gibt es egoistische Hunde/Spitze?

  • Hallo,


    habt ihr mal die Erfahrung gemacht, daß es egoistische nur auf ihren Vorteil bedachte Hunde gibt?
    Oder glaubt ihr, daß sowas möglich ist?


    Ich habe mir sagen lassen, daß es bei den Zweibeinern sowas gibt- auch bei den Vierbeinern??

  • :D Ich denke der Wolf- ist als "Urvater" unserer Hunde sicher darauf ausgelegt, sein ureigenes Überleben zu sichern ..(sofern ihm nicht der Mensch ins Handwerk pfuscht.. =) ) Somit könnte man ihn durchaus als "Ich-bezogen" bezeichnen - wenngleich er hier ja nur gemäß seinen Instinkten handeln kann..! Ich denke der Mensch könnte auch anders- so er wollte.. ;)


    Besonders "egoistisch" ist unser Wolf jetzt nicht - er läßt seiner Dackeldame am Futternapf den Vortritt.. ;)

  • Hallo,Petra,


    ich denke das gibts eher bei Zweibeinern,Egoismus liegt so glaube ich Hunden absolut fern......


    Liebe Grüße (aber wenn ich mir das so mit den Gutsschen überlege,könnte auch Egoismus dabei sein ?( ?( ?()


    alle Pfoten und Christel


    doch,doch ich glaube ich muß refidieren,also ich hab durchaus Hunde die auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind,wie z.B.meine Fritzi.

  • Hallo Spitzfreunde!



    Zitat

    Original von Wombat1
    :D Ich denke der Wolf- ist als "Urvater" unserer Hunde sicher darauf ausgelegt, sein ureigenes Überleben zu sichern ..(sofern ihm nicht der Mensch ins Handwerk pfuscht.. =) ) Somit könnte man ihn durchaus als "Ich-bezogen" bezeichnen - wenngleich er hier ja nur gemäß seinen Instinkten handeln kann..! Ich denke der Mensch könnte auch anders- so er wollte.. ;)


    Seit wann sind denn Wölfe als hochsoziale Wesen egoistisch? ?(


    Ich denke, man müßte sich erst einmal im Klaren darüber sein, was Egoismus ist, wo die Grenzen liegen.
    Jeder hat eine andere Definition dafür.


    Ein Säugetier, wozu auch der Mensch zählt, kommt als höchst egoistisches Individuum auf die Welt.
    Es bleibt ihm aber auch nichts anderes übrig, um zu überleben.
    Erst durch die Sozialisierung wird der Egoismus mehr oder weniger abgelegt.
    Ob das tatsächlich so ist, kann man aber auch kritisch hinterfragen.


    Der Verzicht auf seinen Egoismus kann sehr wohl egoistisch begründet sein. Wenn ich nicht nett zu anderen Menschen bin, sind sie es auch nicht zu mir und umgekehrt.
    Fahre ich meinen Egoismus herunter, so gereicht es mir oft zum Vorteil.


    Egoistisches Verhalten ist eine Frage der Erziehung und Lebenserfahrung.
    Hunde leben nach dem Try-And-Error Verfahren.
    Kommt ein Hund mit seinem "egoistischen" Verhalten durch, und verschafft er sich Vorteile dadurch, wird er ihn womöglich stärker gebrauchen.
    Aber sicher ist das ebenso eine Frage des Temperaments.




    Alles Gute!


    Sebastian.

  • hallo,Sebastian


    hab dich mißbraucht um meinen Egoismus zu befriedigen,hat ja mit dem Zitat fast geklappt,wollte es löschen aber ging nicht,nicht böse sein. 8o 8o


    Also ich denke auch Egoismus beim Hund ist erlernt und er ist durchaus in der Lage weiter zu lernen und an Egoismus zuzunehmen. =)


    Liebe Grüße

  • Zitat

    Original von Balou_2004


    Seit wann sind denn Wölfe als hochsoziale Wesen egoistisch? ?(


    Wölfe sind - meines Wissens- hochsozial, weil das jedem einzelnen Tier der Gruppe ein besseres Überleben sichert. Jeder einzelne provitiert davon. Warum sollten sie sonst die "Unanehmlichkeiten" die so eine Gruppe durchaus auch mit sich bringt über sich ergehen lassen? Wenn sie in der Gruppe jagen, haben sie größere Chancen Beute zu machen, als alleine und provitieren von der Abschreckung und den besseren Verteidigungsmöglichkeiten, gegenüber einem Einzeltier. Deshalb werden alte oder kranke Tiere auch aus der Gruppe ausgeschlossen- sie haben keinen Nutzen mehr zu Gunsten der Gruppe- fallen ihr aber zu Last ! So hatte ich das mit dem "Egoismus" beim Wolf für mich zumindest definiert.

  • Hallo!



    Zitat

    Original von gremlin1
    Also ich denke auch Egoismus beim Hund ist erlernt und er ist durchaus in der Lage weiter zu lernen und an Egoismus zuzunehmen. =)


    Ich denke, das Gegenteil ist der Fall!
    Den Egoismus abzulegen, muß erlernt werden.


    Tiere, die einzelgängerisch leben, sind natürlich egoistisch.
    Allerdings benötigt der Egoismus einen Bezug. Wenn ein Lebewesen allein ist und niemals Kontakt zu Artgenossen hat, dann ist die Definition des Egoismusses ad absurdum geführt.


    Ein Baby ist definitionsgemäß egoistisch. Anders könnte es nicht überleben.
    Etwas anderes wäre ihm wohl auch kaum möglich.
    Erst durch soziale Kontakte wird sein Egoismus zurückgestuft.



    Alles Gute!


    Sebastian.

  • Hallo Egoisten!


    Hmmm? Vielleicht definiere ich Egoismus anders als Ihr? Ich bin ein Egoist und meine Hunde sind auch alles Egoisten. Jeder sieht zu das es ihm gutgeht und zwar so gut als möglich.


    Dem Einzelnen in meinem Rudel geht es gut, wenn es allen gutgeht und nichts unsere traute Einigkeit stört.


    Nehmen wir mal das Futterbeispiel:


    Ich verteile fleischige Knochen an meine Hunde und Jack der Rudelführer ist natürlich schneller fertig als Jarana mit ihren ganz neuen Spitzbeißerchen.
    Für Jack wäre es ein Leichtes der Kleinen den Knochen zu nehmen, aber er lässt es bleiben weil er abwägt was für ihn besser ist. Er ist egoistisch und weiß das es für ihn besser ist auf das Kauvergnügen zu verzichten, als sich meiner Mißgunst auszusetzen. Er tut was für Ihn gut ist! Egoismus!


    Wenn ich arme Hunde aufnehme ist das auch reiner Egoismus. Ich tut das was mir gut tut. Es bringt mir wesentlich mehr "Vergnügen" ein verstoßenes Hunderl wieder auf die Beine und dann unter die Haube zu bringen, als mit dem ansonsten gesparten Geld und der verflossenen Zeit etwas anderes zu tun. Weder Beautyfarm noch Südseeurlaub bringen mir so viel Freude wie die Chance einem Hunderl zu helfen. Also ist mein Handeln egoistisch.


    Muß ich jetzt noch sagen, das ich Egoismus nicht nur für die natürlichste Sache der Welt, sondern auch für eine sehr positive Eigenschaft halte? :D



    Nachdenkliche Morgengrüße


    Jutta und die J`s

  • Hey,


    ohne groß in die Debatte einsteigen zu wollen glaube ich es gibt Egoismus bei den Spitzchen.


    Wenn ich Leckerli austeile wartet Angelo bis jeder seines hat dann rennt zum Hoftor oder zur Haustüre und bellt wie verrückt die anderen glauben wunder was geschehen ist, lassen alles fallen und rennen auch hin. Sobald er sieht dass sie kommen, schleicht er zurück sammelt die Leckerli ein und bring sie in seinen Korb damit nur er was hat. Dann sag mir einer dass der nicht ein Egoist ist.


    LG Ulrike

  • Mir gefällt das Wort "Egoist" nicht, weil es sich auf menschliche Psyche und menschlichen Verhaltenskodex/Sozialkodex bezieht.


    Ansonsten gilt selbstverständlich für den Spitz wie für jedes andere Tier:


    1. Arterhaltung
    2. Selbsterhaltung


    Ist die Arterhaltung ungefährdet, sind die Instinkte des Hundes ausschließlich auf "Selbsterhaltung" programmiert. Geht es um die Erhaltung der Art, tritt die Selbsterhaltung dahinter zurück.


    Liebe Grüße

  • Hallo Ulrike,


    ich würde sagen, dein Angelo ist äußerst raffiniert und zeigt, dass er logisch denken kann.
    Ich habe genau das auch bei Bella beobachtet: lockt mit Gebelle die anderen weg - dabei steht sie eigentlich nicht mal am Zaun oder drinnen am Fenster, aber die anderen sind dennoch so doof, an Fenster oder Zaun zu rennen, Während Bella dann auf die Leckereien zusteuert!!!!
    viele Grüße,
    Beate


    Spitzengrüße,
    Beate mit Mittelspitzrudel

    Warte nicht auf ein großes Wunder, sonst verpasst du viele kleine

  • In diesem Film ist die Antwort enthalten:


    http://www.youtube.com/watch?v…J-SYNgU32CxVA&playnext=14


    Ab Minute 6


    Es gibt mittlerweile Untersuchungen an wildlebenden und auch domestizierten Tieren - Hunden, Wölfen, Raben, vielen anderen Vögeln - die die Fähigkeit des "Lügens" und "Betrügens" - also des Täuschens - als Intelligenzmerkmal werten.Dabei geht es darum, dass Tiere Artgenossen gezielt täuschen, um selbst entweder fressen oder sich paaren zu können - was ihnen innerhalb der Hierarchie reglementiert worden wäre.


    Ich selbst kenne eine Hündin, die hat, als sie hinterm Zaun ein Kaninchen fing und das Restrudel darauf aufmerksam wurde - mit Riesemgebell Richtung Eingangstor "Stimmung" gemacht, alles rannte zum Tor, und sie schlich schnell zurück, holte sich das Kaninchen und verschwand in ihrem Zwinger durch die Klappe (diese Innenbereiche der Zwinger werden von denjenigen, die dort nicht "wohnen", nicht betreten).


    Gegen das Wort "egoistisch" habe ich mich immer gewehrt; ist mir zu vermenschlicht. Aber Hunde achten auf ihre Position im Gefüge, und sie "betrügen" sehr wohl; es ist bekannt, dass Wölfe die strenge Hierarchie umgehen, indem sich die Rangniederen z.B. rudelübergreifend "heimlich" paaren, wenn die Leit-Tiere auf Jagd sind. Dazu muss ein niedrig eingestuftes Tier u.U. erst mal 20km laufen, den Kontakt zum Objekt der Liebe herstellen, die Paarung vollziehen und dann 20km zurück laufen - unentdeckt. Und das geschieht.


    Übrigens: Im o.g. Doku-Film kommen auch die "magischen" Beziehungen zwischen Mensch und Hund zur Sprache, ab Minute 14. Also wenn es Menschen gibt, die sich der Hunde als Opfertiere bedienen - dann kann man hie mal fündig werden!


    Grüße

  • Hi
    Hunde sind opportunisten, sie tun nach Möglichkeit was gut für sie selbst ist. Das heisst nicht sich aus menschlicher sicht die ellenbogen auszufahren sondern durchaus sich zurückzuhalten, zu buckeln oder eben zu bescheissen wo es nur geht ;) wenn ich auf der couch mit etwas zu essen einschlafe wache ich regelmässig ausgeraubt auf, lexy komm ins schlafzimmer schauen ob ich im bett liege um danach ein vorher entdecktes fressen zu klauen, ozzy macht das fast nur wenn ich unter der dusche bin. Lexy hat mindestens zweimal versucht ozzy um die ecke zu bringen als er beim toben zu grob und nervig wurde, einmal ist sie auf eine strasse (unbefahren zu der zeit) zugelaufen und hat genau am bordstein angehehalten während ozzy weiterrennt und einmal das gleiche an den klippen über einem strand... Sie bleibt stehen und dreht sich dann ganz gelassen um und geht weg während er runterpurzelt... Lexy lässt sich zB auch ganz unauffällig zurückfallen beim Gassi, besonders wenn man sich unterhält, sie schaut und überlegt, wägt ab ob es klappen könnte und sucht dann fressbares...


    Ich bin überzeugt die Hunde sind schlauer als wir denken aber nicht verschlagen oder absichtlich "böse" wie manche Halter gern unterstellen sondern eben auf überleben gepolt.