Frage bzgl. Bellen

  • Hallo :)


    Ich habe nun schon seit längerer Zeit ein Problem mit meiner Spitz-Mudi-Mix-Hündin Maybe (siehe Avatar), die ansonsten absolut keine Probleme macht.
    Ich weiß, dass das Kläffen für Spitze absolut normal ist, aber langsam nimmt es bei meiner Hündin Überhand.
    Nachdem wir sie 2007 bekommen haben, hat sie lange Zeit gebraucht, bis sie überhaupt erst mit diesem typischen Kläffen angefangen hat.
    Am Anfang war es noch total okay, ab und zu mal ein paar dunkel angezogene Männer angekläfft (wir schätzen, dass sie schlechte Erfahrungen gemacht hat), gerne auch Fahrradfahrer.
    Im Laufe der Zeit ist es immer "schlimmer" geworden (falls man das im Zusammenhang mit etwas Rassetypischem sagen kann).
    Mittlerweile kläfft sie so gut wie alles und jeden an, und ich kann mir keinen Reim bilden warum.
    Ist es nur wegen der Rasse oder weil sie unser Zuhause beschützen will oder warum?
    Draußen, also sprich beim Spazierengehen etc. bellt sie nie.

    Und sie bellt mittlerweile leider wirklich alles und jeden an, nach dem Motto "Erst mal kläffen und dann schauen wer das denn überhaupt ist". Ich werde nach der Schule von Zeit zu Zeit angekläfft, meine Mutter nach dem Einkaufen, etc.
    Leider sind meine Eltern davon überzeugt, dass ich sie bellen lassen soll, da sie sonst ja ach so brav ist und sich ja sonst nie äußern kann, was für mich eine sehr schlechte Einstellung ist.
    Immer wenn ich in ihrer Nähe bin wenn sie mal wieder wegen irgendwas kläfft, gehe ich auf sie zu und maßregle sie in einem strengen, aber nicht bösen Tonfall. leider hilft das nichts mehr und deshalb bin ich langsam oder sicher überfordert ...
    Manchmal muss ich wirklich erst böse werden und z.B. mit dem Fuß auf dem Boden stampfen, bis sie mich überhaupt in ihrem Wahn, zu bellen, bemerkt.
    Und es nervt einfach nur noch ...
    Es ist ja nicht so, dass ich ihr verbieten möchte zu bellen (bitte versteht mich nicht falsch ^^), aber in diesem Maße und v.a. wen sie anbellt - das ist mir zu viel.


    Soo, ich hoffe mal, dass ich das Problem gut genug beschrieben habe (und hier im Forum im richtigen Bereich gepostet habe ^^), sodass mir vllt. der/die Eine oder andere Tipps geben kann.


    Danke schon einmal im Voraus & Liebe Grüße!

  • Hallo Michaela,
    bellen oder melden wenn jemand kommt mag Spitztypisch sein, zum Kläffer können andere Rassen auch werden z.B. wenn sie unterfordert sind.
    Wenn du mit Maybe an dem Problem arbeiten willst, müssen deine Eltern schon mitmachen, sonst wird es schwierig.
    Ich würde komplett bei null anfangen und Maybe nicht mehr schimpfen, wenn sie bellt, das stachelt sie nur an.
    Bei Michl mache ich es so, dass ich ihn kurz lobe und dann mit den Worten " Schluß jetzt" sage, dass er ruhig sein soll. Ruhe bewahren und in dem Moment wo sie still ist belohnen.
    Das währe so einfach, wenn sie sich nicht so reinsteigern würden. Darum musst du etwas finden um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen.
    Ich habe es geübt, indem ich ein Leckerchen in Augenhöhe neben meinen Kopf gehalten habe. Dazu dann das Kommando "guck mal". Das könnt ihr so nebenbei üben, wenn sie nicht bellt.
    Wenn sie euch anbellt,wenn ihr nach Hause kommt, würde ich einfach wortlos an ihr vorbeigehen und sie nicht beachten. Bellt sie nicht, freuen und loben. Das müsst ihr aber konsequent durchziehen, dann merkt sie den Unterschied ganz schnell.
    Bellt sie vielleicht aus Langeweile? Kopfarbeit in Form von Suchspielen oder andere Aktivitäten können da Abhilfe schaffen.


    Liebe Grüße Marlies mit Michl



    Lass den Hund bellen, singen kann er nicht


    Friedrich Schiller

  • Hallo Michaela,
    das Problem hatten wir auch und ich habe es wie folgt gelöst:
    Bei jedem Bellen habe ich den Hund gelobt und ihm mit den Worten "Gib Laut" ein Leckerlie gegeben. Zuerst hat er mich natürlich total ungläubig angeschaut ?( weil bis dahin hatte ich ihn ja auch immer angemeckert... :rolleyes:
    Nach ein paar Tagen kannte er das Kommando dann und nach einiger Zeit konnte ich es dann mit einem NEIN abbrechen und es dann mit dem entsprechenden Handzeichen auch einfordern.
    Unser Problem war bis dahin, dass er überhaupt nicht verstanden hatte, womit er aufhören soll und als das Verhalten mit einem Befehl verbunden wurde klappte das auch immer besser.


    Was er auch heute noch manchmal macht: Wenn er gerade tief schläft und es kommt jemand in den Raum, kann sein er erschrickt und kläfft denjenigen kurz an. Wenn er dann seinen Irrtum bemerkt, freut er sich aber gleich und ist sofort wieder ruhig und freundlich. Dafür haben wir auch noch keine richtige Lösung gefunden, außer wenn ich höre, dass jemand kommt sage ich leise vor mich hin: Da kommt ... Dann ist auch alles ok und er bleibt liegen :)


    Das ist die Methode die uns geholfen hat, bestimmt gibt es noch mehr Tipps und Tricks und jeder Hund ist eben anders :rolleyes:

  • Hallo & vielen Dank für eure Antworten :)
    Ich werde gleich näher darauf eingehen, jedoch habe ich gestern in meinem Beitrag vergessen zu erwähnen, dass sie (so wie es für einen Mudi typisch ist) große Hütehundeigenschaften hat. Die Familie muss immer schön zusammen gehalten werden etc., also könnte das vllt. mit ein Grund für das viele Kläffen sein.


    @ Michl:
    Unterforderung würde ich mMn ausschließen. Ich beschäftige mich oft sportlich mit ihr (Ballspielen kann sie stundenlang, Agility, zum Joggen nehme ich sie auch manchmal mit; macht sie jedoch weniger gerne, Gehorsamkeitsübungen und Konzentrationsübungen), allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass sie manchmal vllt. gerne etwas mehr Aufmerksamkeit hätte.
    Uns anbellen tut sie zum Glück nicht mit einer bösen Absicht oder Sonstiges, sondern nur so lange, bis sie erkennt, wer wir sind (also ähnlich wie bei Silke) und dann freut sie sich immer sehr über uns, weshalb ignorieren an dieser Stelle doch eher unangebracht wäre, ich freue mich schließlich auch über sie ... :/
    Aus Langeweile würde ich wie schon gesagt ausschließen, da sie wirklich gerne Menschen, auch Nachbarn (bis sie sie erkennt ^^) ankläfft, aber um noch mehr Aufmerksamkeit zu bekommen - das könnte sein.
    Es hat sich leider im Laufe der Jahre (seit 2007) deutlich vermehrt (also wie oft sie bellt), weshalb ich mich auch manchmal frage, ob sie vllt. nur ein bisschen länger brauchte, um unser Zuhause auch als ihr Zuhause zu akzeptieren und deshalb nun (ganz Hütehundmäßig, wobei das für den Spitz ja ebenso rassetypisch ist) alle "Eindringlinge" wegkläffen will? ?(
    Aber den Tipp mit dem Leckerli belohnen finde ich eine klasse Idee, werde ich direkt mal ausprobieren! Danke :)




    @ Silke:
    Deine Idee klingt ähnlich, auf jeden Fall auch mit Belohnung durch Leckerli.
    Ich werde das auf jeden Fall mal so testen, ob jetzt mit Kommando-Einführung wie "Gib laut" oder einem "Schluss jetzt" werde ich dann einfach mal testen, vllt. funktioniert ja eine Variante. :)


    Auf jeden Fall möchte ich mich bei euch beiden bedanken, da ich selber bisher noch nicht auf die Idee gekommen bin, sie für das Kläffen zu belohnen. Vielleicht ist das ja der richtige Weg, um das Ganze ein bisschen zu beschränken.


    LG

  • Uns anbellen tut sie zum Glück nicht mit einer bösen Absicht oder Sonstiges, sondern nur so lange, bis sie erkennt, wer wir sind


    Wir hatten die gleiche Situation. Ich habe Michl nur begrüßt, wenn er still war. Mein Mann hat sich nicht daran gehalten. Wenn ich nach Hause komme, begrüßt er mich leise und ich ihn natürlich umso fröhlicher. Kommt mein Mann nach Hause wird gebellt. :rolleyes: Rate mal, wen ich dann ignorieren möchte. :D

    Liebe Grüße Marlies mit Michl



    Lass den Hund bellen, singen kann er nicht


    Friedrich Schiller

  • Zum rassetypischen Verhalten: Die Mudis, die ich bisher kennen gelernt habe, bellen weitaus mehr als jeder Spitz, den ich kenne. Nützt Dir jetzt bei Deinem Problem nicht wirklich was, aber zumindest weißt du wo's her kommt... 8)


    Ich habe bei bellfreudigen Hunden die Erfahrung gemacht dass man das Problem besser in den Griff bekommt wenn man ihnen das Bellen bei bringt. Hört sich vielleicht erst mal blöd an. Aber wenn ein Hund lernt auf ein Hörzeichen hin zu bellen, und auf ein anderes Hörzeichen hin damit wieder aufzuhören, dann kann er letzteres auch dann umsetzen wenn er von sich aus zu bellen beginnt. Oder besser ausgedrückt er versteht dann leichter was man von ihm will. Bei vielen bellenden Hunden ist es sonst eher Zufall dass sie verstehen dass ihr Halter möchte dass sie damit aufhören.