Mein Fundstück der Woche

  • 1. Danke, Silke, treffend formuliert!


    2. Sebastian, meines Wissens ist es nicht Vorschrift des VfDS, zu chippen, sondern auch tätowieren ist möglich. (Oder hat sich das geändert?)


    3. Warum der VfDS und VDH in diesem Thread auftaucht, liegt, was mich betrifft, am Eingangssatz. Da steht schön geschrieben: "Dissi-Züchter".
    Weiteres Beispiel solcher Rhetorik?
    Satz 1: "Ein 40jähriger Moslem fuhr mit seinem Auto in eine Gruppe Schulkinder und verletzte mehrere Kinder schwer."
    Satz 2: "Ein 40jähriger Mann fuhr mit seinem Auto in eine Gruppe Schulkinder und verletzte mehrere Kinder schwer."
    Beide Sätze beziehen sich auf den selben Sachverhalt. Merkt ihr den Unterschied?


    Ich möchte mich darüber aber nicht weiter streiten, denn was Annette eben gerade (um 18:59) geschrieben hat, finde ich sehr vernünftig und sympatisch.
    Mag sein, dass ich den Eingangssatz zum Thread etwas überinterpretiert habe.


    Einen schönen Abend euch allen
    Bernd

  • Ich ziehe jetzt einmal einen vergleich der vielleicht hinkt....


    Ich habe 3 Kinder bekommen, alle im abstand von 1,5 Jahren... ziehen wir die schwangerschaftszeit ab, ergibt das 0,5 Jahre zwischen jeder geburt.... und ich hab meinem Körper damit nichts gutes getan...


    Aber ich hatte einen vorteil gegenüber den hunden die kurz hinter einander belegt werden..


    Ich konnte es mir aussuchen !! Auch wenn ich das heute niemehr tun würde, da ich damit raubbau mit meinem Körper getrieben habe.


    Was ich damit sagen will.... nur ein gesunder hund kann auch gesunde welpen bekommen. und die erholzeit sollte man den hündinnen geben um wieder zu vollen kräften zu kommen.

  • Hallo Annette!



    Zitat

    Original von Sonnenfell
    Wie ich hier lesen muss, ist es wohl für viele legitim, die Hündin jedes Jahr (alle 2 Läufigkeiten) belegen zu lassen.


    Ich finde es allerdings auch legitim eine Hündin einmal im Jahr werfen zu lassen. Ganz pauschal gesagt!


    In Wirklichkeit sollte aber jeder Züchter seine Hündin gut genug kennen um zu beurteilen ob sie schon wieder "reif" für einen Wurf ist. Ich kenne Hündinen die stecken es sogar locker weg zwei Würfe im Jahr zu haben. (ICH HALTE DAS TROTZDEM FÜR VERWERFLICH!)
    Es gibt auch Hündinen die so gestresst sind oder so wenig Mütterlichkeit haben, das ich sie nach dem ersten Wurf ganz aus der Zucht nehmen würde.
    Wie gesagt, der Züchter kennt doch seine Mädels am besten und keine zwei sind gleich. Es kommt auch immer auf die Wurfstärke an und wie lange die Hündin säugt.


    Ein bischen Gefühl und gesunder Menschenverstand. Wie immer!


    Viele Grüße


    Jutta und die J`s

  • Hallo,


    die jährliche Belegung einer Hündin hat doch aber nichts speziell mit dem Dissi-Züchter zu tun.
    Das ist doch im Spitzverein auch erlaubt... und deshalb wird es teils auch gemacht - somit steht dieser Punkt 1:1


    Spitzengrüße,
    Beate mit Mittelspitzrudel

    Warte nicht auf ein großes Wunder, sonst verpasst du viele kleine

  • Zitat

    Original von Bernd W.
    Ich möchte mich darüber aber nicht weiter streiten, denn was Annette eben gerade (um 18:59) geschrieben hat, finde ich sehr vernünftig und sympatisch.
    Mag sein, dass ich den Eingangssatz zum Thread etwas überinterpretiert habe.
    Bernd


    Danke Bernd,
    Ich merke mir das sicherlich für die Zukunft, solche Feinheiten beim Eingangssatz zu berücksichtigen. ;)
    Bin nämlich gar nicht so Vereinsverliebt wie mir hier von anderer Stelle gerne unterstellt wird :rolleyes:

  • Zitat

    Original von miniwolf
    Hallo,


    die jährliche Belegung einer Hündin hat doch aber nichts speziell mit dem Dissi-Züchter zu tun.
    Das ist doch im Spitzverein auch erlaubt... und deshalb wird es teils auch gemacht - somit steht dieser Punkt 1:1


    tztztz Beate, doch nicht schon wieder Dissi oder Verein :P


    Also ich finde den Ansatz vom Hovi-Verein, wie Leona geschrieben hat klasse !!!
    Genau so sollte eine gute Zuchtplanung laufen !!
    Und genau für solche Zuchtordnungen kämpfe ich im Verein und nicht von außen durch plumpe Unterstellungen =)

  • Hallo Jutta,
    Deine Ansichten bez. Hund, Hündin und Zucht schätze ich grundsätzlich sehr!
    Es ist schade, das es für die meisten Leute für eine solche ehrliche Haltung dem Hund gegenüber "Vorschriften" geben muss! Aber die Erfahrung zeigt, dass das wohl der Fall ist!
    Die Dissi-Züchter, die ich aus Hovawart-Kreisen kenne, nehmen auf schier gar nichts Rücksicht - nicht auf die Hündin, nicht auf das Wesen der Hunde, die sie verpaaren, nicht auf die Rasse. Bei den Hovis ist eh alles "etwas" anders, denn es gibt 3 Vereine, 3 Zuchtziele, es gibt also in der öffentlichen Meinung "3 Hovawarte". Aber unabhängig davon gibt es in allen 3 Vereinen sehr strenge Vorschriften; Konkurrenz belebt das Geschäft: ein Verein war der Vorreiter, die anderen beiden mussten wohl oder übel nachziehen, was Häufigkeit der genehmigten Belegung, Zuchtzulassung von Tieren, die Verdacht auf HD hatten, quantitativer Einsatz von Rüden mit Rücksicht auf die genetische Zuchtbreite und vieles mehr betraf.


    Bei den Spitzen hat mich vieles, was der Zuchtverein zuläßt oder sogar fördert, immer wieder erstaunt. Als Mitglied würde ich auch gegen verschiedene Entscheidungen protestieren.


    Was Silke gesagt hat - namlich dass einem als Mitglied manchmal die Hutschnur hochgehen kann und man am liebsten Dissi-Züchter würde, kann ich auch nachvollziehen.


    Aber wenn Dissi - Zucht - dann doch bitte Zucht! Dann doch mit Augenmass, mit Kenntnis des Wesens der Rasse, der Genetik der Tiere, mit Priorität auf Gesundheit und Wesen und nicht auf Farbe oder Aussehen!


    Die Gesundheit einer Rasse erkennt man u.a. ja auch daran, dass der Phänotyp nicht tausendprozentig identisch ist! Unterschiede zeigen die genetische Vielfalt an!


    Aus diesem Grund ist das Wechselspiel zwischen den Faktoren Zucht und Zuchtziel im Verein, Inzucht, genetische Breite, Dissidenz je nach Stand in der Zucht einfach wichtig! Die Hovawarte wären bescheuert, wenn sie einen der schlappen HD-belasteten Dissi-Tiere in die Zucht aufnähmen und der Gedanke daran ist auch nicht nötig, denn die Zuchtbreite ist durch minimalen Einsatz von Deckrüden - Beschränkung auf 5 Deckakte pro Rüde! - und durch die Beschränkung auf 3 Trächtigkeiten der Hündin auch nicht nötig.


    Anders bei einer Zucht, die mit einem engen genetischen Flaschenhals zu kämpfen hat.


    An dieser Stelle ist der Einsatz von Dissidenz-Tieren einfach wichtig zur Erhaltung der Rasse!


    Was jedoch nicht heißen soll, dass die Zuchtziele der Rasse - und dies besonders das Wesen und die Gesundheit/Robustheit betreffend - außer Acht gelassen werden sollten.


    Züchter oder Vermehrer - das ist die Frage! Ich wurde hier in aufschlußreichen Postings (von Astrid) konfrontiert damit, dass es Vereinsmitglieder ibt, die sich von Vermehrern kaum oder gar nicht unterscheiden. Petra (Kleinspitzfan) hat von ihrem Wolf berichtet - für mich geradezu unglaublichm, dass sowas in einem Zuchtverein möglich ist! Sie hat auch von Django berichtet - so einer wie Django fehlt uns hier zuhause gerade noch! :D Gut, wenn solche Spitze und solche wie Deine, Jutta, gezielt und kenntnisreich gezüchtet werden!


    Es ist komplizierter und vielschichtiger und es erfordert ein wenig mehr Verantwortung und Mitdenken, als uns hier von gewissen Dauerschreiern per Schublade vorgemacht werden soll.


    Und jeder - ich sage: jeder! - der sich dieser Problematik bewußt ist und auf seinem Weg engagiert, hund-zentriert und non-kommerziell daran arbeitet - verdient Hochachtung!


    Mir persönlich scheint der richtige Weg immer wieder über den Gesamtüberblick des genetischen Potentials einer Rasse zu sein. Und ein definiertes Zuchtziel mit seinen Prioritäten gehört dazu.
    Dabei stoße ich mich immer wieder an dem hohen Wert, der auf Farben usw, gelegt wird.
    Wenn die genetische Breite diese Farb-Verpaarungen zuläßt - warum nicht. Wenn ich aber nur auf einen kleinen Gen-Pool zurück greifen kann - dann erscheint mir das absurd! Dann läuten die Alarmglocken, und die Zucht sollte sich auf Gesundheit und Wesen besinnen!


    Grüße

  • Hallo Spitzfreunde!



    Zitat

    Original von Sonnenfell
    Also ich finde den Ansatz vom Hovi-Verein, wie Leona geschrieben hat klasse !!!
    Genau so sollte eine gute Zuchtplanung laufen !!


    Vom Prinzip her wäre es ja auch vollkommen in Ordnung, in dieser Strenge meine ich!


    Aber wenn man das auf Spitze, die ja nun selten geworden sind, übertragen würde, dann gäbe das der Rasse endgültig den Todesstoß. :rolleyes:



    Zitat

    Original von Bernd W.
    2. Sebastian, meines Wissens ist es nicht Vorschrift des VfDS, zu chippen, sondern auch tätowieren ist möglich. (Oder hat sich das geändert?)


    Ich glaube kaum, daß jemand heutzutage noch tätowiert, zumal in einigen Jahren Tätowierungen z.B. bei Reisen ins Ausland nicht mehr anerkannt werden.



    Zitat

    Original von Bernd W.
    3. Warum der VfDS und VDH in diesem Thread auftaucht, liegt, was mich betrifft, am Eingangssatz. Da steht schön geschrieben: "Dissi-Züchter".


    Es ging darum, die (schlimmen) Zustände in Dissidenzzuchten darzustellen, die aber auch in Zuchten des VfDS und VDH vorkommen.
    Besser wäre es gewesen, ganz darauf zu verzichten, überhaupt zu erwähnen, daß es eine Dissidenzzucht wäre.
    Aber dann hätte dieser Thread offenbar seinen Zweck verfehlt. :rolleyes:



    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Zitat

    Überlegt mal ernsthaft,wie es um den weißen Großspitz vor ca.25-30 Jahren bestellt war....es gab nämlich fast gar nix mehr.


    Na dann hat sich ja nichts geändert...



    Annette, du hast ja vollkommen recht mit dem, was du schreibst! Ich bin absolut deiner Meinung! Ich habe aber leider den ziemlich deutlichen Eindruck, daß die von dir angeführten Punkte reines Wunschdenken (von dir und von mir) sind - und keineswegs die Realität im VfDSp. Ich glaube viel mehr, daß die Realität dort so aussieht, daß Hündinnen üblicherweise jede 2. Läufigkeit belegt werden (oder auch 2 Läufigkeiten hintereinander - wenn´s nicht im gleichen Kalenderjahr passiert ist es ja kein Zuchtverstoss...: "4.4 Hündinnen aller Größenschläge dürfen nicht mehr als einen Wurf pro Kalenderjahr haben. Bei totgeborenen Würfen ist ein zweiter Wurf im Kalenderjahr zulässig." ) und das die Rüden, welche auf fast jeder Ausstellung anzutreffen sind und dort die Pokale abräumen, auch diejenigen sind, die decken was das Zeug hält. Bei den Wolfsspitzen sind es zur Zeit ganze 2 Rüden, die schwer in Mode sind - alles andere fällt, glaube ich, unter "ferner liefen". Der eine ist viereinhalb Jahre alt und hat schon 7 Deckakte hinter sich und der andere ist dreieinhalb Jahre alt und der hat bestimmt auch nicht weniger, schätze ich. Und das interessiert diesen Verein leider reinweg überhaupt nicht - im Gegenteil, der scheint das total toll zu finden. (Dieser Eindruck drängt sich mir jedenfalls regelmäßig bei der Lektüre des Vereinsheftes auf, denn das sind ja "Top-Spitze", auf die ihre Besitzer "Stolz sein können". Stolz - weil man seinem Hund jedes 2. Wochenende stundenlange Autofahrten und den ganzen Tag in einer lauten Halle voller fremder Hunde zumutet?? Na da sieht man doch, wo dieser Verein seine Prioritäten hat...). Insofern findet da wohl auch nicht groß was anderes statt als jenseits des Vereins: Die meisten verpaaren ganz einfach Hündin mit Rüde wie sie grade so lustig sind - weil der Rüde toll aussieht oder weil er zuhause einen Schrank voll Pokale hat oder weil da die Decktaxe billig ist oder weil er der Freundin gehört etc. Ich schätze mal, daß die Zahl der Leute, die tatsächlich die Bezeichnung "Züchter" im eigentlichen Wortsinn verdienen, weil sie tatsächlich etwas von Zucht und Genetik verstehen äusserst gering ist - und zwar in der Dissidenz genauso wie im Verein, und das ist ein Trauerspiel.

    Astrid


    - Versuche nie, mit Idioten zu diskutieren: Sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und schlagen dich dann mit Erfahrung! -

  • Zitat

    und zwar in der Dissidenz genauso wie im Verein, und das ist ein Trauerspiel.


    Und das soll wirklich so sein? 8o


    Das ist wirklich ein furchtbares Trauerspiel!

  • Auch wenn ich persönlich nicht immer glücklich bin, was in den verschienenen Zuchtvereinen abläuft, so ist meine Meinung immer noch: Wenn züchten, dann im VDH.


    Züchter können nie Einzelkämpfer sein, sie brauchen die Hintergrundinformationen der vorausgehenden Ahnen. Diese Informationen erfährt man im Verein und auf gemeinsamen Ausstellungen.


    Bei den Nicht-VDH-Vereinen oder Dissidenz, wie wir sie salopp nennen, verlieren sich solche Informationen. Es gibt zuviele Vereine, die ihr eigenes Süppchen kochen, zu viele Zuchtbücher, in die nicht jeder Einblick hat. Man verliert den Überblick und unter einer Rassehundezucht stelle ich mir da etwas anderes vor.


    "Schwarze Schafe" gibt es hüben wie drüben. Und in jedem Verein wird gemunkelt, geneidet und gelogen. Ob Katzenzucht-, Kaninchen- oder eben Hundezuchtvereine :rolleyes:. Aber Gott-sei-Dank gibt es auch noch die liebevollen Züchter, die ihre Hunde weder in Zwinger noch in Boxen einsperren, die Wert auf eine saubere und ehrliche Zucht legen, sich mit der Materie auseinandersetzen und nicht nur aufs Geld schauen. Nur - über die spricht eben keiner ;).


  • Vielleicht weil´s zuwenige sind? ?( Waltraud, das ist alles richtig, was du sagst - ich würde jeden deiner Sätze unterschreiben! Nicht das mir jetzt unterstellt wird, ich würde neuerdings die Zucht jenseits des Vereins propagieren, denn das tue ich nicht! Jeder der mich kennt weiss, daß ich mich immer für die Zucht im VDH ausgesprochen habe und strikt gegen jede Dissidenz-Zucht war. Ich dachte wirklich, VDH-Zucht wäre eine ganz tolle Sache und das einzig wahre. Weil es da ja strenge Regeln gibt und jede Menge Kontrolle und nur ganz wenige schwarze Schafe. Inzwischen habe ich aber gesehen, daß es eben nicht so ist: Die Regeln sind zum Teil bei weitem nicht streng genug, Kontrolle findet kaum bzw. nur oberflächlich statt und schwarze Schafe gibt es genauso viele wie in der Dissidenz, mit genau den gleichen Praktiken. Vor 4 Jahren habe ich gesagt: Ich kaufe auf jeden Fall nur einen Hund aus dem VDH und sonst gar keinen! Heute, dreieinhalb Jahre später, nachdem ich mitgekriegt habe, was dieser VfDSp für ein Verein ist und nachdem ich dort statt des vielbeschworenen gesunden Spitzes ohne Jagdtrieb einen herzkranken Hund mit Jagdtrieb bekommen habe (womit ich wohl auch nicht die einzige bin), muss ich ehrlich sagen, daß ich beim nächsten Hund einen Dissi-Züchter zumindest mir ansehen und nicht mehr kategorisch ausschliessen würde! Ich war ja nun nie ein großer Ausstellungsgänger und habe ausserdem gewisse Moralvorstellungen - aber mal angenommen, es wäre anders gewesen: Theoretisch hätte ich ja mit meinem Hund auch einmal im Monat auf Ausstellung gehen können. Auf den paar Ausstellungen, wo wir waren, ist er ja durchaus gut bewertet worden. Ich bin sicher, wenn ich mich dahinter geklemmt hätte und hätte mit ihm eine Ausstellung nach der anderen gemacht, dann hätte er jetzt sicher auch schon eine ganze Menge Pokale, mindestens einen Titel und eine hohe Bekanntheit. Und das bedeutet sicher auch Deckanfragen. Wenn ich also ein anderer Mensch wäre, dann hätte dieser herzkranke Hund mittlerweile möglicherweise auch schon werweisswieviele Nachkommen! (Herzultraschall ist ja schliesslich nicht vorgeschrieben - das hätte ich ja niemandem zu erzählen brauchen...) Und der Verein würde dazu noch applaudieren - denn er wäre dann ja vielleicht auch einer der "Top-Spitze" auf die man "Stolz sein" könnte...

    Astrid


    - Versuche nie, mit Idioten zu diskutieren: Sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und schlagen dich dann mit Erfahrung! -

  • Hallo Spitzfreunde!



    Zitat

    Original von Waltraud
    Züchter können nie Einzelkämpfer sein, sie brauchen die Hintergrundinformationen der vorausgehenden Ahnen.


    Nein, Einzelkämpfer sollen sie nicht sein, aber auch keine Herde Schafe unter der Leitung eines planlosen Hirten!
    Spätestens wenn eine Richtung eingeschlagen wird, die ins Verderben führt, sollten sie erfolgreich rebellieren dürfen!



    Astrid
    Vom Saulus zum Paulus? ;)


    Zitat

    Original von Astrid
    Vor 4 Jahren habe ich gesagt: Ich kaufe auf jeden Fall nur einen Hund aus dem VDH und sonst gar keinen! Heute, dreieinhalb Jahre später, nachdem ich mitgekriegt habe, was dieser VfDSp für ein Verein ist und nachdem ich dort statt des vielbeschworenen gesunden Spitzes ohne Jagdtrieb einen herzkranken Hund mit Jagdtrieb bekommen habe (womit ich wohl auch nicht die einzige bin), muss ich ehrlich sagen, daß ich beim nächsten Hund einen Dissi-Züchter zumindest mir ansehen und nicht mehr kategorisch ausschliessen würde!


    8o


    Das tut mir aufrichtig leid, Astrid!


    Aber gleichzeitig zeigt mir das, daß ich mit meiner Meinung absolut richtig liege.
    Ich kann nicht behaupten, daß es mir unter der Berücksichtigung der Fakten Freude bereitet.


    Vielleicht erinnerst Du Dich, Astrid, wie wir z.T. erbitterte Debatten geführt haben, in denen ich "gepredigt" habe, daß die vereinsmäßige Zucht keinesfalls eine Garantie für einen gesunden Hund bedeutet.
    Ich habe sogar in den Raum gestellt, daß evtl. sogar das Gegenteil der Fall sein konnte.


    Denoch tut es mir leid, daß Du und nicht zuletzt Dein Hund am eigenen Leib diese Erfahrung machen mußtet!



    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Hallo Astrid,


    das tut mir leid, dass Dein Hund so krank ist. Leider kann kein Züchter eine Garantie auf Gesundheit und Wesen geben. Auch wenn man schon viel über die Vererbungslehre weiß, alles wird nie erforscht werden können. Die Genetik wird für uns in großen Teilen immer ein Rätsel bleiben. Hunde sind Lebewesen und keine Maschinen.


    Ich möchte keinen Dissidenzzüchter verurteilen oder niedermachen. Auch dort sind die meisten Züchter liebevolle Hundehalter und nehmen die Zucht sehr ernst. Nur ist das eben meine Meinung, dass - wenn man züchtet - warum dann nicht in einem einzigen Verband? Geschlossen und mit allen Kontrollen und Konsequenzen, die eine Hundezucht mit sich bringt. In der Dissidenz verzettelt sich alles ein wenig und ob das so förderlich ist für die Rassen ist fraglich.


    Ich beziehe mein obiges Posting auch nicht allein auf den Deutschen Spitzverein, sondern auf die Hundezucht im Allgemeinen. Und da schaue ich gerne über den Tellerrand. Es gibt Rassen, da braucht man gewisse Datenbanken und diese Informationen werden eben nur in den VDH angeschlossenen Vereinen gesammelt und ausgewertet. Nur aus der Nachzucht kann man erkennen, wo man in der Zucht steht, was zu ändern, zu verbessern, zu unterstützen ist.


    Beim Spitzverein liegt in der Hinsicht vielleicht noch manches im Argen, aber so wie ich das sehe wird man auch da jetzt immer öfter hellhöriger und feinfühliger.

  • Oh, Astrid, das tut mir auch sehr leid, dass Beryll herzkrank ist!


    Und Hut ab vor Deiner Konsequenz! Genauso kann und sollte man in einem Verein auftreten: wo's solche Vertuschungen und Schönrefereien gibt, da hilft nur lautes Rufen: Sauerei, Sauerei, Sauerei!


    Zitat

    Original von Waltraud
    Ich möchte keinen Dissidenzzüchter verurteilen oder niedermachen. Auch dort sind die meisten Züchter liebevolle Hundehalter und nehmen die Zucht sehr ernst.


    Wenn sie züchten - dann keinesfalls! Aber wenn man so Sätze hört wie "noch einen Wurf einschieben" - dann stellt man sich schon Fragen!


    Zitat

    Nur ist das eben meine Meinung, dass - wenn man züchtet - warum dann nicht in einem einzigen Verband?


    Weil Menschen sich immerzu streiten und allzuoft die eigenen Ziele über das Zuchtziel stellen ... oder weil am Zuchtziel in puncto Gesundheit vorbei gezüchtet wird ....


    Schwierig!


    Zitat

    In der Dissidenz verzettelt sich alles ein wenig und ob das so förderlich ist für die Rassen ist fraglich.


    Das ist das Hauptproblem! Überprüfte Genetik kann's ohne ordentlich geführtes Zuchtbuch mit klar erfassten Kriterien nicht geben! Vielleicht zwei Generationen lang - aber dann ist Schluss!


    Zitat

    Beim Spitzverein liegt in der Hinsicht vielleicht noch manches im Argen, aber so wie ich das sehe wird man auch da jetzt immer öfter hellhöriger und feinfühliger.


    In einen schlechten Ruf wegen Vertuschung von Krankzucht etc. zu kommen kann sich kein Verein auf Dauer leisten ... auf so einen Mechanismus ist zu hoffen!


    Grüße

  • Hallo alle, ich schweif nunmal etwas ab vom eigentlichen thema:


    Es bleibt wirklich nur zu hoffen, dass alle züchter die hunde als lebewesen sehen und nicht als modepüppchen ..... beispiel.. chow chow... dessen kopf im vergleich zum restkörper immer größer wird.... nackthunde... was soll das?... dann werden gewissen rassen, da ja zu recht nicht mehr kupiert werden darf.... vom ersten tag an die ohren mit hansaplastband zusammen geschnürt, damit kein knickohr entsteht .



    Warum muß der Mensch immer versuchen alles nach seinem schönheitsideal zu verändern?


    Ich kann manche verstehen, die gerade aus diesem schönheitswahn der um viele rassen gemacht wird, sich lieber einen mischling zulegen. ( was natürlich auch keine garantie auf gesundheit ist)

  • Zitat

    Original von Balou_2004
    Spätestens wenn eine Richtung eingeschlagen wird, die ins Verderben führt, sollten sie erfolgreich rebellieren dürfen!


    Wenn du im Spitzverein rebellierst, dann heisst es entweder du spinnst doch und das ist alles gar nicht war, was du da an Mißständen aufzählst oder du bist ein "unmöglicher Mensch mit dem man nicht kooperieren kann".


    Zitat

    Original von Balou_2004
    Vielleicht erinnerst Du Dich, Astrid, wie wir z.T. erbitterte Debatten geführt haben, in denen ich "gepredigt" habe, daß die vereinsmäßige Zucht keinesfalls eine Garantie für einen gesunden Hund bedeutet.


    Ich erinnere mich sehr deutlich! Aber das habe ich auch nie abgestritten! Ich habe auch seinerzeit schon eingeräumt, daß es sicherlich auch im VDH schwarze Schafe gibt etc. Nur daß es so schlimm ist, das hätte ich nicht gedacht!


    Danke auch für eure Anteilnahme! :) Aber sooo schlimm ist es gottseidank nicht. Es ist nur eine leichte Mitralklappenendokardiose (Herzklappe schliesst nicht richtig, Blut fliesst teilweise zurück in den linken Vorhof) und Flavius zeigt gottlob keinerlei Symptome, es geht ihm prima! Allerdings muss er nun lebenslang täglich eine halbe Tablette nehmen. Der Kardiologe machte mir aber Mut, daß er durchaus gute Chancen hat, einigermaßen symptomfrei ein durchnittliches Alter zu erreichen. Aber lustig findet sowas natürlich niemand - und ich hatte mir diese Rasse unter anderem gerade auch ausgesucht, weil sie ja sooo gesund, robust und langlebig sein soll....


    Zitat

    Original von Waltraud
    Es gibt Rassen, da braucht man gewisse Datenbanken und diese Informationen werden eben nur in den VDH angeschlossenen Vereinen gesammelt und ausgewertet.


    Ja, so eine Datenbank vermisse ich in diesem Verein auch nach wie vor! Ich kenne die amerikanische Keeshond-Datenbank und ich weiss, daß es in Finnland sowas gibt für Keeshonden und andere Spitze, aber nicht im Mutterland der Rasse - und das ist allein schon ein Armutszeugnis! Oder sollte mir da etwas entgangen sein?

    Astrid


    - Versuche nie, mit Idioten zu diskutieren: Sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und schlagen dich dann mit Erfahrung! -

  • Zitat

    Original von Astrid
    Ja, so eine Datenbank vermisse ich in diesem Verein auch nach wie vor! Ich kenne die amerikanische Keeshond-Datenbank und ich weiss, daß es in Finnland sowas gibt für Keeshonden und andere Spitze, aber nicht im Mutterland der Rasse - und das ist allein schon ein Armutszeugnis! Oder sollte mir da etwas entgangen sein?


    Au weia! Es gibt keine Datenbank? Kein Dog-Base für die Züchter?


    Also das ist ja - vorsintflutlich! Wie soll ein Züchter sich denn da auskennen? Und wonach entscheidet ein Zuchtwart? Er mag einzelne Familien-Stämme "auswendig" kennen bis zu Ur-ur-ur-ur-Großeltern - aber er hat doch nicht flächendeckend alles im Kopf? ?(

  • Hallo Astrid!



    Zitat

    Original von Astrid
    Wenn du im Spitzverein rebellierst, dann heisst es entweder du spinnst doch und das ist alles gar nicht war, was du da an Mißständen aufzählst oder du bist ein "unmöglicher Mensch mit dem man nicht kooperieren kann".


    Das brauchst Du mir nicht zu erzählen! :rolleyes:
    Das höre ich hier genauso - von den Mitgliedern und den Sympathisanten des Spitzvereins! :)



    Alles Gute!


    Sebastian.