Hallo,
wir sind eine vierköpfige Familie und suchen einen Hund. Ich schreibe mal auf, was wir dem Hund "bieten" würden und was unsere Vorstellungen sind - denn ich bin mir derzeit nicht sicher, ob ein Mittelspitz wirklich zu uns passen würde.
Wir wohnen ländlich, (gemietetes) Haus mit großem Garten, Hundehaltung erlaubt. Jeden Tag arbeitet mindestens ein Erwachsener von zu Hause aus, Grünes Spaziergelände direkt vor der Haustür, und wir sind alle recht aktiv und gerne draußen unterwegs. Eine Hundetrainerin gibt's im Ort
Ich hätte gerne vor allem einen ausdauernden Reitbegleithund, der Strecken zwischen 10 und 30km neben meinem flotten Araberwallach mitläuft, auch im Wald, d.h. ohne Leine gut abrufbar. Ansonsten hätte ich gerne einen grundsätzlich freundlichen Hund - er muss nicht jedem Menschen freudestrahlend um den Hals fallen, aber er soll bitte unterwegs keine Fremden ankläffen und anknurren, sondern möglichst einfach ruhig und unauffällig "dabei" sein können. Mein Hauptverkehrsmittel ist das Fahrrad, d.h. ich müsste den Hund im Fahrradkorb oder in einem Anhänger am Fahrrad transportieren können. (Natürlich kann er auch mal neben dem Rad mitlaufen, wenn die Wege geeignet sind, aber im Straßenverkehr ist mir das zu gefährlich.) Da ich Hühner halte, muss der Hund die im Garten möglichst in Ruhe lassen - und er darf gerne Fremde und Besucher melden, aber sollte weder den Postboten zerfleischen, noch die Freunde meiner Kinder verschrecken.
Mein Mann hätte gerne einen "witzigen" Hund (er ist mit Dackeln aufgewachsen und findet die insgeheim immer noch am allertollsten), der Haus und Garten auch gerne etwas "bewachen" sollte und melden soll, wenn jemand Fremdes kommt.
Mein Sohn, 13, will einen "freundlichen Sofa-Kuschler", der zu Hause entspannt chillt und sich gerne streicheln lässt.
Meine Tochter, 11, will einen "flauschigen und gelehrigen" Hund, mit dem sie spazieren gehen und etwas unternehmen (Tricks, Agility, ...) kann, aber der ihren Freundinnen und anderen Hunden gegenüber nicht aggressiv ist.
Nachdem ich meine Vorurteile, dass Spitze "hysterische Kläffer und aggressive Wadenbeißer" seien, mal beiseite geschoben habe, scheint da ein Mittelspitz (oder auch ein Großspitz?) ganz gut zu uns zu passen - hübsch sind sie ja, ausdauernd sollen sie auch sein, der geringe Jagdtrieb wäre für uns ideal, und anscheinend kann man sie auch erziehen, dass sie nicht Dauerkläffen, sondern eben wirklich nur kurz "melden", wenn etwas los ist.
Ein paar Fragen bleiben aber: schafft so ein kleines Plüschknäuel das wirklich, regelmäßig stundenlang am Pferd mitzulaufen? 30km-Touren wären eher die Ausnahme (ca alle 14 Tage mal), aber 10-15km in 1,5h müsste das Spitzchen schon ein paarmal pro Woche gehen. Andererseits sind z.B. Jack Russell auch nicht größer und laufen auch sehr ausdauernd.
Kann ein Spitz von vier Personen "betreut" werden? Wir würden uns das Gassi gehen und allgemein den Alltag mit dem Hund schon gerne auf alle vier Familienmitglieder aufteilen, auch wenn die meiste Arbeit sicher an mir hängen bleibt. Wird so ein "Einmannhund" damit glücklich, wenn die "Hauptbezugsperson" auch immer mal weg ist und er mit den "anderen Rudelmitgliedern" klarkommen muss?