Von Spitzen, Eurasiern, Chow-Chows & Co.

  • Im Urlaub begegnete uns dieser hübsche kleine Mann



    und trotz seiner pfiffigen Sommerfrisur konnte er seine Wurzeln nicht verleugnen :)


    Die Mädels waren hin und weg, aber der kleine Mann zeigte sich recht hochnässig und ohne die Damen eines Blickes zu würdigen, schritt er von dannen



    Trotz regem Autoverkehr lief der kleine Mann unbeirrt über die Fahrbahn und nicht er wich den Autos aus, sondern die mussten ihm ausweichen. Im Cafe erfuhren wir, dass er sogar schon einmal angefahren und schwer verletzt wurde - an seinem verkehrsgefährdenden Verhalten hatte das aber nichts geändert :(


    Bei meinen Rasis stelle ich hin und wieder schon auch ein leicht überhebliches Verhalten fest, aber so hochnässig und vor allem selbstmörderisch sind sie nicht. Wobei ich aber auch wieder Unterschiede zwischen Cara-Mia und Wanja sehe - letztere hat schon einen gehörigen Dickkopf und wenn ihr etwas nicht passt, lässt sie Ohren und Rute hängen bzw. im Extremfall verlässt sie durchaus auch alleine den Ort des Geschehens.


    Meine beiden Wölfchen sind da um ein vielfaches gefälliger, auch wenn es hier zwischen Emmi und Inka einige Unterschiede gibt : Emmi bewacht mit Vorliebe Haus und Hof bzw. bewegt sich nur sehr ungerne von zu Hause weg während Inka sehr gerne unterwegs ist und vor allem auch sehr gerne läuft.


    Es würde mich interessieren, ob auch anderweitig solche Unterschiede zwischen den verschiedenen Spitzen-Spitzen festgestellt werden - sei es nun z.B. das Wesen betreffend oder auch die Ernährung ( das ist nämlich mein nächstes Thema ... )

    Viele Grüsse von Martina
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    " Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Zeit.
    Dafür schenken sie uns alles, was sie uns zu bieten haben.
    Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat "


    (Roger Andrew Caras)

  • Hihi,


    dieses Verhalten kommt mir sehr bekannt vor. Diina steht im Münsterland mitten auf dem Hof und keift, aber Platz macht sie nicht so ohne Weiteres.
    Da fährt jeder langsam entweder drumherum, oder aber im letzten Moment geht sie dann doch zur Seite. Bisher jedenfalls...


    Grüsskes, Conni

  • Hallo Martina!


    Ein Thema, dass mich überaus interessiert, wie du weißt! :D


    Meine beiden Chows waren vom Wesen her eigentlich sehr verschieden: Tanja die souveräne „Große“, Terry die ewige „Kleine“. Als Terry mit 10 Jahren dann plötzlich ohne ihre Führerin dastand, entwickelte sich bei ihr aber auch noch diese ruhige Überlegenheit und auch etwas die Hochnäsigkeit, die für mich typische Chow-Eigenschaften sind. Dazu kommt noch ein eine gewisse Unnahbarkeit und Unabhängigkeit, die meine Spitze nicht haben. Auch das Selbstbewusstein, das die Chows zeigten, erreichen meine Spitze nicht.


    Tanja war darin allerdings perfekte. Ein paar Beispiele:



    • Wir gingen eine uns fremde Strasse entlang. Plötzlich raste hinter einem Hoftor ein Dobermannrüde auf uns zu. Tanja hob den Kopf, stellte die sowieso schon abstehenden Haare auf dem Rücken noch etwas mehr auf und der Dobermann wich winselnd zurück und verschwand unter der Treppe. Mandy, meine erste Wölfin, war auch eine sehr souveräne Hündin. Sie hatte auch bei wesentlich größeren Hunden keine Probleme als Chefin anerkannt zu werden. Aber bei den Chow-Chows war das eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die sie einfach erwartet haben.
    • Mein Vater wollte mit Tanja und Terry spazieren gehen, aber in eine andere Richtung als es den Damen genehm war. Erst bockte Tanja nur, dann legte sie sich mitten auf der Straßenkreuzung auf den Rücken :( und stand erst wieder auf, als mein Vater in die Richtung ging, die sie einschlagen wollte :D . Meine Wölfe haben auch oft gefragt, ob sie in eine bestimmte Richtung gehen dürften, aber wenn es „nein“ hieß, dann wurde eben der andere Weg genommen. Und Japanspitzin Chi-Chi käme erst gar nicht auf die Idee. „Wo Frauchen hingeht, gehe ich auch hin“ ist ihre Devise.
    • Tanja lag oft mitten in der verkehrsberuhigten Strasse vor unserem Geschäft und alle Fußgänger und Lieferanten-Fahrzeuge mussten einen Bogen um sie machen. Bei Wölfin Mandy musste ich dagegen immer aufpassen, da sie die Waren sogar in den Lieferwagen kontrollierte :D .


    Wolfsspitzin Janka ist zu vorsichtig und zurückhaltend um solchen Unfug zu machen. Und Japanspitzin Chi-Chi will eigentlich immer nur gefallen. Ich habe das Gefühl, dass sie ganz entsetzt ist, wenn sie etwas getan hat, das mir nicht recht ist. Kleinspitz Teddy ist da schon wieder gelassener, obwohl er nichts sieht oder vielleicht auch weil er nichts sieht :P . Der Kleine kann ganz schön von sich überzeugt sein!
    Ich merke, ich muss aufpassen, sonst schreibe ich hier noch seitenweise weiter.
    Hoffentlich kommen noch viele Berichte über die Eigenheiten der verschiedenen Ringelruten-Arten.
    Liebe Grüße
    Marina

  • Hallo Marina,


    ich dachte mir, dass Dich das Thema interessiert bzw. mich ja auch :)


    Am besten gefällt mir die Geschichte über Tanja, die sich auf der Strasse einfach auf den Rücken legt, weil ihr die " Laufrichtung " nicht gefällt :D Die Witwe meines Züchterfreundes hatte vor vielen Jahren auch eine Chow-Chow Hündin namens Cora und eben diese Cora setzte sich im gleichen Fall auch einfach mitten auf die Strasse und ging keinen Schritt mehr weiter ...


    Zwar hatte ich noch nie einen reinrassigen Chow-Chow, aber so klitzekleine Parallelen sehe ich hier speziell zu meiner Wanja auch : Letztes Jahr waren wir wie üblich am Tag der alten Haustierrassen in Bad Sobernheim und es war ein sehr warmer Tag ( also genau das Wetter, dass unsere Pelze nicht so dolle lieben ) bzw. der Schulhof war nicht sehr beschattet. In der Frühe hielt sich das ganze noch in Grenzen, aber ab Mittag schien die Sonne mächtig und wenige Zeit später machte mich Annette darauf aufmerksam, dass Wanja und in ihrem Schlepptau auch die drei anderen Mädels dabei waren, den Ort des Geschehens zu verlassen - und zwar ohne uns 8)


    Es gibt einige solcher Anekdoten über den in meinen Augen leichten Starrsinn bzw. über das selbstständige Entscheiden - aber ganz so strong wie bei Tanja und Cora ist es bei uns dann GsD doch nicht. Cara-Mia z.B. hat sage und schreibe 5 Jahre gebraucht, bis sie meinen Züchterfreund Heinz endlich akzeptiert hat und er sie auch anfassen bzw. streicheln durfte. Nicht viele Menschen bringen einem solchen " Typ Hund " diesen Respekt entgegen und akzeptieren seine Zurückhaltung. Aber es ist ja auch wirklich nicht leicht, diesen wunderbaren pelzigen Geschöpfen zu widerstehen ;)


    Was mich auch sehr interessiert, ist das Thema Gesundheit gerade im Hinblick auf die steile Hinterhand oder auch Haut - Fell bis hin zu Ekzemen ...

    Viele Grüsse von Martina
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  • Hallo Martina!


    Das Thema Chow-Chow und Haut/Fell ist so ziemlich das Einzige, an das ich mich bei meinen beiden Schwarzen nicht gerne erinnere :( .


    Tanja kam noch relativ gut dabei weg. Bei ihr entwickelte sich im Alter von etwa 5 Jahren eine Allergie gegen Desinfektions- und Waschmittel. Es fing nach dem einzigen Vollbad ihres Lebens mit einem großflächigen Ekzem an der Rute an. Je sauberer wir sie hielten, desto schlimmer wurde das Ekzem. Und das im Winter bei bis zu -20°C, die komplette Rute eine einzige offene Fläche, also Verband drauf und in aller Eile "Schwanziwärmer" gestrickt :D . Als wir endlich darauf kamen, was die Ursache war, vergingen einige Wochen. In Griff bekamen wir das Ganze dann durch ein einfaches Antihistaminikum. Wir haben in den ersten Monaten alle Hundedecke und unsere Oberbekleidung nach jedem Waschen nochmals ohne Waschmittel durchlaufen lassen. Beim Tierarzt wurde auf der Strasse oder auf der Ladefläche des Autos behandelt. Mit etwa10 Jahren hatte Tanja dann nochmals Probleme mit der Haut auf dem Rücken unter der Rute. Das Fell ging aus, die Haut wirkte fettig und war stark pigmentiert. Die übliche Behandlung mit Cortison und diversen u.a. auch cortisonhaltigen Salben half nichts. Der dritte Tierarzt spritze ihr dann ein homöopathisches Mittel und innerhalb einer Woche kam das Fell wieder. Leider weiß ich nicht mehr, was er ihr gab.


    Terry bekam schon mit einem knappen dreiviertel Jahr die ersten Ekzeme und wurde sie ihr ganzes Leben nie vollständig los. Heute würde man wahrscheinlich Hot Spot dazu sagen, damals hieß es nässendes Ekzem, typisch bei Chow-Chows. Ursache bei Terry, vermutete der Tierarzt, seien Hormonstörungen, da die befallenen Stellen symmetrisch in zeitlichem Abstand von höchstens drei Tagen auf beiden Seiten des Körpers auftraten, meist handteller- bis handgroß. Wie viele Medikamente und Salben wir ausprobierten, kann ich gar nicht aufzählen und wie oft mir gesagt wurde "lass sie doch einschläfern und hol dir einen anderen" weiß ich auch nicht mehr. Dabei war Terry immer ein freundlicher, lustiger Hund, ist gerne spazieren gegangen, hat viel gespielt, sah halt nur immer aus wie ein halb gerupftes Huhn ;) .Nach ihrer Kastration mit zwei Jahren besserten sich auch die Ekzeme etwas. Trotzdem ließ es sich leider nicht verhindern, dass sie ab etwa 8 Jahren regelmäßig Cortison nehmen musste. Im Winter konnte ich mit der Dosis heruntergehen, im Sommer brauchte sie die volle Dosis. Die Ursache bei der Fütterung zu suchen, auf diese Idee kam damals kein Tierarzt und leider auch wir nicht. Möglicherweise hätte man damit etwas erreichen können. Im Grunde wurden immer nur die Symptome behandelt und nie richtig nach der Ursache gesucht . Außerdem hatte Terry eine Asphalt-Allergie, sie musste ab etwa 15°C stets Schuhe tragen, wenn sie über die Strasse lief. Waren es nur ein paar Meter, habe ich sie getragen, aber ansonsten hieß es "Terry,Schuhe anziehen".


    Sina, mein Patenhund im Tierheim, Chow-Spitz-Collie-Mix, leidet ebenfalls an Hot Spots. Sie erreichen aber glücklicherweise nur etwa 2Euro Größe, sind im Sommer häufiger als im Winter, nicht symmetrisch, treten aber auch vermehrt auf, wenn Sina Stress hat.


    Die Spitze hatten bisher praktisch keine Hautprobleme. Mandy war allergisch gegen Lebensmittelmilben und reagierte darauf mit extremen Ohrentzündungen. Chi-Chi scheint allergisch auf Zecken zu reagieren und Teddy hatte kahle Hinterbeine als er aus dem Tierheim kam, die ersten Haare kamen aber schon nach einer Woche und nach zwei Monaten war der Pelz wieder komplett.


    Ist schon wieder viel zu lang geworden, aber da musst du jetzt durch :D .
    Wie ist das eigentlich bei den Rasis mit Jagd- bzw. Beutetrieb?
    Liebe Grüße
    Marina

  • Zitat

    Wie ist das eigentlich bei den Rasis mit Jagd- bzw. Beutetrieb?


    Durchwachsen. Die Mehrheit aller Rasis wird wohl hinter dem direkt vor der Nase aufspringenden Kaninchen hergehen, es sind und bleiben schließlich Hunde. Einige schlagen natürlich etwas "aus der Art" mit durchaus stark ausgeprägten Jagdtrieb und einige befinden sich am anderen Ende des Spektrums, diese ignorieren sogar die gerade genannten Kaninchen.


    Mein alter Rüde war ein ausgeprägter Sichthetzer, aber immer sehr gut abrufbar, wenn man nur rechtzeitig brüllte ;) . In den 15 Jahren, die wir zusammen Wälder und Felder durchstreiften, ist er mir so selten "abhanden" gekommen, dass ich mich an jedes einzelne Mal noch erinnern kann - in allen Fällen hatte ich geschlafen oder wir wurden vom Reh/Hasen überrascht. Ansonsten galt: aus den Augen, aus dem Sinn, sobald ein Stück Wild wieder im Unterholz/Bau/über dem Hügel verschwand, verlor Barry sofort das Interesse. Spuren verfolgte er niemals. Spaziergänge mit Barry waren sehr angenehm, oft nahm ich noch nicht einmal eine Leine mit, das Ding war einfach überflüssig.
    Anders lagen die Dinge mit Katzen und Mardern, diese wurden unbarmherzig verfolgt, insbesondere bei uns im Garten. Zum Glück für die Katzen war Barry nicht der allerschnellste, nur zweimal mussten wir eine nicht ganz so fixe Samtpfote retten, beide kamen mit dem Schrecken davon. Für den Marder, der sich eines Abends in unseren Garten verirrte, kam jede Hilfe zu spät, Barry machte kurzen Prozess. Ich habe das sehr bedauert, unsere Nachbarin dagegen, die schon einige Hühner an den Marder verloren hatte, spendierte Barry ein Paar Wienerle ;) .
    Was ihn die meiste Zeit seines Lebens über niemals interessierte, war Geflügel.


    Amy dagegen ist zwar eine begeisterte Katzenhetzerin (hat sie sich noch bei Barry abgeguckt) und jagt auch gerne Eichhörnchen auf die Bäume (da habe ich den Verdacht, dass sie diese für etwas klein geratene Katzen hält), allderding habe ich den Eindruck, dass da eher Revierverteidigung im Vordergrund steht, weniger der Jagdtrieb.
    Hasen, Kaninchen oder gar Rehe jedoch guckt sie noch nichtmal mit dem Allerwertesten an. Wir haben hier gefühlte tausend Rehe in der Gegend, begegnen ihnen eigentlich jeden Tag - Amy nimmt sie garnicht richtig war. Wenn sie sehr nahe kommen, lässt Amy sich schonmal zu einem misstrauischen Blick hinreißen, so nach dem Motto: "Die greifen jetzt aber nicht an, oder?!?!", das war es aber auch.
    Geflügel ist auf ihrem Radar bis heute nicht aufgetaucht, es gehört zur Landschaft wie Bäume oder Parkbänke.



    Von links nach rechts: Barry, Möchtegernjäger, Paul und Amy, absolut hasenrein und Ronja (Eurasier-Spitz-Schäferhundmix), Mäusekillerin


    LG,
    Susanne

  • Hallo Marina und Susanne,



    Mein alter Rüde war ein ausgeprägter Sichthetzer, aber immer sehr gut abrufbar, wenn man nur rechtzeitig brüllte ;)


    davon kann ich bei Cara-Mia nur träumen, denn sie jagt auf Sicht und Spur und selbst an der Leine tötet sie durchaus auch mal einen im Laub scharrenden Vogel :( Katzen stehen ebenfalls ganz oben auf ihrer Tötungsliste und wenn ich ehrlich mit, mit ihrem " Potential " würde sie wohl auch im Wald genügend Beute machen, um zu überleben ...
    Wanja hat nur ein sehr schwaches Interesse für wildes Getier, allerdings gibt es auch in ihrem Leben einen FEIND, den sie töten wollte - und das sind Wildschweine. Ich vergesse nie den Morgen, an dem eine Rotte unseren Weg kreuzte und ich meine Grosse mit der ganzen Kraft meines eigenen Gewichtes zu Boden drücken musste, weil sie über Geschirr und Leine einfach nicht mehr zu händeln war. Sie hat geheult wie ein Wolf und war völlig ausser sich - und ich natürlich vor lauter Angst und Stress auch. Ansonsten ist sie fromm wie ein Lämmchen und mag alles Kleingetier - von der Katze angefangen bis zu einem Kaninchen, das bei uns in Pflege war und von ihr bemuttert wurde wie ein Welpe.


    Bei Cara-Mia haben wir alles erdenkliche versucht, angefangen von der Schleppleine bis hin zu einer versierten Hundetrainerin. Sie hat uns damals erklärt, dass es Hunde gibt, bei denen sich der genetisch bedingte Jagdtrieb gar nicht oder eben nur sehr mässig korrigieren lässt. Also haben wir einen Kompromiss für alle Beteiligten gefunden und Cara-Mia geht in unwegsamem Gelände an der Leine.


    Ja Marina, und nun zum Thema Haut, Fell und Ekzeme :


    Da ist meine Wanja voll dabei bzw. sie hat eine sehr dünne und dementsprechend empfindliche Haut. Kämmen mit Stahlstriegel verursacht durchaus kleine Verletzungen an der Haut, also habe ich das vor längerer Zeit komplett gestrichen und kämme bzw. bürste nur noch mit Naturborsten. Sie hat aber eine generelle Neigung zu Ekzemen, die aus meiner langjährigen Erfahrung heraus sowohl Fütterungs- als auch Stressbedingt ist. Am Anfang sieht das ganze so aus



    Nach dem Haareschneiden, desinfizieren und der anschliessenden Behandlung mit meiner eigenen Rezeptur heilt alles sehr schnell ab , die Haut wird dunkel und die Haare wachsen wieder nach



    Ich habe festgestellt, dass sie speziell auf Rindfleisch mit solchen Ekzemen reagiert - also gibt es das nicht mehr. Sehr gut verträglich sind nun Bio-Geflügel, Fisch und Wild und dazu diverse frische Kräuter. Seit ich mich an diesen Plan halte, bekommt sie nur noch sehr selten ein Ekzem und dann wird es mir nun auch von unserer Inka sofort angezeigt - sie schnüffelt dann sehr intensiv an der betroffenen Stelle.


    Interessanterweise neigt Cara-Mia überhaupt nicht zu Hautproblemen und ein Ekzem hatte sie noch nie in ihrem Leben ( sie wird nächsten Monat 9 Jahre alt ). Sie ist in meinen Augen aber auch nicht so " Chow-Chow-lastig " wie Wanja und ich denke, dass hier schon eine genetische Disposition vorliegt, zumal ich im Ausland auch sehr oft von diesen Haut- und Fellproblemen lese.


    Aber egal wie es ist und egal welche " Probleme " unsere Pelze so mit sich tragen - wir haben sie trotz allem ganz dolle lieb und würden sie für kein Geld der Welt eintauschen wollen - gelle ;)

    Viele Grüsse von Martina
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  • Hallo Martina!


    Ich hatte letzte Woche leider wenig Zeit, deswegen habe ich mich nicht gemeldet. Teddy ging es ziemlich schlecht, ist aber inzwischen wieder fit. Bei den ganzen Blutuntersuchungen hat sich auch noch herausgestellt, dass er eine Schilddrüsenunterfunktion hat und wird jetzt auf das Medikament eingestellt.


    Sinas Ekzeme sehen genauso aus wie Wanjas und behandelt werden sie ähnlich, halt mit einem normalen, aber sehr milden Desinfektionsmittel. Auf die Ernährung habe ich bei ihr als Tierheimhund leider keinen großen Einfluss. Sie bekommt auf meine Bitte hin ein relativ gutes Dosenfutter, leider gibt es oft noch eine Handvoll des üblichen Trockenfutters mit schön viel Getreide drin dazu. Aber es ist so schon wesentlich besser. Vor drei Jahren, als ich sie kennenlernte, hatte sie vor allem immer wieder starken Durchfall, der mit Verzicht auf das Trockenfutter schnell aufhörte. Auf die Ekzeme hat diese Art der Fütterung keinen Einfluß und andere Arten wie z.B. Rohfütterung ausprobieren, ist halt nicht möglich. Ich bin schon froh, dass das Tierheim für Sina extra dieses Dosenfutter besorgt und auch füttert. Für die Fellpflege bei Sina verwende ich nur Drahtbürsten mit plastiküberzogenen Spitzen. Selbst die Naturborstenbürste löst anscheinend immer wieder Hot Spots aus .
    Terrys Ekzeme waren gleicher Art, nur eben wesentlich größer. Wolfsspitzin Mandy hat mir damals auch angezeigt, wenn ein neues Ekzem auftrat. Sie zeigte aber auch jede Zecke bei Janka an. Bei Terry waren diese gelben, eiterähnlichen Absonderungen sehr stark und die handgroßen Flächen verkrusteten dadurch schnell. Ich habe die Stelle ausgeschnitten, gesäubert und behandelt und dann kam ein „Heiletüchlein“ darauf. An die Stellen sollte ja Luft kommen, also nicht verbunden werden. Da Terry aber natürlich auch lecken wollte, wurde ein kleines Leinentaschentuch auf ihren Rücken gelegt, das „Heiletüchlein“ eben. Solange das oben war, ließ sie ihre Ekzeme in Ruhe. Ich bewundere sie heute noch für ihre Geduld.


    Zum Thema Chow-Chow und Jagd: eigentlich ist damit schon alles gesagt, Chow-Chow jagt. :D
    Alles. Immer. Überall . Nein, es gibt schon Unterschiede, Tanja bevorzugte Haarwild, Terry Federvieh. Aber im Notfall hätte man auch etwas anderes gejagt. Mit etwa acht Jahren wurden beide ruhiger, so dass sie dann eher mal frei laufen konnten. Im Wald ohne Leine war ab etwa 10 Jahren möglich. Bis dahin gab es nur Leine, manchmal Schleppleine und zum Freilauf die großen Lahnwiesen, wo man wirklich kilometerweit schauen kann. Ich weiß noch, dass Terry mal einem Hasen hinterher ist, mit angehängter Automatikleine, einen Wiesenabhang hinunter mitten in ein Maisfeld hinein. Anhand der Bewegung der Maisstängel wussten wir zwar, wo sie war, aber es dauerte ewig, bis wir sie wiederhatten. In den ganzen Jahren ließ es sich aber an einer Hand abzählen, wie oft die Beiden mir abgerückt sind. Ich bin heute noch perfekt im Aufspüren von Rehen und Kaninchen und sehe sie immer vor meinen Hunden.


    Bei den Wölfen verhielt es sich ähnlich wie bei Susanne mit ihrem Barry. Abrufbar, Interesse, solange die Rehe oder Hasen liefen, manchmal reizte ein niedrig fliegender Vogel, aber keine Spurenleser. Obwohl Mandy in der Fährtensuche ausgesprochen gut war und begeistert mitgemacht hat. Mäuse hat sie allerdings in ihrem ersten Lebensjahr unzählige gefangen und gefressen, sogar an der 1m Leine. Katzen dagegen begegnet vor allem Janka völlig neutral. Geht eine Katze auf sie zu, legt Janka den Rückwärtsgang ein. Mandy war eher eine Katzenfreundin, allerdings durfte keine ortsfremde Katze vor ihr weglaufen, dann setzte doch der Beutetrieb ein. Und von wegen Wildschweinen, als ich mit meinen zwei Wölfen plötzlich mitten in Wald zwei Wildschweinen gegenüberstand, konnte man gar nicht so schnell schauen, wie ich in jeder Kniekehle einen klitzekleinen Wolfsspitz kleben hatte . :D
    Kleinspitz Teddy ist ein leidenschaftlicher Mäuse- undVogeljäger. Da er ja blind ist, weiß ich nicht, wie er auf größeres Wild reagiert.
    Japanspitzin Chi-Chi, schwer zu sagen. Ich denke, sie würde gerne, tut es aber nicht, da sie merkt, dass ich es nicht will. Sie schaut schon nach dem Wild, sieht dann aber mich wieder an, dann zuckt ihr Fell und ihre Pfoten, dann schaut sie wieder zu mir. Nachgelaufen ist sie bisher zweimal, tieffliegenden Saatkrähen hinterher, nach etwa 100m dreht sie dann aber wieder ab und kommt zurück.


    Du hattest auch nach der Fütterung der Chow-Chows gefragt. Das war auch eine ganz eigene Geschichte. Wenn dir meine Posts nicht zu lang sind, schreibe ich gerne darüber auch noch mal.


    Liebe Grüße


    Marina


  • Zum Thema Chow-Chow und Jagd: eigentlich ist damit schon alles gesagt, Chow-Chow jagt.


    [color=black][size=12][font='Times New Roman']Marina


    Hallo Marina,


    wenn man die Geschichte dieser Hunderasse ein wenig studiert und erfährt, dass der Chow-Chow zum Wachen, Jagen und Lastenziehen verwendet wurde, braucht man sich nicht wundern.
    Und wenn man dann zusätzlich noch einen Samojeden einkreuzt, braucht man sich noch weniger wundern. Meiner Meinung und Erfahrung nach ist von daher der Rassestandard : " OHNE JAGDTRIEB " nicht richtig.


    Nachdem wir uns für einen dritten Pelz entschieden hatten und Cara-Mia ein solch ausgeprägtes Jagdverhalten zeigte bzw. zeigt, wollten mein Mann und ich genau aus diesem Grunde keinen Eurasier mehr, auch wenn wir diese Rasse nach wie vor sehr schätzen und lieben. Die Suche nach einem " passenden Pelz " war recht einfach, denn es sollte wieder ein Ringelrutenträger sein und diesmal eben ohne Jagdtrieb. Wir wollten nach vielen Jahren der Aufregung endlich mal ganz ungestört im Wald spazieren und nicht ständig einen ambitionierten Jäger händeln müssen - also wurde es auch aus " Verständigungsgründen " ein Wolfsspitz bzw. unsere Emmi. Sie war von Anfang an absolut Haus- und Hoftreu und ausser ab und an dem von Dir beschriebenen Krähenjagen bis ca. zum 9.ten Lebensmonat zeigt sie überhaupt kein Interesse an wildem Getier. Das gleiche gilt für Inka, die den Weg im Wald lediglich zum Geschäfte erledigen verlässt. Mit Cara-Mia an der Leine können wir nun endlich auch wieder quer durch den Wald auf geheimen Wegen laufen - Hasen und Rehe beobachten - und einfach auch nur mal still sitzen :)


    Ein weiterer Unterschied zwischen Cara-Mia und Wanja ist das Zulassen von Nähe : während Cara-Mia ganz extrem an mir hängt und ihre Schmuseeinheiten regelrecht einfordert, mag Wanja nicht gerne beschmust bzw. angefasst werden. Sie sondert sich auch gerne mal von der hundlichen Gemeinschaft ab und bleibt längere Zeit für sich alleine - die beiden Wölfe und Cara-Mia dagegen sind fast immer zusammen bzw. fast immer bei mir. Ich hoffe, dass dieser Umstand den dreien den in hoffentlich noch sehr weiter Ferne liegenden Abschied von Wanja etwas erleichtern wird ...


    Und nun zu Sina - ist sie Dein Besuchshund im Tierheim ?
    Ich finde es sehr positiv, dass das Tierheim tatsächlich Rücksicht auf die Ernährung von ihr nimmt - normal ist das nämlich nicht. Nimmt man für einen solchen Typ Hund dann noch den " Stress der Gefangenschaft " dazu, braucht man sich über Ekzeme nicht zu wundern :( Ich drücke ihr jedenfalls alle Daumen, dass sich noch ein passender Mensch für sie findet !


    Und nein - mir sind Deine Posts nicht zu lange und das Thema " Ernährung " steht auch noch auf meiner Liste ;)

    Viele Grüsse von Martina
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  • Hallo Martina!


    Bei mir hatte der Wechsel von Chow auf Wolfsspitz ähnliche Beweggründe wie bei euch. Ich konnte mich nach Tanja einfach nicht dazu entschließen, wieder einen Chow zu nehmen. Tanja war ein so besonderer Hund, dass ich befürchtete, zuviel zu erwarten, ständig zu vergleichen und so dem „Neuen“ einfach nicht gerecht zu werden. Da aber der Nachfolger trotzdem pelzig, ringelschwänzig und spitzohrig ;) sein sollte, kam ich zu dem Nichtjäger Wolfsspitz. Inzwischen waren wir aus der Stadt aufs Land gezogen und ich stellte es mir einfach schön vor, mal ohne Leine und ununterbrochenem 360° Rundumblick :D spazieren gehen zu können.


    Das Zulassen von Streicheleinheiten und Nähe war/ist bei meinen Chows, den Wölfen und den anderen Spitzchen sehr unterschiedlich ausgeprägt. Bei den Chows waren Schmuseeinheiten sehr erwünscht, aber nur solange es den Damen genehm war. Wenn es genug war, standen sie auf und legten sich demonstrativ einen Meter weiter :( . Streicheleinheiten eingefordert, wie es alle meine Spitze machen, haben die Chows eigentlich nie. Jedenfalls nicht so deutlich (ich will ja nicht sagen aufdringlich) wie die Spitze. Ich sah es ihnen einfach an den Augen und dem ganzen Gesichtsausdruck an, dass sie jetzt gerne ihre Schmuse- und Streichelminuten hätten. Die Wolfsspitze lieben es, ausgiebig gekrault zu werden, vor allem Mandy war manchmal recht massiv in ihren Aufforderungen, aber irgendwann wollten sie dann doch ihre Ruhe haben. Meine Japanerin kennt kein Ende. Wenn ich wollte, könnte ich 24 Stunden ihren Bauch kratzen, und dann wurde sie sich nur beschweren, dass ich nur eine Hand dazu nehme :D


    Alle Hunde hatte ich von der ersten Nacht an im Schlafzimmer. Beide Chows zogen im Alter von 5 Monaten aus und suchten sich einen strategisch günstigeren Schlafplatz, von dem aus Hund das ganze Haus kontrollieren konnte. Nachdem wir im Westerwald dann Innenhof und Garten hatten, lagen beide Chows stundenlang allein draußen. Die Spitze gehen zwar auch regelmäßig ihre Kontrollrunden und müssen beobachten ob die Nachbarn sich ordentlich verhalten, aber meist sind sie da, wo ich mich auch aufhalte. Nachts hatten die erwachsenen Wölfe zwar auch gerne die Haustür im Blick, wechselten aber immer wieder mit dem Schlafzimmer ab. Am anhänglichsten ist Japanspitzin Chi-Chi. Sie käme nie auf die Idee etwas ohne mich zu unternehmen. Sie bringt es fertig, wenn sie draußen etwas hört, an der Hintertür zu bellen, bis Teddy und Janka kommen. Dann lässt sie die beiden nachsehen, was draußen los ist, dreht sich um und legt sich wieder zu mir :D .


    Vielleicht hat das unterschiedliche Verhalten aber auch mit ihrer Herkunft zu tun. Die Chows waren meine ersten Hunde, ich hatte noch nicht viel Ahnung. Der Züchter hatte eine schöne saubere Anlage, jeder Hund hatte einen Innenraum mit Außenanlage, von der nochmals Freilauf in den geschlossenen Innenhof gewährt wurde. Schön anzusehen, mit viel Grün und Bäumen, und die Hunde waren auch sehr freundlich und zutraulich, aber hatten halt nicht ständig Kontakt zum Menschen. Die Wölfe stammen vom einem großen Bauernhof, waren dort zwar auch nicht im Haus untergebracht, sind aber doch von ihrem Züchter sehr gut sozialisiert worden, hatten viel Kontakt zu Menschen aller Art. Die jahrzehntelange Erfahrung als Wolfsspitzzüchter sah man den Welpen und vor allem auch den Alttieren (die älteste Hündin war 14 Jahre alt) einfach an. Chi-Chi ist von Anfang an verwöhnt worden, ist im Haus aufgezogen und ihr Züchter beschäftigte sich diese ersten 10 Wochen mit fast nichts anderem als diesen Welpen. Es ist wahrscheinlich schwer zu beurteilen, wie viel des Verhaltens sich aufgrund der Rassezugehörigkeit und wie viel durch die Prägung der ersten Wochen entwickelte.


    Zu Sina – Sina lebt seit knapp 4 Jahren im Tierheim. Sie ist ein Chow-Spitz-Sheltie Mischling mit dem Charakter eines 100%en Chows.



    Sie ist etwa 14 Jahre alt, vor drei Jahren habe ich versucht sie zu adoptieren, ich hatte sie ein halbes Jahr bei uns. Aber sie akzeptierte nach der Eingewöhnungsphase keinen anderen Hund mehr in meiner Nähe. So gut sie sich anfangs mit Chi-Chi und vor allem Janka vertrug, nach drei Monaten durfte keine der beiden in meiner Nähe sein, ohne dass sie auf diese losging. Und zwar ernsthaft, mit tiefen Bissen bei Janka in die Vorderbeine. Nach weiteren drei Monaten, in denen ich alles versuchte die Hunde doch noch aneinander zu gewöhnen, mussten wir eine Entscheidung treffen und da hatten Janka und Chi-Chi doch die älteren Rechte. Im September sind es drei Jahre, dass Sina wieder im Tierheim ist, aber sie ist in ihrem Innern einfach mein Hund geblieben. Sie lebt in einem der Büros, da sie den Zwinger einfach nicht aushält (Ekzeme überall, der Chow-Chow in ihr?). Sie lässt sich gerne streicheln, geht mit mehreren Gassigängern kurze Spaziergänge mit, hat sogar einen jungen Mann, der sie schon vor ihrer Tierheimzeit kannte und sie täglich besucht. Aber wenn etwas an ihr gemacht werden muss( bürsten, Augen säubern, Ekzeme behandeln) hat keiner bei ihr eine Chance, sie droht und beisst auch zu. Mir dagegen zeigt sie ganz vorsichtig an, was ihr zuviel wird, lässt sich aber alles gefallen, geht überall mit hin. Leider liegt das Tierheim 35 km entfernt, so dass ich nur 1-2mal pro Woche hinfahren kann. Mit ihrem Alter und ihrem zurückhaltenden Chow-Wesen wird sie wohl nicht mehr vermittelt werden. Aber sie ist im Tierheim recht zufrieden, hat ihre Schlafcouch (eigentlich sogar zwei zur Auswahl) und wird von den Leuten, die sie akzeptiert, richtig verwöhnt.


    Wie ist eigentlich die Akzeptanz von Fremden, Zwei- wie auch vierbeinig, bei den Rasis?


    Liebe Grüße


    Marina

  • Zitat

    Wie ist eigentlich die Akzeptanz von Fremden, Zwei- wie auch vierbeinig, bei den Rasis?


    Wie beim Jagdtrieb auch - durchwachsen.


    Generell bringen Rasis fremden Menschen gegenüber kein übermäßig großes Interesse entgegen, dass sich ein Eurasier absolut jedem Menschen in Labbimanier zu Füßen wirft wird wohl eher selten vorkommen (auch wenn ich es nicht völlig ausschließen will). Ansonsten ist das Verhalten Fremden gegenüber einer der Streitpunkte unter Eurasierzüchtern, so dass bei den Zuchtvereinen unterschiedliche Präferenzen vorherrschen - bei meinem Verein z. B. legt man viel Wert auf Verträglichkeit gegenüber Mensch und Hund. Gewünscht ist ein weitestgehend neutrales Verhalten gegenüber Menschen, Tendenz eher Richtung Freundlichkeit (im Gegensatz zum früher gewünschten abweisenden Verhalten). Die meisten Eurasier, die ich so treffe, machen sich einfach nichts aus Fremden. Sie lassen sich streicheln, schnuppern mal höflich und fertig. Manche weichen aus, wenn sie die Chance haben und gehen ihrer eigenen Wege, andere sind durchaus an der Kontaktaufnahme interessiert. Wenn man Pech hat, gerät man an einen etwas "altmodischen" Eurasier, der wirklich, wirklich keinen Kontakt wünscht und das auch deutlich klar macht, zur Not mit den Zähnen...


    Barry war Menschen gegenüber prinzipiell aufgeschlossen, freute sich über Besuch, der von uns "abgesegnet" wurde und ließ sich auf der Straße von absolut jedem streicheln. Hin und wieder trafen wir auf Menschen, die ihm aus welchen Gründen auch immer unsympathisch erschienen, diese wurden dann eisenhart ignoriert.


    Amy war lange Zeit extrem zurückhaltend, wollte sich nicht anfassen lassen und zeigte ihr Missfallen auch schon mal durch Drohschnappen. Das gab sich nach der Kastration und heute ist sie im Umgang mit fremden Menschen völlig problemlos (solange ich dabei bin!). Auch zu ihren "schlimmsten" Zeiten jedoch war sie grundsätzlich sehr freundlich zu anderen Hundehaltern und Menschen, die sie auf Hundeplätzen getroffen hat (auch wenn diese keinen eigenen Hund hatten). Amy hat übrigens eine Marotte, für die ich ausgesprochen dankbar bin: sie nimmt grundsätzlich niemals Leckerchern von fremden Menschen an und meistens noch nicht einmal von Bekannten. Bislang gab es nur eine Handvoll Ausnahmen und die kann ich an einer Hand abzählen.


    Amys Bruder Paul war von Anfang an ein sehr aufgeschlossener Hund, der die Aufmerksamkeit von Fremden durchaus genießt.


    Auf die Qualitäten als Wachhund hat das übrigens keinen Einfluss - Paul stellte seinen ersten "Einbrecher" im zarten Alter von 11 Wochen, Barry pinnte in unserer Abwesenheit die ihm eigentlich gut bekannte Nachbarin in unserem Hausflur an die Wand und ließ sie erst nach mehrminütigen "Verhandlungen" ziehen (unversehrt)... :D


    Verhalten gegenüber Hunden kommt später.


    LG,
    Susanne

  • Hallo Marina,


    zum Thema " Akzeptanz von Fremden - zwei- und vierbeinig " hat Susanne ja schon einiges geschrieben.


    Wanja und Cara-Mia unterscheiden sich auch hier wieder : Meine Grosse ist ausgesprochen menschen- und tierfreundlich, nimmt von sich aus Kontakt auf, lässt sich auch von Fremden streicheln und wenn sie mal einen Freund auserkoren hat, dann hat sie den fürs Leben. Mag sie jemanden aber nicht, dann ist es meist so, dass diese Person auch nicht auf meiner Wellenlinie liegt - da sind wir beiden wohl recht gleich 8)



    Cara-Mia war als Welpe und Junghund sehr krank und hat deshalb in dieser wichtigen Prägungsphase einige " Defizite " erlitten - da wären wir also wieder beim Thema Prägung. Generell war sie von Anfang an fremden Männern gegenüber sehr abweisend und es hat wirklich Jahre gedauert, bis sie meinen Züchterfreund Heinz akzeptiert hat - da durfte er sie dann anfassen und sogar streicheln. Grundsätzlich sucht sie sich Menschen aber alleine aus und wenn sie keinen Kontankt will, dann weicht sie heute aus - in jüngeren Jahren hat sie auch gedroht. Mit hundlichen Artgenossen hat sie wie Wanja keinerlei Probleme und wenn mal wieder ein Welpe in unsere Familie einzieht, dann geben die beiden die perfekte Ersatzmama :]


    Deine Sina beobachte ich schon sehr lange und es tut mir von Herzen leid, dass sie keine geeigneten Menschen findet. Wenn ich mir aber Deinen wirklich langandauernden " Versuch " durchlese, ist sie sicherlich kein einfacher Hund bzw. wohl eher der typische Einmann-Hund. Einen solchen Hund in einem solch hohen Alter in eine Familie mit anderen pelzigen Familienmitgliedern zu integrieren, ist ganz bestimmt nicht einfach und gerade weil Sina ja noch einen Schuss Sheltie inne hat, erinnert mich das an eine Geschichte von vor knapp 10 Jahren :


    Wir wollten damals noch einen zweiten Hund und sahen uns zuerst in unseren naheliegenden Tierheimen um. Es war Samstag und am Freitag-Abend zuvor war eine ältere Sheltie-Hündin abgegeben worden - ihre Menschen liesen sich scheiden. Die kleine Dame war total goldig und signalisierte uns ganz deutlich, dass sie gerne mit uns gehen würde bzw. sie sprang sogar bereits ins geöffnete Auto. Darin saß unsere Wanja, damals knapp 2 Jahre jung und die konnte gar nicht so schnell gucken, wie die Sheltiemaus drinnen Platz nahm. Natürlich wollten wir erst mal auf einem Spaziergang testen, ob sich die beiden überhaupt vertrugen und so stiefelten wir mit den beiden Pelzen los. Bereits nach einer Viertelstunde wich die Sheltiemaus nicht mehr von meiner Seite und als Wanja dann auch mal zu Frauchen wollte, gab es ein böses Geknurre und einen Beissangriff - frei nach dem Motte : das ist jetzt mein Frauchen. Wir liefen insgesamt 1 Stunde, aber das Verhalten von Frau Sheltie verstärkte sich nur noch - Wanja traute sich überhaupt nicht mehr zu mehr - und dann sprach Männe ein Machtwort : Eine solche Beisszicke kommt mir nicht ins Haus - basta. Im Folgejahr wurde dann Cara-Mia geboren und so kamen wir zum zweiten Eurasier ;)


    Da mich die Ausgangsrassen des Eurasiers brennend interessieren, sammele ich schon seit Jahren alles an Informationen incl. Bildern. Es ist bezeichnend, welchen Wandel auch der Chow-Chow im Laufe eines Jahrhunderts vollzogen hat - hier mal ein paar " Impressionen " :



    ... aus dem Buch " Britishe Dogs 1897






    Kein Vergleich zu den heutigen Chow-Chow und wenn ich mir z.B. die " offenen Gesichter " anschaue, hatten diese Hunde mit ziemlicher Sicherheit auch keine so ausgeprägten Probleme mit eingerollten Lidrändern. Diese alten Chow-Chows waren absolut nach meinem Geschmack und wenn ich irgendwann in meinem Leben einen solchen Hund finde, dann ist er mein :baby:

    Viele Grüsse von Martina
    24810515nm.gif



    **** Vier leuchtende Sterne auf immer in unseren Herzen ****



    " Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Zeit.
    Dafür schenken sie uns alles, was sie uns zu bieten haben.
    Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat "


    (Roger Andrew Caras)

  • Zitat

    Kein Vergleich zu den heutigen Chow-Chow und wenn ich mir z.B. die " offenen Gesichter " anschaue, hatten diese Hunde mit ziemlicher Sicherheit auch keine so ausgeprägten Probleme mit eingerollten Lidrändern. Diese alten Chow-Chows waren absolut nach meinem Geschmack und wenn ich irgendwann in meinem Leben einen solchen Hund finde, dann ist er mein :baby:


    Oh ja, geht mir ganz genau so!


    Der Hund auf der ersten Abbildung ist Chow VIII, nach seinem Vorbild wurde der erste Standard erstellt! Wenn man sich die heutigen Exemplare anschaut, mag man es kaum glauben :(


    Ganz unten auf dieser Seite (sehr interessanter Artikel, übrigens) befindet sich das Bild eines rezenten Chow-ähnlichen Hundes. Es scheint sie also noch zu geben, aber China ist halt doch ziemlich weit weg... ;(


    LG,
    Susanne

  • Hallo!

    Zitat

    Kein Vergleich zu den heutigen Chow-Chow und wenn ich mir z.B. die " offenen Gesichter " anschaue, hatten diese Hunde mit ziemlicher Sicherheit auch keine so ausgeprägten Probleme mit eingerollten Lidrändern. Diese alten Chow-Chows waren absolut nach meinem Geschmack und wenn ich irgendwann in meinem Leben einen solchen Hund finde, dann ist er mein :baby:


    Ich hatte das Glück, so einen Chow-Chow 12 ½ Jahre als Begleiterin zu haben. Diese Chows auf den alten Bildern erinnern mich sehr an meine beiden, vor allem aber Tanja. Terry kam schon eher auf den heutigen Typ Chow-Chow. Ich habe mal Bilder rausgesucht und eingescannt, dadurch leider keine so gute Qualität.
    Tanja, etwa 10 Monate alt, im Wechsel vom Baby- auf Erwachsenenpelz.
    Tanja, etwa 5 Jahre

    Tanja, etwa 9 Jahre

    Terry, etwa 5 Jahre


    Als Tanja 1980 zu mir kam, wurde ich oft gefragt „Ist das ein Chow-Chow, gibt es denn die auch in schwarz?“. Aber Ende der 80er kam dann immer öfter die Frage „Sind das Eurasier?“ Den meisten Leuten waren meine Schwarzen einfach zu beweglich und agil. Im Urlaub 20-25 km jeden zweiten oder dritten Tag war überhaupt keine Frage. Tanja ist mit 12 Jahren noch 8 km und mehr in ruhigem Tempo spazieren gegangen.
    Das Verhalten der Chows Fremden gegenüber war so ähnlich, wie es, laut Susanne, vom Verein beim Eurasier gewünscht wird: neutral bis freundlich, von sich aus nahmen sie kaum Kontakt auf. Freunde von uns wurden eigentlich immer akzeptiert, alles andere einfach ignoriert. Mit Ausnahme Betrunkener und Frauen in Pelzmänteln, da half nur noch Hund zwischen die Beine klemmen, in einer Hand Geschirr und Leine, mit der anderen versuchen die Schnauze festzuhalten( Man stelle sich einen bissigen Aal vor :D ). Ansonsten wichen sie lieber aus, wenn sie jemanden wirklich nicht mochten. Die Spitze regeln das eher mit Lautstärke, was oder wen man nicht mag, wird erst mal angebellt, dann sieht man weiter. Die Japanspitzin dagegen liebt, bis auf eine bestimmte Person :rolleyes: , jeden Menschen, ist immer freundlich und geht auf jeden zu, der sie nur freundlich ansieht. Hat aber mit der von Susanne erwähnten Labbimanier nichts zu tun, sie zwangsbeglückt niemanden, aber wer freundlich zu ihr ist, der wird sie dann aber auch nicht mehr so schnell los.


    Zu Sina
    Sina hat damals, als ich sie zu uns holte, im Tierheim sehr getrauert. Sie hatte ihr langjähriges Frauchen verloren und saß zu der Zeit auch noch im Zwinger, den sie einfach nicht erträgt. Die Reaktion der Sheltiedame zeigt wohl, dass die Kombination Sheltie-Chow vielleicht in dieser Beziehung nicht ideal war. Das der Sheltie bei ihr das Problem sein könnte, auf die Idee bin ich noch nicht gekommen. Schade halt, dass Sina es nicht auch gleich gezeigt hat. Aber dann denke ich auch wieder, wenn ich sie nicht das halbe Jahr bei uns gehabt hätte, vielleicht hätte sie den Zwinger nicht überlebt, denn sie hatte sich damals regelrecht aufgegeben. Jedenfalls ist morgen früh wieder Schmuse- und Pflegestunde angesagt :) .


    @ Susanne
    Der Artikel ist wirklich sehr interessant. Ich habe davon schon mal gehört, aber bisher leider nichts zu lesen darüber gefunden.


    Liebe Grüße


    Marina

  • Ich sehe gerade, dass ich den Bericht über die Verträglichkeit mit Artgenossen bisher schuldig geblieben bin :huh:


    Generell wird bei der Eurasiezucht sehr viel Wert auf ein unkompliziertes Sozialverhalten gelegt und auch sehr streng in diese Richtung selektiert, im allgemeinen auch ziemlich erfolgreich. Eurasier können gut zu mehreren gehalten werden, solange der zweibeinige "Meutechef" auch tatsächlich über Führungsqualitäten verfügt. Begegnungen mit Artgenossen auf Spaziergängen sind in der Regel unkompliziert, allerdings spielt hier auch die Erziehung eine große Rolle. Viel zu oft treffe ich Hundehalter, die auf einen "Angeber" an der Leine auch noch stolz sind...


    Amy ist in Sachen Artgenossen so ziemlich der stressfreieste Hund, der mir je untergekommen ist. Sie findet grundsätzlich erst mal (fast) alle Hunde prima, wenn sie auf etwas "knurrigere" Hunde trifft, dann werden diese ignoriert. Etwas zickig reagiert sie schon mal auf kastrierte Rüden, zu ihnen wünscht sie keinen Kontakt und "Plattnasen" (Boxer, Mops, Bulldogge und Co.) mag sie überhaupt nicht. Sie ist sehr fein in ihrer Kommunikation, verfügt über eine ausgesprochen differenzierte Körpersprache und Mimik und versteht sich am besten mit Hunden, die diese ebenfalls aufweisen - vornehmlich Spitzartige. Hunde mit "Sprachfehlern" meidet sie, bleibt dabei aber meistens friedlich.


    Barry hatte unter seiner "Kindheit" auf dem Lande zu leiden, Mitte der achtziger Jahre gab es auf dem Dorf nur neurotische Schoßhunde und mehr oder weniger gestörte Hofwächter, meistens Schäferhunde aus Ketten- oder Zwingerhaltung. Mit zehn Wochen wurde Barry von einem ausgebüchsten Zwingerschäfer vermöbelt, seine sofortige aktive Unterwerfung half ihm dabei nichts und nur das Eingreifen meines Vaters verhinderte Schlimmeres - das war bis zu seinem Tod das letzte Mal, dass er bei einer Rauferei klein beigab. Fortan war er bei Begegnungen mit gleich großen oder größeren unkastrierten Rüden etwas schwierig. Kleinere, kastrierte, sehr junge oder sehr alte Rüden, sowie Rüden, die von sich aus friedlich waren, stellten kein Problem dar.


    Paul war bis zum Alter von fünf Jahren (danach habe ich den Kontakt verloren) ausgesprochen friedfertig, wahrscheinlich ist er es heute noch. Er und Barry verstanden sich immer gut, zwischen den beiden gab es niemals auch nur die kleinste Auseinandersetzung, nicht einmal in Pauls Sturm und Drang Zeit. Auch wenn Paul deutlich größer und schwerer als Barry war, stellte er die Autorität des alten Knuffels niemals in Frage. Beide Rüden duldeten die Anwesenheit des anderen in ihrem jeweiligen Revier - na gut, Paul hatte wohl keine andere Wahl und Barry nahm ihn nicht für volll :D .


    LG,
    Susanne

  • Vielen Dank Susanne für den interessanten Link - der auf dem Bild von P. Touret 2009 abgebildete ursprüngliche Chow-Chow ist einfach wunderbar - habenwill :baby:


    Zu Barry´s Kindheitsgeschichte mit dem Zwingerschäfer fällt mir noch eine Geschichte aus Wanja´s Jugend ein : Wir hatten damals Besuch von einem Nachbarn mit Samojede und Neufundländer und alle Hunde beschnüffelten sich erst einmal ausgiebig vor der Haustür. Während der Samojede sich mit ständigem Gekläffe begnügte ( kläffende Hunde mag sie ja nun gar nicht ... ) versuchte der Neufi mit der ganzen Kraft seines Gewichtes bei ihr Eindruck zu schinden. Trotz mehrmaligem Knurren ihrerseits gab er es nicht auf und da auch Herrchen den eigenen Hund nicht bändigen konnte, bügelte Neufi sie regelrecht auf den Boden und lies sie nicht mehr aufstehen. Mit drei Mann bzw. Frau konnten wir das Riesentier dann endlich von ihr runterziehen und danach hatte sich dieser Besuch im wahrsten Sinne des Wortes für die Ewigkeit erledigt. Nicht so jedoch für Wanja, denn als wir einige Wochen später selbiges Herrchen mit seinen beiden Hunden im Wald trafen, sprang Wanja mit einem wilden Getöse in die Leine und wollte sich tatsächlich mit dem Neufundländer anlegen. Ich konnte sie damals - wie bei der Geschichte mit den Wildschweinen - kaum noch bändigen, so wütend war sie. Generell ist sie ein sehr friedlicher Hund, der von sich aus keinerlei Streit sucht - aber wenn es mal jemand bei ihr verschissen hat, dann bis in die Steinzeit ...


    Und Dir Marina, vielen lieben Dank für die tollen Bilder von Tanja und Terry - ich bin ganz hin und weg :] Du hast recht, gerade Tanja sieht diesem " alten Typ " sehr ähnlich - sie hat ein ganz wunderbares offenes Gesicht einschliesslich einem sehr sportlichem Körperbau mit moderatem Fell. Mir scheint auch, dass sie nicht eine solch gerade Hinterhand hat - da sind in der Regel die Kreuzbandprobleme ja fast schon vorprogrammiert - wie sah es da bei ihr und Terry denn aus ?


    Zu der Geschichte mit den Frauen im Pelzmantel fällt mir das passende Gegenstück ein : Als wir über Weihnachten in Meran waren und dort den Weihnachtsmarkt besuchten, sprach uns ein Ehepaar auf unsere vier Pelze an - und die Dame trug einen fast bodenlagen Pelzmantel. Im Nullkommanix hatten die Mädels die arme Frau mittels ihrer Leinen eingefangen und schnüffelten wie irre an dem Pelzmantel herum - Gott war das peinlich. Allerdings zeigte die Dame Humor und meinte gelassen, es sei ja auch unverschämt von ihr, Artgenossen am Körper zu tragen anstatt sie auszuführen - da haben wir dann alle gelacht und gut war :)


    Wegen Sina darfst Du Dir bitte keine Vorwürfe machen. Ihr habt es ein halbes Jahr lang versucht und es hat einfach nicht geklappt - manch anderer Mensch hätte da vielleicht schon sehr viel früher aufgegeben, zumal es ja zu richtigen Beissereien kam :( Wenn Du sie regelmässig besuchst, wird ihr das helfen, den tristen Alltag im Tierheim einigermassen zu ertragen - mehr kannst Du nach allem wirklich nicht tun.


    Als nächstes würde mich nun die Ernährung interessieren : In diversen Schriften las ich davon, dass der Chow-Chow - in China auch als Nahrunsquelle gezüchtet - mit recht viel Reis und sehr wenig Fleisch gefüttert wurde und wird. Auch wird sehr oft von Nahrungsunverträglichkeiten bzw. von Problemen die Fleischmenge betreffend berichtet - wie sah es da bei Tanja und Terry aus und Susanne, wie sind da Deine Erfahrungen ?

    Viele Grüsse von Martina
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    (Roger Andrew Caras)

  • Das mit der Unverträglichkeit von zu großen Mengen tierischen Proteins beim Chow habe ich auch gehört - hauptsächlich von Eurasierleuten ;) Anfangs habe ich mich mit Amy auch ganz brav an die Fütterungsempfehlungen gehalten: Trockenfutter mit niedrigem Proteingehalt, bei Selbstgekochtem maximal 50% Fleisch, wenig Kauartikel aus Trockenfleisch/-Haut. Das Problem an der Sache war nur folgendes: Amy frisst nur sehr geringe Mengen, das hundetypische Runterschlingen-was-reingeht fehlt ihr völlig. Sie kaut jedes noch so kleine Bröckchen und wenn sie satt ist, sie auf zu fressen (eine Idee, die unserem Cocker Spaniel z.B. völlig fremd war... :D ). Dadurch war die Versorgung mit Nährstoffen, besonders Protein, lange Zeit wohl etwas suboptimal, was sich hauptsächlich in der Fellqualität und Bemuskelung äußerte. Irgendwann habe ich versuchsweise mal Futter für Leistungshunde gefüttert und siehe da - ich habe einen rundum munteren Hund: Fell glänzt, Zähne blitzen, Augen strahlen.
    Ansonsten ist Amy eigentlich unkompliziert, sie ist eine Feinschmeckerin, aber nicht unbedingt eine Mäklerin. Sie verträgt eigentlich alles (so sie es denn frisst), hat keinerlei Allergien und wenn es nach ihr ginge, gäbe es nur noch Hühnchen mit Käsenudeln und Ei (sie nimmt und verträgt aber auch Rind, Schwein, Lamm, Pferd, Pute und Ente). Zusätzlich zum Trockenfutter bekommt sie alle hundetauglichen Essensreste (Fleisch, Reis, Nudeln), regelmäßig auch Ei und Milchprodukte. Und wehe, ich vergesse ihr obligatorisches Butterflöckchen!


    Der Versuch, vollständig auf Selbstgekochtes umzustellen, scheiterte an Amys regelmäßigen Hungerkuren. Sie setzt alle paar Mahlzeiten mal eine Runde aus, mit dem Ergebnis, dass ich jede Menge Futter wegwerfen musste. Solange es Selbstgekochtes nur unregelmäßig gibt, schiebt sie ihre Fastenkuren auf Trockenfuttertage. Auf völlig Ablehnung stieß der Versuch, ihr rohes Fleisch vorzusetzen, ich glaube, ich habe noch einen dermaßen entsetzten Hundeblick vor einem Futternapf gesehen... :D Nachdem sie nur mit spitzen Zähnen im Futter herumstocherte, jedes Reiskorn einzeln heraussammelte und das Fleisch verschmähte, habe ich ziemlich bald wieder aufgegeben.


    Barry hatte ernährungstechnisch etwas Pech - er bekam die meiste Zeit seines Lebens nur Supermarktfutter, was er zwar problemlos vertrug, aber erst im Alter, als Amy kam (und ich bei der Futterwahl mitreden durfte), bekam "hochwertigeres" (in Anführungszeichen, weil man darüber durchaus streiten kann - heute kommt mir das Zeug nicht mehr in den Napf). Trotzdem war der Effekt erstaunlich, insbesondere die Fellqualität verbesserte sich deutlich. Essensreste bekam auch er, aber eben wirklich nur das, was übrig blieb. Amy wird heute beim Kochen schon mit einberechnet.
    Auch Barry hatte keine Allergien, anders als Amy war er ein guter Fresser und neigte etwas zum dick werden.


    Andere Eurasier - tja. Ich kenne Rasis, die gebarft werden und Rasis, die genau das nicht vertragen; Rasis, die tatsächlich empfindlich auf hohe Proteingaben reagieren und Rasis, die mit den "Hochprozentern" Orijen und Co. bestens gedeihen. Rasis, die angesichts einer Futtertüte aufgehen wie ein Hefeteig und Rasis, die allen Versuchen, sie über das figurliche Niveau eines spanischen Straßenhundes zu heben, erbitterten Widerstand entgegen setzen (Amy ist so eine Kandidatin - ohne den dichten Plüsch hätte ich wohl dreimal wöchentlich den Tierschutz am Hals). Es gibt Rasis mit Allerigen und Rasis mit dem Verdauungstrakt eines Schweins. Hunde eben...


    LG,
    Susanne

  • :D Hallo!


    Das Problem mit bestimmten Rassen, wie Susanne es bei Amy beschreibt, kenne ich bei allen meinen Ringelruten. Alles Spitzähnliche und interessanterweise Collieähnliche wird im Grunde akzeptiert. Ausnahme war Chow Terry, ich kann mich nicht erinnern, dass sie jemals mit einem Hund Schwierigkeiten hatte :) . Tanja mochte keinerlei Windhunde, das wurde aber vielleicht von mir auf sie übertragen. Es sind bestimmt tolle Hunde, aber mich sprechen sie leider gar nicht an. Obwohl oder gerade weil Tanja sehr auf Körpersprache und Beschwichtigungsgesten der anderen Hunde reagierte, denke ich eigentlich nicht, dass sie die permanent unterwürfige Haltung(ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben soll) gereizt hat, es war wohl eher mein Problem :rolleyes: . Schwierigkeiten hatte sie mit kastrierten Rüden, aber erst, nachdem ihr bester Freund mit etwa 4 Jahren kastriert wurde ;) . Ansonsten war Tanja einfach eine souveräne, starke Hündin. Unhöfliche Hunde wurden zurechtgewiesen, dann ignoriert. Mit den meisten Hunden kam sie gut aus, wurde sie aber „angemacht“, dann war sie auch bereit, sich mit diesem Hund auseinanderzusetzen.


    Mit den Wölfen ging ich regelmäßig in die Hundeschule, sie lernten alle möglichen Rassen kennen, spielten mit den meisten, bevorzugten aber auch dort, vor allem als sie älter wurden, eindeutig Spitzähnliches und Collies. Apropos Wölfe: Auf dem Gelände der Hundeschule lebten auch mehrere Wölfe. Als ich mit Mandy dort anfing, waren gerade gleichaltrige Wolfswelpen da. Mandy forderte die großen Schäferhunde unseres Trainers begeistert zum Spielen auf, war lästig ohne Ende, bis er eines der kleinen Wölfchen holte. Als Mandy dem kleinen Wolf begegnete, da war mein damaliger Monsterwelpe plötzlich ganz klein, brav und unterwürfig, obwohl Karlchen auch erst 14 Wochen alt war :D . Erinnert mich an meine spätere Begegnung mit meinen „mutigen“ Wölfen und den Wildschweinen, ähnlich wie bei Wanja,dem Neufi und den Borstenviechern, nur das Wanja sich deutlich draufgängerischer zeigte.


    Meine Japanspitzin ist mehr menschen- als hundeinteressiert. Solange die anderen Hunde sie ignorieren, ist es gut, sie braucht keinen Kontakt und spielen mit anderen wollte sie schon als Welpe nicht. Große Hunde sind ihr meist unangenehmer als kleine, sie wurde mit ihren 7-8 kg aber auch mehrmals überrannt, platt getreten oder auch schlicht übersehen :( . Als sie noch nicht kastriert war, begegnete uns während ihrer Läufigkeit ein riesiger, wunderschöner Deutscher Schäferrüde, etwa 70cm Schulterhöhe, vielleicht knapp 50 kg, gerader Rücken, ein herrlicher Hund. Sein Herrchen kam 100m hinterdrein und Hund war natürlich begeistert von Chi-Chi. Leider bemerkte er nicht, dass er sie in seinem Überschwang in eine schlammgefüllte Fahrspur gestampft hatte, sah sich ganz verzweifelt um, wo das Objekt seiner Begierde denn hingekommen sei, und bemerkte erst, als Chi-Chi anfing zu quietschen, dass er auf ihr drauf stand. Inzwischen war aber auch Herrchen da und „entfernte“ seinen nun todunglücklichen Hund. Ich hörte ihn noch Chi nachjammern, als Herr und Hund schon außer Sicht war . Aber es dauerte ein halbes Jahr bis Chi wieder halbwegs ruhig an einem großen Hund, insbesondere Deutschem Schäfer, vorbeigehen konnte :( . Ich kann also Wanjas Reaktion auf den Neufi absolut verstehen.


    Meine Hunde untereinander hatten nie Probleme. Tanja brauchte ein paar Wochen, bis sie den anhänglichen Zwerg Terry akzeptierte, aber zu Streitereien kam es nie. Ausnahme: Ich darf keine rohen Knochen geben. Dann werden sie zu reißenden Bestien ;) .


    @ Martina
    Kreuzband war bei beiden kein Problem. Terry hatte die steilere Hinterhand, sie hatte beidseitig HD, hatte aber bis zum Alter von knapp 10 Jahren damit keine großen Schwierigkeiten. Im Alter von einem Jahr stellte der Tierarzt Arthrose im Ellbogengelenk fest. (Ich habe selbst die Knochenveränderungen auf der Röntgenaufnahme gesehen), sie konnte zeitweise kein Geschirr tragen, wegen dem Bauchriemen hinter den Vorderbeinen. Aber Kreuzbandprobleme hatte ich zum Glück bei keinem der Hunde.


    Vielleicht hat die Ernährung bei Terrys Kochenproblemen eine Rolle gespielt, aber damals gab es zum Thema Fütterung noch keine speziellen Ratgeber. Die Hunde bekamen Trockenfutter, Dosenfutter taugte nichts (was damals wohl auch richtig war, gab ja außer Chappie und Pal nichts), vom Tisch durfte auf keinen Fall gefüttert werden und von rohem Fleisch wird der Hund bissig :rolleyes: . Aber Tanja hatte die Bücher leider nicht gelesen. Als Welpe bekam sie hauptsächlich eingeweichtes Flocken/Trockenfutter. Mit etwa 5 Monaten streikte sie dann. Mit dem TA abgesprochen, ließen wir sie „hungern“, d.h. sie bekam ihren Napf mit dem nicht gefressen Futter immer wieder vorgesetzt. Aber ein Chow ist stur. Jedenfalls sturer als wir und der Tierarzt. Also gab es gekochtes Fleisch mit Flocken. Im Laufe der Wochen wurde es immer mehr Fleisch und immer weniger Flocken. Gemüse und andere Zusätze wurden komplett abgelehnt. Ein einzeln dazwischen gerutschtes Reiskorn wurde selbstverständlich entdeckt und säuberlich neben den Napf gespuckt. Ende vom Lied: die Chows bekamen ihr ganzes Leben gekochtes Fleisch pur, jeden Tag bitte eine andere Sorte, sonst wurde wieder verweigert. Dazu gab es eine bestimmt Sorte Hundekuchen und getrockneten grünen Pansen. Sonst nichts. Mit Butterflöckchen (muss Amy wohl vom Chow haben :D ) konnte man sie manchmal dazu überreden, die gleiche Fleischsorte zweimal hintereinander zu fressen. Wollte man die Chows aus dem Zimmer haben, brauchte man ihnen nur eine Scheibe Wurst hinhalten und sagen „möchtest du?“, angewiderte Miene und weg waren sie :D .


    Tanja hatte mit dieser Ernährung keinerlei gesundheitlichen oder Verhaltensprobleme, sie hatte mit 12 noch keine graue Schnauze, das Fell war dicht mit guter Unterwolle, sie war ausgeglichen und, abgesehen von morgens vor 11°° Uhr, immer unternehmungslustig.


    Terrys Ekzeme hätte man möglicherweise mit der Ernährung beeinflussen können, Hauptursache schien bei ihr eine Hormonstörung gewesen zu sein. Aber viele Untersuchungen, die heute selbstverständlich sind, wurden damals nicht angeboten und schon gar nicht auf dem Land. Man wurde ja schon komisch angesehen, wenn man eine Blutuntersuchung wollte. Aber auch Terry wurde mit überwiegender Fleischfütterung 14 ¼ Jahre alt, interessanterweise ebenfalls ohne ein graue Schnauze zu bekommen.


    Was mich bei den Eurasiern oder auch anderen Spitzarten interessieren würde, wäre ihre Mitarbeit beim Training, sei es Unterordnung, Tricksen oder auch die verschiedenen Sportarten.
    Liebe Grüße
    Marina

  • Was die Ernährung betrifft, so habe ich mich bei Wanja am Anfang an die Empfehlung der Züchter gehalten und so gab es hälfig selbstgekochte Nahrung - bestehend aus Fleisch, Gemüse und Reis/Hirse/Buchweizen/Nudeln sowie Trockenfutter ( die damalige Empfehlung war Royal Canin ... ) Das gekochte Futter wurde steht förmlich inhaliert, aber beim Trockenfutter hatte ich ca. alle 6 Wochen das Phänomen, dass Wanja es nicht mehr mochte - also wieder eine neue Sorte - und nach ca. 6 Wochen der gleiche Zauber : sie wollte es nicht mehr fressen. Stattdessen vervollkommnete sie ausser Haus die Jagd auf Mäuse und mehr als einmal sah ich nur noch einen zuckenden Schwanz aus ihrem Fang hängen - echt lecker :P Schon damals hat mir mein Hund verzweifelt gezeigt, dass er gerne frisch gefüttert werden würde - aber ich habe die Zeichen nicht erkannt.


    Als Cara-Mia kam, war sie voll mit Parasiten und bis wir diese ganzen Ungeviecher endlich mittels Unmengen von Chemie loswaren, verging einige Zeit. Ich kann mich in der ersten drei Monaten an keinen einzigen Tag erinnern, an dem dieser arme kleine Wurm nicht mehrmals gekotzt oder geschissen hat - allerdings niemals im Haus, denn sie meldete trotz allem, dass sie nach draussen musste. Unser damaliger Tierarzt riet mir dringendst von selbstgekochtem Futter für sie ab ( da wären nicht genügen Nährstoffe enthalten ... ) und ich sollte sie bitteschön ausschliesslich mit einem hochwertigen Trockenfutter - am besten eingeweicht wegen ihrem kranken Magen/Darm - mehrmals täglich füttern. Das habe ich tatsächlich auch ein paar Wochen durchgezogen - morgens um 6 Uhr gab es die erste Mahlzeit und abends um 23 Uhr die letzte. Trotz dieses tollen Trockenfutter wollte der arme kleine Pelz nicht richtig wachsen und gedeihen - zweimal hatte sie sogar einen gewichtigen Stillstand ( 9 bzw. 11 Tage ) - für einen wachsenden Welpen einfach fatal :( Überhaupt war sie die ersten Monate in einem sehr schlechten Zustand : das Fell war struppig - der Bauch aufgerieben - sie stank erbärmlich einschl. Käsefüssen ( Wanja mochte sie deswegen gar nicht leiden, tat ihr aber nichts ) und sie hatte einen schwärzlich verfärbten Unterbauch. Nun denn, ich habe nach einigen Wochen das Trockenfutter in die Tonne geklopft und entgegen ärztlicher Anweisung wieder angefangen zu kochen - und zwar ausschliesslich und für beide Hunde. Wanja war begeistert, Cara-Mia nahm ihr anfangs noch püriertes Essen ebenfalls sehr gut an - sie nahm endlich zu, sie wuchs, das Fell wurde besser und der Gestank wurde zusehens weniger. Da mein armer kleiner Pelz durch Parasiten und chemische Keulen allerdings stark belastet war, fing ich an, meinen eigenen " Doktor " zu erlernen - wir begaben uns in klassisch homöopathische Behandlung und es ging langsam aufwärts. Zur Rohfütterung konnte ich mich damals allerdings noch nicht entschliessen bzw. das war dann erst ein Thema, als Wanja 5 1/2 Jahre und Cara-Mia 2 3/4 Jahre jung waren.


    Die Akzeptanz der beiden bezüglich roher Ernährung war ausgesprochen positiv - nur die Umsetzung war nicht ganz so einfach, wie ich sie mir gewünscht hätte. Anfangs gab es aufgrund der langjährigen Kocherei Probleme mit der Bauchspeicheldrüse ( wir mussten Enzyme zufüttern ) - die Nahrung wurde nicht vollständig verdaut ( es kamen regelrechte Kondome heraus ) und speziell Cara-Mia hatte aufgrund ihrer frühkindlichen Magen/Darmprobleme lange Zeit immer wieder Probleme mit Sodbrennen sprich sie fraß dann viel Gras und auch Erde. Nach einigen Monaten war das aber auch kein Thema mehr und endlich machte das Essen wieder so richtig Freude - auch mir als Zuschauer. Interessanterweise stellte ich dann aber durchaus Unterschiede bei meinen beiden Grossen fest : Wanja mochte lieber Fisch statt Fleisch und Cara-Mia mochte beides bzw. sie verträgt auch grössere Mengen an Fleisch wie nun Wanja. Bei den Wölfen ist es genau umgekehr : die beiden essen erst ihr Fleisch und dann ihren Fisch und Emmi kann solange fressen, bis sie kotzt - anschliessend frisst sie weiter :rolleyes:


    Nun, mit zunehmendem Alter lässt bei Wanja die Verdauungsleistung etwas nach und so füttere ich ihr nur noch morgens fleischige Knochen vom Geflügel - nachmittags bekommt sie zurzeit Barfcomplete Fisch oder Frischfisch mit diversen Zusätzen ( für Leber und Beinchen ) sowie eine Kräutermischung. Damit kommt sie prima klar, weil diese Mahlzeit hochverdaulich für sie ist. Cara-Mia sowie Emmi und Inka haben nachmittags keine Probleme mit fleischigen Knochen - im Falle des Falles wird da allerdings auch geändert.


    Wegen der Ekzeme habe ich mir lange Gedanken gemacht und das ganze auch mittels eines Futtertagebuches kontrolliert. Auslöser bei Wanja ist immer und immer wieder Rindfleisch gewesen - deshalb bekommt sie keines mehr. Geflügel gibt es generell für alle nur noch in Bio-Qualität und damit wir ihm Urlaub nicht mehr extern im Laden zukaufen müssen, haben wir uns nun eine Kompressor-Gefrierbox angeschaft und nehmen das Futter von Zuhause mit. Weitere Auslöser waren Metallstriegel zur Fellpflege, da nehme ich jetzt nur noch Naturbürsten und Naturkämme. Und dann natürlich der Faktor Stress ( dazu gehört auch langes Autofahren z.B. zum Tierarzt oder in den Urlaub ), auch in Verbindung mit der Läufigkeit ( danach blüht sie dann auch immer auf :( ) Es ist und bleibt ein Problem bei ihr, aber wir haben das ganze recht gut im Griff bzw. wenn mal wieder ein Hotspot aufblüht, dann gibt es das Notfallprogramm : Haare schneiden - mit Octenisept nach Bedarf mehrmals desinfizieren - und anschliessend eine selbst gemischte Salbe zur Heilung.


    Trining, Unterordnung, Tricksen & Co. später ;)

    Viele Grüsse von Martina
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    Dafür schenken sie uns alles, was sie uns zu bieten haben.
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    (Roger Andrew Caras)

  • Hallo Martina!


    Wenn ich deine Geschichten von Wanja und Cara-Mia lese, bin ich wieder am grübeln, ob ich nicht doch zu Rohfütterung übergehe oder zumindest wieder selbst koche ?( .
    Die Chows hatten sich im Gegensatz zu den verfressenen Spitzen einfach durchgesetzt mit ihrer wohl gerechtfertigten Antipathie gegen Fertigfutter.
    Zurzeit füttere ich hauptsächlich hochwertiges Dosenfutter (soweit man dies behaupten kann :rolleyes: ) und zusätzlich etwas Fleisch, mal gekocht, mal roh. Mit Teddy komme ich bei dieser Fütterung im Moment am besten zurecht, er neigt sonst zu Durchfall. Die beiden anderen Spitze vertragen eigentlich alles, zeigen aber auch deutlich, dass sie roh bevorzugen, gefolgt von selbst Gekochtem. Chi kläfft dann in den höchsten Tönen, Janka fällt vor Gier fast um und Teddy schnappt nach allem, von dem er spürt, das es sich bewegt, er könnte ja ein Stück Fleisch verpassen. Dann hilft nur ein strenges Sitz und nachher vorsichtshalber die Finger nachzählen :D .
    Als vor einigen Jahren Mandy mit einer Allergie gegen Rindereiweiß Probleme hatte, habe ich lange Zeit auch roh gefüttert. Bekam allen Hunden sehr gut. Damals kam ich aber auch leicht an alle möglichen Fleischsorten, vor allem viel Wild, Pferd :( und Lamm. Heute hätte ich mit der Beschaffung wesentlich mehr Schwierigkeiten. Und in den Fertigmischungen ist meist Pansen enthalten und das ist leider das Einzige, das Chi-Chi und Janka nicht vertragen :( . Ich bin schon froh, dass ich vom Trockenfutter weggekommen bin, aber vielleicht sollte ich mich mit dem Thema Rohfütterung doch mal wieder näher beschäftigen. Ob ich aber bei Janka, mit ihren 15 Jahren, jetzt noch mal umstellen sollte, weiß ich nicht.
    Bei den Chows hatten wir den Urlaub übrigens immer mit Grünem getrocknetem Pansen (von zu hause kiloweise mitgenommen) , frisch gebratenen Schweinshaxen und gegrillten Hähnchen überstanden. Die Pelze waren begeistert und der Metzger hat sich über unsere Ernährungsgewohnheiten bestimmt gewundert :D .
    Liebe Grüße
    Marina