Rangordnung oder Verteidigung von Besitz



  • he, das freut mich 5) 1) 33)
    was haste nun auf einmal anders gemacht?


    grüße vone sonnigen waterkant
    von silvia, die bald zum feuerchen abdackelt

    Viele Grüße
    von Silvia und der Friesenbande


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    „Der Spitz bedeutet für Haus und Hof dasselbe, wie der Schäferhund für die Herden.“
    Alfred Brehm (1829-1884)

  • Hi Silvia,


    hab ihm in meiner bewährt freundlichen Art erklärt das ich das gerne möchte:D:D !


    Nein, im Ernst, hab es ja erst vor einigen Tagen mitbekommen, das er Unpässlichkeit signalisiert. Wenn ihr nicht so eine Wichtigkeit hineininterpretiert hättet, würde ich garnicht auf die Idee kommen einem Hund erst Futter hinzustellen um es dann wieder wegzunehmen. Meine Position sehe ich nach wie vor Seite an Seite mit Tieren und sie dürfen mir mitteilen wenn ihnen was missfällt, genauso wie ich das auch mache. Und nun haben wir halt 3 - 4 x geübt, ganz in Ruhe ohne mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Und sonst hat sich nichts verändert, er läuft nicht mit unterwürfiger Mine durch die Landschaft weil sich nun eine Position tiefer wiedergefunden hat!!


    Gruss Conny

  • moin conny,
    das ist doch prima :) dann versteht ihr euch doch, nun weiß ich nicht, wo dann das problem war ?(


    ich habe das gefühl, du denkst, dass unsere hunde hier unterwürfig rumkriechen .... ??? ganz das gegenteil ist der fall. wenn ich so verfahren würde, wie du anscheinend denkst, würde ich z.b. eine ximi eher abbauen als aufbauen. aber aus der einst ängstlichen, unsicheren ximi ist eine selbstbewußte hündin geworden. und das wohl, weil sie genau weiß, dass sie sich auf mich verlassen kann.
    weißt, meine hunde haben hier praktisch narrenfreiheit, sie dürfen überall hin im haus, toben durch die betten etc pp, das aber alles solange sie sich an die von mir gesteckten regeln halten. sie können sich frei entfalten und ihr leben leben. ich greife nur allerletzter konsequenz ein und das ohne große tamtam. in ernsten situationen genügt meistens ein zischlaut, um die damen und herren in ihre schranken zu verweisen, ansonsten einfach ein handzeichen. das klappt aber nur, weil sie wissen, dass ich es auch genauso meine.
    hätte ich nur einen hund, könnte wohl die zügel lockerer schleifen lassen, aber bei diesen drei sehr unterschiedlichen charakteren, wobei zwei auch noch eine ungewisse vergangenheit haben muß ich schon eine sehr klare linie ansetzen.
    grüße von silvia und den drei landeiern

    Viele Grüße
    von Silvia und der Friesenbande


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    „Der Spitz bedeutet für Haus und Hof dasselbe, wie der Schäferhund für die Herden.“
    Alfred Brehm (1829-1884)


  • Hallo Conny!


    Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Erfolg!


    Aber:


    Hattest Du uns etwas gefragt oder wolltest Du uns irgend etwas beweisen?


    Oder wie sollen wir das "Ätschibätschi" verstehen?


    Hattest Du nicht gefragt:


    Zitat

    Woraus ergibt sich die Schlussfolgerung nach der Rangordnung im Bezug auf das Futter wegnehmen lassen. Sind das Beobachtungen, gemacht am Verhalten von Hunden untereinander?


    bzw.


    Zitat

    1. Hat es überhaupt etwas mit der Rangordnung zu tun?


    und

    Zitat

    wer sagt, das der Ranghöhere zuerst essen darf?


    Was hat das nun mit "mit Kanonen auf Spatzen schießen" zu tun?


    Und auch meine Hunde kriechen hier nicht unterwürfig herum. Oder sieht das vielleicht so aus?

  • Hallo Ihr,


    das Thema lautete aber doch: Rangordnung oder Verteidigung von Besitz.


    Ich bleibe dabei, eine Verteidigung eines Besitzes muss nicht zwangsläufig mit einer Rangordnung zu tun haben und bedarf deshalb auch keiner Rangkämpfe! Für mich ist das hier ein klarer Beweis. Ich betrachte das Zusammenleben mit Hunden nach wie vor nicht als ein Rudel und mit den Pferden wird auch keine Herde formiert. Wir haben nichts unternommen, was nach all den Ausführungungen etwas mit Durchsetzen oder Rangfolgenklärung zu tun gehabt hätte.


    So jetzt gehe ich zu meinen Osternestern :D , darf zwei Boxen entmisten!!


    Gruss Conny

  • Zitat


    @Werner: mein Mogli? Was willst Du damit sagen? Soll ich wirklich auf den Finkie verzichten??;(


    Oh sorry, das war sicher nicht beabsichtigt. Ich sagte "Dein Mogli", weil er bei dir ist und du ihn am besten kennst. Aber wenn ich dich damit irgendwie irritiere sage ich zukünftig genauso gerne "MEIN MOGLI" :D


    Du wirst für dich entscheiden wie du es für richtig hältst. Dass du irgendwann einen Welpen bekommst war auch für mich klar. Solange es dabei bleibt, dass du mir früh genug Bescheid gibst wenn Mogli weg muss, bekommen wir das irgendwie hin.


    Nochmal kurz zur Sache: In der Beziehung von dir als Rudelhalter zum Hund geht es mit dem Fressen nicht derart um Rangordnung, wie Sie Hunde unter sich ausfechten, wie vorab geschrieben (Beitrag "nochwas"). Du musst dich als Rudelhalter ansich bewähren, nimmst dafür die Sprache der Hunde zuhilfe, aber wirst dabei nicht zum Hund und musst auch nicht alle seine Verhaltensweisen übernehmen (--> Sonderstellung). Seinen Respekt jedoch musst du dir erarbeiten, und da setzten die Hunde teils auch noch unterschiedliche Massstäbe an. Mogli hat schon viel Respekt vor dir und es dreht sich mehr um den Feinschliff, den du ja nun anscheinend erfolgreich praktizierst ;)


    Werner Freund, bekannter Wolfssforscher, hat sich im Leben im Wolfsrudel sehr weit in die Rangordnung eingearbeitet, aber auch ihm verblieb immer eine gewisse Sonderstellung, die ihn klar von anderen Rudelmitgliedern abgesetzt hat. Trotzdem hatte auch er in drei Jahrzehnten einige wenige Rangordnungskämpfe auszufechten, wo seine Sonderstellung in Frage gestellt wurde. Dabei musste er sich, mangels Sonderstatus, überzeugend und exakt wie ein Wolf verhalten, sonst hätte es tödlich enden können (Originalton).
    Sagen will ich damit, dass Rangordnung und Sonderstellung im Einzelfall auch einher gehen können, sprich du unweigerlich deinen Rang als Rudelhalter zu bestätigen hast. Je mehr Hunde du hast, desto grösser kann diese Notwendigkeit werden.

  • Hi Werner,


    schon klar, ich denke Du hast es auch scherzhaft aufgefasst, wir können uns ja auf notfalls auf Gemeinschaftsmogli einigen :D . Der ist doch wirklich so niedlich, kann ich nicht verstehen das den keiner haben will!



    Gruss Conny

  • Hei,


    dieses Thema war für mich nach wie vor nicht ausreichend erklärt. Heute hab ich eine gute Erklärung in Leonas neuem Hovawartportal gefunden, die ich euch mit Genehmigung der Autorin einfach mal hier her einstelle.


    Gruss Conny



    Hier der Text:


    ich finde Füttern aus der Hand bei bestimmten Problemstellungen nicht sinnvoll. Dazu gehört z.B. Aggressivität auf Grund von Futterkonkurrenz. Ein Hund, der sein Futter verteidigt, hat irgendwann gelernt, dass sein Fressen ihm nicht sicher gehört. Das ist u.a. oft auch der Fall, wenn dem Welpen immer wieder das Futter weggenommen wurde, weil das in irgendwelchen Hundebüchern als wichtig steht. Das Ziel, jederzeit an die Futterschüssel des Hundes zu dürfen, erreicht man wesentlich stressfreier dadurch, dass man dem Hund etwas Leckeres DAZU gibt. Auch hier muss er das Fressen unterbrechen und vom Napf zurückweichen, kann das aber in einer positiven Grundstimmung tun.


    Wenn ein Hund mit Futterkonkurrenz nun auch noch aus der Hand gefüttert wird, hat er weder Überblick über die Menge des Futters, das ihm zur Verfügung steht, noch kann er die Futtergabe in einer für ihn durchschaubaren Art und Weise beeinflussen (draußen beim Arbeiten füttern ist davon u.U. ausgenommen). Das bedeutet, dass der Hund immer stärker unter Stress gerät und in aller Regel sein Futter auf Dauer noch heftiger verteidigen wird.


    Das Gleiche gilt für Hunde, die insgesamt sehr unsicher sind und wenig Vertrauen in den Besitzer haben. Füttern aus der Hand schafft aus o.g. Gründen kein Vertrauen, auch wenn immer wieder gerne etwas anderes behauptet wird. Ebenso wenig macht es dem Hund die "Abhängigkeit" von seinem Besitzer als Futterspender klar. Eine solche Schlussfolgerung würde logisches Denken beim Hund voraussetzen.


    In Zusammenhang mit direkt geleisteter Arbeit aus der Hand zu füttern, ist eine andere Sache. Dazu reicht aber kein "Sitz" vor dem Besitzer. Gleichzeitig setze ich eine gute Beziehung zwischen Hund und Hundeführer voraus, um diese Form der Fütterung nicht zu einer Konkurrenzsituation werden zu lassen, sondern den Kontakt zu unterstützen.