Beiträge von Waschbär

    Ich habe für die Hunde die Dryup Capes. Um's Haus herum steht in
    Regenperioden das Wasser zentimeterhoch, die Hunde sind dann immer nass
    und verschlammt. Auch wenn es nur ganz kurz z.B. zum letzten Gassi raus
    geht. Vor der Haustüre werden sie abgerubbelt, dann bekommen sie die
    Dyrup Capes an und behalten diese eine Weile an. Ich hab weißen Putz
    bzw. weiße Tapete an den Wänden, an die sie sich zum Schlafen gerne
    lehnen.


    Und Cleo hat noch einen ganz einfachen
    Bademantel von Zooplus, ohne Bauchlatz. Den bekommt sie im Sommer mal
    kurz über gezogen wenn sie geschwommen ist oder gebadet wurde. Bis der
    das meiste Wasser aus dem Fell gezogen hat.


    Da geht es um das Avidin im Eiklar. Das verhindert die Aufnahme des im Eigelb enthaltenen Biotins ( = Vit. B7). Allerdings ist im Eigelb so viel Biotin enthalten dass davon trotzdem noch was im Organismus des Hundes ankommt. Ein ganzes rohes Ei (im Optimalfall inkl. Schale, dann erhält der Hund gleich noch eine Portion natürliches Calcium) pro Woche für einen mittelgroßen Hund ist nicht schädlich. Wenn man häufiger rohes Ei geben möchte (z.B. für eine 2 bis 3-wöchtige "Fellkur") kann man an den anderen Tagen ja nur das rohe Eigelb verfüttern.


    Beim Kochen wird das Biotin zerstört. Gekochte Eier, Spielelei oder Rührei sind von daher in Bezug auf die Biotinaufnahme/-verwertung unbedenklich. Man kann vor dem Verfüttern auch das Eigelb vom Eiklar trennen, das Eigelb roh in den Napf geben und das Eiklar in einer eh bereits benutzen Pfanne etc. so lange stocken lassen bis es fest (und das Avidin darin zerstört) ist. Und das dann ebenfalls in den Hundenapf geben. Oder aber leckere Walnuss-, Schoko- oder Kokosmakronen vom Eiklar backen... :)1

    Prinzipiell ist ein Hund immer das "wert", was ein Käufer bereit ist in ihn zu investieren. Gefällt Euch der Hund gut? Gefallen Euch seine Haltungs- und Aufzuchtbedingungen? Hat sein Eigentümer Euch verraten was er selbst als Welpenpreis gezahlt hat? Ggf. den Kaufvertrag vorgelegt, damit Ihr Euch selbst überzeugen könnt?


    In meinem letzten Wurf war bei einem Rüdenwelpen 2 Tage vor der letzten Wurfabnahme plötzlich ein Hoden verschwunden (vorher war er deutlich zu fühlen). Da das bei der Abgabe dann immer noch so war hat der Käufer nur den halben Welpenpreis bezahlt. Im Ultraschall war der Hoden nicht klar in der Leiste zu erkennen, allerdings hat der Kleine auch nicht wirklich still gehalten (sondern fand die ganze Untersuchung strunzellangweilig). Sollte der Hoden später tatsächlich in der Bauchhöhle sitzen, kommen OP-Kosten von über 350 Euro auf den Welpenkäufer zu. Da mein Welpenpreis bei 800 Euro liegt habe ich diesen fairerweise halbiert. Der Welpenkäufer hat sich in diesem Fall übrigens gefreut, denn der fehlende Hoden ist dann irgendwann von selbst wieder dort hin gewandert wo er hin gehört...


    Ist Euch dieser Hund also einen Preis von 1350 bis 1400 Euro wert (d.h. würdet Ihr ihn für diesen Preis kaufen wollen wenn beide Hoden dort sind wo sie hin gehören), und hegt Ihr von vorne herein keine Zuchtabsichten, dann sehe ich keinen Grund den Hund für 1000 Euro nicht zu kaufen. Wenn dieser Preis allerdings für einen Kleinspitzwelpen überteuert sein sollte (wie die Preis dort üblicherweise liegen weiß ich nicht), dann würde ich den Hund dort lassen wo er sich derzeit befindet und statt dessen lieber irgendwo bei einem guten Züchter einen Welpen kaufen. Dito natürlich auch wenn Euch irgend etwas an dem Hund oder seinem Eigentümer oder den Haltungsbedingungen etc. nicht ganz gefallen sollte.

    Ich arbeite trotz Spitz in Vollzeit. Allerdings lebt Frau Spitz nicht alleine hier, sondern zusammen mit drei Schäferhunden. Somit ist sie nicht allein während meiner Dienstzeit. Es fehlt dann halt bloß die Chefin...


    An Tagen, an denen ich "voll" arbeite und nicht Mittags heim fahre, geht Frau Spitz morgens in Gesellschaft bis zum Feierabend in den Zwinger. Bin ich nur ein paar Stunden nicht zu Hause, oder fahre ich zwischendrin heim, dann bleiben sie auch oft in der Wohnung.


    Insofern entspricht das nicht dem wenn ein Einzelhund allen bleiben muß. Es muß aber trotzdem bereits beim Welpen sorgfältig über einen längeren Zeitraum aufgebaut werden. Bei Frau Spitz waren das etwa 6 Wochen, in denen wir das vom ersten Tag an hier bei uns konsequent trainiert haben. D.h. jeder Morgen erfolgte nach dem Schema welches an Arbeitstagen abläuft. Und zu dem Zeitpunkt, an dem ich normalerweise an die Arbeit fahre, bin ich mit den Hunden in den Zwinger gegangen um mich dort noch mal auf einer Liege für eine Weile auf's Ohr zu legen. Wenn der Welpe dann gelernt hat dass sich das Rudel im Zwinger schlafen legt (und dort keine Party gefeiert wird) und sich in dieses Schema eigefügt hat, folgt der nächste Schritt, in dem er mit den anderen Hunden zur Liege in den Zwinger geht, die Hunde dann dort aber eine Weile allein bleiben. Ich aber immer in Hörweite bin. Diese Zeit wird immer weiter ausgeweitet, bis die Zeit, die im Zwinger alles ruhig ist, meiner Arbeitszeit entspricht. Und ich in dieser Zeit z.B. auch schon mal kurz einkaufen fahre.


    Wenn ich dann wieder arbeiten gehe komme ich anfangs zwischendrin nach Hause. Teilweise ist Frau Spitz dann für die restliche Arbeitszeit anschließend wieder in den Zwinger gegangen oder in der Wohnung geblieben oder auch mit an die Arbeit gegangen. Was auf jeden Fall sicher gestellt sein muß ist das "Pippi-Problem". Sprich gerade der Welpe bzw. Junghund muß sich auch während der Arbeitszeit lösen können. Bei mir im Zwinger ist das kein Problem. In der Wohnung wäre es dann u.U. schon. Selbst wenn man im entsprechenden Rhythmus nach Hause fahren würde: Es kann ja auch mal was dazwischen kommen. Von daher bleibt bei mir ein Junghund nur dann in der Wohnung wenn ich diesbezüglich einen großen zeitlichen Puffer habe (wenn ich weiß dass ein Junghund z.B. nach ca. 3 Stunden wieder Pippi muß, dann würde ich maximal eine Abwesenheitszeit von 1 1/2 Stunden einplanen; vorausgesetzt der Zeitfaktor an sich ist kein Problem mehr für diesen Junghund).


    Auch bei optimaler Vorbereitung des Alleinbleibens muß man einplanen dass nicht immer alles optimal läuft. Dann muß das Umfeld, in dem man mit dem Hund lebt, entsprechend belastbar sein. Z.B. wenn ein junger Hund bis dato diesbezüglich nie Probleme bereitet hat, dann aber plötzlich doch mal aus Langeweile oder Neugierde die Einrichtung umgestaltet, dann sollten angeknabberte Teppichkanten oder Tischbeine keine Katastrophe bedeuten. Auch darf es für das Umfeld keine Katastrophe werden wenn der Hund mal bellt. Auch wenn ein Hund von Welpe an lernt sich während der Abwesenheit seiner Halter ruhig zu verhalten: Dieses System ist störanfällig! Z.B. ein Bagger in der Straße oder auf dem Nachbargrundstück, ein neuer Nachbar oder etwas anderes Außergewöhnliches, kann Animation dafür sein dass nicht nur ein Junghund, sondern auch ein älterer Hund dadurch beunruhigt wird und dann doch beginnt zu bellen. In so einem Fall sollte dann nicht gleich ein Schreiben des Vermieters oder des Ordnungsamtes im Briefkasten stecken.


    Hund(e) allein zu Hause während der Berufstätigkeit kann je nach Bedingungen, unter denen man lebt, ein störanfälliges System sein. Es ist nicht prinzipiell unmöglich, aber auch nicht prinzipiell zu empfehlen. Zum einen kommt es auf die Mentalität des (bzw. der) Hunde/s an, zum anderen darauf wieviel Zeit man gewillt ist in ein entsprechendes konsequentes Training zu investieren, und es ist auch ein Unterschied ob man z.B. in einem einsamen Forsthaus lebt oder z.B. im 8. Stock einer hellhörigen Plattenbausiedlung. Und wenn man meint dass das persönliche Umfeld dafür paßt, sollte man trotzdem immer einen Plan B im Ärmel haben (z.B. wenn man mal länger arbeiten muß). Und ganz klar: Großartige anderweitige Aktivitäten ohne Hund muß man als berufstätiger Hundehalter auf das Wochenende oder besser noch auf den Urlaub verschieben.

    Eine meiner Hündinnen hat früher manchmal nachts heimlich den Komposteimer in der Küche leer gefressen. Inkl. entsorgtem Kaffeefilter und Bananenschalen. Wurde immer alles bestens vertragen und Auffälligkeiten (wie Unruhe etc.) gab es auch nicht.


    Bei Kaninchen ist Milchkaffee ein altes Hausmittel, wenn die Zibben grosse Würfe werfen und dabei ein wenig Unterstützung zwischen drin gebrauchen können. Und eine Katze meiner Schwester hat sich, wenn man nicht aufgepasst hat, freizügig am Milchkaffee bedient. Da meine Schwester damals in dem Haus gewohnt hat, in dem auch die Firma war in der sie gearbeitet hat, und die Katze zu den Büros Zutritt hatte, kam das relativ häufig vor. Diese Katze ist uralt geworden.

    Bisher waren meine selbstgetrockneten Leckerchen in jeder Welpengruppe der absolute Hit. Ich trockne Muskelfleisch, Hähnchenmägen und Leber in einem Dörrautomaten. Wobei ich die Leber und die Mägen vorher koche. Dann lassen sie sich gut in kleine schmale Streifchen scheiden, die ich im Dörrautomaten trockne. Kann man auch im Backofen machen, bei etwas geöffneter Backofentür.

    Wobei man erst einmal den Begriff "viel" definieren müsste. Z.B. Border Collie, Pudel und Schäferhund bellen meinen Erfahrungen nach nicht weniger als Spitze. Natürlich gibt es rassebedingte Unterschiede, z.B. wegen welcher Ursachen gebellt wird. Aber von der reinen "Bellzeit" her finde ich nicht dass der Spitz mehr bellt.


    Wobei natürlich Prägung und Erziehung neben den rassetypischen Eigenschaften eine grosse Rolle spielen. Wächst ein Welpe neben Hunden auf, die oft und lange bellen, wird auch er viel öfter und intensiver bellen als wenn er neben "bellfaulen" Hunden aufgewachsen ist. Genau so spielt die Erziehung mit hinein: Ich kann einem Welpen in Bezug auf das Bellen von vorne herein Grenzen setze. Ich kann ihn aber auch zum Bellen animieren. Z.B. wenn er im Spiel so niedlich bellt und ich dann immer weiter mit ihm spiele, wird er später einen sehr viel "loseren Hals" haben als wenn ich das Spielen, sowie der Welpe bellt, schlagartig abbreche.

    Ich hab ja zur Zeit auch einen Welpen. Die Kleine fährt momentan noch in ihrer Box auf dem Beifahrersitz. Aber nächste Woche fährt sie dann mit Box hinter dem Fahrer-/Beifahrersitz, wo auch die Boxen der Großen stehen.


    Vor der Fahrt öffne ich, wenn es sehr warm ist, rundherum das Auto (auch die Heckklappe). Dann habe ich anfangs an Fahrer- und Beifahrerseite das Fenster auf und die Lüftung läuft. Sowie ich die Fenster schliesse läuft die Klimaanlage.


    Bisher war es dadurch für die Hunde in ihren Boxen auch bei sommerlicher Hitze während der Fahrt gut auszuhalten. Wenn ich zur Zeit mit meiner aktuellen Arbeitshündin Mittags oder Nachmittags suche, ist die je nach Fährtenlänge und Temperatur schon arg fertig. Sie sitzt im Auto direkt hinter mir in ihrer Box. Sowie wir fahren beruhigt sie sich in Bezug auf die Atmung und die Hechelei hört auf. Bleiben wir draussen (z.B. weil wir zu Fuss im Fährtengelände waren) dauert das viel länger.

    Einige meiner Welpen sind direkt nach der Übernahme von ihren Welpenkäufern mit ins Büro genommen worden. Ich würde damit nicht zu lange warten, denn je jünger die Welpen sind, desto grösser ist ihr Schlafbedürfniss. Somit sind die "Schlafpausen", in denen sich der Welpe prima an seinen Ruheplatz im Büro gewöhnt, noch relativ häufig und lang und zuverlässiger einzuplanen als bei einem Junghund, der schon längere Wachphasen hat und kürzere Ruhephasen.


    Praktisch ist eine Box, die der Welpe schon zu Hause positiv kennen lernen sollte. Damit hat der Welpe im Büro dann gleich eine vertraute Höhle, in der er fest schlafen kann. Zudem sind die Kollegen von anfang an konsequent zu erziehen! Keiner weckt den Welpen wenn er schläft. Und keiner ruft ihn, streichelt ihn, füttert ihn, putscht ihn hoch wenn er zwar wach ist, aber auf bzw. in seinem Ruheplatz liegt. Es gibt von Anfang an kein wildes Spiel wenn man mit dem Welpen zur Arbeit erscheint, denn der Hund soll das Büro später nicht als Spielplatz betrachten, sondern sich dort ruhig und gesittet verhalten. Es können Spiel- und Begrüssungsrituale eingeführt werden, z.B. dass der Welpe lernt dass er nach einer Ruhephase und anschliessendem Pippigang eine Begrüssungsrunde drehen darf. Er muss aber lernen dass danach wieder Schluss ist und er sich z.B. mit einem Kauknochen oder Spielzeug auf seinem Ruheplatz selbst zu beschäftigen hat.


    Eine Kollegin von mir hat als Ersthundehalterin ihren Hund von Anfang an mit zu uns ins Büro genommen. Auf die beschriebene Weise hat das von Anfang an gut geklappt. Der Hund, der im Vorzimmer des Chefs residiert :D1 , benimmt sich immer gesittet und ist der beliebteste Kollege in unserer Arbeitsgruppe. Er bleibt bei offen stehenden Türen auch längere Zeit allein im Büro auf seinem Platz, wenn er weiss dass er das darf verteilt er die Post (Chef freut sich immer darüber und verteilt dafür Leckerlie) und ansonsten verbreitet er gute Laune wo immer er auftaucht, ohne jemandem lästig zu werden. Und das obwohl er nicht gerade klein ist (Doodle halt...).

    Geh in einen Baumarkt, dort gibt es u.a. auch Gurtband und Seile für günstiges Geld von der Rolle. D.h. dort kannst Du Dir beliebig viele Meter am Stück abschneiden lassen. Für einen "Kurzführer" (das ist normalerweise der Begriff für ein ganz kurzes Stück Leine, welches mit einem Karabiner versehen am Halsband des Hundes baumelt, und das nur so lang ist dass der Hund nicht drauftreten kann, man ihn aber im Ernstfall daran mal "schnappen" kann), also in Deinem Fall eine ganz normale "kurze" Leine, würde ich max. 2 m nehmen. Dort an eine Seite einen Karabiner knoten. Und wenn man möchte an die andere Seite eine Schlaufe knoten (ich persönlich bevorzuge Leinen ohne Handschlaufe, weil man diese dann auch mal auf dem Boden schleifen lassen kann ohne dass der Hund sich irgendwo fest hängt).


    Wenn man merkt dass einem diese Länge dann zu lang ist, einfach den Knoten von der Schlaufe lösen, ein Stück von der Leine abschneiden und erneut eine Handschlaufe knoten. Bis man sich zu der Länge durchgearbeitet hat, die einem am bequemsten erscheint. Bzw. man macht sich einen Knoten an die Stelle, an der man die Leine am liebsten fasst beim Spazieren laufen.


    Wenn man so seine "persönliche Wohlfühllänge" gefunden hat kann man sich irgendwo eine schöne Leine in genau dieser Länge kaufen oder bestellen, aus Gurtband, Leder, Biothane, Paracord etc., was einem halt am liebsten ist. Oder man bastelt sich selbst eine aus dem Material aus dem Baumark, indem man den Karabiner und die Handschlaufe dann selbst annäht.


    Mir persönlich liegt bei einem mittelgrossen Hund beim Spazierengehen eine Leinenlänge von 1,25 m bis max. 1,80 m.

    Es kommt darauf an was Du wirklich haben möchtest. Der Fleig ist schon mal ganz gut, so allgemein gesehen. Mein persönliches Lieblingsbuch über die praktische Zuchttätigkeit ist "Hundezucht naturgemäss - Mit Liebe und Verstand" von Ilse Sieber und Eric H.W. Aldington, welches Du ja bereits kennst. Das "Handbuch der Hundezucht" von Inge Hansen ist ebenfalls ein sog. Standardwerk, das bei vielen Züchtern nicht nur im Regal steht, sondern immer wieder auch in die Hand genommen wird.


    Fleig beschreibt alles Praktische, war es rund um die Zucht zu beachten gilt. Sieber/Aldington ebenfalls, aber sie sind ein Fundus für Hundehalter/Züchter, die ihre Hunde gerne möglichst naturgemäss aufziehen und halten möchten, denn beide Autoren beziehen sich stark auf die Werke von Juliette de Bairacli Levy. Beiden Büchern ist gemeinsam dass die Zuchttätigkeit der Autoren schon Jahrzehnte zurück liegt, also auf dem Stand von Neunzehnhundertnochwas ist. Was meiner Meinung aber nicht bedeutet dass sie deswegen überholt sind, ganz im Gegenteil. Am Wissen alter Züchter teilhaben zu können, die viele Probleme, die wir heute in der Art gar nicht mehr so haben, noch selbst lösen mussten, ist meiner Meinung nach ein unschätzbarer Wert. Man muss aber halt bei Manchem "zu und abtun", weil die Situation heute zum Teil doch eine andere ist als damals.


    Das Buch von Inge Hansen ist diesbezüglich aktueller und umfasst ebenfalls alle Aspekte, die in der praktischen Hundezucht wichtig sind. Vor allem ist es ein Fundus für Züchter, die gerne mit Homöopathie arbeiten. Mir persönlich gehen einiges von ihren Empfehlungen aber zu weit, explizit gesagt ihr "Hygienefimmel". Ich persönlich habe diesbezüglich eine etwas andere Einstellung und deswegen ziehe ich meine Welpen nicht unter einer Käseglocke auf. Mit Infektionen muss man als Züchter immer rechnen und ein gewisser gesunder Menschenverstand ist diebezüglich nicht verkehrt. Aber in einem Züchterhaushalt, in dem bisher alle Hunde gesund waren, reicht meiner Meinung nach eine normale Hygiene völlig aus und ich muss da nicht mit Sagrotan in der Wurfkiste rumpanschen und meine Welpenkäufer in Ganzkörperkondome packen, wenn diese zu Besuch kommen und deren Hunde zu Hause alle gesund sind.


    Aus allen drei Büchern kann man sehr viel lernen. Bei allen dreien muss man meiner Meinung nach auch einige Abstriche machen bzw. die Empfehlungen an die heutigen und vor allem die persönlichen Umstände anpassen. Dann ist jedes von ihnen ein geeignetes Werk für Zuchteinsteiger, und auch erfahrene Züchter nehmen diese Bücher immer wieder gerne in die Hand.


    Wer in erster Linie etwas über Genetik erfahren möchte ist mit "Vererbung beim Hund: Das Handbuch für Züchter und Halter" von Inge Hansen sehr gut beraten. Und das Standardwerk über Welpen für Züchter und Tierärzte ist das Buch "Neonatologie beim Hund: Von der Geburt bis zum Absetzen" von Axel Wehrend. Und wer sich als bereits erfahrener Züchter noch weiterbilden möchte muss die "Klinik der Reproduktuionsmedizin des Hundes" von Hans-Klaus Dreier unter dem Weihnachtsbaum liegen haben. Die beiden letztgenannten Bücher sind aber keine Lektüre für Zuchteinsteiger, die erst mal z.B. wissen wollen wann der richtige Deckzeitpunkt ist, wie die trächtige Hündin zu fütttern ist oder welche Sachen neben der Wurfkiste stehen/liegen sollten etc.

    Und auch für nur diesen einen einzigen Zweck wäre die Texilbox keine Option für mich. Du bemängelst dass der ADAC im Fall eines Unfalles die Kunststoffboxen für zu instabil erklärt hat. Was passiert denn dann mit einem Hund in einer Texilbox??? Die Kunststoffboxen, die ich kenne (das waren sog. "Flugboxen" = Varikennels) und die in Autounfällen verwendet wurden, haben die Hunde sicher und 100%ig geschützt. Hält so ein "Fliegengitter", welches ein Hund mit nur einem Pfotenschlag aufschlitzen kann, bei einem Unfall mit hoher Geschwindigkeit wirklich? Oder z.B. die Nahr des Reissverschlusses etc.?


    Alternative für eine "stabile" Box wäre für mich im Auto nur noch das Anschnallen des Hundes mit einem vernünftigen Geschirr. Finde ich bei einem erwachsenen Hund aber schon nicht so toll, im Vergelich zu einer Box, und erst recht nicht bei einem Welpen.


    Man muss einfach viele Aspekte abwägen, wenn man sich eine Box anschaffen möchte. Der, dass ein Welpe ein mega Erfolgserlebis durchlebt wenn man ihn in eine Box setzt aus der er es einmal schafft sich befreien zu können, gehört nun mal mit dazu. Es kann immer passieren dass ein Welpe, auch wenn ihm die offene Box ein paar Tage lang "schmackhaft" gemacht wurde, beim ersten Schliessen der Türe mehr oder weniger hefig protestiert. Gewinnt er dann in diesem Moment, festig man dieses Verhalten. Verliert er und man öffnet die Box erst wenn er wieder ruhig ist, hat man für das ganze Hundeleben viel gewonnen ( = unerwünschtes Verhalten wird nicht belohnt, der Welpe hat gelernt "Aufregen lohnt sich nicht"). Darum ging es mir bei der Beurteilung welche Box man für einen Welpen wählt.


    Das passiert ja nicht bei jedem Welpen, dass er sich aufregt und versucht einen Weg aus der Box zu finden, wenn man sie das erste mal schliesst und der Welpe plötzlich merkt dass er jetzt auf ein mal nicht mehr so kann wie er möchte. Aber es kann halt passieren. Und dann ist es mir wichtig dass der Welpe in diesem Moment kein Erfolgserlebnis hat dadurch, dass die Box seinem Handeln irgendwo nach gibt.

    Es nutzt halt jeder die Box anders. Wir haben einge Leute, die ihre Stoffboxen auf jedem Turnier oder auch im Training und Workshops mitschleppen. U.a. auch deswegen weil es immer andere Hundehalter gibt, die ihre Hunde zu angeleinten/abgelegten anderen Hunden lassen. Und nicht jeder Hund verträgt das komplikationslos. Manche sind dadurch arg gestress und kommen nicht zur Ruhe, andere sind unverträglich und reagieren entsprechend wenn andere Hunde an ihnen herum schnuffeln. In einer Box bleiben solche Hunde gelassener als wenn sie irgendwo angebunden liegen.


    Für mich muss eine Hundebox eine entsprechende Stabilität besitzen. Das, was ich bei diesen Textilboxen schon so alles gesehen habe, geht für mich persönlich gar nicht. Ich muss mich auf die Box verlassen können, auch wenn ein Welpe oder Junghund mal massiv versuchen sollte sich aus ihr zu befreien. Wenn bei meinen erwachsenen Hunden die Katze am Auto vorbeiflaniert oder ein anderen Hund. Wenn sich ein fremder Mensch meinem Auto näher nähert als ihm der Meinung meiner Hunde nach zusteht. Wenn ich einen fremden Hund ins Rudel integriere und dabei ggf. diesen Hund oder einen der meinen anfangs zur Sicherheit im "innersten Revier" erst mal für einen Moment in die Box setze (um erst mal zu checken wie bei allen Beteiligten die Frisuren sitzen). "Box" bedeutet für mich dass sie in einem Ernstfall auch wirklich hält. Und das, was ich da schon bei diesen Texilboxen gesehen habe, entspricht meinem persönlichen Sicherheitsbedürfnis in keinster Weise. Ein stabiler Pappkarton hält besser... :D

    Wenn das so abgeht, dann ist da im Training meiner Meinung nach massiv etwas falsch gelaufen.

    Wenn ein Hund bereits problemlos abliegen kann und sich ruhig verhält während Frauchen mal kurz rein auf's Klo geht oder mit ihrem zweiten Hund läuft, dann braucht man überhaupt kleine Box mehr. In den Fällen der "geschredderten" Stoffboxen hat das jeweilige Hundi nur mal kurz mit den Vorderpfoten gekratzt. In einem Fall stand ich direkt daneben, das war ein einziger Schlag mit der Tatze und die D.a.u.m.e.n.kralle (wenn ich das ohne Punkte schreibe kommt da dauernd so ein blöder Smilie) hatte das Gittergwebe (ich nenn das "Fliegengitter") von oben bis unten aufgeratscht. Der Hund war verblüffter als wir drumherumstehenden Menschen dass er sich plötzlich einen persönlichen Ausgang geschaffen hatte.


    Zur Sicherheit der Platikboxen: Ich weiss dass die in den ADAC-Test nicht so gut wegkommen. Allerdings haben die bei allen Unfällen, die ich mit ihnen aus meinem Bekanntenkreis kenne, alle gut gehalten. Und da waren auch einige heftige Unfälle dabei, bei hoher Geschwindigkeit auf der Autobahn oder PKW gegen LKW. Die Autos waren teilweise Totalschaden, die Platikboxen heil und den Hunden ging's gut (den Menschen zum Glück auch zum überwiegenden Teil). Wenn es Unfälle mit fest eingebauten Aluboxen gegeben hat gab es manchmal t Probleme die Hunde aus dem Auto zu bekommen. Bei einem Bekannten war das ganz übel, Auffahrunfall bei hohen sommerlichen Temperaturen, Karrosserie verzogen, Heckklappe ging nicht mehr auf, die Alubox hatte keinen Notausstieg nach vorne. Bei 30°C im Schatten haben die dann in der Werkstatt die Heckklappe aufgeflext um die Hunde endlich da raus zu holen. Plastikboxen hätte man einfach aufgeschraubt und das Oberteil abgenommen...


    Wenn man also eine Alubox verwendet, undbedingt darauf achten dass die einen Notausstieg nach vorne hat.

    Goolgle mal nach "hund transportbox traveller". Die ist jetzt nicht sooooo wahnsinnig stabil (aber immer noch sehr viel stabiler als eine Textilbox), hat aber eine Schiebetür. D.h. die Höhe der Ladekante ist zweitrangig, da die Türe beim Öffnen da nicht drüber gehen muss. Zudem ist sie breit und dafür weniger tief, also was für den eher kleinen Kofferraum.


    Es gibt noch andere Boxen dieser Bauart. Mir fällt gerade nur kein anderer Hersteller ein (ein Bekannter hat die immer aus den Niederlanden mitgebracht).

    Eine Stoffbox würde ich nicht empfehlen. Ich hab schon mehrmals gesehen wie Hunde von Vereinskollegen innerhalb von Sekunden diese so zerstört hatten, dass sie daraus entkommen konnten (der Einsatz der Krallen reicht bereits, der Hund muss nicht mal seine Zähne einsetzen). Und gerde bei einem Welpen muss man damit rechnen, dass dieser mal protestiert und versuchen wird sich daraus zu befreien. Und wenn die Box dann in diesem Moment nachgibt und der Welpe somit einen großen Erfolg hat, wenn er merkt dass er aus dieser entkommen kann wenn er nur heftig genug arbeitet, dann hat man erst einmal einen Hund, der gelernt hat dass Terror in der Box zum Erfolg führt. Genau das Gegenteil von dem, was man eigentlich möchte.


    Ich empfehle eine Kunststoffbox in der Größe, dass der Welpe/Junghund da eine Zeit lang gut rein passt. Und eine große Box für die Maße des erwachsenen Hundes erst später. Denn neben dem Effekt, dass sie dem Welpen beim ersten Befreiungsversuch keinen Erfolg vermitteln darf, spielt beim Transport des Hundes im Auto auch das Sicherheitsrisiko bei Unfällen eine Rolle. Und je kleiner die Box, desto geringer das Unfallrisiko für den Hund in dieser, wenn man z.B. eine Vollbremsung aus hoher Geschwindigkeit machen muss oder in einen Auffahrunfall verwickelt wird. Die Stoffboxen bieten diesbezüglich übrigens überhaupt keine Sicherheit. Die Plastikboxen sind nicht das non plus ultra, aber ich kenne mehrere Hunde, die in diesen auch grössere Autounfälle unbeschadet überstanden haben (auch die Boxen sind heil geblieben).


    Zudem hat eine anfangs kleinere Box den Vorteil, dass man diese einfacher transportieren kann. So kann man sie z.B. in der Wohnung oder im Büro/Geschäft als Rückzugsort/Schlafplatz für den Welpen verwenden. Dann hat er seine sichere Höhle immer mit dabei, z.B. auch wenn man Verwandte besucht oder in einem Hotel übernachtet. Eine grosse Box, die der Endgrösse der Hundes angemessen ist, schleppt man a) nicht so gerne mit sich herum, vermittelt b) dem Welpen nicht so viel Sicherheit, und c) ist der Welpe im Falle eines Autounfalles in dieser verletzungsgefährdeter als in einer kleineren Box.


    Da das viele Hundehalter so handhaben (erst kleinere Box, später eine grössere) bekommt man bei Ebay etc. manchmal kleinere VariKennels etc. zu einem guten Preis. Auch bei Fressnapf, Zooplus, Bibita (das ist die "Grabbelkiste" von Zooplus...) etc. kann man kleinere Boxen manchmal recht günstig bekommen, so um die 30 Euro für Boxen mit ca. 60 cm Länge (das würde meiner Meinung nach für einen Wolfsspitzwelpen voll und ganz ausreichen, ich verwende bei Schäferhundwelpen anfangs erst mal nur 'ne 50er Box). Später dann sollte eine Box um die 90 cm Länge voll und ganz ausreichen für den Transport eines Wolfspitzes im Auto. (Vielleicht auch eine 80er, ich habe gestern gesehen dass Wolfsspitze heutzutage teilweise doch sehr viel kleiner sind als ich sie aus meiner Jugend her kenne).


    Ich verwende auch für die erwachsenen Hunde die Kunststoffboxen. Der Vorteil ist dass man diese problemlos aus dem Auto rausnehmen und notfalls auch mal draussen im Regen stehn lassen kann. Im Fall der Fälle sind sie unterwegs auch mal ganz schnell auseinander gebaut und Ober-/Unterschale ineinander gestellt (wenn man die Box ohne Hund im Auto hat und unterwegs feststellt dass man plötzlich mehr Platz im Auto braucht). Ich kann so den Platzbedarf innerhalb ganz weniger Minunten von drei Boxen auf den von einer reduzieren.


    Eine fest eingebaute Box auf Edelstahl bietet bei einem Verkehrsunfall die höchste Sicherheit für den Hund. Muss aber in den Fahrzeugschein eingetragen werden. Und wenn sie nicht fest eingebaut ist, ist sie doch sehr viel schwerer und schlechter zu händeln als eine Plastikbox. Unterwegs den Platzbedarf der Box zu reduzieren geht auch nicht. Den normalen Großeinkauf kann man allerdings meist in die Hundebox hinein räumen (i.d.R. fährt man ja eher ohne Hund los, wenn mein einen Großeinkauf im Supermarkt plant).


    Es hat halt alles irgendwo seine Vor- und seine Nachteile. Für mich hat sich in inzwischen mehreren Jahrzehnten Hundehaltung die "Flugbox" am meisten überzeugt.

    Letztendlich kannst Du mit beidem was verkehrt machen. Ein schlecht sitzendes Geschirr kann für Welpen/Junghunde Ursache sein für spätere Schäden am Skelettapparat. Ein Hund, der wie irre an einem dünnen Halsband zieht kann sich Schäden im Kehlkopfbereich zuziehen. Oder wenn er wie irre in die Leine springt Schäden an der Halswirbelsäule.


    Nun gibt es bei den einzelnen Rassen unterschiedliche genetische Belastungen in Bezug auf Skeletterkrankungen etc. Der Schäferhund neigt genetisch eher zu Wirbelsäulenproblemen im Lendenbereich. Dobermann und Rottweiler haben damit sehr viel seltener Probleme, dafür treten bei ihnen häufiger Probleme mit der Halswirbelsäule auf, womit hingegen der Schäferhund dann eher selten Probleme hat. Ein Tierarzt, der sich auf den Bewegungsapparat speziallisiert hat, und der überwiegend Schäferhunde behandelt und nur selten Dobermann und Rottweiler, wird dem "neumodischen Trend", jedem Welpen und Junghund ein Geschirr anzuziehen, eher skeptisch gegenüber stehen. Während ein Tierarzt, der diesbezüglich viele Dobermänner und/oder Rottweiler behandelt, an Welpen und Junghunden und vielleicht auch später lieber ein Geschirr als ein Halsband sieht.


    Wenn beim Spitz weder die eine noch die andere Disposition für Wirbelsäulenerkrankungen überproportional auftritt, dann musst Du Dir weder in Bezug auf das Halsband noch in Bezug auf das Geschirr großartige Gedanken machen. Selbst wenn Dein Hund an der Leine etwas ziehen sollte erzeugt das, wenn keine grössere entsprechende genetische Belastung vorliegt, keine Schäden. Sofern er nicht sein Leben lang immer in die selbe Richtung zieht. Denn dadurch würde sich seine Muskulatur auf Dauer unterschiedlich entwickeln, was langfristig zu einem "unrunden" Gangbild führen kann. Das ist aber mit dem Geschirr genau das selbe. Und im Normalfall zieht ein Hund, wenn er denn an Halsband oder Geschirr zieht, mal nach links und mal nach rechts.


    Verwende einfach das was Dir und Deinem Hund lieber und der jeweiligen Situation angemessen ist. Viele Hundehalter haben für "ein kurzes Gassi" nur ein Halsband am Hund, während sie für lange Spaziergänge lieber ein Geschirr verwenden. Manche Hunde fühlen sich mit Halsband wohler, andere mit einem gut sitzenden Geschirr. Manchen sensibelen Hunden gibt ein Geschirr mehr Sicherheit, andere hingegen fühlen sich darin überhaupt nicht wohl und "klemmen" den ganzen Spaziergang über. Manche Hunde ziehen mit Halsband wie blöde, mit einem Geschirr aber nicht. Oder umgekehrt. Wichtig ist nur dass das, was man verwendet, dem Hund gut passt und ihm auch vom Material her angenehm ist.

    In der Welpenzeit benutze ich gerne ein Geschirr. Später dann hauptsächlich Halsband. Wobei meine Hunde überwiegend frei laufen und relativ selten angeleint sind. Geschirre tragen sie dann nur beim arbeiten (Fährte, Schutzdienst, Zugsport).


    Zu Hause sind sie "nackig".