Spaziergang mit Hund........

  • Hallo !!


    Also ich muß Euch jetzt unbedingt von meinem gestrigen Spaziergang mit Lina erzählen! Mein Mann war auch dabei, meine Tochter Gott sei Dank nicht.


    Loß ging' schon als ich mit Lina an der Leine bei uns am Gehweg ging, um dann Richtung Feldweg zu laufen. Ich wußte garnicht, wie mir geschah, denn plötzlich stand ein mittelgroßer Hund zwischen meinen Beinen, der sich zwischen mir und meinem Mann zu Lina vordrängen wollte!!!
    Lina ist natürlich erschrocken - so wie wir auch - hat den Schwanz eingeklemmt und ist nach links - soweit es die Leine zuließ - ausgewichen.
    Ich hab sofort umgesehen, da ich wissen wollte, ob der Hund alleine ist.
    Nein, es kam sein Herrchen gemütlich auf dem Rad dahergefahren mit dem Kommentar (was ich ja schon von Kleinkindzeiten meiner Tochter kenne) "Der duad nix" X( Ich hab dann - beim Vorbeifahren des Radlers - noch gesagt : Super! Ohne Leine!! , der dann wieder "Der duad nix" - Er hat dann auch nichts getan und ist auf Zuruf seines Herrchens ihm auch gefolgt, aber vorher ist er uns zwischen den Beinen rumgelaufen und ich hatte Angst um Lina!!!



    Ja, und dann sind wir im Wald und Feld spazieren gegangen und das schöne Wetter hatten gestern natürlich viele genutzt, auch etliche mit Hund - nur alle !!!! und wirklich alle!!! unangeleint !!!! Gut, die Hunde haben nichts getan, aber wer weiß das schon genau, oder??
    Ich bin dann jedenfalls immer im Bogen - so wie es ging - um die rum und hab Lina angeleint gelassen, weil es auch große Hunde waren und ich keinen Bock hab, daß sie von denen was abbekommt. Also die Leute sind echt unverantwortlich. Ich lasse ja die Lina auch frei laufen, wenn ich in einem übersichtlichen Gelände bin, aber doch nicht, wenn ganz offensichtlich ein anderer Hund kommt!!!!


    Was meint Ihr????


    LG
    Susanne

  • Hallo Susanne,
    also da will ich auch mal meinen Senf dazugeben. Ich habe die Erfahrung gemacht das sich die Hunde ohne Leine in der Regel besser vertragen. Naja, es gibt auch Ausnahmen. Lasse meine Zwei, wo's möglich ist, auch ohne Leine laufen, wobei ich schon darauf achte, wenn mir einer begegnet mit Hund an der Leine und ich kenne ihn nicht das ich erstmal meine anleine. Dann kommuniziere ich kurz mit dem Besitzer und wenn es möglich ist leine ich dann auch wieder ab. Alles andere finde ich relativ rücksichtslos. Es ist enfach eine Sache der Kommunikation. Außerdem gibt es ja auch noch die rechtliche Seite, aber ich verlasse mich lieber auf mein gesundes Rechtsempfinden und auf mein, noch gut funktionierendes, Baugefühl.
    Gruß
    Jutta

  • Zitat

    Original von spitzi


    Ich bin dann jedenfalls immer im Bogen - so wie es ging - um die rum und hab Lina angeleint gelassen, weil es auch große Hunde waren und ich keinen Bock hab, daß sie von denen was abbekommt. Also die Leute sind echt unverantwortlich. Ich lasse ja die Lina auch frei laufen, wenn ich in einem übersichtlichen Gelände bin, aber doch nicht, wenn ganz offensichtlich ein anderer Hund kommt!!!!


    Was meint Ihr????


    Erstmal finde ich das Verhalten des Mannes auch unverantwortlich.
    Nun zu meiner Sicht der Dinge:
    Wenn andere Hunde ohne Leine sind lasse ich meine auch leinenlos. Wenn mir aber ein angeleinter Hund entgegen kommt nehme ich sie dran.
    Ich denke wenn du mit Lina immer angeleint einen Bogen um Hundegruppen machst wirst du sie zu einem ängstlichen und unsozialen Hund erziehen. Warum hast du Angst um sie? Sie ist ein Hund wie jeder andere auch.
    Bei uns auf der Hundewiese spielen Chihuahua, Yorkies und ganz viele winzige und kleine Mischlinge auch mit großen Hunden.
    Wenn natürlich ein Hund zu ruppig mit dem Kleinen umgeht kann man ihn ja immer noch weg nehmen. Aber schon von vorneherein ängstlich auf andere Hunde zu reagieren (als Mensch) halte ich für eine schlechte Idee.
    Wie auch schon Jutta geschrieben hat: Die Hunde vertragen sich oft ohne Leine sogar besser.
    Gehst du eigentlich mit anderen Leuten und anderen Hunden gemeinsam mit Lina spazieren, damit Lina auch mit den Hunden toben kann? Das wäre nämlich extrem wichtig für die soziale Entwicklung.

  • Hallo Susanne,


    das Verhalten des Radfahrers war nicht richtig und den ewigen Spruch : " Der tut nix " kennen wir sicherlich alle zur Genüge. Mir kam gestern z.B. ein fremdes Ehepaar mit zwei freilaufenden Hunden entgegen und die Dobermanhündin raste wild bellend auf und zu - die tut natürlich auch nix :rolleyes:. Immerhin war sie dann von drei Hunden dermassen beeindruckt, dass sie in einem grossen Bogen um uns weiter ihrer Wege zog. Aber ehrlich gesagt war mir nicht ganz wohl bei der Sache und solche Hundebegegnungen brauche ich auch nicht.


    Ansonsten schliesse ich mich Jutta und Jessica an : Wenn Du in Zukunft meist im gleichen Auslaufgebiet mit Lina unterwegs bist, solltest Du a. den Kontakt zu den anderen Hundehaltern und ihren Hunden suchen und b. Lina mit den anderen Hunden ohne Leine spielen lassen. Sie wird ohne Leine ein ganz anderes Sozialverhalten lernen und sich von mal zu mal immer sicherer in der Hundewelt fühlen. Vielleicht findest Du ja auch für den schweren Anfang (ja, mir ist es am Anfang auch des öfteren mehr als mulmig gewesen ;) ) einen netten Menschen mit einem noch netteren grösseren und älteren Hund. Bei uns war es eine wunderbare Hovawarthündin und sie hat meine Grosse in den ersten Monaten sehr fürsorglich ins Abenteuer Hundeleben begleitet :)

    Viele Grüsse von Martina
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    **** Vier leuchtende Sterne auf immer in unseren Herzen ****



    " Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Zeit.
    Dafür schenken sie uns alles, was sie uns zu bieten haben.
    Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat "


    (Roger Andrew Caras)

    Einmal editiert, zuletzt von Martina ()

  • Hallo,


    danke erstmal für Eure Antworten! Ich muß noch ein paar Sachen dazu sagen.
    Also der Radfahrer mit seinem freilaufenden Hund ist mitten in der Ortschaft an einer nicht gerade wenig befahrenen Straße begegnet, da kann ich Lina sowieso nicht ableinen, sonst rennt sie mir zuletzt noch in ein Auto.
    Die anderen beiden Hunde waren auf dem Feldweg in Begleitung von 4 Pferden, jeweils ein Pferd mit Reiter und ein Handpferd dabei und dann eben noch die beiden Hunde......da waren die Reiter schon mit den Handpferden genug beschäftigt......auch hier konnte ich Lina nicht losmachen und bin deshalb, eben im Bogen drumrumgegangen, weil ich ja nicht weiß, wie deren Pferde reagieren.......
    Bei den anderen beiden Hunden war es so, daß die bei zwei Radfahrern mitgelaufen sind, wobei die Radfahrer dann angehalten haben und die Hunde zu sich gerufen haben, war aber auch schon zu Beginn der Ortschaft, da kann ich auch nicht ableinen, leider. Und die Leute, die um uns herum Hunde haben, kenn ich eigentlich alle, denen ich begegnet bin, das waren lauter Fremde, die auch nicht hier wohnen (wir sind ja ein Dorf, da kennt man sich :D)
    Ich bin ja mit Lina in der Welpenschule, da kann sie auch mit anderen Hunden toben und spielen, ansonsten hab ich eine Bekannte mit zwei lieben Labradorhündinnen, die ich auch immer wieder besuche, das klappt ganz gut :)
    Ich hab schon festgestellt, daß man sich gerne in bestimmten Situationen anderst verhalten würde, es aber aufgrund der Umstände (Straße, Pferde, etc.) nicht so geht, wie man will ;)


    LG
    Susanne

  • Hallo Spitzfreunde!



    Meiner Meinung nach sind Halter, die ihren Hund niemals in Kontakt mit anderen Hunden treten lassen, die Quelle der meisten Übel im innerartlichen Verhalten, an denen sie sich dann zuletzt selber am meisten stören!


    Wer einen Hund möchte, der mit anderen zurechtkommt, der muß ihm auch die Möglichkeit geben, Kontakte zu üben und andere Hunde kennen zu lernen. Das ist umso wichtiger, je höher die Hundepopulationsdichte ist.


    Wie eine Begegnung abläuft, hat aber mit weit mehr Dingen zu tun, als wie ein Hund aufgewachsen und sozialisiert ist.
    Die Rasse und ihr Territorialverhalten hat z.B. ebenso einen großen Einfluß bei der Begegnung von Hunden.
    Ein stark territorial geprägter Hund (z.B. Kuvasz), der jeden Tag auf der gleichen Strecke geführt wird, der kann "seinen" Gassiweg gegen neue Hunde durchaus verteidigen.



    Eine Begegnung, vor allem wenn es nicht die erste ist, kann auch von Knurren und Angiften geprägt sein. Meistens ist es dann leider der Halter, der die Nerven verliert und die Kommunikation unterbricht. Viele durch den oder die Halter verursachten Mißverständnisse halten unter den Hunden dann mitunter ein Leben lang.


    Und natürlich gibt es da die "weltoffenen" Hunde, die auf jeden, wirklich jeden Hund zulaufen müssen und es gar nicht verstehen können, wenn sie unfreundlich abgewehrt werden.
    Das habe ich mit Cäsar und einem Golden Retriever am eindrucksvollsten erleben dürfen, wobei Cäsar allerdings von mir an der Leine gehalten worden war/werden mußte.


    Ein weiteres leidiges Problem ist unsere Gesellschaft und der Straßenverkehr, die es praktisch unmöglich machen, unseren Hunden ein hundewürdiges Leben zu führen.



    Wenn ein Hund ohne Leine geführt wird, dann ist es nicht unbedingt unnormal, wenn er auf seine Artgenossen zugeht. Wenn er gute Erfahrungen mit ihnen gemacht hat, dann tut er dies umso mehr.
    Daher verstehe ich nicht ganz, worin das Problem hierin liegen soll, vorausgesetzt man hat keinen völlig unverträglichen oder völlig ängstlichen Hund.
    Solche Hunde wurden aber wiederum wahrscheinlich schlecht sozialisiert.



    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Hi
    ich lasse meine beiden auch oft frei laufen.Da wir in der nähe vom Wald wohnen is das kein problem,man kennt die hunde und manchmal auch die halter :D .Wenn aber der entgegenkommende Hund angeleint ist egal ob bekannt oder nicht wird das schon seine gründe haben.Also muss ich rücksicht üben und meine beiden ebenfalls anleinen.Wenn ich dazu noch in fremdem gebiet bin mit unbekannten hunden,ist es für mich selbstverständlich meine Hündchen erst loszulassen wenn ich den weg überblicken kann.(Vor allem da mein Spuckylein nicht alle Hunde mag)Ich finde es ebenfalls unverantwortlich seine Hunde wahllos auf andere zulaufen zu lassen

    Schau in die Augen deines Hundes und sage mir dann das er keine Seele hat.
    (Franz. Dichter)


    Grüße von Sparky,Gismo und Sasi