Leider habe ich erst jetzt die aktuelle Ausgabe der Vereinsvorstandszeitschrift ''Der Deutsche Spitz'' lesen können. Ich war schon beim Editorial entsetzt, mit welcher Dreistigkeit der erste Präsident des Hauptvorstandes, Herr Machtanz dort wider besseren Wissens(!) über die zweite, geschäftsführende Präsidentin, Frau Beck herzieht und das auch noch an der fragwürdigen Einberufung von Frau Meyer als Zuchtbuchführerin fest macht.
Im Innern des Heftes findet man dann den zurechtgestutzten, die Tatsachen verdrehenden Teil des Briefverkehrs zu diesem Thema, mit dem den Mitgliedern mal wieder in unnachahmlicher Weise Sand in die Augen gestreut werden soll. Ich spare mir an dieser Stelle, jeden einzelnen Brief und den jeweiligen Kommentar von Herrn Machetanz zu zerpflücken. Es wäre zwar ein Leichtes, aber ist die Mühe nicht wert. Daher nur das einleitende Beispiel:
Frau Beck bekräftigte dort ihren Einspruch gegen das Wahlverfahren, welches zum Wechsel von Frau Steinhilber zu Frau Meyer als Zuchtbuchführerin führte, unter Anderem mit der Begründung, es hätten auch noch andere Mitglieder Interesse an diesem Amt bekundet.
Herr Machetanz kommentiert diesen Vorwurf mit der lapidaren Feststellung, ihm seien bis zur ''Abstimmung'' über dieses Amt keine weiteren Interessenten bekannt gewesen.
Und genau das werfe ich Herrn Machetanz vor! Es mag vielleicht eine ''Abstimmung'' gegeben haben, jedoch eine Wahl hat nicht stattgefunden! Zu einer Wahl gehört nämlich zum Beispiel eine Wahlausschreibung in angemessen großem Abstand vor der Wahl. Dann hätten interessierte Mitglieder wenigstens den Hauch einer Chance gehabt. Aber so, im stillen Kämmerlein, das ist keine Wahl, das ist Mauschelei oder Vetternwirtschaft oder wie auch immer man das im jeweiligen Bundesland zu nennen pflegt.
Betreffs Nachwahl von Hauptvorstandsmitgliedern steht in der Satzung ''Scheidet ein Hauptvorstandmitglied vor Ablauf der Wahlperiode aus, so hat der Hauptvorstand sich durch Zuwahl zu ergänzen.'' Diesen Gummiparagraphen kann man natürlich so auslegen, dass der Hauptvorstand nach eigenem Gutdünken festlegen kann, in welcher Form so eine Wahl stattzufinden hat. Nach gesundem Rechtsempfinden heißt das aber keineswegs, dass er sich selber(!) wählen darf.
Das in diesem Fall praktizierte Verfahren ist zwar laut Satzung nicht ausdrücklich unzulässig, aber das beweist keineswegs, dass es auch rechtens ist, sondern bestenfalls, dass auch hier die Satzung mal wieder völlig unzureichend formuliert wurde. Es ist ein Hohn, dass solch wichtige Entscheidungen nicht eindeutig geregelt sind!
Wichtiger als diese essenziellen Ergänzungen schien wohl seinerzeit die Hinzufügung des letzten Passus zu sein: ''Der Hauptvorstand wird ermächtigt, redaktionelle Änderungen vorzunehmen.''!? Was man unter ''redaktionell'' zu verstehen hat, darüber lässt die Satzung sich natürlich nicht weiter aus. Ich denke zwar, dass grundlegende Änderungen da nicht inbegriffen sind, doch weiß wohl Jeder, wie leicht eine scheinbar unbedeutende Formulierungsänderung eines Tages gravierende Auswirkungen haben kann.
Ich halte daher eine vollständige Überarbeitung, wenn nicht gar komplette Neufassung der Satzung für ebenso notwendig wie dringlich!
Bitte nicht falsch verstehen! Ich habe persönlich rein gar nichts gegen Frau Meyer als Zuchtbuchführerin - aber andererseits auch nichts für sie! Für mich ist sie halt schlicht und einfach ein Noname, der vereinsweit noch nirgends seine möglicherweise vorhandene Qualifikation unter Beweis gestellt hat. Wie sollte sie auch, nach so kurzer Mitgliedschaft von nur einigen Monaten!?
So, ich denke mal, die erste Seite der Sense dürfte hiermit gedengelt sein!?
In diesem Sinne...
...Ulli Urbschat