Außer dem Trieb spielt ja auch die Bindung eine Rolle. Und die soziale Intelligenz!


    Laß uns mal dranbleiben am Thema - es gibt da, glaube ich, viel zu entdecken!


    Grüße


    mit Zorbas und Jesse James im Herzen,
    Mojo und dem frechen Chillywicht auf Erden


    Fröhlich, fröhlich, fröhlich,
    wie die Hunde glücklich sein können,
    einfach so, mit der Unumschränktheit
    unverschämter Natur.
    Pablo Neruda


    http://www.hunsrueck-hoehen-hunde.de

    Einmal editiert, zuletzt von Leona ()

  • Hallo Tamara!


    Natürlich sind Spitze triebig!
    Meinen Jakobus solltest Du mal erleben wenn er am Zaun zusehen muß wie ich mit anderen Hunden klickere!
    Er versucht sich durch die Maschen zu drücken, jammert und jodelt und es batzt ihm die Augen raus vor lauter Verlangen zu mir zu kommen.


    Es geht ihm dabei nicht etwa um die Guttis, sondern einzig um die Arbeit mit mir. Wenn er dann dran ist muß ich sehr viel Ruhe reinbrigen damit er nicht vergisst zu denken vor lauter Vorschlägen, die sich in ihm angesammelt haben.


    Er lernt blitzschnell, sehr viel nur über Beobachtung. Es steht ihm auch nicht der übermächtige Hütetrieb im Weg, der vielen Bordercollies das Leben so schwer macht.


    Am Vorraussenden arbeiten wir auch im Moment und es ist einfach nett, wenn ihm in einer Ratschpause auf einmal einfällt das sein Platzdeckchen draußen liegt und er schnurstrax rausrennt um sich voller freudiger Erwartung auf sein Deckchen zu schmeißen.


    Und nicht das Du denkst ich übe viel mit meinen Hunden! Jakobus ist jetzt ein Jahr und das letzte halbe Jahr haben wir nix geübt! Er war mit sieben Monaten etwas "verstockt" und so habe ich ihm noch ein halbes Jahr Zeit gelassen sich auf das Wichtigste zu besinnen. MICH!


    Nicht vergessen darf man aber, das Trieb gefördert werden muß wenn man ihn den haben will. Ein Spitz der ohne jeden Anreiz rumdümpelt wird auch mit den besten Anlagen kein "Arbeitshund", oder er sucht sich selber eine Möglichkeit zum Triebabbau. Beim Spitz erfolgt das höchstwarscheinlich über anhaltendes Kläffen und übertriebene Wachsamkeit ....


    Viele Grüße


    Jutta und die J`s



    Auf dem Foto versucht Jakobus sein Können ans Kind zu bringen. ;-)

  • Unsere zwei schwarzen Zwerge treiben regelmäßig die ausgebüchsten Hühner zurück ins Gehege. Das wurde weder großartig angelernt oder trainiert. Hat sich durch Zufall so ergeben. Den beiden macht das riesig Spaß. Sie "arbeiten" dabei im Team und bugsieren innerhalb kurzer Zeit das Federvieh dahin zurück, wo es hingehört. Spitze sind Allrounder =).

  • Also das wird ein interessanter Thread hier!


    Jesse hat anfangs ja Pferde und Kühe und das Damwild im Gehege kläffend gejagt - ich hielt das nicht für "Treiben" , vor allem war es "haltlos" und reiner Lustgewinn, also es schien überhaupt kein Ziel zu haben!
    Mit Bällchenspielen habe ich diese Triebigkeit umlenken und dann für die ausbildung nutzen können.


    Zitat

    Nicht vergessen darf man aber, das Trieb gefördert werden muß wenn man ihn den haben will. Ein Spitz der ohne jeden Anreiz rumdümpelt wird auch mit den besten Anlagen kein "Arbeitshund", oder er sucht sich selber eine Möglichkeit zum Triebabbau.


    Das ist sehr wichtig!


    Aber Tamara's Frage ging wohl eher dahin, ob Spitze nicht weniger Trieb haben als z.B. Shelties?


    Also als "triebig" würde ich gerade die Shelties nicht bezeichnen, aber als sehr führig! Und damit lassen sich natürlich in der Ausbildung eine Menge schöner Dinge tun!


    Beim Spitz glaube ich auch, dass es eher so ist, wie Jutta sagt: Schauen was sie anbieten - und das nutzen! Rennt er gerne zu seinem entfernt liegenden Deckchen und legt sich drauf - kann ich das Deckchen als "Triebziel" für's "Voraus" anbieten. Ist er neugierig - verstecke ich ein kleines Kind (später ein Bällchen) unter einer Plane. (Anfangs hab ich das anders gemacht und es hat nicht viel Erfolg gebracht!) Wenn er "das Spiel" kapiert hat, baue ich die Hilfen ab. Und belohne per Spiel, wenn die Aufgabe erst zufriedenstellend, dann gut, dann sehr gut bewältigt worden ist.


    So, und jetzt nix wie ab zum Hupla! ;)


    Schönen Sonntag!

  • Zitat

    Original von Waltraud
    Unsere zwei schwarzen Zwerge treiben regelmäßig die ausgebüchsten Hühner zurück ins Gehege. Das wurde weder großartig angelernt oder trainiert. Hat sich durch Zufall so ergeben. Den beiden macht das riesig Spaß. Sie "arbeiten" dabei im Team und bugsieren innerhalb kurzer Zeit das Federvieh dahin zurück, wo es hingehört. Spitze sind Allrounder =).


    Klasse, Waltraud, das würde ich zu gerne mal sehen, das Zwergen-Hüte-Team :)


    Guten Morgen allerseits,


    spielt bei dieser Betrachtung des Triebes der Adrenalinausstoss eine Rolle?
    Bekommen z.B. die Borders ihn beim Hüten genauso wie die Jagdhunde beim hetzen? Bei jagdhunden heisst es stets, der Adrenalin-Kick ist weitgehend ausschlaggebend, weil selbstbelohnend (damit ist nicht ein etwaiger Jagderfolg gemeint!!).


    Wie ich lese, funktioniert Diina genau wie eure Spitze. Gerne beim Trailen nach dem Motto: ich geh dann mal los, irgendwann wird mir der Wind die Witterung schon zutragen. Und wenn nicht, dann findet sich garantiert was anderes interessantes. Sie würde nie die Motivation entwickeln, die ich bei Kollegen beobachte, die sich buchstäblich in den Asphalt graben wenn sie einmal eingedoggt sind.



    Grüsskes, Conni.

  • Juttaaaa,
    wenn der Jakobus jetzt Batzlaugen kriegt bist du schuld 8)


    Jetzt aber zu Tamara,


    meine Schwester hatte drei Shelties (jetzt noch zwei).
    Der verstorbene Sheltie war stinkfaul und hat sich eigentlich zu so gut wie nix bewegen lassen. Der älteste Sheltie ist sehr ballverrückt, mittlerweile fast blind und muß beaufsichtigt werden, weil er in seinem Eifer schon die Treppe runter fiel.
    Der dritte Sheltie kann die Ballverrücktheit des anderen nicht leiden und geht sie manchmal an, aber selber groß was machen wollen ist auch nicht.
    Die sind also auch nicht alle gleich.


    So, jetzt noch meine Spitze: Bella bewegt sich nur für Eßbares, Amie ist ähnlich aber doch etwas leichter animierbar.
    Molly und Chilly sind die beiden Kasper hier: immer für ein Spielchen gut. Molly ist sofort dabei, wenn es was zu tun gibt, bietet sich nix an, sucht sie sich selber was, hat auch schon 4 Schafe zusammen getrieben :rolleyes:
    Chilly sitzt vor mir und macht mich an, wenn sie was tun will - deshalb fingen wir mit Dog Dance an. Sie fetzt zwischen meine Beine im 8er oder Slalom durch und ich weiß nicht, wie ich sie abbremsen soll, weil sie bei dem Tempo schlampig ist.
    Aber nun machen wir ja auch Agility, ich hoffe nur, dass ich sie dann in den Kontaktzonen zum Abbremsen kriege.


    Aber nicht dass jetzt der falsche Eindruck entsteht: abends auf dem Sofa oder jetzt wo Frauli tippt, liegen sie alle faul hier rum.
    Das wird sich aber gleich ändern, weil wir jetzt gleich eine Runde raus gehen.
    Meine Spitze passen sich sehr der Situation an, hat Frauli keine Zeit, ist eben Pause. Hat Frauli endlich Zeit ist sofort Action angesagt.


    Spitzengrüße,
    Beate mit Mittelspitzrudel

    Warte nicht auf ein großes Wunder, sonst verpasst du viele kleine

  • Das mit den Hühnern würde ich auch gerne mal sehen! ;) Vor allen Dingen deshalb, weil es ja eine völlig untrainierte, aus sich selbst heraus entwickelte Sache ist!


    @Beate: Vielleicht kam Sheltie Nr. 3 "dazu" und Sheltie Nr. 2 - der Ballverrückte - hat einfach sheltie 3 keine chance gegeben, so dass die Rollen jetzt entsprechend verteilt sind?


    Bei den 3 Shelties, die ich jetzt in einer Hand (eine Frau mit zwei Töchtern, jder Hund wird von einer Person geführt) auf dem Platz habe, zeichnete sich das zwischen Nr. 1 und der dazukommenden Nr. 2 auch ab; da wurden dann entsprechende Maßnahmen ergriffen, dass 2 auch ihre Chance bekam und nicht frustriert wurde. Nr. 3 ist noch ein Welpe, und da wird schon aufgepasst, dass der von der naturgegebenen Dominanz der älteren Tiere nicht unterdrückt wird.


    @Conny: Also wir haben einen sehr triebigen Pinscher auf dem Platz - der wurde aber nicht konsequent in Richtung auf eine Aufgabe/ein Leistungsziel hin aufgebaut. Sein Frauchen ist einfach zu unerfahren dazu gewesen. Vielleicht würdest Du - nach der jetztigen Erfahrung - bei einem späteren Hund sehr viel anders machen! Denn Diina hat natürlich Trieb ohne Ende - aber das heißt nicht von Anfang an, dass sie Dein Triebziel für ihrs erklärt! Diese "Umlenkung" erfordert "Überzeugungsarbeit" beim Hund. Ich weiß nicht, wie man einen Jagdhund erfolgreich "umlenken" kann, ob "Beute" in Form von Bällchen etc. ausreicht - damit habe ich keinerlei Erfahrung.


    Aber auf jeden Fall spielt frühe Konditionierung eine Rolle! Weder Jesse noch Zorbas könnte ich heute für's Mantrailing begeistern - sie haben ihre Tüchtigkeit in anderen Bereichen erfahren und leben sie dort auch voll aus! Und Diina lebt sich ja wohl auch aus, triebmäßig, - wenn ich es richtig verstanden habe?


    Nicht aufgeben! Sie soll ja nicht Weltmeister werden, sondern sie soll Teampartnerin werden/bleiben! und glücklich soll sie sein!


    Grüßlis

  • Noch was zu Beate und Agility:


    "Kontaktzonentraining" erklären Dir am besten die "Pfälzer Spitzbouwe" - die sind Experten darin!


    Tempo abbremsen geht dann, wenn man vorher, bei leichteren Übungen auf gerader Strecke, das "Verwehren" eingeübt hat. Viele Möglichkeiten, z.B. Hund läuft links in Fuß position, Bällchen raus, Hund will ran - "STOPP!" - (*warten - 22 - 23*) - und "HUI!" - fliegt der Ball und Spitzchen "darf" ! Das kann man mit Hör- und/oder Sichtzeichen - ausgestreckte, gespreizte Hand - super üben!


    Grüßlis

  • Die Kontaktzonen hat Felix nach der Rot-Gün- Methode gelernt.


    Er macht sie richtig klasse (besser als die Border :P) und hat einen heiden Spaß daran.


    Ach so:


    Nicht das es falsch rüberkommt. Ich finde das arbeiten mit Felix klasse.
    Er ist ganau so wie ich mir meinen dritten Hund gewünscht habe.


    Wollte nur mal ein wenig die Unterschiede zeigen.


    Ist halt mein erster Spitz - aber garantiert nicht der letzte :P

    LG
    Tamara




    "Je mehr Menschen ich kennenlerne - desto mehr liebe ich meinen Hund ! "


    Das ist kein Hund - das ist Felix :D

  • Hallo Leona,


    das mit dem frustrierenden Bällchenspiel könnte gut sein....
    andererseits hat Amie auch so Anwandlungen, dass sie dazwischen geht, egal ob Ball oder Hundespiel. Animiert man sie alleine, dann will die Matz gar nicht: die rennt dem Ball gut die Hälfte hinterher und macht dann was anderes; für einen zweiten Versuch keine Chance... vielleicht sollten wir es mit Fleischbällchen versuchen :D


    Mit dem Agility fangen wir ja erst an, aber ich habe Angst, dass es so stürmisch läuft wie beim Dog Dance - andererseits das Verwehren bei leichteren Übungen geht ja schon - ich kann also Hoffnung haben =) ansonsten löcher ich Sabine, klar :]


    @ Tamara,
    dein letzer Satz ist der beste :]
    Unsere Hundis sind eben alle ein wenig unterschiedlich, viel Spaß weiterhin mit Felix... was immer auch die rot-grün-Methode ist, er kann sie schon - toller Spitz!


    Spitzengrüße,
    Beate mit Mittelspitzrudel

    Warte nicht auf ein großes Wunder, sonst verpasst du viele kleine

  • Hei Leona,


    mag sein, das ich das ein oder andere beim nächsten Mantrailer-FS anders machen würde, nur viel anderes kann man nicht machen.
    Die Nordischen sind verglichen mit anderen Jagdhunden viel länger "kindlich", früher anfangen ging nicht bzw. wurde nach Test zurückgestellt.
    Ich weiß nicht, wie schnell die deutschen Spitze erwachsen werden, der Vergleich fehlt mir.


    Aber die ursprüngliche Frage bezog sich darauf, ob Spitze "triebig" arbeiten können. Ich hab den Vergleich zu anderen teilweise sogar jagdlich ausgebildeten und geführten Hunden, die mit uns im Training sind/waren, einer war schon 4 als er begann. Bei denen hat man teilweise den Eindruck, das sie Mantrailing besser finden als jagdliche Arbeit, die ja hierzulande letztlich auf Nachsuch und Apportieren beschränkt ist, hier arbeitet doch kaum ein Hund eigenständig, die Bracken mal ausgenommen.
    Hinter vorgehaltener Hand heisst es oftmals: die deutschen Vorsteher sind dumm und triebig, also leicht berechenbar und somit gut erziehbar.
    Und genau das macht den Unterschied zu den Nordischen Spitzen, sie lernen einfach nur das was sie lernen wollen, stets schwankend zwischen Genie und Wahnsinn, so meine Beobachtung. Den einen Tags gibts einen sauber ausgearbeiteten Trail unter schwierigsten Bedingungen, den anderen Tag gehts nach dem Motto: ja ja, Du mich auch :D


    Das mit dem Adrenalinkick interessiert mich trotzdem noch.


    Grüsskes

  • Hallo Beate



    Rot-Grün-Methode heißt es bei uns (es gibt aber noch ein paar anderes Namen dafür)


    Das heißt, dass er an Wand, Steg und Wippe egal bei welchem Tempo auf das Kommando "Stop !" hin so stehen bleibt, dass er
    mit 2 Füßen auf dem Gerät und 2 Füßen im Gras stehen bleibt


    Egal was ich mache oder sage er bewegt sich erst auf Kommando "o.K."
    weiter.


    Ich habe bisher kaum Minis gesehen, die das können und auch so konsequent umsetzten wie mein Winzling

    LG
    Tamara




    "Je mehr Menschen ich kennenlerne - desto mehr liebe ich meinen Hund ! "


    Das ist kein Hund - das ist Felix :D

  • Hallo Tamara !


    Ich habe mir die voranngegangenen Beiträge durchgelesen, und kann nur zustimmen.
    Du hast sicherlich keine Ausnahme. Felix ist noch jung !
    Trieb, ja was ist denn das ? Jagdtrieb, oder wie man manchmal meint, etwas mit großem Angagement machen, oder einfach nur was toll machen, wo man dann belohnt iwrd dafür um Frauchen oder Herrchen zu gefallen ?
    Ich kann es nicht genau sagen !
    Wie wir mit unseren drei rausbekommen haben, brauchen sie Zeit, viel Zeit. Und dann eins nach dem anderen. Frank braucht drei Jahre bis er genau wusste, wie er Fussel in den " Trieb " bringt. Heute machen die beide alles. Er kann Fussel für alles Begeistern. Ob das Agility ist, Rettungshunde, oder ein Bissel Schutzdienst. Bei Wichtel ist es so wie Beate geschrieben hat. Er liegt wenn er nicht gefordert wird den gaaaaanzen Tag in der Wohnung rum. Wenn es aber losgeht mit Gassi gehen, oder gar in den Garten zum Spielen, Stunden lang mit voller Hingabe. Beim Agility ist er sowieso etwas durchgeknallt :D. Sabine machte mit ihm auf dem SchH Platz RevierÜbungen. Die macht er genau so eifrig wie ein Slalom. Volle Pulle. Das alles ist aber erst auch bei ihm nach zwei oder drei Jahren gekommen. Bei Harlekin scheint es nicht anders zu sein. Er macht eine Sache perfekt, wenn Carola aber dann mehrmals die Woche mit anderen Übungen anfängt, verliert er noch die Lust. Er ist noch nicht soweit. Vielleicht hängt diese Problematik auch an den Jungs. Das weis ich allerdings nicht.
    Ach ja, noch etwas. Liebe Tamara ! Vergleiche nicht einen Spitz mit einem Hütehund. Das darfst du nicht. Er ist ein recht Vielseitiger Wegbegleiter mit dem du vieles machen kannst. Wir kommen schon lange auf Hundeplätze und ich muss sagen, so vielseitig wie ein Spitzchen ist, musst du lange eine kleinere Rasse suchen. Ich kann leider nur von Klein und Mittelspitzen reden, aber ich denke das Große nicht anders sind.
    Mein Tip an dich !
    Konzentriere dich mit Felix auf eine Sache. Macht er diese so wie du sie dir vorgestellt hast, gehe zur nächsten.


    @Mela Du wirst doch nicht noch davon Trümen 8o


    @Beate Nur immer anrufen, wenn das nicht so klappt wie vermittelt. Es ist manchmal ganz hilfreich zwei Varianten zu haben. Das machen alle, und deswegen ist es nicht verkehrt als mal einen anderen Übungsleiter zu Besuchen und bei ihm eine Stunde mit zu machen.Wir machen das auch


    LG


    Sabine und Ralf

    Egal, wie wenig Geld und Besitz du hast, einen Hund zu haben, macht dich reich.


    Viele Grüße


    Ralf und Familie

  • Hallo ihr Spitzbuben.


    Och Schutzdienst könnte Felix bestimmt auch ;) Fragt mal unseren Besen am Stall ;)


    Net nur mein Hund ist jung. Bin ja auch erst 24 ;) Und zum ersten mal einen Hundeplatz betreten habe ich vor 4 1/2 Jahren :rolleyes:


    Aber im Ernst.


    Ich arbeite mit meinen Hunden rein "aus Spaß an der Freude"


    die Zeit die sie brauchen kriegen sie und meine Ziele sind auch sehr niedrig gesteckt :rolleyes:


    (Ich würde mit Felix gerne in die A2 kommen!
    Aber wenn es nicht geht dann geht es halt nicht. Ist mir auch egal. Hauptsache wir können schön trainieren)


    Habe halt als Vergleich wirklich nur Border oder Terrier um mich rum.
    Da interessieren mich schon die Unterschiede.


    Aber wir konzentieren uns fast ganz aufs Agility
    (außer mal im Wohnzimmer Futterbeutel verstecken oder UO-Übungen vor dem Start)
    Für den Rest habe ich ja Justin ;)


    LG
    Tamara

    LG
    Tamara




    "Je mehr Menschen ich kennenlerne - desto mehr liebe ich meinen Hund ! "


    Das ist kein Hund - das ist Felix :D

  • Hallo Tamara,


    probier das mal mit dem Schutzdienst - das Ergebnis würde mich echt interessieren!


    Jesse reagiert nämlich null darauf! So wild wie er auf's Bällchen oder auf andere Spielzeuge ist: auf den Mann mit dem Arm oder ohne den Arm reagiert er überhaupt nicht, er bellt nicht, kläfft nicht, grummelt nicht, läuft nicht weg, er - steht da und guckt herablassend. Wenn er gereizt wird, dreht er sich rum und schnuffelt gelangweilt an irgendeinem Gänseblümchen. Ich finde das sehr gut so, jedenfalls für Jesse. Bei Zorbas erwarte (und erhalte( ich natürlich andere Ergebnisse.
    Deswegen ist es ja auch so erstaunlich, dass er in für mich nicht immer nachvollziehbaren Situationen plötzlich ausrastet, wenn - wie Freitag abend - jemand einfach nur daher kommt ... Allerdings trat der Mann aus dem Dunkel, und der Nachbarshund hatte zuvor angeschlagen.


    Also ich glaube, dass der "Besen" nicht unbedingt ein Indikator dafür ist, wie Felix sich im SD verhalten würde. Ich glaube, wir müssen, um unsere Spitze zu verstehen, sehr viel feiner differenzieren lernen als z.B. bei Gebrauchshunderassen.


    Probier's mal und berichte bitte, ja?


    Grüßlis

  • Hallo Leona


    Würde ich ja. Bin aber ein einem reinen Agility-Obedience-Dogdance Verein.
    Da bietet sich mir die Möglichkeit nicht :(


    Das kommt davon wenn man so im Hundesport-Niemandsland lebt wie ich :(


    Habe schon immer gesagt. Irgendwie ist das unfair. Bekannte von uns (die nur 2 Katzen haben) haben 1000 qm ! ebenen Garten und 10 ! Hundeplätze im Umkreis von 20 Kilometern.


    Und ich fahre über 40 Kilometer eine Strecke zum Hundeplatz (sprich 45 min eine Strecke) und wohne in einem Reihenhaus mit 20 qm Garten ;(


    LG

    LG
    Tamara




    "Je mehr Menschen ich kennenlerne - desto mehr liebe ich meinen Hund ! "


    Das ist kein Hund - das ist Felix :D

    Einmal editiert, zuletzt von Felix ()

  • Du - ich hab das auch nicht vor Ort mit dem SD!
    Ich war mal in Köln - das ist 160km von hier - auf einem sehr guten VPG-Platz, dort habe ich das mal angetestet.


    Ausnahme! ;) Und Glücksfall.


    Finde ich aber wacker, dass Du so weit fährst! Ich musste das lange Zeit auch tun - jetzt hab ich den Platz zu Fuß erreichbar ...


    Kommt Zeit - kommt Hundeplatz! ;)


    Grüßlis